Warum norwegisch ???

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Re: Warum norwegisch ???

Beitragvon sirkelsagmannen » Sa, 27. Nov 2004, 19:06

@ starshine 69: ist bei uns tatsächlich so. wir müssen einander 100% ig vertrauen können, denn in bestimmten situationen hängt unser leben davon ab. wenn man z.b. in 20 m höhe arbeiten muß.

ich hätte es wahrscheinlich auch leichter gehabt, wenn ich von vornerein norwegisch gekonnt hätte. aber wie heißt es doch so schön: die schönsten siege im leben waren immer die schwersten siege...
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Re: Warum norwegisch ???

Beitragvon starshine69 » Sa, 27. Nov 2004, 19:21

sirkelsagmannen hat geschrieben:@ starshine 69: ist bei uns tatsächlich so. wir müssen einander 100% ig vertrauen können, denn in bestimmten situationen hängt unser leben davon ab. wenn man z.b. in 20 m höhe arbeiten muß.

Kann ich gut nachvollziehen in Deinem Job!

Wie es sich anhoert, hast Du einen guten Arbeitsplatz erwischt,
und ein gutes Arbeitsklima ist schon fast das halbe Leben, verbringt man ja dasselbige auch zur Haelfte dort (zumindestens laut Statistik). Ich wuerde mir so eine Einstellung auch hier in deutschen Arbeitsplaetzen wuenschen. :bussi:
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Re: Warum norwegisch ???

Beitragvon sirkelsagmannen » Sa, 27. Nov 2004, 20:14

du hast recht. mein arbeitsplatz könnte kaum besser sein. aber diese ehrliche einstellung den kollegen gegenüber ist zumindest in kleineren handwerksbetrieben in norddeutschland auch eher normal.

am schlimmsten ist es in sozialen berufen, so habe ich es festgestellt, besonders dann, wenn der anteil der frauen unter der belegschaft besonders hoch ist.

UND JETZT DÜRFEN MIR ALLE FEMINISTINNEN DIE PEST AN DEN HALS WÜNSCHEN! und zwar soviel sie wollen. denn es stimmt doch! :D :D :D
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Re: Warum norwegisch ???

Beitragvon Doris » So, 28. Nov 2004, 0:04

sirkelsagmannen hat geschrieben:am schlimmsten ist es in sozialen berufen, so habe ich es festgestellt, besonders dann, wenn der anteil der frauen unter der belegschaft besonders hoch ist.

Den Eindruck habe ich auch. Deshalb finde ich es unter dem Gesichtspunkt sehr gut, daß es in der Chirurgie so wenige Frauen gibt.... :lol: :lol: (auch wenn Feministinnen mich jetzt als Verräterin beschimpfen)
Grüßlis nach Tromsö
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Re: Warum norwegisch ???

Beitragvon sirkelsagmannen » So, 28. Nov 2004, 1:04

danke!

was bin ich doch für ein glücklicher mensch, in einem reinen männerberuf zu arbeiten...

nee, ganz im ernst, frauen gehen miteinander sehr viel ruppiger um, als männer.

mich dünkt nur, daß das thema dieses threads ein völlig anderes war...

gruß an alle, vor allem an die frauen :wink:
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Re: Warum norwegisch ???

Beitragvon Julia » Mo, 29. Nov 2004, 8:48

Ich denke, ein ebenfalls sehr wichtiger Punkt, der hier eigentlich zwischen den Zeilen sehr deutlich wird, ohne direkt genannt geworden zu sein, ist, dass jeder Beruf und jede Arbeitsstelle andere Voraussetzungen geben, um vor Ort die Sprache zu erlernen. Optimal ist es natürlich, wenn man schnell einen Freundeskreis aufbauen kann oder sogar einen Freund/Freundin findest, die sich bemühen, ausschliesslich Norwegisch mit Dir zu sprechen, und wo man nebenbei noch ein nettes Kollegium auf der Arbeit hat, die das ebenso tun. Dann wird man sicher auch mit wenigen Vorkenntnissen ganz schnell grosse Fortschritte machen.

Aber was, wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind (Beispiel alsterix)? Da steht man ganz schön dumm da...
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Re: Warum norwegisch ???

Beitragvon Carsten » Mo, 29. Nov 2004, 10:28

sirkelsagmannen hat geschrieben:am schlimmsten ist es in sozialen berufen, so habe ich es festgestellt, besonders dann, wenn der anteil der frauen unter der belegschaft besonders hoch ist.

Da mag durchaus was dran sein, habe ich auch schon öfters gehört!

UND JETZT DÜRFEN MIR ALLE FEMINISTINNEN DIE PEST AN DEN HALS WÜNSCHEN! und zwar soviel sie wollen. denn es stimmt doch! :D :D :D

Aber was das mit Feminismus zu tun hat, verstehe ich ja nun gar nicht. Kann es sein, dass du ein wenig unter Verfolgungswahn leidest? :roll:

Nochmal zum Lästern: nur, weil die Norweger ein wirklich freundliches Volk sind und ihren Mitmenschen gegenüber immer sehr höflich auftreten, so sind es doch Menschen. Und deswegen werden auch Norweger mal hinter dem Rücken anderer lästern. Alles andere glaube ich nicht :!:

Aber zurück zum Thema: ich denke, dass hier in Norwegen das Bemühen, die Sprache lernen zu wollen und dabei dann auch Fortschritte zu machen, wirklich positiv aufgenommen wird. Deswegen kann ich mir vorstellen, dass du, sirkelsagmannen, auch wirklich positive (und echte) Reaktionen bekommen hast.
Ohne es genau zu wissen, hört es sich aber so an, als ob Trolljentas Kollege halt nicht so wirklich Fortschritte macht (und vielleicht auch nicht dazu bereit ist). Und dann könnte ich es gut verstehen, wenn die norwegischen Kollegen etwas angenervt davon sind und auch gerne mal lästern.

Und deswegen bleibt es für mich dabei: es geht sicher ohne sprachliche Vorkenntnisse, aber es ist ein verdammt harter Weg! Und wie hart er ist, hängt auch davon ab, ob man leicht neue Sprachen lernt oder nicht. Wem das nicht ein wenigstens ein bisschen leicht fällt, sollte es wirklich lassen, ohne ausreichende Vorkenntnisse in eine fremdsprachiges Land zu ziehen!

Viele Grüße, Carsten
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Norwegisch lernen

Beitragvon Schenzle » Mo, 29. Nov 2004, 12:37

Norweger sind auch nicht besser oder schlechter als andere Menschen in der Welt. Fast jeder læstert mal hin und wieder- das ist ganz normal.

Norwegisch nach dem Arbeitstag zu lernen ist natuerlich kein Unding.
Man muss nur wollen. Jedenfalls erfreu ich mich an meiner Norwegisch Aktiv CD und versuche, jeden Tag mindestens ein Stuendchen zu lernen.
Ich habe die CD seit knapp zwei Monaten und bin bei Kapitel 27- trotz Ueberstunden im Beruf. Am Unterhalten haperts noch ein wenig, weil hier der Dialekt fuer mich nahezu unverstændlich ist. Aber das wird schon.

Andreas
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Mist- jetzt bin ich verrutscht

Beitragvon Schenzle » Mo, 29. Nov 2004, 12:40

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Re: Warum norwegisch ???

Beitragvon starshine69 » Mo, 29. Nov 2004, 13:27

Julia hat geschrieben:Ich denke, ein ebenfalls sehr wichtiger Punkt, der hier eigentlich zwischen den Zeilen sehr deutlich wird, ohne direkt genannt geworden zu sein, ist, dass jeder Beruf und jede Arbeitsstelle andere Voraussetzungen geben, um vor Ort die Sprache zu erlernen.

Das scheint mir auch ein sehr wesentlicher Faktor zu sein. Im sozialen Bereich hat man nunmal auch mehr mit der Sprache zu tun als vielleicht in einem anderen Jobb, und da wird das noch deutlicher. Entweder man lernt gerade dadurch sehr schnell, oder man haengt (ohne dasEntgegenkommen der Mitarbeiter) auch schwer in den Seilen, gerade WEIL man ja dort die Sprache so dringend braucht.

Aber was, wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind (Beispiel alsterix)? Da steht man ganz schön dumm da...


So ist es, sehe ich ganz exakt genau so :-?
Deswegen empfiehlt es sich natuerlicherweise, so viel man kann schon vorher zu lernen.
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Re: Warum norwegisch ???

Beitragvon sirkelsagmannen » Mo, 29. Nov 2004, 17:29

da kann ich mich eigentlich überall nur anschliessen.

@ carsten: das mit dem feminismus war mit einem augenzwinkern gemeint, verfolgungswahn habe ich ganz sicher nicht :wink:
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Re: Warum norwegisch ???

Beitragvon trolljenta » Mo, 29. Nov 2004, 20:10

uff, da war ich ein paar Tage nicht da und schon komm ich kaum noch hinterher....

Also generell sind Norweger auch nur Menschen und ein gewisses Mass an Tratsch hat man wohl überall in allen Ländern und allen Berufsgruppen. Klar gibt es unterschiede aber so generell... Na ja!

Die anderen Punkte die entscheidend sind wurden ja auch schon angesprochen, das es da halt auch unterschiede gibt in was für einem Beruf man eben arbeitet. Gibt nun mal berufe in denen ist man auf mehr komunikation angewiesen wie in anderen. Das soll jetzt keine Wertung sein sondern ist nun mal einfach so! Dementsprechend unterschiedlich sicher auch die Anforderungen daran ob und wieviel Norsk ein ausländischer Arbeitnehmer kønnen soll/ muss.

Bei dem Fall meines neuen Kollegens würde glaube ich keiner was sagen wenn man eben sehen würde das er sich bemüht die Sprache zu lernen! Das ist hier der eigentliche Knackpunkt!

du sirkelsagmannen sagst von dir selber das du halt ohne norsk zu kønnen hier angefangen hast und dich dann mordsmässig auf den Hosenboden gesetzt hast und halt was dafür getan hast um die Sprache zu lernen und halt auch schnell zu lernen! Und klar, da heimst du von den Norwegern in jedem Fall Lob und Anerkennung ein!

Mein besagter Kollege tut eben genau das nicht und spricht immer noch kein bisschen besser norsk wie am Tag als er hier angekommen ist, oder jedenfalls nicht wesentlich besser! Und meint halt auch, es geht auch so! Und genau diese Haltung kommt absolut nicht gut an!
Er findet auch immer wieder ausreden warum er noch nicht besser norwegisch kann. Keine Zeit zum lernen weil er so gestresst von der Arbeit ist (was quatsch ist, so stressig isses bei uns nicht!) oder das die Sprachkurse zeitlich so unglücklich liegen (was ebenfalls quatsch ist da mein Chef ihn sogar zum Sprachkurs freistellen würde)

Und zu guter letzt ist nun mal jeder anders. Der eine lernt eine neue Sprache leicht und schnell, ein anderer tut sich damit schwer! Leute denen halt neue Sprachen eh nicht zufliegen, denen würde ich wirklich nur davon abraten mit keinen oder nur geringen Sprachkenntnissen in ein neues Land zu ziehen. Und die Leute die neue Sprachen eh leicht lernen sollten dann ja erst recht kein Problem damit haben vorher sich das in den Kopf zu drücken.
Die Gründe, warum man das halt tun sollte wurden hier in verschiedenen Threads schon ausgiebig ausgeführt!

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Re: Warum norwegisch ???

Beitragvon sirkelsagmannen » Mo, 29. Nov 2004, 21:47

trolljenta, hast ja recht. simons frage war ja nur, ob es denn überhaupt ohne große norwegisch-kenntnisse ginge, und alle haben dies im vorfeld bestritten. deshalb mußte ich diesen punkt klarstellen, nicht zuletzt, weil ich selbst der lebende beweis bin, daß es geht. allerdings würde ich beileibe nicht behaupten, daß ich norwegisch wie meine muttersprache beherrsche, da bin ich aber noch meilenweit weg von (vor allem wußte ich nicht, wie schwer man nordnorwegisch versteht, wenn man die sprache in der nähe von oslo gelernt hat :-? ).

vielleicht wäre ich mit sprachkurs heute auch weiter, und daß ein solcher immer hilfreich ist - ist wohl logisch, oder?
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Re: Warum norwegisch ???

Beitragvon Schenzle » Di, 30. Nov 2004, 9:47

trolljenta hat geschrieben:
Leute denen halt neue Sprachen eh nicht zufliegen, denen würde ich wirklich nur davon abraten mit keinen oder nur geringen Sprachkenntnissen in ein neues Land zu ziehen.

Trolljenta



Hei Trolljenta,

da muss ich aber widersprechen. Schliesslich muessen viele Leute aus beruflichen Gruenden in ein anderes Land ziehen, und haben møglcherweise nicht die Zeit, um vorher die Sprache zu lernen.

Ich bin jetzt wahrlich nicht sprachbegabt, und meine Erfahrungen mit Englisch haben mir gezeigt, dass ich schnellere und bessere Fortschritte mache, wenn ich mich in dem Land, in dem die Sprache gesprochen wird, aufhalte. Und das motiviert, um noch mehr zu lernen. Klar ist, dass die ersten Monate hart sein kønnen, aber bereuen wird es deswegen keiner.

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Re: Warum norwegisch ???

Beitragvon pannekakelansk » Mi, 01. Dez 2004, 23:58

Hallo zusammen.

Vielleicht sollten wir eine kleine Unterschreidung einführen:
Es gibt sicher einmal die Gruppe von Leuten die quasi von heute auf morgen nach Norwegen versetzt werden und dann nicht vorher noch die Zeit haben die Sprache "perfekt" zu lernen.
Diejenigen aus dieser Gruppe die sich dann bemühen möglichst schnell so viel wie möglich zu erlernen werden in Norwegen sicherlich auch gut aufgenommen.
Dann haben wir aber auch noch diejenigen die sich entscheiden irgendwann mal nach Norwegen gehen zu wollen - die da jetzt gerade noch kein Jobangebot haben und von daher auch noch ein "bißchen" Zeit mit einem Sprachkurs verbringen könnten um sich so optimal wie möglich auf Land und Leute vorzubereiten.
Der zweiten Gruppe würde ich das in jedem Fall raten - ich habe in Bergen vor mittlerweile fünf Jahren an der HIB ein Praxissemester gemacht, und konnte dank dreier VHS Kurse sogar "ein bißchen" norwegisch. Und obwohl man mich von Seiten der Hochschule super aufgenommen hat und mir bei allem möglichen und unmöglichen geholfen hat waren die ersten beiden Wochen mehr als hart.
Die Verständigung mit den ersten beiden Norwegern hat super funktioniert - naja bis auf das ich die Wegbeschreibung etwas fehl interpretiert habe, so daß ich für eine 30 Minuten Strecke glatt 1,5 Stunden gebraucht habe. Nur habe ich gleich am ersten abend auch noch jemanden im Studentenwohnheim getroffen und der sprach dann Molde-Dialekt und ich hab nicht ein einziges Wort verstanden - dabei hat er sich nur vorgestellt und gesagt das er nebenan wohnt...
Nach einer Woche kamen dann auch die ersten anderen Studenten zurück ins Wohnheim (Haukelandsbakken). Und ab dann wurde es so langsam besser für mich. Bis ich dann nach zwei Wochen die Kurve gekriegt habe und eigentlich am liebsten gleich mein Studium hier an den Nagel gehängt und in Norwegen geblieben wäre.
Aber ich bin super froh das ich wenigstens schon am Anfang norwegisch konnte und nicht völlig auf englisch und deutsch angewiesen war. So konnte ich immerhin von anfang an alles in norwegisch versuchen zu erklären was ich wollte und wenn es irgendwo hakte dann haben es mir meine Mitstudenten und Proffessoren eben mehrfach in norwegisch erklärt.
So war es dann immernoch anstrengend - zum Teil - aber wenigstens mußte nur einer in eine Fremdsprache ausweichen und nicht wegen mir alle. Fand ich deutlich angenehmer.
Und Trolljenta hat recht das mit den Komplimenten ist klasse. ;)
Für Leute allerdings, die sich in einem anderen Land niederlassen und weder vorher noch währenddessen sich wenigstens bemühen die Sprache zu erlernen - das das nicht von heute auf morgen bei allen geht ist klar - habe ich überhaupt kein Verständnis.
Und gerade in Norwegen verpaßt man sooooooo viel wenn man sich nicht wenigstens bemüht und das von anfang an.
Aber letztendlich finde ich sollte jeder der freiwillig das Land wechselt so schnell wie möglich mindestens versuchen die Sprache des Gastlandes zu erlernen. Und wir sprechen hier nicht von Flüchtlingen die von heute auf morgen aus einem Kriesengebiet kommen und vorher dummerweise kein Norwegisch in Ihrem Heimatland - quasi als Fluchvorbereitung - gelernt haben :wink:

Ich hoffe mal ich habe diesen Text jetzt nicht zu hart formuliert - ist nur meine eigene Meinung.

Hilser

Wiebke
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