Sonntag 29.7.2018Oslo – Trelleborg, sonnig, 25 - 30 GradDas Frühstück ist entgegen der Bewertungen im Internet echt toll und lässt keine Wünsche offen
. Es gibt kontinentales Frühstück, frisches Obst, warme Aufläufe…..alles was das Herz begehrt. Es ist auch hier wieder interessant die unterschiedlichen Reisegruppen zu beobachten. In Erinnerung bleiben die Inder, die sich jeweils eine kleine Flasche Tabasco zum „nachschärfen“ mit auf den Tisch nehmen und diese (….nicht wie ich: nur einen Tropfen) halb über das Essen schütten
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Wir checken gegen 11 Uhr aus und laufen hinüber zur Holmenkollen Skischanze. Wir besichtigen das Stadion, fahren aber nicht auf die Schanze hoch. Dafür lösen wir tickets für den „Simulator“, in dem man einen Skisprung und eine Skiabfahrt erleben kann. Es ist ein „Kino“ in der Größe eines VW Bus. Das ganze Teil simuliert die Bewegungen. Sehr lustig, aber auch sehr warm im Inneren
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Nach dem Mittag fahren wir ab. An der Grenze zu Schweden hole ich mir noch die Mehrwertsteuer (tax free) für einen Pullover vom Zoll zurück. Der norwegische Supermarkt hat zu. Wir fragen den Tax-free-Beamten ob an diesem Sonntag denn in der Stadt ein Supermarkt auf hat. Der Norweger meint nur: „fahr besser rüber nach Schweden, da kostet es nur die Hälfte“
. Auf der schwedischen Seite gehen wir in den riesigen Supermarkt, den die Norweger direkt hinter der Grenze für günstige Einkäufe nutzen.
Gegen 16 Uhr fahren wir kurz vor Göteborg von der Autobahn ab. Nach ein paar Minuten erreichen wir einen schönen kleinen Hafen mit Restaurants und einem naheliegenden kleinen Strand. Die Leute liegen auf den Felsen und schwimmen. Wir nutzen die Gelegenheit für eine kurze Abkühlung, denn es ist wieder richtig heiß. Das Wasser ist erstaunlich warm.
Nach mehr als 2 Stunden fahren wir weiter.
Später legen wir noch einen Stopp ein und genießen beim Picknick den Sonnenuntergang an einem schwedischen Strand.
Gegen 23 Uhr sind wir am Fährterminal in Trelleborg und eine halbe Stunde später auf dem Schiff. Die Kabinen für die Nachtfahrt waren leider alle ausgebucht. Also nehmen wir die Schlafsäcke mit an Bord. Das Schiff ist leider sehr voll und ein geeigneter Schlafplatz auf einer Bank nicht zu finden. Überall liegen schon Leute. Das Essen sieht nicht so übel aus wie im Vorjahr (war ungenießbar!!
), aber wir haben uns vorsorglich noch was mit an Bord genommen. Die erste Stunde lesen wir, dann werden wir langsam müde. Alex legt sich als Erste zwischen die Stühle auf den harten Boden, auf dem wir dann eine Stunde später alle liegen. An ruhigen Schlaf ist jedoch nicht zu denken. Irgendwann johlt und grölt eine Reisegruppe
, bis sich andere laut beschweren. Es kommt zu Wortgefechten
. Als dort endlich Ruhe ist knatscht ein Kind
, dann bellt ein Hund
und irgendwann fängt noch jemand unglaublich laut an zu schnarchen
. Außerdem ist es auf dem harten Boden nicht wirklich entspannend….man(n) wird (ist?) alt
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Ankunft Rostock und 5 Tage Strandurlaub auf dem DarssDurchweg sonnig und heiß, 30 GradWir verlassen gegen 6:30 das Schiff und fahren nach Prerow auf dem Darss. Dort frühstücken wir erst einmal ausgiebig in der Bäckerei im Edeka. Da wir den Schlüssel für die Wohnung erst nachmittags abholen können parken wir am Nordstrand und liegen um halb 10 in der Sonne.
Es werden noch schöne Strandtage auf dem Darss in Zingst. Auch wenn die 2er Wohnung sehr klein ist ….überraschenderweise läßt sich zum Glück die Couch doch ausziehen
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Wir kommen nun schon seit 15 Jahren immer wieder auf den Darss. Es hat sich einiges gewandelt. Vor allen Dingen in Prerow wurde noch sehr viel gebaut. Positiv ist das sich das Personal der Gaststätten inzwischen meist freundlich verhält und man sich öfter mal willkommen fühlt. Das kann aber auch daran liegen das es oft zugezogene oder Saisonarbeiter aus Polen oder dem Westen sind. Hier und da, vor allem von den Älteren Ü50, wird der Tourist noch unfreundlichen frech angepampt
. Wir amüsieren uns wenn wir das beobachten dann immer köstlich, denn so könnte man wohl an den meisten Regionen Deutschlands kein Geld verdienen. Als Beispiel sei die Dame am Fischbrötchenverkauf aufgeführt, die keine 2 fünf Cent Stücke annehmen will: „Wenn ich das von jedem annehme kann ich am Ende der Woche 2 Säcke Kleingeld zur Bank bringen, das mache ich nicht“
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Wir radeln mit den Mieträdern auch noch 2 mal bis zum landschaftlich tollen Weststrand und treffen uns mit meiner Schwester und ihrer Familie.
Freitags sind wir dann noch bis 17 Uhr am Strand und fahren dann von dort direkt Richtung Heimat. Statt der angepeilten 24 Uhr sind wir aufgrund von 2 Autobahnvollsperrungen
erst gegen kurz vor 4 zu Hause. Insgesamt über 4.200 km gefahren!
Das wars....nach 3 Wochen war nun auch dieser Urlaub zu Ende. Als Fazit bleibt: Unwahrscheinlich viel erlebt, tolles Wetter. Aber auch nicht so erholsam wie 3 Wochen Ostsee wo es auch mal Langeweile gibt....was man ja sonst im Alltag vermisst. Wenn man von einem Tag auf den anderen plant kommt man doch nicht so richtig zur Ruhe. Aber die Erlebnisse waren es wert....
Ich hoffe ihr hattet ein wenig Unterhaltung.