Hit the road

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: Hit the road

Beitragvon fcelch » So, 06. Jan 2019, 20:24

Toller Bericht und schöne Bilder!

Du hast nicht nur ein Auge für die Landschaft sondern auch für alle diese schönen Stehrümmchen.

....und außerdem habe ich jetzt wieder Hunger :roll:
fcelch
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Re: Hit the road

Beitragvon Mainline » So, 06. Jan 2019, 20:47

Hmmm, food porn. Leckere Fotos, Martin :lol:
Das Wetter ist ja nicht so schön. Hoffentlich wird es im laufe der Woche noch besser.
Viele Grüße,
Gerhard
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Re: Hit the road

Beitragvon syltetoy » Mo, 07. Jan 2019, 7:55

Tolle Eindrücke......bei dem Fischladen hätte ich ordentlich zugeschlagen :wink:
syltetoy
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Re: Hit the road

Beitragvon gudrun55 » Mo, 07. Jan 2019, 14:55

Super, Martin! Da ist ja wieder jede Menge Input für uns... Danke schön! :D
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Re: Hit the road

Beitragvon Ronald » Mo, 07. Jan 2019, 15:28

Hallo Martin, das ist ja wieder eine supertolle Fortsetzung mit so vielen interessanten Details und erst die Fotos: Supersahne!
Fiskeburger: Den will ich auch haben - und Anita ist eben ein Muss.
Vielen Dank für Deinen Bericht, der uns wieder Erinnerungen gibt.
Beste Grüße
Ronald
-----------
Man kann sich jeden Tag ärgern, aber man ist nicht verpflichtet dazu!
Ronald
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Re: Hit the road

Beitragvon Kumulus » Mo, 07. Jan 2019, 17:38

Danke für die lieben Rückmeldungen. Damit macht das Bericht-Schreiben, Bilder bearbeiten und Einstellen noch mehr Spaß.

Und deshalb geht es auch gleich weiter:


11. Tag – 13. August 2018

Die Fortsetzung meiner Sightseeing-Tour über die Lofoten soll mich heute nach Henningsvær führen. Aber nicht direkt über die E10, sondern mit großzügigen Umwegen über den Haverringen und den Fv 861/Fv 862.

Von der Unterkunft in Bøstad mache ich mich zunächst auf den Pollveien (Fv 832) um den Innerpollen. Das Wetter lässt, wie gestern, sehr zu wünschen übrig. Und so ist auch nicht besonders viel zu sehen oder zu erleben.


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Auf den Pfaden des https://www.nasjonaleturistveger.no/de/routen/lofoten mache ich die nächste Pause auf dem Rastplatz Torvdalshalsen mit der besten Aussicht von der Insel Vestvågøya. Eine lange Schutzwand mit Bänken soll die Sonnenwärme einfangen und vor Wind und Wetter schützen. Na ja, heute regnet es wie aus Eimern – da ist nichts mit Sonnenschein und Picknick. Und der Blick vom Rastplatz über die Insel lässt erahnen, wie schön diese Aussicht bei perfektem Sommerwetter sein muss.


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Am Hauklandsvatnet biege ich ab auf den Haverringen (Fv 835) und fahre nach Kvalnes. Trotz des schlechten Wetters eine sehr schöne Gegend – aber einsam.


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Autos kommen mir nicht entgegen; Menschen sind nicht zu sehen. Aber immerhin gibt es das eine oder andere Mal ein Schaf am Berghang. Ich wundere mich immer nur, wie die es hinbekommen, sich auf dem felsigen und steinigen Pfaden nicht die Haxen zu brechen.


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Ansonsten herrscht hier absolute Stille und Weite – wie daheim im Nordfriesischen.


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Nur in Kvalnes gibt es ein paar Häuser. Und wenig später, am Storøyveien , einem Abzweiger zur kleinen Halbinsel Storøya, ein kleiner Kirkegård.


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Hier, in der absoluten Einöde wohnen doch noch Menschen !!


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Auf meiner Weiterfahrt in Richtung Henningsvær kommen ich an der E 10 an einer weiteren Attraktion des „nasjonaleturistveger“ vorbei; dem Vogelbeobachtungsturm am Gårdsvatnet.


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In dem Gebiet um den Gårdsvatnet herrscht die Gesteinsart Mangerit vor. Als vor 7.000/8.000 Jahren der Meeresspiegel wegen des abschmelzenden Gletschereises stieg, wurde der See von Meereswasser überflutet. Durch die spätere Anhebung des Festlandes (ca. 1 Meter in 1.000 Jahren) liegt der See jetzt 6 Meter über dem Meeresspiegel.


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In dem Sumpfgebiet um den Gårdsvatnet herrscht ein reges Vogelleben. Deshalb wurde hier einer von insgesamt drei 6,5 Meter hohen Vogelbeobachtungstürmen errichtet. Der Turm wurde so aufgestellt und konstruiert, dass die Vögel ungestört brüten können.


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In dem See leben Forellen, Stichlinge und Aale, gelegentlich auch Meerforellen. Ich habe keine davon gesehen. Und auch die Vogelwelt hat sich eher versteckt als gezeigt.


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Nach einer kurzen Pause fahre ich weiter, biege gleich hinter der Sundklakkstraumenbrua ab nach Sinje und Gimsøysand auf der 46,4 km² großen Insel Gimsøya. Gleich hinter der Brücke befindet sich westlich zum Sundklakkstraumen gelegen ein kleiner Stellplatz, der sich bestimmt als Übernachtungsstandort anbietet.


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Ich fahre am Naturschutzgebiet Gimsøymyrene, einem 6.400 Hektar großem Sumpf- und Niedrigwassergebiet, vorbei bis zum Golfclub „Lofoten links“ und nach Hov und dem schönen Strand Hovsvika


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Aber viel zu sehen gibt es dort nicht. Und auch das Wetter lädt nicht gerade zu großen und langen Strandspaziergängen ein.

Gegenüber vom Gimsøy Landhandel, also an dem Abzweiger Fv 861 zum Fv 862 hat sich anscheinend ein Stellplatz unmittelbar an einem wunderschönen Strand etabliert. Bei Google StreetView ist er allenfalls zu erahnen. Sollte es nicht in nächster Zeit ein Verbot dort geben, ist das ein wunderschöner Übernachtungsplatz und durchaus eine Alternative zu anderen Bobil-Plätzen auf den Lofoten. Allerdings wird man wegen der Himmelrichtung auf traumhaft schöne Sonnenuntergänge dort verzichten müssen. Dafür kann man dort sicherlich traumhaft schöne Sonnenaufgänge erleben.


https://goo.gl/maps/41rstjXSpRM2)



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Mein Weg führt mich über den Fv 861 zurück zur E 10 und weiter nach Henningsvær.


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Am Rørvikstranda halte ich kurz an und gehe in die kleine Sandbucht hinunter. Auch sehr schön gelegen und für Zelttouristen eine gute Adresse. Eine WC-Anlage ist in unmittelbarer Nähe und frisches Wasser kommt direkt aus dem Hahn.


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Die Strecke über den Fv 816 entlang der Küste ist trotz des schlechten Wetters traumhaft schön. Ich frage mich, wie schön es erst bei Sonnenschein und klarer Sicht sein muss.


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Gleich am Ortseingang von Henningsvær steuere ich den großen und kostenfreien Parkplatz an, der ganz schön voll ist. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie das Gedränge in der Saison und bei gutem Wetter sein muss?
Henningsvær, ein kleines, ehemaliges Fischerdörfchen mit knapp 500 Einwohnerinnen und Einwohnern, das sich auf zwei kleinen, vorgelagerten Inseln vor der Lofoten-Insel Austvågøya befindet, zeigt sich sehr schön und liebenswert.


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Ich mache einen Rundgang durch den Ort und gehe zunächst bis zur Kirche.


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und schließlich weiter zum Sendemast, von dem ich eine phantastische Sicht auf den Ort und auch den Leuchtturm gegenüber auf der Insel Hellandsøya habe.


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Natürlich führt mich mein Rundgang auch auf diese kleine Insel, zum Leuchtturm und in den Nähe von dem einmalig gelegenen Fußballplatz.


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Vor dem Rückweg zum Parkplatz mache ich noch einen Abstecher auf den Nord-Ostteil der Insel Hellandsøya bis zur Finnholmen Brygge.


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Aber auch hier dominieren Ferienhäuser im Stil der ehemaligen Rorbur. Aber es gibt auch Kurioses, wie den Buddha im Eingangsbereich, der Hausmalerei, dem „Männeken Piss“ im Park und der kaputten Fassade.


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(Das war ich nicht!)


Mit einem letzten Blick von der Brücke über die Dreyers Gate beende ich meinen Besuch in Henningsvær.


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Schön war’s – und auf alle Fälle ein Ort, in dem ich nochmal vorbei schauen werde.
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Re: Hit the road

Beitragvon Gudrun » Mo, 07. Jan 2019, 18:51

Dann will ich Dich mal weiter anspornen: schön war es mal wieder. Danke.

Grüße Gudrun
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Re: Hit the road

Beitragvon Mainline » Mo, 07. Jan 2019, 19:30

Da schließe ich mich Gudrun gerne an. Sehr schön.
Bitte weiter so :D
Gruß,
Gerhard

Wenn Du das ganze mal mit Sonne sehen möchtest: klick hier 8)
Mainline
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Re: Hit the road

Beitragvon Dixi » Mo, 07. Jan 2019, 19:48

Hallo Martin,

klasse Bericht. Vielen Dank und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.
Vielen Dank und Schöne Grüße
Dixi
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Re: Hit the road

Beitragvon Kumulus » Di, 08. Jan 2019, 9:50

Mainline hat geschrieben:Da schließe ich mich Gudrun gerne an. Sehr schön.
Bitte weiter so :D
Gruß,
Gerhard

Wenn Du das ganze mal mit Sonne sehen möchtest: klick hier 8)




Mal abgesehen davon, dass deine Bilder tausendmal besser sind, ist das ja eine ganz andere Welt, die du da in der Sonne vorgefunden und fotografiert hast.
Danke für den Link !
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Re: Hit the road

Beitragvon Kumulus » Di, 08. Jan 2019, 21:51

12. Tag – 14. August 2018

Angeregt durch Berichte hier im Forum (viewtopic.php?f=45&t=26059&hilit=Stokmarknes) und auch auf der phantastischen Internetseite von Joachim und Angelika Beetz unternehme ich heute die Tagestour mit der Hurtigrute von Stokmarknes nach Svolvær (also von den Vesterålen zurück zu den Lofoten) durch den legendären Raffsund und vor allem durch den Trollfjord.


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Klar muss ich dafür zunächst nach Stokmarknes – also fahre ich nach Svolvær, suche einen Parkplatz für den Tag, begebe mich zur Bushaltestelle am Hurtigruten-Terminal in der Fiskergata und warte mit ein paar weiteren Gästen auf den Bus. Zur geplanten Abfahrtzeit tauchen zwei Busse auf – aber welche ist denn nun der Richtige? Die Frage klärt sich relativ schnell – der Busfahrer ist so freundlich, alle Gäste zu informieren und auf die beiden Busse „aufzuteilen“. Ich kaufe mir ein Ticket (167 NOK – knapp 18 €) und besteige den Bus.

Nach einer kurzen Information, dass alle Gäste an der Fähre Fiskebøl-Melbu den Bus verlassen sollen, um auf der anderen Seite einen anderen Bus für die Weiterfahrt zu nehmen, startet der Bus pünktlich und fährt die E 10 bis nach Fiskebøl. Der Blick aus dem Busfenster schafft neue Perspektiven.


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In Fiskebøl verlassen alle Fahrgäste nach Stokmarknes den Bus und begeben sich zu Fuß auf die Fähre. Der Fährpreis war mit dem Busticket bereits abgegolten. Die Überfahrt dauert 25 Minuten.


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Der Bus für die Weiterfahrt steht bereits an der Pier. Und nach wenigen Minuten geht es auch gleich weiter nach Stokmarknes. Am Busterminal in der Havnegata steige ich aus und streife zunächst durch die „Einkaufsstraße“ (Markedsgata). Auch hier ist wieder alles wie „eingeschlafene Füße“. Mit einer Ausnahme: Auf 300 Meter Länge der Hauptverkehrsstraße sind mir noch nie so viele Frisiersalons aufgefallen, wie in Stokmarknes. Ich habe den Eindruck, das jedes zweite Geschäft mit Haare schneiden zu tun hat, um es mal schlicht und einfach auszudrücken.


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Nach so viel „Entspannung“ beim Stadtbummel gehe ich ins Hurtigruten-Museum und natürlich auch auf das Museumsschiff „Finnmarken“.

Ich will meine Eindrücke und Erlebnisse im Museum gar nicht groß kommentieren und beschreiben – der Einblick in die Geschichte der „schnelle Route“ ist phantastisch – die ausgestellten Exponate beschreiben anschaulich die Welt der Transport- und Seereise-Schifffahrt an der norwegischen Küste. Für den Rest meiner Eindrücke und Emotionen lasse ich jetzt einfach ein paar Bilder sprechen; verbunden mit dem Hinweis: Es lohnt sich – wer, wann auch immer die Gelegenheit hat, das Museum zu besuchen, sollte es machen. Die Eindrücke sind unbeschreiblich und unvergessen. Und für Hurtigruten-Touristen ist der Besuch ohnehin ein „Muss“!


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Rechtzeitig zur Ankunft der südgehenden Hurtigrute begebe ich mich an das Terminal und warte noch eine Weile im dortigen Wartesaal; zusammen mit einer italienischen Familie, deren Kinder aufgeregt hin und her sausen. Und pünktlich knapp nach 14:00 kommt die MS Vesterålen, eines der älteren Postschiffe um die Ecke. Die Vesterålen ist 1982 vom Stapel gelaufen, wurde aber erst 2006 von der Hurtigruten ASA übernommen und in den Linienverkehr eingestellt. Das Schiff hat eine Breite von über 108 Metern und eine Breite von 16,5 Metern. Es hat Platz für 490 Passagiere und 35 Pkw.


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Meine „Einschiffung“ geht so unkompliziert, wie sie bereits hunderte von Norwegenreise sie erlebt und beschrieben haben. Also: Über die Gangway an die Reception und um ein Ticket nach Svolvær fragen. Ganz einfach. Meine Kreditkarte wird durch den Kartenleser gezogen; ich bin 399 NOK los und bekomme gleichzeitig meine Bordkarte in Form eines Plastiksships.


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Für mich ist es ein besonderes Erlebnis; bisher kannte ich Hurtigrutenschiffe nur von Bildern, als besondere „Farbkleckse“ in einer ohnehin phantastischen Landschaft und vor allem von den Schwärmereien anderer Norwegenfreunde und der Userinnen und User im Hurtigrutenforum. Und nun betrete ich erstmalig dieses „Heiligtum“ einer für mich bis dahin noch geltenden Dekadenz und Spießbürgerlichkeit einer Norwegenreise.


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Bereits am Vormittag bekomme ich von einer sehr lieben „Norwegenfreundin“ den Hinweis, ich möge mich für die Fahrt durch den Raffsund und Trollfjord auf der Vesterålen auf das Vordeck begeben, denn von dort hätte ich die beste Sicht. Also von hier:


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Und so bin ich direkt am Ort des Geschehens und der phantastischen Ansichten und Eindrücke. Und ich freue mich auf die gut dreistündige Fahrt von Storkmarknes zurück nach Svolvær.


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Pünktlich und mit einem lauten Signal aus dem Horn der MS Vesteralen geht es um 15:15 Uhr los und wenige Minuten durch den Langøysundet und unter der Hadselbrua in Richtung Lofoten.


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Nach ca. 45 Minuten hat das Schiff die Raffsundbrücke erreicht und fährt in den Raffsund ein. Die Reise bekommt damit eine andere Dimension; na ja, der Begriff mag ein wenig übertrieben klingen, aber die Fahrt durch den engen Raffsund ist schon beeindruckend.


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Entlang des Sundes liegen mehrere Häuser und ehemalige Handelsplätze, die aber längst ihre einstmals zentrale Lage und Bedeutung verloren haben. Die Natur entlang des Raftsundes ist traumhaft schön.


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Um 17.00 Uhr hat die MS Vesterålen die nur 100 Meter breite Einmündung in den berühmten Trollfjord erreicht.


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Jetzt fehlen nur noch die Trolle, die diesem Seitenarm des Raffsundes ihren Namen gegeben haben und der Sage nach gerne ihre Späße mit den Gästen auf den Hurtigruten machen und gar mit Steinen schmeißen. Na ja, glücklicherweise nur ein Märchen.

Die „Vesteralen“ gleitet langsam in den Fjord und man hat das Gefühl, mit ausgestrecktem Arm die Felswände der fast senkrecht im Wasser stehenden Berge anfassen zu können. Gigantisches Felsmassiv: links der 1045 Meter hohe Trolltindan und gegenüber der knapp 1.000 Meter hohe Blåfjell und der 980 Meter hohe Litlkorsnestinden.


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Am Ende des Fjords, der an dieser Stelle 800 Meter breit ist, dreht sich das Schiff vor den Augen der staunenden Touristen auf der Stelle und fährt so langsam, wie bei der Einfahrt wieder aus dem Trollfjord hinaus. Die gesamte Prozedur dauert gerade mal 20 Minuten, wirkt aber sehr nachhaltig. Denn das war schon ganz großes Kino!!


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Auf Wikipedia erfahre ich noch zusätzlich, dass sich am Ende des Trollfjords bis 1960 ein Wasserfall in den Fjord ergoss, dessen Kraft, durch zwei dicke Rohre gebändigt, seither der Stromerzeugung dient. Das hierzu notwendige kleine Turbinenhaus steht am Ufer des hinteren Fjordabschlusses am Rande einer Bergwiese. Starkstromleitungen spannen sich von hier über den Berg in Richtung Svolvær.


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Schnell geht die Fahrt weiter nach Svolvær – entlang einer traumhaft schönen Küste, die im mittlerweile einsetzenden Sonnenschein ihre volle Schönheit entfaltet. Aber damit ist es an Deck kein bischen wärmer geworden; ich möchte behaupten, dass eher das Gegenteil eingetreten ist. Auf alle Fälle bin ich durchgefroren und verweile deshalb auch die eine oder andere Minute in der Trollfjord Lounge bzw. im Cafe. Den Panorama-Salon schaue ich mir nur kurz an und stelle fest, dass ich dort keinen ruhigen Platz finden könnte. Also wieder zurück.


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Um 18:30 Uhr läuft die MS Vesteralen in den Hafen von Svolvær ein. Ende eines traumhaft schönen Tages.


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Joachim Beetz schreibt auf seiner Homepage über diese Tagestour mit der Hurtigrute durch den Trollfjord: „Ein Norwegenerlebnis der Extraklasse“! Ich kann dem nur beipflichten und empfehle jedem Besucher/jeder Besucherin hier im Norden diese Tagestour immer und immer wieder einzuplanen. Es lohnt sich.


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Trotz der Empfehlung von guten Freunden, ich möge doch auf die nordgehende MS Lofoten warten, die um 21:00 Uhr in Svolvær einlaufen soll, mache ich mich auf den Rückweg. Ich hatte heute genug Hurtigrute und bin dazu total durchgefroren. Jetzt noch zweieinhalb Stunden warten steht mir nicht in den Sinn. War bestimmt ein Fehler.

Sitzheizung an; Heizregelung im Auto auf „volle Pulle“ – so fahre ich aus Svolvær raus in Richtung Norden. Bei diesem schönen Wetter möchte ich noch ein paar Fotos von der Sildpollnes Kapelle machen. Also fahre ich zum Austnesfjorden Rastplatz und habe von dort eine phantastische Aussicht auf die Kapelle, die kleine Halbinsel und die Gebirgswelt im Nordosten des Austnesfjord.


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Abends zurück auf meiner kleinen Terrasse genieße ich den Blick auf den Lilandsvatnet und den Handbergstinden.


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Re: Hit the road

Beitragvon syltetoy » Mi, 09. Jan 2019, 7:50

Das war ja wirklich ein besonderer Tag, da kann man ja mal reinschnuppern in die Hurtigreisen.
Das Wendemanöver im Trollfjord wurde ja letztens schon im TV gezeigt, sah schon sehr spannend aus...wie das dann erst live ist.....bestimmt atemberaubend.
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Re: Hit the road

Beitragvon CrazyHorse » Mi, 09. Jan 2019, 8:13

Ja, das sind tolle Eindrücke! Es ist schon etwas anderes, mit Hurtigruten zu reisen und ein besonderes Erlebnis!

Gruß Matthias
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Re: Hit the road

Beitragvon Kumulus » Mi, 09. Jan 2019, 10:54

Mal ein kurzer Hinweis in eigener Sache:

Ich werde von einer sehr lieben Userin hier im Forum zu Recht darauf hingewiesen, dass der Raftsund nicht mit "raffen" zu tun hat.

Wie konnte mir das also mit dem "Raffsund" wiederholt passieren? Ich weiß es nicht. Der Rotwein war in Ordnung.

Aber ich gelobe Besserung und bitte um Nachsicht
Martin
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Re: Hit the road

Beitragvon gudrun55 » Mi, 09. Jan 2019, 13:21

Danke für die tolle Fortsetzung :D

Da kommen Erinnerungen mit Gänsehautfeeling hoch - wir waren Nordgehend mit der Hurtigrute im Trollfjord. Ende Mai, mitten in der Nacht, bei klarem windstillen Wetter und sehr niedrigen Temperaturen. Es war so traumhaft schön! Auch die Fahrt durch den Raftsund und der Spaziergang durch Svolvaer, seufz!

Jetzt warte ich gespannt auf die nächste Fortsetzung!

liebe Grüße!gudrun55
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