Endelig sommer i Norge!

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Endelig sommer i Norge! Teil 15

Beitragvon Ronald » Di, 14. Nov 2017, 15:40

Teil 15 – Endelig Sommer i Norge!
Tag 28 – 13. Juni 2017 – Lakselv – Olderfjord - Hammerfest


Heute würde es nur eine kurze Fahrstrecke von Lakselv über Olderfjord nach Hammerfest geben: Etwa 160 km. Um 09.30 Uhr saßen wir im Auto. Die Wettervorhersage hatte Recht: Es war grau und ungemütlich.
Und diese beiden schienen es wohl auch so gesehen zu haben: Grau und gräsig der Blick über den gestern noch so schönen blauen Porsangerfjord.

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Grau und gräsig am Porsangerfjord

Unser erstes Ziel sollte Trollholmsund sein, denn hier befindet sich eine Kalksteinformation, die vor 700 Millionen Jahren entstanden sein soll.
http://www.stabbursnes.no/wanderungen/trollholmsund/

Allerdings sind wohl einige Norweger einer anderen Auffassung als die Geologen. Die Sage geht nämlich, dass es sich um acht versteinerte Trolle handeln soll, die aus der Finnmark mit einer großen Kiste Gold und Silber kamen. Als sie den Fjord erreichten, konnten sie mit der schweren Kiste deswegen nicht so schnell über diesen gelangen. Als die Sonne aufging, konnten sie keinen Unterschlupf finden und wurden deshalb – wie alle Trolle, die sich am Tage blicken lassen – zu Stein. Soweit die Sage. Die Schatzkiste wurde bis heute nicht gefunden.
Allerdings haben wir die Trolle nicht gefunden. Das beigefügte Foto mag dies erklären.

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Aufstieg zum Trollholmsund

So fuhren wir weiter und kamen zur Kistrand Kirche von 1856.

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Kistrand Kirche

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Hier befindet sich ein Gedenkstein für Andreas Porsanger.
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Andreas Porsanger war der erste norwegische Same mit einer höheren Ausbildung in Norwegen, der später als Samisch sprechender Priester die eigne Sprache wissenschaftlich untersuchte. Er wurde 1735 geboren.

Der Junge erweckte die Aufmerksamkeit von Bischof Nannestad auf dessen Besuchsreise durch die Finnmark in 1751. Jahre später, als er Bischof von Trondheim wurde, wurde er gebeten, Professor Knud Leem, dem Vorsteher des „Seminarium Lapponicum“, in der Ausbildung von Missionaren für die Samen zu unterstützen. Der Bischof erinnerte sich an Porsanger und holte ihn nach Trondheim, wo er nach der Schulausbildung von 1758 bis 1761 Theologie studierte. Ein Jahr später wurde Porsanger zum Missionar in Varanger ernannt. 1764 wurde er zum Studienrat am Seminarium Lapponicum und zum Priester am Hospital in Trondheim ernannt.

Als Samisch Sprechender lieferte Porsanger Beiträge zum Samischen Wörterbuch von Knut Lee, und wurde 1770 nach Kopenhagen berufen, wo er zum Informanten für János Sajnovics wurde, der die Verbindung zwischen der samischen und der ungarischen Sprache studierte. In Trondheim war man über die Berufung von Porsanger nach Kopenhagen unzufrieden und Bischof Gunnerud ordnete die Rückkehr von Porsanger nach Trondheim an. Porsanger wurde von seinem Amt als Priester suspendiert. Gunnerud schrieb 1769 einen Brief an Professor Leem, dass er hinsichtlich der Versammlungen von Andreas Porsanger und seines übrigen Verhaltens unzufrieden sei und ihn deshalb von seinen Verpflichtungen als Priester suspendiere. Offensichtlich missfiel dem Bischof, dass Porsanger als erster norwegischer Same seine Sprache wissenschaftlich untersucht hatte und sie nicht im Lichte der Kirche interpretierte. Porsanger veröffentlichte seine samische Grammatik dennoch, auch wenn sie dem Bischof nicht gefallen mochte.
https://no.wikipedia.org/wiki/Andreas_Porsanger

In Olderfjord legten wir eine kurze Pause ein, um uns mit einer Waffel und Kaffee für die Weiterfahrt zu stärken. Natürlich durfte der Besuch des riesigen Souvenirladens nicht fehlen. Es ist schon erstaunlich, was hier alles angeboten wird als „norwegisch“. Und noch erstaunlicher ist, dass die Busladungen von Touristen, die hier demnächst im Halbstundentakt ausgeschüttet werden, diese Sachen auch kaufen.

Hinter dem Abzweig von der E 6 auf den RV 94 sollte es wieder winterlich werden.

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RV 94

Auch der Fahrt entlang des Repparfjords, von Michelin als landschaftlich besonders schön beschrieben, konnten wir heute nichts abgewinnen.
Wieder begegneten wir vielen Rentieren. Und es sollten noch mehr werden, denn vor der Brücke in Kvalsund – übrigens die nördlichste Hängebrücke der Welt! –

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Kvalsundbrua

wies ein Warnschild in mehreren Sprachen darauf hin, dass wir nun in ein Rentierzuchtgebiet kommen würden.

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Warnschild

Kurz bevor wir über die Brücke fuhren, wollten wir noch etwas Essbares aus der „Warmen Theke“ in einem Co-op erstehen – Fehlanzeige. Als wir wieder aus dem Geschäft kamen, hörten wir einen Norweger mit sonorer Stimme einem anderen Norweger zurufen: „Hei, endelig sommer i Norge!“ Woraufhin der andere erwiderte: „Ja, ja, endelig.“ Und das Thermometer zeigte 9°C!!!
So, und nun ist auch die Zusammensetzung der Überschrift dieses Reisberichtes vollständig gelöst, zunächst mit dem Männerchor aus Berlevåg und jetzt die „meteorologische“ Feststellung in Kvalsund.

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Hammerfest kommune

Auch wenn das Wappen von Hammerfest einen Eisbären zeigt, sollten wir hier keinen lebendigen zu Gesicht bekommen. Das war auch gut so, denn wir wollten ja auch heil und gesund Zuhause ankommen. Grund für die Aufnahme des Eisbären in das Wappen der Kommune soll gewesen sein, dass von hier aus Eisbärenjäger nach Svalbard zur Eisbärjagd aufbrachen. Heute wird im Eisbärenclub, der „Royal and Ancient Polar Bear Society“, über die frühen Jahre der Polarjagd und den Schutz der Arktis informiert.
Klar, dass wir auf einer unserer ersten Hurtigrutenreisen Mitglied wurden.

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Mitgliedskarte Royal and Ancient Polar Bear Society

Wir steuerten nunmehr unsere „nördlichste Übernachtung“ auf dieser Reise an, das Thon Hotel in Hammerfest. Bereits um 14.00 Uhr waren wir am Hotel. Wir fragten nach einem Zimmer mit Aussicht. Die Dame an der Rezeption fragte, ob wir bereit wären. 300 NOK pro Nacht mehr zu bezahlen. Dafür würden wir aber auch ein sehr viel besseres Zimmer mit Aussicht über den Hafen bzw. die Bucht von Hammerfest erhalten. Wenn auch die Farben etwas „quietschig“ waren, so war das Zimmer aber doch sehr gut, weil endlich mal etwas größer und mit Aussicht.

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Nur, auch hier befand sich direkt vor dem Hotel eine Baustelle, was wir leidvoll am nächsten Morgen durch den Baulärm und die Baustellenfahrzeuge erfahren sollten. Was soll’s? Wir bedienten uns wieder einmal des nordfriesischen Krisenmanagements: „Nütschanix.“

Um 16.00 Uhr erhielten wir dann auch unseren Parkplatz vor dem Hotel für 45 NOK für 24 Stunden, anstatt 25 NOK pro Stunde an der Parkuhr.

Nach dem Einrichten auf dem Zimmer unternahmen wir einen Spaziergang durch Hammerfest. Zunächst stand der Einkauf von Unterwäsche auf dem Programm und dann gab es Kaffee und Kuchen auf der gläsernen Fußgängerbrücke zwischen den beiden Häusern des Einkaufszentrums.

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Hammerfest ohne Hurtigruten

Anschließend erfolgte der Besuch in „unserem Club“, jetzt um 15.30 Uhr ohne weitere Touristen. So kamen wir dann mit den beiden jungen Männern ins Gespräch, welche die Touristeninformation als auch den Eisbärenclub betreuen: Es waren zwei deutsche Männer und wir hatten noch eine nette Diskussion über die vielen gleichen Fragen der vielen verschiedenen Touristen. Sie lachten und sagten, es würde ihnen Spaß machen zum soundsovielten Mal die Frage zu beantworten, wie sie denn mit der Dunkelheit zurecht kämen.

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Eisbärclub

Am Abend gab’s dann eine Überraschung: Das Thon Hotel hatte zwar ein Restaurant. Das aber war für Einzelgäste wie wir nicht zugänglich, sondern nur für gegen Abend eintreffende Busgruppen. Häääh??? Wieder einmal ein Hotel mit Restaurant, aber nicht für einzelne Hotelgäste? Das hatten wird doch schon 2013 im Thon Hotel Kristiansund, wo man uns mit ziemlich lässiger Frechheit die Karte von Peppes Pizza über den Tresen fegte.

Glücklicherweise hat Hammerfest noch das eine oder andere nette Restaurant, auch mit Blick auf den Hafen und so speisten wir vorzüglich – und wahrscheinlich preiswerter und qualitativ besser – im Qa-Restaurant. Die Bedienung war übrigens ausgezeichnet freundlich und sehr serviceorientiert: Aus Palästina und Moldawien.

Anschließend machten wir noch einen Spaziergang durch Hammerfest und kamen an der am Kai liegenden „GAMLE MARØY“ vorbei. Die war 1959 gebaut worden und ist immer noch aktiv als Ausflugsdampfer. Herrlich dieses Schiff so „in Schuss“ zu sehen, alles top gepflegt.

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MS „GAMLE MARØY“

Wir verzogen uns auf das „Zimmer mit Aussicht“ und sicherten und sichteten unsere Fotos bei Bier und Wein.

Tag 29 – 14. Juni 2017 - Hammerfest


Da wir heute wieder einmal ausschlafen wollten, wurden wir um kurz vor 10.00 Uhr vom vertrauten Klang des Hurtigruten-Typhons geweckt.

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MS „KONG HARALD“

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MS „KONG HARALD“

Heute war Museums-Besuch angesagt. Fünf Mal waren wir mit der Hurtigrute in Hammerfest, nie haben wir es jedoch geschafft, in das „gjenreisningsmuseet“, das Wiederaufbaumuseum zu gucken. Jetzt, wo wir es besucht haben, können wir auch feststellen, dass der kurze Aufenthalt des Hurtigrutenschiffes nicht ausgereicht hätte, um sich das Museum in Ruhe anzusehen.

Zuvor aber wollten wir auf den Hausberg von Hammerfest, den 80 m hohen Salen. Allerdings sind wir nicht „hochgekraxelt“, sondern haben heute als einzige „Autotour“ unser Auto genommen.

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Es war zwar bedeckt mit leichten blauen Tupfern, aber die Sicht war gut. Da die „KONG HARALD“ im Hafen lag, gab es einen zusätzlichen schwarz-weiß-roten Farbfleck auf dem Foto.

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Hammerfest

Hier oben hatten wir einen schönen Rundumblick, zunächst auf die Stadt, auf die Kirche, die Inseln Melkøya, Håja und Sørøya mit dem 446 m hohen Skippernesfjellet. Rechts war die standardisierte Bebauung nach der vollkommenen Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg mit den sog. „Wiederaufbauhäusern“ zu sehen. Davor zum Wasser hin steht das neue Kulturhaus, das einen Konzertsaal, einen Kinosaal, eine Galerie, ein Café und andere Einrichtungen enthält.

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Hammerfest – Kirkegata – unten rechts das Rathaus
Insel Håja, im Hintergrund Sørøya

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Hammerfest - Kulturhus

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Hammerfest – Hafen – im Hintergrund Melkøya

Rechts vom Kulturhaus sind neue Wohnblöcke entstanden, von denen man den Eindruck haben könnte, dass es die gleichen Architekten wie in der Hamburger Hafencity waren. Allerdings sind diese Blöcke durch farbliche Akzente anders gestaltet. Und schließlich ändert sich ja auch der Zeitgeist.

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Hammerfest

Leider hatte das Restaurant oder zumindest die Cafeteria auf dem Salen nicht geöffnet. So machten wir noch einige Fotos von der riesigen Gamme „Mikkelgammen“, den alten Holzschlitten und dem Lavvu-Gestell, bevor die Busse der Hurtigruten mit den Passagieren ankamen.

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Mikkelgammen

Bei http://www.hammerfest-turist.no ist über „Mikkelgammen“ wie folgt zu lesen:
„Mikkelgammen
Ihr samisches Erlebnis über den Dächern der nördlichsten Stadt der Welt
Ein Besuch bei den Rentiersamen Mikkel und Solveig aus Kautokeino ist ein unvergessliches Erlebnis. Erzählungen über das Leben mit den Rentieren, der Joikgesang und traditionelles Essen garantieren Ihnen einen unvergesslichen samischen Abend auf dem Hausberg Salen.“


Diesen Abend muss man natürlich vorbuchen – und außerdem waren wir beide keine „Gruppe von mindestens 10 Personen.“

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Gamme und Lavuu-Gestell

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Schneewehenzäune auf dem Salen

Nach einem kleinen Imbiss mit Aussicht von der Fußgängerbrücke auf die „KONG HARALD“

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Havnegata

besuchten wir dann das Wiederaufbaumuseum.

Die Webseite von „northern norway“ beschreibt in vier kurzen Sätzen, worum es in dem Museum geht, ich kann es nicht besser ausdrücken:
„Von 1944 bis 45 wurden 75 000 Menschen aus der Finnmark und Nordtroms zwangsevakuiert. 25 000 von ihnen konnten in die Berge fliehen. Ihrer sichtbaren Geschichte beraubt bauten die Finnmarker nach dem Krieg eine neue, moderne Gesellschaft mit neuen Werten auf. Das Wiederaufbaumuseum in Hammerfest erzählt die Geschichte der Zwangsevakuierung, der Höhlenbewohner und des Wiederaufbaus. Den Besuchern treten dabei oft die Tränen in die Augen.“
http://www.nordnorge.com/DE-ofoten/?News=203

Ein kleines 11-seitiges Handbuch in deutscher Sprache ist hier zu finden:
http://www.kystmuseene.no/getfile.php/1 ... cfx/03.pdf

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Wohnzimmereinrichtung nach dem Krieg

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Sami-Koften

Wieder einmal „leicht benommen“, um es gelinde auszudrücken, kamen wir aus dem Museum und mussten uns erst einmal mit Kaffee und Waffel stärken.

Da es noch früh am Tag war und die Sonne so herrlich schien, unternahmen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch Hammerfest, besuchten das neue Kulturhaus,

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Kulturhus

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Kulturhus

machten Fotos vom Musikpavillion, der zum 200-jährigen Jubiläum der Stadt Hammerfest 1989 aufgestellt wurde,

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Musikpavillon

von der Büste des Komponisten und Militärmusiker Ole Olsen,

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Ole Olsen


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vom Rathaus und dem Eisbären

und von der Skulptur eines im Eis gefangenen Schiffes.

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Die Skulptur „Arctic Vessel Pack Ice Symbol“ wurde 1989 zur Erinnerung an die Grundlagen für Hammerfest, nämlich der Eismeerfang und die Fischerei anlässlich des 200-jährigen Stadtjubiläums aufgestellt.

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Seemannsfrau – Mutter mit Kindern

Die Skulptur „Sjømanskone – Seemannsfrau“, deren ursprünglicher Name „Mor med barn – Mutter mit Kindern“ war, ist ein Geschenk des früheren US-amerikanischen Botschafters Charles Ulrick Bay, dessen Mutter Marie Hauan Bay ursprünglich aus Hammerfest kam. Die vom norwegischen Bildhauer Ørnulf Bast geschaffene Skulptur wurde 1957 von der Witwe des Stifters enthüllt.

Gegen Abend war es tatsächlich so warm, dass wir vor dem Restaurant „havørna“ – Seeadler - draußen sitzen und ein Bier, einen Wein und die Sonne genießen konnten.

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Hier an der Kaikante steht auch eine Skulptur des in Hammerfest geborenen Adolf Henrik Lindstrøm.

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Er wurde am 17.Mai 1866 in Hammerfest als Sohn eines Holzfällers und einer Hausfrau, beide nach Norwegen eingewanderte Kvenen aus Finnland, geboren. Schon mit 15 Jahren fuhr Lindstrøm zur See – so wie ich auch 1962 -, er allerdings auf verschiedenen Robbenfänger- und anderen Jägerschiffen, ich auf einem Frachtschiff. Schon nach kurzer Zeit wurde er Koch auf diesen und anderen Schiffen. Schließlich wurde er als Koch auf der „FRAM“ von Frithjof Nansen angeheuert, der nach seiner dreijährigen Polarexpedition nun einen guten Koch haben wollte. So kam Lindstrøm auch in Kontakt mit einem zweiten Polarforscher, dem Kapitän der „FRAM“, Otto Sverdrup.

Zusammengefasst: Lindstrøm war ein norwegischer Koch und Polarexpeditionsteilnehmer, der an drei der berühmtesten Expeditionen teilgenommen hatte: der GJØA-Expedition, und der zweiten und dritten „FRAM“-Expedition. Seine Reputation und seinen guten Ruf verdankte er seinen hervorragenden Kochkünsten unter den schwierigsten arktischen und antarktischen Bedingungen. Er soll der beste aller „Polar-Köche“ gewesen sein.

Wer mehr über seinen interessanten Werdegang und Lebenslauf lesen möchte, der ist hier auf der richtigen Seite:
http://frammuseum.no/polar_history/expl ... 1866-1939_
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Wir genossen noch die laue Luft am Hafen, bevor wir uns in die Koje verkrochen, um am nächsten Tag die Reise fortzusetzen.

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In dieser Nacht konnten wir dann auch fotografisch festhalten, dass die Sonne tatsächlich nicht unterging (Fotos kommen mit dem nächsten Tag).

Fortsetzung folgt.
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Re: Endelig sommer i Norge!

Beitragvon DSR-Seemann » Di, 14. Nov 2017, 21:50

Moin Ronald,
vielen Dank für den schönen Bericht und die super Fotos... :D
Ich hatte dadurch einen sehr schönen Abend heute und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung...
Even after the worst storm the sun will shine again - MfG von der Ostsee, Micha.
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Re: Endelig sommer i Norge!

Beitragvon Voronwe » Mi, 15. Nov 2017, 9:36

Ronald hat geschrieben:Moin;
Ja, Mitternachtssonne ab Kjerringøy. Guck mal bei 30.05., Teil 8.
Und Teil 9, Narvik:

„Um 22.00 Uhr stand die goldgelbe Mitternachtssonne noch hoch am Himmel über dem Fjord, so dass wir nur schwer in die Koje fanden.“


Sorry, das habe ich wohl einfach überlesen - Mein Fehler
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Re: Endelig sommer i Norge!

Beitragvon Kumulus » Mi, 15. Nov 2017, 10:14

„Hei, endelig sommer i Norge!“

Ich musste schmunzeln, wie ich die Entstehung des Titels deines Reiseberichtes gelesen habe. Tja, so sind sie - die Nordmänner.

Folgt man dazu noch deiner üppigen Bildberichterstattung kann man wirklich glauben, ihr seid im Sommer unterwegs gewesen. Überwiegend strahlend blauer Himmel und dadurch fantastische Farben. Allerdings können Fotos weder Temperaturen noch Windstärken transparent machen. Ich denke, so richtig T-Shirt-Feeling war nicht angesagt. Auch wenn ihr das eine oder andere Bier, das eine oder andere Gläschen Wein im Freien genießen konntet.

Die Einstellung im Thon hinsichtlich des Abend-Restaurants finde ich, gelinde gesagt, sehr speziell. Bei mir gäbe es dafür bei Google Maps einen negativen Eintrag; schönes Zimmer mit quietschbunten Möbeln hin oder her.

Ach so - es macht mir immer noch Freude, "mitzufahren".

Danke dafür
Gruß Martin
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Re: Endelig sommer i Norge!

Beitragvon Ronald » Mi, 15. Nov 2017, 11:22

Moin, Martin,
ja, wenn man so auf der Reise ist, macht man sich auch Gedanken, wie der Titel eines Reiseberichts lauten könnte. Und da kamen uns die Erlebnisse in Berlevåg und Hammerfest gerade richtig.
T-Shirt-Feeling: In der Tat, das war am Anfang in Fredrikstad und dann nicht mehr.
Hotel-Erlebnisse: Warte mal ab, da kommt noch was ...
Aber es kommen auch positive Erlebnisse.

@Micha: Schön, dass Dir der Bericht auch gefällt.

Bis dann.
Gruß.
Ronald
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Endelig sommer i Norge! Teil 16

Beitragvon Ronald » Mi, 15. Nov 2017, 15:21

Teil 16 – Endelig Sommer i Norge!
Tag 30-31 – 15. Juni 2017 - Hammerfest – Alta - Sørkjosen


In der Tat stand die Sonne um 00:45 Uhr hoch am Himmel und deren goldgelbe Strahlen schoben sich an ein paar Wolken vorbei und spiegelten sich im ruhigen Hafenwasser.

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Mitternachtssonne in Hammerfest

Um 10.00 Uhr saßen wir wieder im Auto und wir verließen Hammerfest mit dem Ziel Alta und weiter nach Sørkjosen, immerhin wieder eine Strecke von über 300 km.
Um 11.00 Uhr befanden wir uns im Repparfjorddalen an der Repparfjordelva. Es war bedeckt und wieder einmal trübe.

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Repparfjorddalen

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Repparfjordelva

Bei Áisaroaivi in der Kommune Kvalsund steht die kleine Kapelle Duottarsion, was so viel heißt wie Viddas Sion, Zion des Hochplateaus, aus dem Jahr 1962.

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Duottarsion

Die Kapelle wurde von der Norwegischen Samimission gebaut. Sie fungierte als Übergangskirche in Kautokeino bis 1958 bevor sie nach Áisaroaivi gebracht wurde. 1971 wurde der Chor gebaut und das Dach angehoben. Die kleine Kapelle war ursprünglich eine „tyskarbrakke“, eine Baracke, wie sie im Zweiten Weltkrieg in Norwegen als Unterkunft für Soldaten oder als Kriegsgefangenenlager Verwendung fand.

Eigentlich wollten wir diese kleine Kapelle etwas näher unter die „Linse“ nehmen. Der Weg dorthin war jedoch noch nicht vom Schnee geräumt. Gut, fahren wir eben weiter.

Das Sennalandet ist ein unglaublich weites Hochplateau und eine ausgezeichnet gute Rentierweidelandschaft. Es erstreckt sich über mehr als 55 km vom Repparfjorddalen bis zum Altafjord bei einer maximalen Höhe von 385 m. Im Winter ist es nur in Kolonnenfahrt passierbar, denn es ist die kürzeste Landverbindung zwischen Hammerfest und Alta.

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Sennalandet

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Auf dem Leirbotnvannet lag noch sehr viel Eis, das zum großen Teil von Schnee bedeckt war.

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Leirbotnvannet

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Sarvisjoki

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Rafsbotn Altafjord

Gegen 13.00 Uhr erreichten wir die „Nordlyskatedralen“ – die Nordlichtkathedrale – in Alta. Im Juni 2013 sind wir noch vorbeigefahren, weil dort noch Baugerüste standen. Von Freunden erhielten wir aber den Hinweis, dass wir die Kathedrale unbedingt besuchen müssten.

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Nordlyskatedralen

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Die Jakobsleiter

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Und wir müssen gestehen, sie hat uns mit ihrer Schlichtheit und den klaren Formen, als auch mit den warmen Farben sehr beeindruckt. Hinsichtlich der genauen Beschreibung und Gestaltungsmerkmale verweise ich einfach mal hierauf:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nordlichtkathedrale
Langsam meldete sich der Magen – er knurrte. Im AMFI-Center

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AMFI Senter

fanden wir dann auch eine „warme Theke“, an der u.a. Finnbiff angeboten wurde. Das war genau das Richtige für mich und meine Frau war mit ihrem „lapskaus“ sehr zufrieden. Auch war das AMFI-Center eine ideale Gelegenheit, um die Unterwäsche aufzustocken angesichts der 50 Tage dauernden Reise. Und letztlich benötigte meine Frau dann doch noch eine Chipkarte für den Camcorder.

Kurz hinter Alta kamen wir an drei geöffneten Sami-Shops vorbei. Hier erstanden wir drei Sitzkissen aus Rentierhaut für unsere Gartenbank.

Die Sicht wurde jetzt besser und die Wolken hatten sich etwas „nach oben verzogen“, so dass wir auf der weiteren Strecke entlang des Langfjorden und später am Kvænangen bei Gildetun noch einige Fotos schießen konnten.

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In Gildetun legten wir noch eine Kaffeepause ein und konnten dieses Mal die Berggipfel der umliegenden Berge sehen, wenn auch mit dezentem Grauton der Wolken hinterlegt. Und der Øksfjordjøkelen konnte auch ausgemacht werden.

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Ganz urplötzlich bildeten sich Wolken

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Kvænangen

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Straumsfjorden

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Reisafjorden

Bevor wir nun unser Hotel Reisafjord in Sørkjosen erreichten, legten wir noch einen Fotostopp in Storslett ein, um die Nordreisa-Kirche, eine Langkirche aus Holz von 1856, und den 1.024 m hohen Storsteet zu fotografieren.

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Nordreisa Kirche

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Ausblick aus dem Hotelzimmer auf den Reisafjorden

Das Hotel erreichten wir gegen 17.30 Uhr und wir meinten, dass wir dasselbe Zimmer erhalten hatten wie 2013. Angesichts des guten Essens in Alta verzichteten wir auf das Abendessen und hielten uns an das „hjemmelaget sprø kekkebrød“ was sehr lecker schmeckte.

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Knekkebrød

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Und so fuhren wir nach Sørkjosen.

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Tag 31 – 16. Juni 2017 – Sørkjosen – Finnsnes mit Umwegen

Mitten in der Nacht wachte ich auf und konnte wieder einmal die Mitternachtssonne bestaunen, die um 01.10 Uhr versuchte ihr gold-gelbes Licht auf den Reisafjord zu werfen.

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Zu unserer schon fast gewohnten Zeit um 10.00 Uhr saßen wir im Auto, um nach Finnsnes zu fahren. Wir kamen wieder am Wasserfall Indre Sokkelva vorbei, der direkt neben der Straße aus etwa 120 m in den Reisafjorden fällt.

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Am Lyngen angekommen, war es heute etwas „freundlicher“, als auf der Hinfahrt. Dennoch konnten wir die Gipfel nicht sehen. Dafür sahen wir einen Wasserfall nach dem anderen auf der Halbinsel Lyngen und auch später am Storfjorden, am Balsfjorden und Nordfjorden. - In Olderdalen haben wir am Fähranleger eine kurze Rast gemacht.

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Olderdalen-Fähre, die nach Lyngseidet fährt

Der Kiosk-/Café-Betreiber war überhaupt nicht gesprächig. Aber als ein Landsmann von ihm auftauchte, da waren die Wirte nicht mehr zu halten. Und dann – ja wirklich – kam auch ein Lächeln auf sein Gesicht, als wir uns beim Verlassen bedankten. Geht doch!

Auf der westlichen Fjordseite konnten wir die Elvejordselva und das 1.304 m hohe Rørnesfjellet ausmachen.

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Elvejordselva gegenüber Olderdalen

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Rørnesfjellet

Überall rauschte das Wasser zu den Fjorden. Hier sind es die Ytre und die Indre Iselva oberhalb des Isfjordtunnelen.

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Kåfjordsbotn

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Ytre Iselva am Kåfjordbotn

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Indre und Ytre Iselva am Kåfjordbotn

Man merkte doch den Unterschied von einem Monat, d.h. von der Ankunft in Norwegen bis heute: Es wurde Frühling, oder?
Bei Birtavarre am Kåfjordbotn bogen wir noch einmal in das Kåfjorddalen ein. Am Ende des Kåfjords soll es den Kåfjord Canyon geben und er soll 150 m tief und damit der tiefste Nordeuropas sein. Auch soll sich hier der Gorsa-Wasserfall befinden.

Zunächst aber sahen wir die Okseelva, die aus dem 1.143 m hohen Oksefjellet herab rauschte.

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Okseelva

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Okseelva

Der Weg in das Tal wird zur Privatstraße, di nur unter bestimmten Auflagen befahren werden darf, wie z.B. 30 km/h-Begrenzung, keine Abweichung von der Privatstraße, Hinweis auf Tiere an andere Autofahrer. Es ist eine schöne Straße, die es sich zu fahren lohnt.

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Privatstraße

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Hánskejohka

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Hánsejohka

Wir sind zwar ein ganzes Stück in das Tal hinein gefahren. Am Parkplatz stand der Wegweiser, der uns noch mindestens 1 bis 2 Stunden Fußmarsch abverlangte. Das wollten wir uns nicht antun und somit beließen wir es bei den An- und Ausblicken im Kåfjorddalen.

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Wegweiser zum Gorsafall

Allerdings hatten wir von hier aus noch den Blick in das weitere Tal, an dessen Ende wir Sprühnebel sehen konnten. Dort muss sich der Gorsa-Wasserfall befunden haben.

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Kåfjorddalen mit Sprühnebel des Gorsa-Wasserfalls

Wer aber den Canyon einmal sehen möchte, sollte den nachfolgenden Link anklicken:
https://www.youtube.com/watch?v=OYa2FmEAE0o
Und dann habe ich noch, als ich den Bericht schrieb, gelesen, dass sich die 53 m lange Gorsa-Brücke etwa 140 m über dem Canyon befindet mit „fantastischen Ausblicken auf den Canyon und den Wasserfall.“ Wäre also ohnehin nichts für mich gewesen. - Übrigens, dort von der Brücke kann man „strikkhoppe“ machen: Bungee-Jumping.

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Im Kåfjorddalen

Hier auf dem Parkplatz stand ein kleines, gepflegtes öffentliches WC mit – ich habe mich überzeugt – ausreichend Toilettenpapier.

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Kåfjorddalen

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Kåfjorddalen

Auf dem Rückweg sah der Hánsejohka dann so aus.

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Kåfjorddalen

Ansonsten gab es außer den vielen großen und kleinen Wasserfällen, die auch auf der Karte häufig nicht zu finden waren, nicht viel zu sehen, so dass wir gemächlich an den genannten Fjorden vorbei nach Finnsnes fuhren. An einem Wasserfall hätten wir uns nur hinstellen brauchen und unser Auto hätte eine „Gebirgsfrischwasserwäsche“ erhalten.

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Kostenlose Autowäsche

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Autowaschplatz

Und noch ein Autowaschplatz.

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Nötig hätte es das Auto gehabt. Obwohl – siehe Kjerringøy – wir saßen ja drinnen.

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Autowäsche nötig ?

Manches Mal konnten wir einen Blick auf die Gipfel der umliegenden Berge „erhaschen“, wie hier am 1.327 m hohen Horsnes.

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Horsnes

Am Ende des Storfjorden stand die recht moderne Storfjorden kirke aus dem Jahr 1952.

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Storfjord Kirche mit Rieppetinden im Hintergrund

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Am Balsfjord

In Finnsnes hatten wir dieses Mal ein anderes Hotel gebucht, das Senja Hotell.

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Senja Hotell

Wir kamen um 16.30Uhr an. Nanu, die Tür verschlossen, jedoch ein Hinweis, dass man mit einem Code die Tür öffnen könne. Das haben wir auch hinbekommen. An der Rezeption: Niemand. Dafür lagen auf dem Tresen mehrere Umschläge auf denen der jeweilige Name vermerkt war. Gut, erst einmal das Zimmer ansehen. Das Zimmer war in Ordnung und recht groß. Dann haben wir die weiteren „Instruktionen“ durchgelesen und dass wir hinter dem Hotel parken sollten. Schließlich erschien doch noch eine Dame und fragte, ob alles in Ordnung sei und ob wir noch Fragen hätten. „Ja, wo ist denn das Restaurant?“ – „Das Hotel hätte kein Restaurant, aber am Ende der Straße sei eine sehr gute Pizzeria.“ Na ja, wir schienen dieses Mal auf der „Hotel-Route ohne Restaurants und mit Restaurants, die man aber nicht benutzen kann“ zu sein. Okay, macht nichts und die Pizza schmeckte nachher ganz gut.

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Aber vorher haben wir uns noch Ohrenstöpsel in der Apotheke besorgt, denn – wir hatten wieder nicht darauf geachtet – es war Freitag, damit „drikkedag“ und die Bar, die wir bei der Ankunft im Hotel gesehen hatten, würde um 22.00 Uhr geöffnet bis 03.00 Uhr morgens. Das Zimmer lag auch zur Straße hin, so dass wir die ganze Nacht bis morgens nicht nur die Diskomusik hatten, sondern auch die aufjaulenden Motoren der Jung-Machos.

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So fuhren wir nach Finnsnes.

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Fortsetzung folgt
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Re: Endelig sommer i Norge!

Beitragvon gudrun55 » Mi, 15. Nov 2017, 21:55

Hallo Ronald!

Ich verfolge gespannt jeden eurer Reiseabschnitte. Wir sind an vielen der Orte in diesem Jahr ebenfalls gewesen.

Es ist total spannend, wie sich die Bilder zum Teil gleichen, andererseits aber auch ganz unterschiedliche Perspektiven aufzeigen, bedingt durch die andere Reisezeit und die verschiedene Art zu reisen! Toll! Und die Informationen, die du lieferst sind der Hammer!

Ich kann nur wiederholt Danke sagen und freue mich auf weitere Fortsetzungen. gudrun55
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Re: Endelig sommer i Norge!

Beitragvon inesmstaedt » Do, 16. Nov 2017, 9:32

Hallo Ronald,

ich freue mich jedes Mal wie Bolle, wenn es weitergeht! :D

Und dann habe ich noch, als ich den Bericht schrieb, gelesen, dass sich die 53 m lange Gorsa-Brücke etwa 140 m über dem Canyon befindet mit „fantastischen Ausblicken auf den Canyon und den Wasserfall.“ Wäre also ohnehin nichts für mich gewesen. - Übrigens, dort von der Brücke kann man „strikkhoppe“ machen: Bungee-Jumping.


Das Wort „strikkhoppe“ könnte glatt zu meinem norwegischen Lieblingswort avancieren, herrlich! :lol:
LG Ines
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Re: Endelig sommer i Norge!

Beitragvon Kumulus » Do, 16. Nov 2017, 12:40

Beim Betrachten der Bilder in diesem Reiseabschnitt kam ich doch ein wenig ins Frieren - so direkt nach "Sommer" sahen die nicht aus. Grau, Trüb und Wolkenverhangen. Auch das gehört zu Norwegen. Und wer will schon einen Dauersommer?

Danke
Martin

P.S. "Strikkhoppe" ist wirklich schön!
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Kumulus
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Endelig sommer i Norge! Teil 17

Beitragvon Ronald » Do, 16. Nov 2017, 14:13

Moin,

@Martin: Na ja, mal so, mal so, das Wetter. Aber wir haben uns nicht beirren lassen und haben fest an die Aussage des Norwegers in Kvalsund geglaubt - denn Glaube soll ja bekanntlich Berge versetzen können. :D
Und hier kommt ein weiteres Hotelabenteuer - nicht ganz so schlimme wie in Finnsnes.

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Endelig sommer i Norge! - Teil 17
Tag 32 – 17. Juni 2017 - Senja


Und weiter geht’s mit dem „Erlebnishotell Senja“. Das „Frühstück“ war angerichtet: Braune Ananas, labschige Melonen, eine Sorte trockenes Körnerbrot und fast geschmolzene Butter. Als ich diese Komposition fotografierte, kam die Bedienung dazwischen und bat mich inständig die Fotos zu löschen, sie wäre ja gerade erst angefangen. Also doch: „Selbstfahrendes Hotel“ ohne Anleitung. Da zog es uns doch erst einmal in eine Bäckerei.
Nun wollten wir die Südküste von Senja besuchen, denn 2013 hatten wir die „Nationale Touristenstraße Senja“ ja von Gryllefjord bis Botnhamn und Laukvik durchfahren.

Warum nicht mal „über“ die Finnsnes-Brücke fahren, statt „immer nur unten durch“. Korrekt heißt sie: Gisundbrua. Die 1.147 m lange Brücke mit einer Durchfahrtsbreite von 142,5 m und einer Durchfahrtshöhe von 41 m wurde 1972 eingeweiht und verbindet Senja, die zweitgrößte Insel Norwegens, mit dem Festland.
Das Wetter spielte mit und der Himmel wurde gegen Mittag zunehmend blau, so dass wir die Berge von Senja und Sørreisa auf der anderen Seite des Solbergfjorden sehen und fotografieren konnten.

Wir fuhren auf dem FV 860 nach Westen und waren schon gegen 12.15 Uhr am Leuchtfeuer Stonglandseidet. Obwohl wir dieses Mal nicht auf „Leuchtfeuertour“ in Norwegen waren, nehmen wir dann doch das eine oder andere mit: Dies war jetzt Leuchtfeuer Nr. 360 in Norwegen, wobei ich eigentlich nur die großen Stationen und solche markanten, wie Stonglandseidet, die auf einer Varde, einer Steinbake stehen, fotografiere.

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Von hier konnten wir auch den in der Kommune Salangen stehenden, 1.237 m hohen Løksetinden sehen, dessen Gipfel sich durch die Wolken bohrte.

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Von hier aus hatten wir auch einen schönen Blick auf die kleine Ortschaft Stonglandet mit der gleichnamigen Kirche aus 1856.

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An einer Rorbua hingen Stockfische unter einem Netz. Obwohl Stockfische ja auf Gestellen getrocknet werden, hat dieser Fischer – oder war es nur ein Angler, denn die Anzahl der Fische war ja nicht groß - diese Trocknungsart vorgezogen – wohl auch, um Adlern, Krähen, Möwen und anderen hungrigen Vögeln keine Nahrung zu bieten.

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Stockfisch

Vor uns lagen eine grüne Wiese mit gelbem Löwenzahn, dahinter der Tranfjorden und dahinter die Berge von Salangen. Ein toller An- und Ausblick.

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Am Ortschild von Å – ja es gibt noch mehrere Orte mit dem Namen Å – konnten wir den Sjursviktindan ausmachen.

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Jetzt lag auch das Massiv des Buviktinden mit dem Senjehesten, den Senjapferden, gut 800 m hoch, direkt vor uns.

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Draußen im Andfjorden lagen zahlreiche Varden und das kleine Leuchtfeuer Senjehestneset. Gegenüber grüßte die Insel Grytøya mit ihren bis zu 987 m hohen Bergen wie der Storgalten.

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Und noch ein kleines Leuchtfeuer im Andfjord: Senjehestneset, 12 m hoch auf einem „tripod“, einem dreibeinigen Mast, der wiederum auf einer „varde“, einer Steinwarte, steht. Wahrscheinlich ist das Leuchtfeuer auf der Steinwarte erst später errichtet worden.

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Leuchtfeuer Senjehestneset

Hinter Skrolsvik liegt ein Parkplatz. Auf der dort aufgestellten Informationstafel können wir lesen, dass der Aufstieg zum 842 m hohen Sjursviktindan nur 9 km lang ist und in ungefähr 4 Stunden bei „technically challenging“ Verhältnissen zu bewältigen ist. Wir lassen es und werfen später einen Blick auf diesen Berg.

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Von Buvik aus öffnete sich für uns das Panorama der Bergwelt der Inseln von Rolla und Andørja in der Kommune Ibestad.

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Da es noch am frühen Nachmittag war, entschieden wir uns dafür, Senja von Süd nach Nord zu durchqueren und noch einmal auf die Nationale Touristenstraße Senja zu fahren.
Zuvor mussten wir ein kleines Stück zurück fahren. So konnten wir aber von hier aus den Blick auf die Gisundbrücke, Finnsnes und den 1.203 m hohen Vassbruntinden werfen.

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Im Inneren der Insel ging es zunächst auf dem RV 86 – wer würde anderes erwarten – entlang noch zugefrorener Seen und schneebedeckten Bergen durch das Svanelvdalen zwischen dem westlichen Svanfjellet und dem östlichen Sørlifjellet. Die Wolken rissen zunehmend auf und so hatten wir einen herrlichen Anblick bei Sonne auf die Berge. Auch hier fanden wir Hochmoore, die aber schon ihr Frühlingskleid angezogen hatten.

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Lærdalsheia

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Die Leirelva ergoss sich als Wasserfall vom höher gelegenen Daudmannsvatnet in den Ytre Svanvatnet.

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Leirelva

Skurrile Bergformationen, kleinere und größere, lagen an dem RV 86. Einige sahen wie die Trolle vom norwegischen Maler Theodor Kittelsen aus.

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Am Krokelvvatnet sahen wir zum 756 m hohen Krokelvtinden auf.

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„Bei Straumsbotn am Straumsbotn“ bogen wir auf den FV 862 ab. Kurz vor dem 1.890 m langen Skalandtunnelen lag der kleine Krokelvvatnet, dessen Eisdecke sich anschickte, aufzutauen.

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Vor dem Skalandtunnel

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Krokelvvatnet

So spiegelte sich der 657 m hohe Rødaksla im spiegelglatten Wasser.

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Vom 756 m hohen Krokelvtinden plätscherte ein kleiner Wasserfall in einer Felsspalte.

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Gleich hinter dem Tunnel erhoben sich die schroffen Gipfel des Botntinden, Innhesten und Hesten.

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Senjahesten

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Nun waren wir am Bergsbotn, einer spektakulären Aussichtsplattform an der Touristenstraße. Diese Plattform ist 44 m lang und ragt in die Bucht hinein. Man sollte also schon schwindelfrei sein.
http://www.nasjonaleturistveger.no/de/r ... =Bergsbotn

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Bergsbotn

Wir machten an der berühmten Aussichtsplattform einen Stopp, wo sich mehrere „norwegische Yuppies“ selbst fotografierten, allerhand Blödsinn machten und so die Stille empfindlich störten. Deshalb habe ich auch die Plattform nicht in ihrer gesamten Länge. Deshalb ist hier ein Foto von 2013, wo wir ganz alleine am Bergsbotn waren – allerdings bei bedecktem Himmel.

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Egal, wie man sich auch drehte und wendete: Überall Gipfel um uns herum, die zwar nicht spektakulär hoch sind, aber einen tollen Anblick bieten. So zeigte sich der 655 m hohe Motind mit dem Modalen und der 744 m hohen Finnkona doch recht eindrucksvoll am Südufer des Bergsbotn.

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Bergsbotn

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Und hier konnten wir beobachten, dass die zur See bzw. hier an der Küste liegenden Berge ihre Schneekappen schon weitestgehend abgelegt hatten: Der Golfstrom macht’s möglich.

Da es nunmehr bereits 16.15 Uhr war, fuhren wir den FV 862 weiter und ließen Bovær mit seinem weißen Korallenstrand „links liegen“. Daher fuhren wir durch den 1.290 m langen Steinfordtunnel und kamen am gleichnamigen Fjord und ebenso benannten Ort an. Auch hier links und rechts beeindruckende Berge.

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Jetzt kamen wir wohl zu einem der spektakulärsten Anblicke eines Gebirgszuges: Zum Rastplatz Tungeneset mit den Okshornan-Gipfeln in strahlendem Sonnenschein am Nachmittag. Wir mussten noch etwas warten, dann hatten wir den Anblick (fast) ganz alleine für uns.

Von 511 m, der nördlichsten Spitze, bis 756 m ragen diese spitzen Gipfel in den Himmel und haben den Beinamen „Gebiss des Teufels“ erhalten.

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Das Leuchtfeuer Tungeneset

Um allen Reisenden das „Teufelsgebiss“ in seiner ganzen Schönheit zu erschließen, errichtete das norwegische Straßenbauamt einen preisgekrönten, modernen Holzsteg an der Küste.

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Wir genossen das Bild und die Stille, bevor wir Tungeneset umfuhren und bei Ersfjord noch einen Fotostopp einlegten.

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Am Ersfjord sahen wir einen farbfrohen Rastplatz, den wohl die Kommune so gestaltet hat. Wir fanden die Idee gut – was man aus alten Autoreifen machen kann.

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Langsam bezog es sich und wir fuhren über Mefjordbotn und Grunnvåg an den Gisund, den wir sonst nur von der Durchfahrt mit den Hurtigruten kannten.

Hier tummelten sich Säger und Austernfischer am Ufer.

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Eine friedliche Abendstimmung macht sich breit am Gisund.

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Von Gibostad aus sahen wir auf der anderen Seite vom Gisund Lenvik Kirche, eine Kreuzkirche von 1879.

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Nun sind wir, mit Ausnahme der nach Flakstadvåg führenden Straße und einer kleinen Abzweigung bei Svanelvmo nach Silsand, alle Straßen von Senja gefahren.

Um 18.40 Uhr kamen wir im menschenleeren Hotel an und beschlossen den tollen Tag mit einer leckeren Pizza, einem ebensolchen leckeren Bier und Wein enden zu lassen.
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Und hier ist die „Rundreise“ auf Senja zu sehen.

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Tag 33 – 18. Juni 2017 – Finnsnes – Evenskjer / Tjeldsund brua

Um 10.30 Uhr saßen wir im Auto und verlassen das Hotel, ohne noch einen Blick auf das „Frühstücksbuffet“ zu werfen. Wir haben dann wieder beim Bäcker im AMFI-Center gefrühstückt: Kaffee und Croissant. Jedenfalls schmackhafter als die „abgelaufenen Frühstückslebensmittel“ im Hotel.

Wir fuhren zunächst die FV 84. Bei Lavangen kam das erste Fotomotiv dieses Tages: Lavangen Kirche aus dem Jahr 1891. Allerdings sind wir nicht abgebogen, um sie näher in Augenschein zu nehmen. Also Fotostopp, raus aus dem Auto, klick,

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Lavangen Kirche
rein ins Auto und weiter.

Jetzt befanden wir uns im Spansdalen auf dem Spansgårdstigninga – wer es genau wissen will. Hier sichteten wir einen Wasserfall. Der war nicht auf der Karte eingezeichnet, dabei hatte er eine Fallhöhe von 250 m, wie ich bei den Recherchen Zuhause ermitteln konnte: Henrikafossen. Wikipedia meint, dass der Wasserfall im Winter wegen seiner Höhe bei den Eiskletterern beliebt sei. Na ja, mag wohl, aber da Bergsteigen noch nie mein Fall war, wäre das wohl auch nichts mit der Eiskletterei geworden.

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Henrikafossen

Bei Fossbakken wechselten wir auf die E 6, um bei Fjordbotn auf den FV 825 zu wechseln. Hier ging es in Serpentinen aus einer Höhe von 250 m auf Meeresniveau.
Wetter? Wieder bedeckt und die Gipfel versteckten sich anfangs noch in den Wolken – noch, denn es sollte aufklaren. Und nun auf dem FV 84 (oder ist es ein RV?) konnten wir dann doch einige Gipfel ausmachen. Zunächst aber sahen wir ein futuristisch aussehendes Gebäude bei Gratangen. Es handelte sich um eine Kirche: Gratangen Kirche aus dem Jahr 1971, gebaut in einer „modernistischen Formsprache aus Beton“ (so Wikipedia). Na ja, zu der Zeit wurde bei uns ja auch alles mit Betonbauten vollgepflastert.

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Vor uns lagen jetzt die Gipfel des 966 m hohen Høgtind und daneben der 1.150 m hohe Stortinden – nomen est omen.

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Wir erreichten Foldvik am Gratangen. Hier unten waren mehrere Informationstafeln aufgestellt über die Geschichte der Foldvik Fiskebrygge bzw. Nessekaia und die Robbenfängerfahrten.

Zunächst zog ein Gedenkstein unsere Aufmerksamkeit auf sich. Er wurde errichtet zum Gedenken an die Besatzung des Robbenfängers “NYKEN“, der am 26. Februar 1939 auf der Fahrt nach Neufundland in einen schweren Orkan geriet und unterging. Alle 17 Mann Besatzung verloren ihr Leben.

Am 6. Februar gingen drei Robbenfangschiffe auf die Fahrt nach Neufundland: „SALTDALINGEN“ aus Laberg, ein Nachbarort, der Kutter „NYKEN“ und der Tromskutter „ISFJELL“. Nach einem kurzen Reparaturaufenthalt in Island ging die Fahrt der drei Schiffe weiter nach Neufundland. Am 26. Februar 1939 entwickelte sich der bis dahin wütende Sturm zu einem Orkan. Der Kutter „SALTDALINGEN“ kam in eine Brandungssee, welche die Brückenfront des Kutters zerschlug und ebenso Kommandoelemente wie Maschinentelegraph und Kompass. Da die „SALTDALINGEN“ über Funk verfügte, konnte die Besatzung ein anderes Schiff auf sich aufmerksam machen und die Besatzung wurde gerettet. Jedoch die „NYKEN“ mit ihren 17 Mann unter Schiffsführer Arnt Nilsen ging mit dem Kutter unter.

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Auch wurden wir hier wieder von unserer Vergangenheit eingeholt. Am 1. Mai 1940 wurde das Küstenschiff „DRONNING MAUD“ der damaligen Hurtigrute von deutschen Flugzeugen beim Anlegen in Foldvik entdeckt und mit Bomben und Maschinengewehrfeuer versenkt. Das Schiff ging in Flammen auf. Achtzehn Personen wurden getötet und dreizehn verwundet.
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Hier unten am Wasser in Foldvik befindet sich die „Nessekaia“, ein altes Zentrum“, das um die Jahrhundertwende zunächst als Bootshaus für die sog. „fembøringer“ gebaut wurde, für Nordlandboote mit fünf bzw. sechs Rudern. 1923 wurde es ausgebaut mit einem Laden, Postkontor, Telegrafenbüro, Arztpraxis und Versicherungskontor. Zu dieser Zeit nahmen die Fischereiaktivitäten und der Robbenfang immens zu. Von 1917 bis 1975 hatten 17 Polarkutter Foldvik als ihren Heimathafen. Einige Geschäfte und Aktivitäten wurden 1950 in neuere Häuser verlegt.
Gratangen kommune wurde 1926 selbständige Kommune und von Ibestad getrennt. Deswegen blieb unter anderem die Versicherungskasse in Foldvik. Die unterste Brücke mit ihren Aktivitäten zog 1952 zum Jakobkai um. Die jetzige Brücke blieb erhalten und wird heute für zahlreiche Kulturaktivitäten, wie Konzerte, Aufführungen, Lesungen etc. benutzt.

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Foldvik brygge

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Foldvik brygge Kystkro

Von der Brücke aus hat man über den Gratangen einen herrlichen Blick auf den Lavangstinden mit 1.266 m Höhe und das Årsteinhornet mit 1.193 m.

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Wir fuhren weiter und sahen hinter uns im Rücksiegel ein „seltsames Horn“: Es war der 1.457 m hohe Spanstinden. Also, anhalten und Foto machen,

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Kurz vor Tjeldsund brua sahen wir ein weiteres „Horn“: Den 1.005 m hohen Skavlikollen in der Kommune Skånland.

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Bei Grov in der Kommune Skånland konnten wir einen weiteren, kleinen Wasserfall entdecken: Moelva.

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Moelva – kaum zu sehen

Schließlich erreichten wir die Tjeldsund brua, sind aber am Tjeldsundbrua Hotel vorbeigefahren. War auch kein Wunder, denn ich hatte ja im Internet vorher Fotos gesehen, die ein richtiges Hotel zeigten. Was wir nicht beachtet hatten: Es war Sonntag und die halbe Umgebung von Evenskjer hatte sich wohl zum sonntäglichen Mittagessen, das sich hier ja den ganzen Sonntagnachmittag hinzieht, eingefunden. Der Parkplatz war gerammelt voll. Zudem kamen auch noch Busse mit Leuten wie wir: Touristen. Als wir dann doch zu dem „Touristenbus-Durchschleusungshotel“ fanden, mussten wir an der Rezeption erst einmal warten, denn die Damen waren offensichtlich überfordert mit dem Ansturm.
Unser Zimmer lag in einem Anbau mit „halber Sicht“ auf den Sund, d.h. nach Süden, dafür mit vollem Lärm der hier von den Lofoten und Vesterålen laufenden E 10. Fazit: Die Beschreibung des Zimmers war etwas anders, als wir bekommen haben, denn wir hatten ein Zimmer mit voller Aussicht auf den Sund gebucht. Nur gut, dass wir hier nicht drei Nächte blieben – aber wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, denn eigentlich wollten wir zwei Nächte in Stokmarknes bleiben, dort aber war ein Zimmer nur noch für eine Nacht frei. Wie gesagt, wer zu spät kommt.
Den ersten Abend verbrachten wir zum Teil im ruhigeren Teil des Restaurants mit Ausblick auf den Tjeldsund und die 1967 eröffnete und insgesamt 1.007 m lange Brücke, die Hinnøya mit dem Festland verbindet.

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Zählt man Spitzbergen zu Norwegen hinzu, was man wohl unzweifelhaft sollte, so ist Hinnøya mit 2.204,7 km² die zweitgrößte Insel Norwegens, denn die Hauptinsel Spitzbergen des gleichnamigen Archipels ist 37.673 km² groß. Und damit wir wieder eine Vorstellung haben, wie groß den groß ist: Die Fläche von Rügen, Deutschlands größter Insel, beträgt 926 km², also alles kein Vergleich.

Und so sah die Strecke aus.

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Fortsetzung folgt.
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Man kann sich jeden Tag ärgern, aber man ist nicht verpflichtet dazu!
Ronald
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Endelig sommer i Norge! Teil 18

Beitragvon Ronald » Fr, 17. Nov 2017, 14:07

Teil 18 – Endelig sommer i Norge!

Tag 34 – 19. Juni 2017 – Harstad rund


Am nächsten Morgen ließen wir es wieder ruhig angehen, denn wir hatten vor, uns das „Trondenes Historische Zentrum“, die Trondenes Kirche – wenn sie denn geöffnet wäre – und die Adolfs-Kanone anzusehen. Aber erstens kommt es anders und zweitens ist es abhängig von den „Zugänglichkeiten“.

„Gefrühstückt“ wurde in Harstad mit einem sehr guten Croissant und einem heftig, starken Kaffee, der erst einmal trinkbar gemacht werden musste. Eigentlich wollten wir in ein kleines Café, das wir bereits 2014 besucht hatten. Es war aber „umfunktioniert“ worden zu diesen trendigen Boutiquen-Cafés mit Selbstbedienung, Mode und Kunst. So landeten wir im Café „De 4 roser“ mit dem besagten starken Kaffee.

So gestärkt fuhren wir zur Trondenes Kirche. Während einer Hurtigruten-Reise hatten wir schon einmal an einer Führung teilgenommen und einem, wie wir seinerzeit meinten, „ziemlich gefühlslosen ökumenischen Gottesdienst“, mehr ein touristisch herunter geleiertes Gebet statt Innehalten, aber dieses Mal dachten wir, wir könnten den Kirchenraum in aller Ruhe anschaue. War nix. Öffnungszeiten: 30. Juni bis 10. August. Nun denn. Wir guckten uns auf dem Kirchhof um, denn dort gab es um und an der Kirche viel zu sehen – was wir seinerzeit eben nicht gesehen haben.
Zunächst fiel die mächtige, zur See stehende Mauer auf, die wohl offensichtlich Teil eines massiven Abwehrsystems gegen Seeräuber war. Heute heißt es aber, dass die Mauer eigentlich nutzlos, da sie leicht zu überwinden war. Jedenfalls sollte sie wohl als Abschreckung dienen.

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Kirche von Trondenes und Mauer

Der Bau der Kirche selbst wird dem 13. Jahrhundert zugeordnet, obwohl an dieser Stelle bereits 1114 eine Kirche von König Øystein errichtet worden sein soll. Sie ist die nördlichste mittelalterliche Steinkirche Kirche in Norwegen. Sehr schön erhalten sind die romanischen Schmuckelemente an den Torsäulen zu beiden Seiten der Kirche. Dabei muss man sich vor Augen halten, mit welchen einfachen Werkzeugen die Baumeister gearbeitet hatten. Bohrhammer, Flex, Nakita – nix da. Ganz einfach Hammer und Meißel.

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Da die Kirche im 15. und 16. Jahrhundert ein bedeutender Grundeigentümer war und auch im Stockfischhandel eine bedeutende Rolle spielte, waren die Einnahmen immens. Sie wurden in opulente Verzierungen investiert, unter anderem in norddeutsche Kirchenkunst von hoher Qualität. Gut, uns bleiben die Verzierungen heute verschlossen.
Dafür wurden wir wieder einmal mit unserer Vergangenheit konfrontiert: Auf dem Kirchenhof steht ein Denkmal für die vielen, etwa 13.700 in Norwegen gestorbenen russischen Kriegsgefangenen. Das Denkmal wurde von den Gefangenen unmittelbar nach ihrer Befreiung errichtet. Das russische Kriegsgefangenenlager in Trondenes war eines der größten in Norwegen: Hier „lebten“ bis zu 1.200 Gefangene zusammengepfercht in einfachen Holzbaracken – so die Informationstafel der Troms fylkeskommune.

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Nun wollten wir in das Historische Zentrum. Wir hatten Glück und noch eine Stunde Zeit, denn es war täglich von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr geöffnet.

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Das Museum will die ereignisreiche Geschichte von der Wikingerzeit über das Mittelalter bis zum 2. Weltkrieg vermitteln. Dies geschieht durch die Darstellung zahlreicher Funde, Nachbauten der Kirchenräume und vielfältige Informationen. Gut, nach knapp einer Stunde ist man durch, wenn man sich schon vorher mit der Geschichte Norwegens oder Nord-Norwegens befasst hat. Eine Waffel und dieses Mal ein Fruchtsaft stärkten uns für den weiteren Ausflug.

Wir suchten und suchten, aber irgendwie kamen wir nicht an diese Kanone heran. Dann landeten wir an einem Zaun des Militärstützpunktes Trondenes Fort – und dann hatten wir keine Lust mehr. Wir hatten ja schon einmal bei Ørland so eine Kanone gesehen – mehr musste jetzt nicht.

Jetzt ging es „rund Borkenes“, die Halbinsel nördlich von Harstad. Zunächst fuhren wir auf dem RV 83 und FV 849 nach Borkenes, einem kleinen verschlafenen Nest. Von einem Aussichtspunkt bei Bremnes konnten wir die flache Gegend des Südendes von Andøya sehen: Risøyrenna. Etwas später sichteten wir einen Wasserfall – wie schon so viele. Es könnte die Nonelva bei Auna gewesen sein.

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Wir machten uns auf den Weg zurück nach Harstad, wo wir uns angesichts der „Touristenspeisen“ im Hotel lieber mit Hühnerschenkeln und anderen Hühnerteilen aus der „warme Theke“ von Co-op versorgten. Diese gab es dann auf dem Zimmer im Hotel „mit Ausblick auf den Sund“.

Da das Auto direkt vor dem Ausgang stand, nutzten wir die Gelegenheit, um die Dachbox und die Koffer „umzustauen“ bzw. aufzuräumen.

Und so sah die Strecke „Harstad rund“ aus.

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Tag 35 – 20. Juni 2017 – Evenskjer - Stokmarknes

Nun sollte es von Evenskjer direkt über „das Herz von Hinnøya“, dem „Møysalen nasjonalpark“ mit dem markanten Berg Møysalen, auf Langøya nach Stokmarknes gehen. Auf Langøya „fehlte“ uns noch eine Fahrt auf dem FV 820 entlang des Ånnfjorden zum Fischerort Nykvåg, weiter nach Bø und wieder zurück entlang des Eidsfjorden nach Stokmarknes.
Der erste Fotostopp erfolgte an der kleinen pittoresken, rotgestrichenen Holzkirche von Sandtorg von 1932 bei Sørvika.

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Im Ort Straumen, einer hübschen Stelle am Übergang vom Straumsbotn zum Vikvågen, konnten wir schon von weitem Touristenbusse erkennen.

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Straumen

„Aha, Hurtigruten – der klassische Vesterålen-Ausflug von Harstad über Trondenes-Kirche, Historisches Zentrum, durch Hinnøya nach Sortland zum Schiff“, gewissermaßen „North-Norway in a nutshell“. Bloß schnell weiterfahren und ab zur Fähre, denn die kommen dann ja gleich hinter uns angefahren.
Auf der Fähre wird dann – so heißt es in der Ausflugsbeschreibung – Kaffee und Kuchen angeboten. Wir hatten den Ausflug 2011 mitgemacht und können im Nachhinein feststellen, dass das Kuchenstück die Größe des heutigen Personalausweises hatte. :D

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Kuchen 2011

Seinerzeit stiegen wir wieder „gesättigt“ in den Bus ein. Jetzt aber hatten wir unsere eigene Verpflegung dabei: Tuc, lefse, melkehjerter, knekkebrød vom norwegischen Bäcker.

Um kurz vor 11.00 Uhr standen wir am Fähranleger in Revsnes.

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Fähre „Hålogaland“

Kurze Zeit später kamen die Busse. Glücklicherweise konnten wir vor den Buspassagieren an Bord und uns so einen Sitzplatz sichern. Es ist ja immer wieder erstaunlich zu sehen, wie die Reiseleiterin die Herde der Touristen in die richtige Richtung weisen musste, weil andernfalls die ersten Touristen gleich die ersten Plätze einnehmen und über Kaffee und Kuchen herfallen würden. Mit einem Schmunzeln verfolgten wir die ersten „Ausbruchsversuche“, denen sich die Reiseleiterin aber energisch widersetzte.
Allerdings beobachteten wir auch andere Individualtouristen wie wir (Nation ist mal unwichtig), die sich an den „gedeckten Tisch“ setzten, wohl in der Annahme, dass Speis und Trank im Fährpreis enthalten waren. Auch hier schritt die Reiseleiterin ein – und die armen Leute mussten sich dann wohl oder übel selbst am Verkaufstresen eindecken.

Bei Durchsicht der Fotos entdecke ich, dass die Kuchengröße dieses Mal auf die Größe des Führerscheins geschrumpft war. Dafür gab es ein Stück „svele med brunøst“ dazu. Guten Appetit!

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Wie häufiger bei Fährfahrten, ließen wir nach der Fähre erst die anderen Autos und Busse passieren, so dass wir gemächlich über die Straßen zuckeln können. Damit vermieden wir wütende Hupkonzerte, wenn wir wieder mal ein Motiv entdeckten und am Straßenrand einen Fotostopp einlegten – obwohl ich eigentlich immer versucht habe, Bushaltestellen zu finden, auf die ich dann ausweichen konnte.

Die Überfahrt dauerte keine zwanzig Minuten und so dauerte es auch nicht lange, bis wir am Gullefjorden ein Motiv mit Blick auf die Berge der Kommune Kvæfjord fanden. In der Mitte des Fjords Aquakulturanlagen.

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Die Sonne versucht, sich einen Weg durch die Wolken zu bahnen

Überhaupt schienen wir heute wieder Glück mit dem Wetter zu haben. Und auch die Natur zeigte sich von ihrer „frühlingshaften Seite“. Über die kleine Insel Forøya hinweg sahen wir auf den 1.118 m hohen Tverrelvtindan, der aber sein „Haupt mit Wolken umhüllt“.

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Tverrelvtindan

Der kleinere Husbytinden, 755 m hoch, zeigte seine Spitze.

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Gullesfjorden

Auf unserer Weiterfahrt entdeckten wir jetzt den 1.262 m hohen Berg Møysalen, den höchsten Gipfel auf den Inselgruppen der Vesterålen und Lofoten. Sein markanteres Profil kann man aber von Langøya, Hadseløya und Lødingen sehen.

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Bald erreichten wir den Ort Strand am Sortlandsundet gegenüber von Sortland gelegen. Die „FINNMARKEN“ der Hurtigrute drehte gerade ein auf den Liegeplatz

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in Sortland, die „Blaue Stadt“. Im Rahmen eines Kunstprojektes wurden mehrere Häuser in verschiedenen Blauschattierungen angestrichen, so dass sich jetzt ein mehr oder minder einheitliches Bild ergibt, bzw. ergeben soll.

http://www.nordnorge.com/en/landscape/? ... artlang=de

Der „Jektekapitän“ (siehe Kjerringøy 30.05.) Søren Mørch aus Bergen hatte sich 1659 in Sortland niedergelassen und den „Jektehandel“ begonnen. Dies wird als Gründungsdatum von Sortland angenommen, was aber nunmehr angezweifelt wird, da sich Michel Baltarssønn schon 1610 mit seinem „Jektehandel“ hier niedergelassen haben soll. Ebenso wird angezweifelt, dass diese beiden Männer Handel betrieben haben, denn erst 1777 erhielt der Kaufmann Jonas Falch die königliche Bewilligung für eine „privilegert gjestgiveri“. Nun denn, so hat wohl jeder Ort seine eigene Gründungsgeschichte.

In Sortland entdeckten wir den Kirchturm der alten Kirche von 1676. Hier können wir auf einer Holztafel lesen (sehr freie Übersetzung):
„Der Turm mit seiner schönen Zwiebelkuppel schmückte einstmals die alte Kirche von Sortland.“ In der Folgezeit soll ein Nordlandpriester den Kaufmann Ellingsen angeschrieben haben mit der Bitte, eine neue Kirche zu bauen. Dieser ließ auf seine Kosten die Kirche und eine Schule bauen. Der Turm der dann erbauten Kirche soll von der alten Kirche von 1676 stammen. Diese Jahreszahl findet sich auf der Wetterfahne auf dem Turm. Auch diese Kirche wurde abgerissen und der Turm mit der Glocke wurde 1902 „ausgelagert“. Der Kaufmann Ellingsen sorgte dafür, dass der Turm mit Glocke 1965 wieder nach Sortland kam. 1978 endlich erhielt die Gemeinde Turm und Glocke zurück. Die Glocke enthält die Inschrift: „Maria er mitt navn – laget 1476.“ Die Glocke ertönte am 12. Juli 1901 zum letzten Mal.

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Mittlerweile knurrte wieder der Magen. Im Co-op deckten wir uns mit Hähnchenkeulen und Wings sowie norwegischen Erdbeeren ein, die wir dann auf dem Parkplatz der Jennestad Handelssted verzehrten.

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Jennestad liegt in der Kommune Sortland auf Langøya ca. 10 km nördlich von Sortland. Jennestad war ein aktiver Handelsplatz mit Landhandel, Schiffsabfertigung und Posthalterei und wurde 1830 gegründet. Ødbert Johansen (wer immer das auch war) kam von Dønna in Helgeland und kaufte den Handelsplatz 1890. Er entwickelte den Platz weiter ebenso wie sein Sohn bis zu dessen Tod 1980.

Heute sind der Laden und das Postkontor geschlossen. Jedoch hat man den alten Laden heute als Museum geöffnet. Auch befindet sich hier eine Galerie.

Offiziell geöffnet ist der alte Kramladen noch nicht. Dennoch durften wir einen Blick hineinwerfen und das umfangreiche Sortiment aus dem gesamten 20. Jahrhundert bewundern, Erklärungen von der freundlichen Mitarbeiterin inklusive. Hier ist der alte Geist des 1871 eröffneten Kramladens noch lebendig. Damals gehörte Jennestad zu den führenden Orten auf den Vesterålen. Fischfang, Graphitabbau und Landwirtschaft hatten daran erheblichen Anteil. An seinem schleichenden Niedergang hat indirekt auch die Hurtigrute Schuld, denn mit der Erweiterung der Risøyrenna 1922 konnten die Schiffe der Hurtigrute Sortland anlaufen, was den Anfang vom Ende von Jennestad bedeutete.
Hier sind ein paar Eindrücke.

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Jennestad Kaufmannsladen

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Kaufmannsladen

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Kaufmannsladen

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Den Spruch fand ich gut, frei übersetzt: „Bezahle bar, geh frisch und frei.“ Dieses Motto dürfte in der heutigen Zeit wohl nicht mehr so gelten.

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Herrlich fand ich die Aufforderung, doch bitte nicht auf den Boden zu spucken.

Neben dem Hauptgebäude mit dem Handelsmuseum lag ein schönes Nordlandboot angemalt in den traditionellen Farben.

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Auf dem FV 820 bei Stranda hatten wir einen sehr guten Blick auf die Berge von Langøya, in dessen Mitte sich der 605 m hohe Berg Reka erhob.

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„Reka“ hat in diesem Fall nichts mit dem norwegischen Wort für Garnele („reker“) zu tun, sondern bedeutet so viel wie „Spaten“, denn einer Sage nach soll der Eidsfjordtroll versucht haben, einen Graben vom Eidsfjord zu graben. Der Schaft des Spatens brach aber ab und der Troll rammte aus Wut den Spaten in die Erde. In diesem Moment ging die Sonne auf und der Spaten wurde zum Berg Reka und der Troll wurde ebenfalls versteinert.
Der Berg Reka hat das Aussehen zwischen einer Pyramide und einem Obelisk, da die Seiten des Berges recht glatt verlaufen, verglichen mit anderen Felsformationen.

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Reka

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Strandfjellet

Bei der Fahrt entlang des Eidsfjord

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zeigte sich der Reka in verschiedenen Formen.

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Überhaupt war diese Straße eine spektakuläre Fotostrecke.

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Und hier hätten wir auch gerne eine hytte.

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Und hinter manchem Berg versteckte sich wieder ein Kittelsen-Troll.

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Kittelsen-Troll

In Malnes stoppten wir an der 1894 gebauten Kirche, die wir zuvor schon von weitem ausgemacht hatten.

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Malnes Kirche

Obwohl die Berge hier „nur“ zwischen 400 und 700 m hoch sind, erschienen sie uns sehr mächtig. Vielleicht auch deswegen, weil die Straße direkt unterhalb des Bergfußes verlief.

Am Eidspollen kamen wir an ein „knuseverk“ – so stand es jedenfalls auf einem Schild. Dann sahen wir auch, was ein „knuseverk“ ist – gewissermaßen ein Schotterwerk an einem Steinbruch. Aber irgendwie könnte das Wort „knuseverk“ es auch auf die Liste der nettesten norwegischen Wörter schaffen.

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In der Felswand saß ein Adler auf „Ausguckposten“. Sein Federkleid war von der Natur geschickt an die Farben des Berges angepasst.

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Hinter jeder Straßenbiegung bot sich eine neue Perspektive, hier auf den 620 m hohen Trehyrna.

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Nur fünf Minuten später bei Sandvikhalsen hatten wir diese Aussicht auf die Sandvikbukta mit dem nur 172 m hohen Engenyken und dem 210 m hohen Bufjellet.

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Trehyrna 620 m, der Berg mit den drei Hörnern (Nynorsk)

Schließlich erreichten wir unser erstes Ziel, den kleinen Fischerort Nykvåg. Er ist einer der ältesten Fischerorte an der Westseite der Vesterålen und hat ungefähr 60 Einwohner. Der kleine Hafen liegt geschützt durch den 127 m hohen Gårdsnyken. Nykvåg ist unter anderem bekannt durch das Vogelbrutgebiet direkt am Ort, das Nykan Naturreservat. Ein Teil des Ortes liegt innerhalb dieses Reservats.

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Auch wenn der Fischerort Nykvåg nicht ganz so spektakulär liegt und aussieht wie der Ort Nyksund auf den Lofoten, so war doch die Fahrt hierher schon sehr schön.

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Wir fuhren weiter und kamen wieder an der Malnes-Kirche vorbei auf dem Weg nach Bø im Süden von Langøya.

Hier im Südwesten fanden wir herrliche Löwenzahnwiesen. Das Gelb der Blumen wurde durch die kräftig scheinende Sonne unterstrichen.

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Vor Bø Löwenzahnwiese

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Frühling

Wir erreichten nun unser zweites Ziel: Bø Kirche, eine rot angestrichene Kreuzkirche aus Holz aus dem Jahr 1824.

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Bø Kirche

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Bø Kirche

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Bø Kirche

Wir guckten natürlich, ob die Kirche geöffnet war. Das beobachtete eine Frau, die auf dem Kirchhof arbeitete. Sie kam auf uns zu und fragte, ob wir uns die Kirche ansehen wollten. Natürlich! Und schon schloss sie die Kirche auf und wir erhielten eine Kirchenführung in Englisch und Norwegisch. Gleich zu Beginn zeigte sie uns ein altes Messgewand auf dem Jahr 1789, das wohl aus der fünften, 1734 gebauten Kirche in Bø stammte.

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Messgewand 1789

Gleiches muss wohl auch für die Kanzel mit dem Baldachin gelten, denn diese datieren aus 1792,

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Kanzel mit Baldachin

ebenso wie die Altartafel aus 1762

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Altartafel

und das Taufbecken, auch aus 1762.

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Taufbecken

Für die Führung gibt’s auch einen großzügigen Obolus für die Kirche. Den Spendenkasten dafür musste sie jedoch erst hinter dem Altar hervorholen.

Nun wurde es langsam Zeit, in Richtung Stokmarknes aufzubrechen. Hinter dem 1.612 m langen Ryggedalentunnel aus 1980

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Ryggedaltunnelen

zeigte sich der Reka wieder in einer anderen Form.

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Reka

Jetzt meinten wir auch die Spatenschaufel zu erkennen.
Wieder kamen wir am Eidsfjord vorbei, hinter und über dem dunkelgraue Regenwolken aufzogen.

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Eidsfjord

Teilweise erschien uns die Bergwelt von Langøya mystisch mit den schroffen Felsen.

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Über die 1.011 m lange, 1978 eröffnete Hadselbrua kamen wir nun nach Stokmarknes. Die Brücke über den Langøysund verbindet Langøya und Borøya.

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Hadselbrua

Um 19.00 Uhr erreichten wir unser Hotel nach 288 km „Strecke“. Wir erhielten erst ein Zimmer im ersten Stock, d.h. in der „2. etasje“. Aber hier ging auch wieder die Treppe ohne richtigen Handlauf nach oben – und nach kurzer Rücksprache mit der Rezeption erhielten wir ein Zimmer im Erdgeschoss, also der „1. etasje“.

Vom Restaurant aus hatten wir eine schöne Aussicht auf den Hadselfjord

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Hadselfjord

und einen „abtauchenden Wal“.

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Wal

Wir bestellten unsere Getränke: Wein, Bier und Aquavit. Aquavit? Es wurde heftig gesucht, Schränke wurden aufgeschlossen und wieder verschlossen, Barfächer durchsucht. Nichts! Kein Aquavit in einem norwegischen Hotelrestaurant? Das ging ja gar nicht!
Das meinte auch der Koch, der offensichtlich der Inhaber war. Er wollte sofort welchen aus dem zum Hotel gehörenden Restaurant „ISQUEEN“ holen. Die „ISQUEEN“ ist ein altes Walfangboot, das nun „auf dem Trockenen sitzt“ und als Bar und Restaurant inmitten der Rorbua dient.

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ISQUEEN

Und schon kam der Koch frohgelaunt mit einer Flasche „Hellstrøm’s Aquavit“ und meinte, dass der erste Aquavit auf das Haus ginge. Das war doch ein Empfang! Und als der Koch erzählte, dass der Herr Hellstrøm den Aquavit „komponiert“ hatte. Hellstrøm sei ein Starkoch aus Grimstad, der Heimat meines Freundes. Nun schmeckte der Aquavit nochmal so gut.

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Hellstrøm

Die Speisekarte bot nichts, was mir schmecken würde an dem Abend, da die Fahrerei doch recht anstrengend war. Sofort bot der Koch mir eine Pilzsuppe an!

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Pilzsuppe

Das war genau richtig! Und meine Frau erhielt ihren Bacalao.

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Bacalao

So genossen wir den Abend mit Aussicht über den Hadselfjord.

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Um 22.25 Uhr
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Und dies war dann unsere heutige Strecke

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Tjeldsundbrua – Vesterålen - Stokmarknes

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Fortsetzung folgt.
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Re: Endelig sommer i Norge!

Beitragvon bergen » Fr, 17. Nov 2017, 14:59

Lieber Ronald

Dein Bericht ist einfach Weltklasse. Ich danke dir dass du mir Norwegen so toll in die Schweiz bringst.

Wen es irgendwann mit dem Auto wieder nach Norwegen geht, kann ich mir gut vorstellen dass dann die Finnmark besucht wird.

Hier noch ein Link zum Thema Kolonnekjøring

Hilsen fra Sveits
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Re: Endelig sommer i Norge!

Beitragvon Ronald » Fr, 17. Nov 2017, 15:15

Liebe Pia,
ganz lieben Dank! Es macht mir aber auch Spaß, unsere Reise noch einmal im Detail nachzuverfolgen und noch viele Details zu erkunden im Nachhinein zu verfolgen!
Die Finnmark ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Gruß aus dem Norden
Ronald
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Re: Endelig sommer i Norge!

Beitragvon Kumulus » Fr, 17. Nov 2017, 19:22

Das war mal wieder Reizüberflutung für mich, Ronald. So viele schöne Bilder und dann noch deine intensive Berichterstattung mit der Vielzahl von Informationen.

K L A S S E !!!


Ich sage mal wieder Danke !!
Schönen Abend
Martin
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Re: Endelig sommer i Norge!

Beitragvon Ronald » Fr, 17. Nov 2017, 20:27

Moin,
Martin: Wenn das Reizüberflutung ist, dann höre ich auf.
Es liegen ja vor Euch noch Bodeo, Oernes, Sandessjoen...
Ich will nicht weiter erzählen, sonst bleib der Überraschungseffekt aus. :D
Aber: Dankeschön und Morgen geht es weiter!!!
Gruß
Ronald
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