Es ist ein Drama...

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Es ist ein Drama...

Beitragvon Uargh! » Mi, 26. Jul 2017, 15:01

Hallo zusammen,

ich bin der Uargh!
Vorweg möchte ich sagen, dass ich es großartig finde, welcher Umgang und unglaubliche Wissensschatz hier im Forum vorhanden ist.

Ich möchte euch (wenn nicht euch wem sonst?) von meinen Umtrieben erzählen und hoffe den ein oder anderen Impuls vielleicht bekommen zu können. Gesetz dem Fall jemand hat Lust sich das hier durchzulesen.

Ich bin 36 und fahre seit 14 Jahren jährlich nach Norwegen. Mit dem Auto, mit dem Motorrad, mit dem Bobil, mit dem Schiff und so weiter und so fort. Aber tausende Kilometer sind abgespult und ich könnte nach wie vor Wochen lang jeden Tag 10 Stunden hinterm Lenkrad sitzen und einfach nur aufsaugen. Und jedes Jahr komme ich mit einer unglaublichen Sehnsucht nach Hause die dann über die Wochen im deutschen Alltag an Bedeutung verliert. Zudem stelle ich fest, dass die zumindest politisch gewollte deutsche Mentalität, zunehmend nicht mehr die meine ist.

Mit 24 Jahren wollte ich das erste Mal nach Norge abhauen. So richtig. Ich hatte keine Freundin und war gerade Kfz-Techniker Meister geworden. Alles stand auf grün. DANN bekam ich hier ein tolles Jobangebot UND lernte ein Mädchen kennen. Also Pustekuchen.

Mit 27 Jahren der nächste Anlauf --> kein Mädchen aber als ob ich von höheren Mächten beobachtet wurde - der nächste gute Job. Also Pustekuchen.

So ging das immer weiter. Ich möchte euch nicht jede Zwischenstation erzählen. Aber es lässt mich nicht ruhen.

Mittlerweile bin ich 36, verheiratet, zwei kleine Kinder, habe Fahrzeugtechnik studiert, bin Studienrat (Beamter auf Lebenszeit im höheren Dienst) an einer Berufsschule an der ich Fahrzeugtechnik lehre und habe ein schönes Haus im Grünen im Wesergebirge. Nebenbei bin ich noch kommunalpolitisch tätig. Zudem ist das mein Traumjob und ich gehe von Herzen gerne zur Arbeit.

Ihr könnt euch aber denken, womit ich meiner Frau in den Ohren gelegen habe, als wir letzte Woche aus Vegårshei aus dem Urlaub zurück gekommen sind.

Es kann doch alles nicht wahr sein. Ich bin fast bereit mein komplettes Leben hier zu sprengen um in Norge ein Neues anzufangen. Mittlerweile denkt man auch an das Alter und das man nicht mehr ewig Zeit hat usw.

Nun zu den Fakten. Meine grösste Hemmschwelle ist der berufliche Rückschritt. Als Kfz-Meister und studierter Fahrzeugtechniker wüsste ich beim besten Willen nicht, wo ich mit meinem Touristen Norwegisch unter kommen könnte als in einer Kfz Werkstatt. Das wäre schon hart. Zudem ich in D monetär gut aufgestellt bin. Aber das ich technisches Norwegisch an einer Berufsschule spreche und Kfz-Technik unterrichte - sehe ich auf 10 Jahre nicht. Meine Frau ist da flexibler bei der Jobsuche.

Eine andere Option:
Mittlerweile denke ich schon ans Durchhalten und später im Alter gehen. Dazu könnte man sich jetzt ein Fritidsbolig oder einen Fritidstomter kaufen und sich über die Jahre einen Alterssitz aufbauen.
Wenn ich mir überlege in welche Richtung sich in D vieles entwickelt, kann ich mir mich und meine Frau später sehr gut in einem kleinen Holzhaus am See vorstellen. (Darf man eigentlich in nem 70qm "Ferienhaus" wohnen?)

Ich bin mir sicher, dass sich einige hier sehr gut in meine Lage hinein versetzen können und auch ihre Entscheidungen getroffen haben.

Ich möchte euch bitten, mir ohne konkrete Fragestellung mal einfach eure Standpunkte dazu an den Kopf zu werfen. Geht es wem ähnlich? Liege ich irgendwo komplett falsch? Seht ihr noch andere Möglichkeiten? Ich brauche Austausch.

Helft mir bitte, denn so kann das nicht weitergehen.

Vielen Dank und liebe Grüße
Uargh!
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Re: Es ist ein Drama...

Beitragvon Gudrun » Mi, 26. Jul 2017, 15:43

Willkommen im Forum.

Die Fakten hast Du genannt. Wer soll sie für Dich wichten? Würde ich mir nicht für meine Kinder zutraun, die in Deinem Alter und in ähnlichen äußeren Lebensumständen sind und die ich gut kenne. Lebensberatung kann ich Dir nicht geben. Außer: Dein Gesprächspartner ist für mich Deine Frau.

Liebe Grüße Gudrun
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Re: Es ist ein Drama...

Beitragvon Michael Oppelt » Mi, 26. Jul 2017, 16:04

Hallo,

was mir aufgefallen ist: Das größte Hindernis bei der Jobsuche in N scheint für Dich die Sprache zu sein - nun ist norwegisch für nen Deutschen aber ja ne echt leichte Sprache - also verstehe ich das nicht. Oder bist Du dermaßen sprach-unbegabt?

Grüße, Michael
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Re: Es ist ein Drama...

Beitragvon Christoph » Mi, 26. Jul 2017, 16:19

Auch von mir herzlich willkommen im Forum....Du wirst Dich hoffentlich bei uns wohlfühlen.

Die Sehnsucht, die Du beschreibst, kennen wir auch noch nur zu gut...wir haben ihr 2005 nachgegeben und es niemals nie bereut.

Was macht denn Deine Frau beruflich? Ansonsten würdest Du als KFZ-Meister sicherlich ganz leicht eine Anstellung finden und könntest Dir evt sogar noch die Gegend aussuchen..., aber das als Lehrer unterrichten? Wir hätten in Mo i Rana so eine "technische Schule", aber frage mich nicht, wie es da mit Stellen und der Nachfrage auf die aussieht.

Grüsslis aus dem prallen Hochsommer am Polarkreis (heute hatten wir hier 27 Grad)...
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Re: Es ist ein Drama...

Beitragvon Uargh! » Mi, 26. Jul 2017, 16:30

Hallo Gudrun,

die Kinder sind 3,5 Jahre. Denen traue ich das am ehesten zu.

hallo Michael,
ich bin meiner Meinung nach sogar relativ gut in Sprachen. Dummerweise basiert mein Beruf aber darauf. Das bedeutet also zwangsläufig, dass ich die nächsten Jahre oder länger etwas anderes machen muss. Und als Lehrer müsstest du verdammt gut sein. Ich kenne genug "Lehrer" von außerhalb, die ihren Schülern mit ihren Sprachdefiziten das lernen zur Hölle machen. Das tue ich niemandem an. Selbst wenn es mit der Stelle klappen sollte.


hallo Christoph,
meine Frau ist Sachbearbeiterin im öffentlichen Dienst. Aber die würde auch was anderes machen.
Ja - das mit dem Kfz-Meister. Darauf würde es wohl hinauslaufen. Schade um das Studium - aber da könnte man ja vielleicht später wieder was mit anfangen.


Euch dreien schonmal vielen Dank!
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Re: Es ist ein Drama...

Beitragvon Michael Oppelt » Mi, 26. Jul 2017, 18:21

Hallo,

ich würde mich an Deiner Stelle weniger wegen der Sprache sorgen. Denn die lernt man wirklich schnell wenn man sich erst mal eingehört hat.

Aber wie ist es denn mit "KFZ - Technik" jetzt? Norwegen ist eines der ersten Länder - vermutlich sogar das erste Land - in denen auf Elektro umgerüstet wird - und da wird doch das Know How über die alte KFZ - Technik bald deutlich weniger benötigt, oder? Auch wenn es ne gewissen "Nachlaufzeit" geben wird: Jetzt noch Schülern den Verbrennungsmotor zu erklären scheint mir nicht mehr besonders sinnvoll ...

Gruß

Michael
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Re: Es ist ein Drama...

Beitragvon Uargh! » Mi, 26. Jul 2017, 18:29

Michael - toller Beitrag.

Das wird so kommen. Definitiv steht aber die nächsten 20 Jahre der Verbrennungsmotor in den Lehrplänen. eher länger. Auch in Norge.
Und - da gibts mal einen Vorteil - der deutsche Rahmenlehrplan beinhaltet schon seit Jahren Hybrid- und Elektromobilität und ich würde mich da auch einigermaßen fit einstufen.
Uargh!
 
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Re: Es ist ein Drama...

Beitragvon Michael Oppelt » Mi, 26. Jul 2017, 19:29

20 Jahre? Echt?

Warum so lange? Leute die über die alte Technik Bescheid wissen werden allmählich weniger benötigt und treten somit in stärkere Konkurrenz zueinander - dazu noch weitere in dieser Technik auszubilden scheint mir daher etwas unsinnig. Na ja - ich würde jedenfalls abraten davon.

Gruß

Michael
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Re: Es ist ein Drama...

Beitragvon Christoph » Mi, 26. Jul 2017, 20:01

Uargh! hat geschrieben:Und - da gibts mal einen Vorteil - der deutsche Rahmenlehrplan beinhaltet schon seit Jahren Hybrid- und Elektromobilität und ich würde mich da auch einigermaßen fit einstufen.


...vor dem Hintergrund hättest Du natürlich Chancen, in Norwegen irgendwie in irgendeine Nische zu schlüpfen. :-) Auch denn die hier das dann auch sicherlich schon im Lehrplan haben...?! ;-) :-)

Grüsslis aus dem Hochsommer...
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Re: Es ist ein Drama...

Beitragvon Uargh! » Mi, 26. Jul 2017, 20:11

Nur weil z.B. ab 2020 keine Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden dürfen, ist zu diesem Zeitpunkt der Anteil auf den Strassen trotzdem noch bei über 70% (einfach mal frei raus). Die müssen noch auf Jahre repariert und gewartet werden. Dann sind Baufahrzeuge, Nutzfahrzeuge, Kettensägen, Motorboote, Stromaggregate vorhanden. Es gibt Anwendungen die werden nie durch den E-Motor ersetzt werden. (Notstromaggregat im Krankenhaus etc.) Der Verbrennungsmotor wird allen hier im Forum (egal wie alt) noch bis zum natürlichen Ableben erhalten bleiben. Nur nicht mehr in der Masse im Individualstrassenverkehr. Bei uns hat E-Mobilität in den Lehrplänen mittlerweile einen Anteil von 10-15%. Es wird natürlich über die Jahre mehr werden.

Aber wahrscheinlich ein bischen off topic. :-)

@Christoph
ja-das könnte was sein. Tesla expandiert gerade massiv in Norge. Guter Gedankengang. Danke!

Wie siehts mit der Idee mit der Fritigsbolig aus? In jungen Jahren zum Urlaub nutzen und als Rentner/Pensionär dort wohnen.
Ist das möglich? Was spricht dagegen?

Gruß
Uargh! (Alex)
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Re: Es ist ein Drama...

Beitragvon Gudrun » Mi, 26. Jul 2017, 21:09

Uargh! hat geschrieben:Wie siehts mit der Idee mit der Fritigsbolig aus? In jungen Jahren zum Urlaub nutzen und als Rentner/Pensionär dort wohnen.
Ist das möglich? Was spricht dagegen? ! (Alex)
Möglich ist alles wenn man will. Willst Du in den nächsten 30 Jahren Deinen Urlaub an ein und dem selben Ort verbringen? Nicht neugierig auf eine andere Region Norwegens oder der Welt?

Grüße Gudrun
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Re: Es ist ein Drama...

Beitragvon troll70 » Mi, 26. Jul 2017, 23:08

Uargh! hat geschrieben:Hallo zusammen,

Eine andere Option:
Mittlerweile denke ich schon ans Durchhalten und später im Alter gehen. Dazu könnte man sich jetzt ein Fritidsbolig oder einen Fritidstomter kaufen und sich über die Jahre einen Alterssitz aufbauen.
Wenn ich mir überlege in welche Richtung sich in D vieles entwickelt, kann ich mir mich und meine Frau später sehr gut in einem kleinen Holzhaus am See vorstellen. (Darf man eigentlich in nem 70qm "Ferienhaus" wohnen?)



Heisann.

Zunaechst solltest Du wissen, dass ein Fritidsbolig nicht als festen Wohnsitz herhalten darf und Du nur eine bestimmte Anzahl Tagen im Jahr dort uebernachten darfst (ich glaube, es sind 180).

Deine Ueberlegung mit dem Ferienhaus kann ich jedoch nachvollziehen, da sie doch auch bei uns lange zur Debatte stand. Doch dann kam der Zufall in Form eines sehr netten Kollegen zur Hilfe, der uns aufgrund eigener Erfahrung diesbezueglich folgende Fragen stellte:

1. Wenn Du mit 67 in Rente gehst, wie lange/wie oft wirst Du im Rentenalter noch Deine Huette bewohnen?
2. Wirst Du auch noch dorthin fahren, wenn Du Enkelkinder hast (die Kinder wohnen ja dann in De)?
3. Inwiefern wird sich Dein Freundeskreis aendern, wenn Du mehrere Monate im Jahr von der Bildflaeche verschwindest?

Am Ende unserer Ueberlegungen stand die Erkenntnis, dass fuer uns (unsere Kinder waren damals 2, 6 und 9 Jahre alt) nur ein "Ganz oder gar nicht" in Frage kam. Und wenn ganz, dann schnell, was in diesem Fall ein Zeitrahmen von 3-5 Jahren bedeutete. Das wahr 2007 und Anfang 2011 zogen wir dann mit Sack und Pack in die Ålesund-Ecke und fuehlen uns seither pudelwohl hier.

Von daher also mein Rat an Dich: Halb auswandern halte ich fuer schwierig, weil man sich irgendwie zwischen zwei Welten bewegt, ohne in einer von ihnen so richtig Wurzeln zu schlagen. Sammelt also alle noetigen Infos, entscheidet gemeinsam, was Ihr machen wollt (gehen oder bleiben) und setzt diese Entscheidung konsequent um. Eure Kinder sind noch jung, von daher muesst Ihr nicht uebereilt handeln.

Viele Gruesse von Godøya
troll70
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Re: Es ist ein Drama...

Beitragvon Christoph1988 » Do, 27. Jul 2017, 5:03

Da ich selbst auch Kfz-Meister bin und seit kurzem in Oslo als Mechaniker arbeite, kann ich deine Bedenken wegen der Sprache und deinem Job verstehen...zumindest vorerst;)

Ich lerne seit etwas über einem halben Jahr norwegisch, kann mich im allgemeinen schon ganz gut verständigen, mit dem Diagnosetester in Dänisch umgehen (ist ausführlicher als in norwegisch) und verstehe auch die Aufträge usw...
Mein momentaner Knackpunkt besteht darin, dass es mir einfach unglaublich schwer fällt, einem anderen eine Diagnose zu erklären, da dafür noch der Fachwortschatz fehlt

Wenn ihr euch aber "etwas" Zeit gebt und fleißig lernt, sollte das alles machbar sein!!!
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Re: Es ist ein Drama...

Beitragvon Michael Oppelt » Do, 27. Jul 2017, 8:46

Bei der Entscheidung, nach Norwegen auszuwandern spielt die Frage, als was man dort arbeiten will meistens ne entscheidende Rolle. Wir haben uns zum Beispiel entschieden, nicht auszuwandern weil Architekten mit Großprojekt- KnowHow fast nur in Oslo gebraucht werden - und wir wollten in den Norden.

Insofern ist das Nachdenken über Berufe in dieser Rubrik wahrscheinlich mit das wichtigste - also nicht Off-Topic :D

Auch ich glaube, dass auch in 50 Jahren noch irgendwo Verbrennungsmotoren laufen. Aber ich würde heute nicht mehr Lehrer sein wollen für diese Technologie ... schon gar nicht in einem Land, das sich "Elektro" so auf die Fahnen geschrieben hat wie Norwegen. Es wird da wie bei anderen Technolgien auch zu einem Verdrängungswettbewerb der Fachleute kommen. Das hatten wir schon oft! Beispiel: Ein Bekannter mit Know How in der Leiterplattenfertigung hat keine Chance mehr auf nen Job - das wird in Deutschland nicht mehr gemacht. Und wenn ich Ingenieur bei Daimler oder Mahle oder Hoeckle wäre, würde ich mir auch ernsthaft Gedanken machen wo ich in 10 Jahren sein will. Außer ich bin schon 60 :D

Grüße

Michael
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Re: Es ist ein Drama...

Beitragvon fjellnorge » Do, 27. Jul 2017, 10:46

Hei!

Dir gefällt es in D., bist jobmäßig mehr als gut hier aufgehoben, Uragh. Vor diesem Hintergrund ist es schwer, dies alles hier aufzugeben und in Norge von "Null" wieder anzufangen. Auch in Norge ist es lange nicht mehr so wie vor mehr als 15 Jahren, als wir anfingen, nur noch dorthin zu reisen. So gibt es dort sehr viele Veränderungen, auch in den allgemeinen politischen Sichtweisen. Man schwimmt in weiten Teilen dem Mainstream der EU und anderen mit, was sich auch in Teilen der Bevölkerung "rückkoppelt".

Sich ein fritidsbolig zu bauen wäre doch keine schlechte Idee. Du kannst in Norge Eigentum erwerben - und wenn es später für euch einmal anders kommen sollte, auch wieder verkaufen. Mit einer eigenen hytte in Norge kannst du auf jeden Fall deine Sehnsucht stillen...
Die Frage nach einer ständigen Nutzung im Sinne einer ganzjährigen berührt zwangsläufig auch deinen bzw. euren Aufenthaltsstatus in Norge. So lange ihr keine Aufenthaltsgenehmigung oder die norweg. Staatsbürgerschaft hättet, wäret ihr Turis und hättet damit einen legalen Aufenthalt, der 3 Monate nicht überschreiten darf. Nach einer - wie auch immer langen - Reise nach Schweden, Dänemark oder D. könntet ihr wieder 3 Monate bleiben etc. pp. Will sagen, auch dies wäre händlebar. Vielleicht ist aber Norge zu "eurer späteren Zeit (Rente)" aber auch längst Mitglied in der EU oder hat Bestimmungen noch weiter angepasst. Wer weiß das alles schon, wie es kommt.
Also kurz und knapp: Solltest wohl deine gute Existenz - mit der du dich mental sehr wohl fühlst (!!!) - in D. nicht auf.

Wir haben eine hytte gebaut und verbleiben noch die restlichen Jahre bis zur Rente hier in D., wo wir uns mit der Arbeit seit langem nicht mehr identifizieren können. Und danach probieren wir wohl das oben beschriebene "Modell", zumindest eine zeitlang. Mal sehen, alles ist möglich und denkbar. Wichtig nur, man fühlt sich wohl, dort wo man ist und bringt sich ein. Und das funktioniert für uns in Norge besonders gut...

In diesem Sinne alles Gute
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