Hallo liebe Norwegen-Freunde!
Da dies mein erster Post in diesem Forum ist möchte ich mich ganz kurz und knapp vorstellen. Mein Name ist Wolfgang, ich bin 46 Jahre alt, verwitwet und als Ex-Fernfahrer lange Strecken und Fahrzeiten sowie Fahren bei winterlichen Straßenverhältnissen gewohnt. Zuhause bin ich im Großraum Karlsruhe. Norwegen hat mich schon lange fasziniert, unter anderem, weil ich die Hitze in südlichen Gefilden nicht so sehr prickelnd finde, alles über 25° Celsius ist für mich übertrieben. Leider haben meine Frau und ich es nur zweimal, 1995 und 1997 geschafft Norwegen zu besuchen, wobei wir über Trondheim nicht hinausgekommen sind. Eine für 2014 geplante Fahrt mit einem Hurtigruten Schiff von Bergen bis Kirkenes und zurück konnten wir aufgrund des Gesundheitszustands meiner Frau leider nicht mehr durchführen.
Nun möchte ich dieses Jahr etwas umsetzen, was wir auch schon länger geplant, aber nie durchgeführt haben.
Start wäre Anfang November 18 nach Travemünde, von dort mit der Fähre nach Trelleborg. Ankunft dort ist am 03.11. um 11.15 Uhr. Ab dort dann immer die E6 entlang. Die erste Etappe habe ich dann, aufgrund des recht guten Ausbauzustands in Schweden und Südnorwegen etwas länger geplant, wobei ich mit einem Schnitt von 70 km/h gerechnet habe und so bei 630 Km auf etwa 9 Stunden Fahrzeit komme, was mich bis Jessen/Gardemoen, also dem Flughafen Oslo, bringt.
Ab hier habe ich in der ersten Planung die Tagesetappen mit einem Schnitt von 50 km/h gerechnet und daher auf ca. 460 Kilometer (im Schnitt) reduziert. Die geplante Route führt mich jedoch nicht direkt ans Nordkap, sondern an Europas nördlichsten Festlandleuchtturm Slettnes nördlich von Gamvik wo ich laut meiner Planung am Abend des 08. November ankomme. Hier würde ich jedoch nur wenige Zeit verbringen, sondern direkt nach Mehamn zurückfahren um am 09. Nachts um 1 Uhr mit einem Hurtigruten Schiff bis Honningsvag zu fahren.
Nächstes Ziel ist dann das Nordkap, angedacht ist 6/7 Nächte in Skarsvag zu verbringen. Von dort gehts dann mit einer Zwischenübernachtung nach Tromsö wo ich nochmals 5 oder 6 Nächte verweilen möchte. Ob ich für die Fahrt nach Tromsö auf der E6 und der E8 bleibe oder die beiden Fähren in Kombination mit der Reichsstraße 91 nehme habe ich mir noch nicht überlegt.
Auf dem Rückweg plane ich noch einen Schlenker über Kiruna, wobei ich mir noch nicht im klaren bin, ob ich dann die vom Routenplaner vorgeschlagene E4 entlang der Küste oder doch lieber die im Landesinneren laufende E45 nehmen soll. Die Fähre für die Rückfahrt würde ich dann erst während der Rückfahrt buchen, im Notfall gibts ja auch noch Öresund- und Stoerebeltbrücke.
Nun, endlich, meine Fragen an die Norwegen-Winterprofis:
- Sind Tagesetappen von ca. 460 Km auch im November möglich oder sollte ich da mehr Zeit einplanen?
- Sollte ich schon im Vorfeld fix planen oder gibt es entlang der E6 auch im November ausreichend geöffnete Übernachtungsmöglichkeiten um spontan auch zwischen 18 und 20 Uhr noch ein Zimmer zu finden? (Hütte auf Campingplatz tut es für eine Übernachtung auch.)
- Befahrbarkeit Slettnes/Nordkap: Im Falle Slettnes würde mich interessieren, ob schonmal irgendwer mit dem Pkw im November dort war oder ob dies nicht möglich ist, schließlich ist da draußen nördlich von Gamvik außer dem Leuchtturm nix mehr. Beim Nordkap habe ich bisher leider unterschiedliche Informationen. Diese gehen von "ganz normal befahrbar" bis "von Oktober bis April nur für Busse im Kolonnenverkehr". Kann mir da jemand genaueres sagen? Für den Fall das im Winter wirklich nur Busse fahren dürfen, würde ich mir nämlich Slettnes und Norkap sparen und direkt nach Tromsö fahren (auf Touristengeschiebe hab ich nämlich keine Lust).
- Welche Ziele empfehlt ihr mir für den Raum Tromsö?
- Und als letztes noch, würdet ihr für die Rückfahrt eher die E4 oder die E45 nehmen?
Achja, Selbstverständlichkeiten sind natürlich neue Inspektion, neue Winterreifen und Schneeketten sowie Wintertaugliche Kleidung nicht nur im Koffer sondern für Notfälle auch auf dem Beifahrersitz (fahre grundsätzlich nur ohne Jacke). Auch eine Thermosflasche ist natürlich immer dabei.
Nun ist mein Text schon viel länger geworden als ursprünglich beabsichtigt, ich werde versuchen mich in Zukunft kürzer zu fassen . Im Voraus bedanke ich mich schonmal fürs Lesen und Eure Antworten.
Schöne Grüße
Wolfgang