Norwegen mit der Bahn 1994

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: Norwegen mit der Bahn 1994

Beitragvon Kumulus » Di, 13. Nov 2018, 7:23

CrazyHorse hat geschrieben:Wieder mal faszinierende Bilder! :D

Gruß Matthias



Dem kann ich mich nur anschließen. Toll, diese Reise in die Vergangenheit und die Betrachtung Norwegens aus einer Welt des Bahnreisenden.

Danke
Martin
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Re: Norwegen mit der Bahn 1994

Beitragvon Ari » Di, 13. Nov 2018, 10:47

Wow!!! Vielen Dank fuer die Muehe! Das war sicherlich eine tolle Reise!!!

Viele Gruesse,
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Re: Norwegen mit der Bahn 1994

Beitragvon Voronwe » Di, 13. Nov 2018, 12:47

Ari hat geschrieben:Wow!!! Vielen Dank fuer die Muehe! Das war sicherlich eine tolle Reise!!!

Viele Gruesse,
Ari


Das war es, und es ist ja noch nicht zu Ende, Stockholm fehlt noch.

Und ich spiele mit dem Gedanken, meine Reise mit Bahn+Bus in 1997 auch noch aufzubereiten.
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Re: Norwegen mit der Bahn 1994

Beitragvon Julindi » Di, 13. Nov 2018, 19:54

vielen Dank für den nostalgisch schönen Bericht!! :D
Natürlich sieht man an vielen Aufnahmen, dass sie schon länger her sind ... aber so insgesamt könnte man viele der Bilder auch heute noch so machen - und es ist für mich irgendwie schön zu sehen, dass sich in unserer schnelllebigen Zeit doch nicht alles so schnell ändert, sondern schöne Dinge so bleiben, wie sie sind... irgendwie beruhigend... :)

Herzlichen Dank!!
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
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Re: Norwegen mit der Bahn 1994

Beitragvon Voronwe » Sa, 05. Jan 2019, 18:56

Nach langer Zeit dann doch endlich mal der Abschluß.

Da scheint mir ein Datum verrutscht zu sein, jetzt ist es wieder richtig

23.- 25. 7.1994 - Stockholm
Die Nacht war nicht sehr erholsam - vielleicht sollte ich das nächste Mal doch einen Liegewagen buchen (habe ich dann auch auf späteren Reisen so gehalten, das war damals auch nicht wesentlich teurer).

Der Zug kommt pünktlich in Stockholm an und ich muß mich anscheinend erst einmal wieder um meine Lieblingsbeschäftigung kümmern: Filme kaufen. Im Tagebuch steht nur "Fast verrückt geworden beim Suchen von Filmen" - Details sind im Nebel der Zeit verschwunden, aber ich habe sie anscheinend bekommen, denn es gibt noch Bilder :-)
Stockholm kannte ich schon von der Nordkapreise 1992, damals allerdings nur auf der Durchreise. Diesmal wollte ich mir länger für diese faszinierende Stadt Zeit nehmen.
Also bin dann erst einmal zum Stadthuset gegangen, um von dort die Stadt zu überblicken.
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Von dort ging es dann in die Altstadt
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Ein faszinierender Ort, voll mit engen Gassen.
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Und interssanten Fundstücken, z.B. einer alten Telefonzelle.
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Und einem öffentlichen Pissoir direkt am Schloß.
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Am Schloß war dann bald Wachablösung.
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Inzwischen vergessene Kunst: Bilder, die nebenbei beim Einspulen eines neuen Films entstehen.
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Vom Schloß ging es dann rüber zum Kungsträdgården - auch wenn mir ein Denkmal eine andere Richtung zeigt.
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Hier konnte man die Schweden bei diversen Freizeitaktivitäten beobachten
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Über Sergels Torg und seine "Kunstakademie" ging es dann wieder zum Hauptbahnhof.
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Nur um das Gepäck zu holen, und wieder mit der U-Bahn zum Kungsträdgården zurückzufahren, denn ich wollte ja zur Jugendherberge.
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Interessant, wo hier die Busse so hinfahren.
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Die JH war dann das absolute Highlight: af Chapman, ein Segelschiff, das zur Jugendherberge umgebaut wurde. Liegt direkt gegenüber der Altstadt,somit kann man von Deck aus das Schloß sehen - ich relaxe einfach und genieße den Ausblick von Deck.
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Abends zieht es mich nochmal raus, mit ein paar Jugendherbergsbekanntschaften erkunde ich die abendliche Stadt (Details stehen nicht im Tagebuch :-) ) und mache nebenbei auch dieses Bild von unserer Herberge
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24.7.


Der einzige Nachteil dieses Schiffes ist, daß die Bullaugen doch sehr klein sind, was in einem 6er-Zimmer doch zu einer etwas stickigen Nacht führen kann. Aber das Frühstück auf Deck bei bestem Sommerwetter macht alles wieder gut.
Heute ist Relaxen angesagt
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Und was ist da das Beste in Stockholm? Raus in die Schären. Einfach eine Fähre genommen, und mal sehen, wohin es geht.
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Ja, damals lachte auch in Schweden noch das Bargeld.
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Sehr entspannend, mit den Boot an den vielen Inseln vorbeizufahren.
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Immer wieder legen wir an kleinen Inseln an
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Schließlich erreichen wir Finnham, wo ich aussteige und die Insel erkunde und in Ostsee bade. Man könnte meinen, in einem Astrid-Lindgren-Buch zu sein, so idyllisch ist es hier.
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Schließlich mache ich mich wieder auf den Rückweg.
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Auch die Tagfähren aus Finnland laufen gerade ein.
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Ich mag mich täuschen, aber rechte, auslaufende Fähre könnte die "Estonia" sein, die 3 Monate später unter mysteriösen Umständen gesunken ist, wobei es leider über 800 Tote gab.
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Am Abend erreichen wir dann wieder Stockholm
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Am Abend unterhalte ich mich noch mit einem Neuseeländer und einem Australier auf den Schiff. Ich schwärme von Norwegen und mache die Bemerkung, daß ich auch mal gerne nach Neuseeland reisen würde, was den Australier zu folgender Bemerkung verleitet:

"Ah, New Zealand, it is like Norway. Come to Australia, it is like Australia! Come on Christmas, we will have BBQ at the beach". - Die Reaktion des Neuseeländers ist nicht überliefert.
Müßig zu sagen, daß ich bis jetzt weder in dem einen noch in dem anderen Land war.

25.7.

Heute bricht also mein letzer Tag in Skandinavien an. Daher erst einmal wieder zum Bahnhof, um das Gepäck wegzuschließen (und nebenbei den Hauptgewinn am Wechselautomaten gezogen: Ein 100-Kronen-Schein ergibt 20 5-Kronen-Stücke - die sind ganz schön schwer.
Vom Vasa-Museum gibt es leider keine Bilder, aber es ist trotzdem sehr beeindruckend (und auch ein bißchen peinlich für die schwedische Marine - das Flaggschiff versinkt nach 500m).
Ich hatte mich in Narvik ja mit Malte verabredet. Sein Zug hatte 2h Verspätung, aber es klappt noch rechtzeitig zu unserem Besuch bei Radio Schweden.
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Wir werden am Eingang von Herbert Neuwirth abgeholt, der uns der deutschen Redaktion vorstellt. Es gibt Informationsmaterial und ein T-Shirt, dazu sprechen wir über das Programm und dürfen dann dabei sein, wie ein Beitrag aufgenommen wird. (Beim Toningenieur)
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Interessant war, daß der Toningenieur selber kein Deutsch spricht, die Sprecherin muß also selber merken, wann sie sich verspricht und ihm das mitteilen, damit er es später rausschneiden kann - Und das war damals noch alles mit Tonband, rausschneiden hieß also wirklich Schere anlegen.

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Auf jeden Fall ein interessanter Nachmittag

Da ich auf den Nachtzug nach Kopenhagen gebucht war, hatte ich noch Zeit und somit besuchte ich noch Skansen.
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Ein Standseilbahn.
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Und auch hier gab es eine Volkstanzvorführung
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So ging meine erste Rundreise dem Ende entgegen. Im Bahnhof traf ich noch zwei Südtirolerinnen, die ich bereits in Trondheim beim Warten auf den Zug kennengelernt hatte - Die Interrailerwelt ist klein.
Tja, und spätestens seit dieser Reise hat mich das Skandinavienfieber nicht mehr losgelassen.
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Re: Norwegen mit der Bahn 1994

Beitragvon Gudrun » Sa, 05. Jan 2019, 19:21

Danke für den unterhaltsamen Bericht. War schön, einiges aus der damaligen Sicht zu sehen.

Grüße Gudrun
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Re: Norwegen mit der Bahn 1994

Beitragvon volkermuenster » Di, 08. Jan 2019, 9:41

Vielen lieben lieben Dank für diese tolle "Zeitreise".

Ich habe diese mit großem Vergnügen verfolgt.

Ich kann mir vorstellen, dass dies jede Menge Arbeit gewesen war, Fotos digitalisieren, in alten Notizen stöbern, alles schreiben und einstellen. Dies macht nicht jeder - deshalb: Daumen hoch.

Nun wünsche ich zum Start des Jahres alles Gute, Gesundheit und viele weitere schöne Reisen!

Gruß
Volker
"Man wird nie ein neues Land entdecken, wenn man immer das Ufer im Auge behält."
(Volksweisheit)
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Re: Norwegen mit der Bahn 1994

Beitragvon klaus81 » Fr, 17. Mai 2019, 15:11

Sehr schöner Bericht. Vielen Dank. Da werden Erinnerungen wach. Ich bin früher auch einige Male mit der Bahn in Norwegen/Schweden unterwegs gewesen.

Der Bahnhof auf der Bergenbahn vor Geilo mit dem abgeschnittenen Stationsschild sollte Gol sein. https://www.google.com/maps/@60.6990429,8.9713354,3a,75y,275.38h,95.23t/data=!3m8!1e1!3m6!1sAF1QipMrU0PjsLD5pPgOs6_pCdThxE3h6X8NLLh3NVk7!2e10!3e11!6shttps:%2F%2Flh5.googleusercontent.com%2Fp%2FAF1QipMrU0PjsLD5pPgOs6_pCdThxE3h6X8NLLh3NVk7%3Dw203-h100-k-no-pi-20-ya281-ro-0-fo100!7i8704!8i4352

Auf der Flambahn fahren heute normale Personenwagen, wo zumindest ein Teil der Fenster zum Öffnen ist. Die blauen Triebwagen auf Deinem Foto in Flam sind S-Bahn-Triebwagen aus Stockholm, die in den 90er Jahren auf der Flambahn im Einsatz waren.

Beim Personenwagen auf der Fahrt von Narvik nach Stockholm könnte es sich um den Typ B2 gehandelt haben. Diese hatten ursprünglich auch offene Sechserabteile. http://www.jarnvag.net/vagnguide/b2 (siehe vorletztes Bild)

Grüße,
Klaus
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Re: Norwegen mit der Bahn 1994

Beitragvon Voronwe » Di, 21. Mai 2019, 7:51



Stimmt, vielen Dank

klaus81 hat geschrieben:Auf der Flambahn fahren heute normale Personenwagen, wo zumindest ein Teil der Fenster zum Öffnen ist. Die blauen Triebwagen auf Deinem Foto in Flam sind S-Bahn-Triebwagen aus Stockholm, die in den 90er Jahren auf der Flambahn im Einsatz waren.

Beim Personenwagen auf der Fahrt von Narvik nach Stockholm könnte es sich um den Typ B2 gehandelt haben. Diese hatten ursprünglich auch offene Sechserabteile. http://www.jarnvag.net/vagnguide/b2 (siehe vorletztes Bild)


Interessant, was man noch so alles erfährt.Und an die 6er-Abteile kann ich mich in der Tat noch erinnern - Man war halt jung damals - heute würde ein Nacht da drin im Sitzen mir wohl den Rest geben :D
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