19.7.1994 - Lillehammer Warum habe ich in Hamar übernachtet? Weil ich heute eine besondere Reise machen wollte. Eine Fahrt über den Mjøsa-See mit dem Skibladner, dem ältesten noch fahrenden Raddampfer. Die ganze Rückreise von Bergen war darauf ausgelegt, da er die Strecke Hamar - Lillehammer nur jeden zweiten Tag fuhr.
Und so fand ich mich denn bei bestem Sommerwetter mit anderen Passagieren am Anleger ein und wartete auf die Ankunft
Wie gesagt, ich war nicht der einzige an Bord.
Damals lachte auch in Norwegen das Bargeld noch.
Meinen Rucksack konnte ich im unteren Salon deponieren und es mir auf dem Sonnendeck gemütlich machen.
Und dann ging es gemächlich über den See
Na, passen wir drunter durch?
Zwischenstop
Hütte am See
Lillehammer kommt in Sicht
Heute mal nicht den Zug
Nach den Ankunft Lillehammer hieß es erst einmal vom Anleger rauf zum Bahnhof zu gehen - mit schweren Rucksack auf dem Rücken und bei großer Mittagshitze - nich tschön. Am Bahnhof stelle ich dann fest, daß es eine neue Jugendherberge direkt am Bahnhof gibt, von der ich gar nichts wusste. Leider ist sie schon ausgebucht und mir bleibt nichts anderes übrig als mit dem Bus zu meine gebuchten Herberge zu fahren. Gelegen in einem Vorort, eine Studentenwohnheim, das im Sommer als Jugendherberge dient.
Also einchecken, Rucksack im Zimmer lassen und zurück in die Stadt.
Lillehammer 1994 - da war doch was?
Richtig, die Olympischen Winterspiele
Und das merkte man auch noch, die Stadt war noch ziemlich auf die Spiele ausgerichtet und auch die Souvenirläden hatten dies als Hauptthema:
Håkon und Kristin - die Maskottchen (die Namen mußte ich jetzt doch googlen)
Pins - war damals, soweit ich mich erinnere, das Ding in Sammlerkreisen
Und auch durchaus bizarre Werbung.
Auch im Straßenbild gab es den ein oder anderen dezenten Hinweis auf die Spiele
Trotz all dem Trubel ist Lillehammer doch eine gemütliche Kleinstadt.
Tja, und so sieht es fast 25 Jahre später aus.
Und was macht man, wenn man schon mal an einem Ort ist, an dem ein halbes Jahr vorher die Olympischen Spiele stattgefunden haben?
Richtig, eine geführte Tour zu den Wettkampfstätten.
Zuerst zur Eissporthalle, Austragunsort der Eishockeyspiele.
Soweit ich mich erinnere, war das die Friedenstaube der Eröffnungszeremonie. (Das bild ist nebenbei ein Beispiel, was für einen unglaublichen Dynamikumfang ein Dia hat - Bei der Projektion war es immer ziemlich dunkel, die ganzen Details habe ich erst bei der Digitalisierung herausarbeiten können.
Weiter ging es zu den Sprungschanzen, die ja praktischerweise gleich nebenan liegen.
Wenn man natürlich den Holmenkollen kennt (oder auch z.B. Garmisch, Oberstdorf oder Innsbruck) sind die Schanzen nun nicht wirklich beeindruckend, aber sie fügen sich sehr schön an den Hang an, und man braucht keinen Lift, um zum Absprungplatz zu kommen.
Aber runter möchte ich da trotzdem nicht.
Auch wenn man beim Absprung einen schönen Blick hätte
Die Bauten an der Schanze sind sehr schön geworden, man hat schon drauf geachtet, landestypisch zu bauen
Und recyceln kann man auch noch viel.
Schließlich ging es noch zum Alpingelände.
Und zur Bobbahn
Ja, und dann war der Tag auch schon rum, und für mich wurde es mal wieder Zeit, zur Jugendherberge zu fahren. Dort stelle ich dann fest, daß es keine Möglichkeit gibt, zu Abend zu essen - also wieder mal "Menue de Interrail" (Brot und Jogurt).