Herzlichen Dank für eure freundlichen Rückmeldungen! Ja, das war etwas ganz Besonderes, was wir da erleben durften!
Freitag, 10.08
Solbakken CP - Gratangen Hotell https://goo.gl/maps/yYkkgXizZjF2Nach der üblichen Morgenrunde fahren wir gegen Mittag los, doch nochmal zum Polar Park.
Es handelt sich dabei den nördlichsten Wildpark der Welt, er existiert seit 1994 und erstreckt sich auf einer Fläche von 110 ha. Zu sehen sind die vier großen Raubtiere des Nordens: Wolf, Bär, Luchs und Vielfraß, darüber hinaus Elch, Moschusochse, Rentiere, Hirsche und Polarfuchs. Die Tiere leben an bewaldeten Hängen und Hügeln in naturbelassenen großzügigen Gehegen, sodass jedes Tier genug Rückzugsmöglichkeiten und auch Platz hat. Manche der Tiere laufen im Park frei, wie z. B. Rentiere.
Ich werde aber alleine hineingehen, denn der Eintritt mit 28 Euro ist ja doch ganz schön happig.
Und er ist wirklich weitläufig! Ich glaube da kommen etliche km zusammen. Vor allem weiß man ja nicht, wo die Tiere gerade sind, orientiert sich am besten daran, wo gerade ein kleiner Menschenauflauf an einem Zaun ist.
Ziemlich schnell erblicke ich eine Elchkuh mit ihrem Jungen,
dann laufe ich lange auf und ab und suche…
bin schon etwas frustriert, als ich unmittelbar vor mir einen Bären liegen sehe. Na klar, es ist Mittagszeit – da sind die Tiere nicht unbedingt aktiv!
Dann finde ich zwei Wölfe,
und zwei Luchse bei ihrer Mittagsruhe,
und sehe endlich mal einen lebenden Moschusochsen.
Papa Elch sehe ich nur aus der Ferne – er schmachtet Frau und Kind an, die durch einen Zaun von ihm getrennt sind.
Rentiere sind wie erwähnt frei im Gelände unterwegs.
Die anderen Tiere bekomme ich nicht zu Gesicht. Ich hätte mich vorher mal besser über die Fütterungszeiten informiert. Aber o.k., hat sich trotzdem gelohnt.
Über einen Teil des Parks geht eine ZIPline. Das wäre ja gar nichts für mich!
Der obligatorische Gang durchs Besucherzentrum…
und die beiden muss ich unbedingt auch noch ablichten
Es ist nun doch schon später Nachmittag und deshalb fahren wir nur wenige km bis zum Rastplatz am ehemaligen Gratangenhotell oberhalb von Gratangsbotn.
Denn hier wartet noch ein schöner Wanderweg, entdeckt zu werden.
So langsam herbstelt es...
Es zieht sich zu und beginnt zu regnen, deshalb wird vor dem Gipfel umgekehrt. Zum Glück, denn es kommt zu kräftigen Regenschauern! So können wir uns heute Abend mal wieder auf ein Spiel konzentrieren
Samstag, 11.8
Hotell Gratangen – Stetind https://goo.gl/maps/3MxJyHmLbPnDer Regen verabschiedet sich heute Morgen, es ist windstill und wolkig. Beim Frühstück genießen wir die Aussicht.
Hunderunde und weiter.
Ein Stop an der Halogalandsbrua, die ja kürzlich für den Verkehr freigegeben wurde.
Die "Santa Barbara" im Hafen von Narvik ist diesmal klar und deutlich zu erkennen.
Wir wollen die Fähre Kjopsvik – Drag nehmen und vorher am Stetind, Norwegens Nationalberg, pausieren und wandern.
Auf dem Weg dahin zieht es sich wieder zu und beginnt zu regnen, so dass wir ihn dann leider nicht in der ganzen Pracht sehen können.
Der Wanderweg muss aber noch gegangen werden, wir sind ja nicht aus Zucker.
Eine Passage ist ganz schön steil und matschig,
Aber dafür hat man dem Wasserfall neben sich
Eine sehr erfrischende Tour, irgendwann wird umgekehrt,
und zurück am Wohnwagen zeigt der Stetind sich doch noch fast komplett.
Die Strecke über die 827 ist überhaupt eine tolle Alternative zur Fähre Bognes – Skarberget. Steile Felsen und viele kleine Wasserfälle, Kiefern auf felsigem sumpfigen Grund – herrlich!
Sonntag, 12.8
Stetind - Innervatnet Rastplatz https://goo.gl/maps/8Fqq2P54L2xAm nächsten Morgen regnet es weiter, es ist ein alles durchdringender schräg fallender feiner Regen.
Es ist nichts los, die Fähre haben wir fast für uns alleine.
In Innhavet nutzen wir die Möglichkeit zu entsorgen, Wasser und Benzin aufzufüllen sowie einzukaufen.
Am Kobbelv macht der Regen etwas Pause und wir auch.
Hier gibt es ein Restaurant,
einen Wasserfall,
und Erinnerungen an die deutsche Besatzung. Ein Steg führt bis hinunter zum Leirfjord .
Am Weg gibt Informationstafeln über Historie und Technik, denn auch ein Kraftwerk wurde hier gebaut. Sehr informativ und sehr interessant.
Das ist der Anfang eines Eisenbahntunnels, durch den eine Linie nach Narvik führen sollte, beides wurde nie fertiggestellt. Heute kann dieser Tunnel für Events gemietet werden.
Danach fahren wir durch bis zum Innervatnet am Beginn des Saltfjellet. Dort bleiben wir über Nacht.
Montag, 13.8
Innervatnet – Krokstranda Camping https://goo.gl/maps/tRTqtW2XJv62Weiter geht es Richtung Saltfjellet.
Stop an einem der vielen Rastplätze mit Wandertafel – losgehen ins Fjell, vorbei an einem der vielen „namenlosen“ Wasserfälle und es regnet nicht mehr – fantastisch!!!
Am Polarkreiszentrum kann man natürlich auch nicht so einfach vorbeifahren
, auch da nochmal rein ins Fjell.
Aber es weht ein kalter Wind, uns fehlen Mütze und Handschuhe. Ich glaube, anfangs habe ich mal geschrieben, dass wir die Fleecesachen nicht brauchten, das stimmt natürlich nicht. Da war ich wohl noch so mit dem sommerlichen Teil der Tour beschäftigt, dass ich das verdrängt habe…
Am frühen Nachmittag landen wir auf dem Campingplatz Krokstranda. Als ich uns im Kro anmelden will weht mir der Duft vom Mittagsbuffet in die Nase – unter anderem frischer Lachs! Ohh, heute bleibt die Küche im Wohnwagen kalt. Es schmeckt köstlich! Als wir wieder rauskommen scheint sogar die Sonne und es gibt noch eine entspannte Verdauungsrunde.
Dienstag, 14.8
Krokstrand Camping – Korgfjellet Fjellstue https://goo.gl/maps/Cm939nEUJr92Ist schon irre, wir sind am Nachmittag fast immer die ersten und morgens die letzten am Platz. Aber wir stehen dazu, wir haben in unserem Leben in so viel in Zeitkorsetts gesteckt, einfach nur nach der inneren Uhr leben ist Luxus pur und den gönnen wir uns. Das bedeutet aber natürlich auch, wir kommen erst wieder am späten Vormittag weg vom Campingplatz.
Es ist zwar bedeckt, aber regnet nicht, deshalb überlegen wir noch eine Gletscherzunge des Svartisen anzusehen, den Austerdalsisen.
Zunächst sind wir mal wieder, ja was ? geschockt – fasziniert – beeindruckt - ich weiß es nicht! von den Wahnsinnsbaumaßnahmen der E6, die sich über viele, viele Kilometer hinziehen.
Wir finden die Abzweigung zum FV353 und kommen am Svartisvatnet an, kurz bevor das letzte Boot des Tages ablegt. Dann noch wandern und schauen, das letzte Boot zurück nicht zu verpassen, ne, das ist uns zu knapp. Hierzubleiben bis morgen lockt aber auch nicht.
Das Marmorschloss liegt doch in der Nähe – lass uns dahin fahren! Gesagt, getan: retour! Ich gebe die Zielkoordinaten im Navi ein. Das schickt uns dann vom Svartisvatnet kommend über die erste Brücke westwärts. Die Strasse ist derart schlecht, der Wohnwagen rappelt dermaßen, dass wir nach kurzer Zeit umkehren. Das geht nicht mit Gespann. An der E6 ist Rossvoll Camping. Da wollen wir einchecken und morgen dann nur mit PKW fahren. An der E6 angekommen, (respektive der Baustelle), finden wir den Platz aber nicht und irgendwann sind wir so weit weg, dass die beiden Ziele wieder auf die „da wollen wir noch hin“ Liste kommen!
Was nun? Uns fällt ein, dass man ja statt durch den Korgfjelltunnel auch über das Korgfjellet fahren kann und dass oben an der Fjellstue ein großer Parkplatz ist. Da fahren wir jetzt hin.
Gute Entscheidung! Es gibt Wanderwege und die Aussicht – einerseits können wir bis zum Svartisen schauen und andererseits zum Okstindan Gebirge- ist klasse.
Die heutige Wanderung geht noch zum
und ein Stück weiter.
Ich beneide die Norweger um ihre Wochenendhütten!
Ja, und am Abend kommen wir wieder nicht dazu, ein Spiel zu machen… und ich lerne im Nachhinein, dass Fotos vom Abendhimmel immer mit Stativ zu machen sind!
Nun, das war ein Tag mit viel hin und her, aber letztendlich auch wieder ein toller Tag!
Fortsetzung folgt...