Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

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Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon MarkusD » Do, 31. Jan 2019, 18:27

Hallo,

schon letztes Jahr hatte ich mich gefragt, ob ich meine Reise hier nicht als Reisebericht veröffentlichen soll, entschied mich aber dagegen. Nun habe ich einen Teil meiner aktuellen Reise schon wieder hinter mir sage mir, komm, warum nicht. Für family&friends veröffentliche ich meine Fahrt so oder so, live, während der Fahrt, und das sind keine Norge-Fans, warum sollte es nicht auch ein paar Leser hier im Forum geben die es interessieren könnte.

Es gibt aber einen Haken, den eigentlichen Reisebericht werde ich hier nicht veröffentlichen, von den Bildern (und Videos etc.) ganz zu schweigen. Ich bin der Meinung, das ein Forum sowohl für den eigentlichen Text aber auch für die Bilder nicht geeignet sind. Schon viele Reiseberichte hier habe ich nach kurzer Zeit abgebrochen zu verfolgen, selbst wenn es wirklich tolle Bilder zu sehen gab. Aber ich komme einfach nicht darüber weg, dass die Bilder in so einer klitzekleinen Auflösung zu sehen sind, da kann man doch nicht wirklich was sehen. Gesegnet mit einem 40"-Monitor ist die Größe der Bilder im Vergleich zur Monitorgröße wirklich extrem (klein).

Also, meinen aktuellen Reisebericht gibt es unter.
https://www.markus-drueck.de/norge/2019 ... ex_de.html

Ehrlich gemeinte Antworten, wenn diese Art des Reiseberichts hier nicht gewünscht ist, kann ich ertragen. Ansonsten, viel Spaß.

Gruß, Markus
MarkusD
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Re: Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon Gudrun » Do, 31. Jan 2019, 18:37

Für mich ist das o.k., aber nicht in diesem Unterforum. Hier sollten nur vollständige Reiseberichte stehen.

Grüße Gudrun
Gudrun
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Re: Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon Fjellpolo » So, 17. Mär 2019, 22:27

Hallo Markus,

vielen Dank, dass du den link zu deiner privaten Homepage mit Reisebericht deines Norwegenurlaubs reingestellt hast. Die Bilder, die ich mir angeschaut habe sind wirklich toll!!!

Allerdings finde ich es ziemlich schwierig, erst einen langen Bericht eines ganzen Reisetages zu lesen und dann die Fotos dazu anzuschauen, wo man gar nicht mehr genau weiß, was und wo das jetzt ist... Besonders wenn Videos dazwischen sind, dauert das Laden doch etliche Sekunden - und wenn ich dann zum nächsten Tag möchte, muss ich alle Fotos und Videos wieder rückwärts klicken (teilweise über 80 Fotos), so dass ich dann doch nach 2 Tagen die Lust verloren habe weiterzuschauen.

Reiseberichte sind für mich viel angenehmer und abwechlungsreicher hier im Forum zu lesen mit Erläuterungen zwischen den einzelnen Bildern. Das Lesen mache ich gemütlich auf dem Sofa mit meinem älteren, nicht mehr schnellen ipad mini, so dass mir die geringe Auflösung völlig ausreicht. An den Computer mit großem Bildschirm im Arbeitszimmer setze ich mich dazu nicht...

Trotzdem danke für den link! Andere, welche mehr an Fotografie an sich und weniger an Reiseberichten interessiert sind, bevorzugen wahrscheinlich deine Präsentation!

Gruß, Claudia
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Re: Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon MarkusD » Mo, 18. Mär 2019, 0:15

Fjellpolo hat geschrieben:Allerdings finde ich es ziemlich schwierig, erst einen langen Bericht eines ganzen Reisetages zu lesen und dann die Fotos dazu anzuschauen, wo man gar nicht mehr genau weiß, was und wo das jetzt ist... Besonders wenn Videos dazwischen sind, dauert das Laden doch etliche Sekunden - und wenn ich dann zum nächsten Tag möchte, muss ich alle Fotos und Videos wieder rückwärts klicken (teilweise über 80 Fotos),

Um Himmels willen, das muss man nicht. :shock: Wenn man das letzte Foto des Tages angeschaut hat, dann bringt einem das weiter blättern, entweder mit der <Rechts>-Taste automatisch zum nächsten Tag, auch per Wischen auf einem Touchgerät, oder natürlich auch per Mausrad. Das finde ich ja gerade das tolle, die Navigation in den Alben ist sehr einfach. Ich verwendet z. B. ausschließlich das Scrollrad der Maus. Und die Videos - wenn sie nerven - überspringt man einfach, ein Dreh am Scrollrad genügt. Es gibt sogar einen Slideshow-Modus. Einfach die <Leertaste> betätigen, dann legt die Show los, jedes Element wird 5 Sekunden gezeigt. Zugegeben, dann muss man auch die Videos ertragen. Das gebe ich zu, ist noch nicht das Optimum, da suche ich selbst noch eine Möglichkeit, das man sagen kann, Slideshow, aber nur die Bilder, keine Videos.

Fjellpolo hat geschrieben:so dass ich dann doch nach 2 Tagen die Lust verloren habe weiterzuschauen.

Schade. Auf allen Seiten, außer den Seiten mit den Bildern, befindet sich oben rechts ein blauer Button, mit einem weißen Fragezeichen, wenn man da drauf klickt sieht man ein kleines Fenster mit allen Möglichkeiten wie man navigieren kann. Wenn man das kennt, ist die Navigation sehr einfach, finde ich.

Fjellpolo hat geschrieben:Reiseberichte sind für mich viel angenehmer und abwechlungsreicher hier im Forum zu lesen mit Erläuterungen zwischen den einzelnen Bildern.

Meine Bilder sind alle beschriftet. :D Nur bei ganz wenigen Bildern der aktuellen Reise fehlen noch Kommentare.

Fjellpolo hat geschrieben:Das Lesen mache ich gemütlich auf dem Sofa mit meinem älteren, nicht mehr schnellen ipad mini, so dass mir die geringe Auflösung völlig ausreicht. An den Computer mit großem Bildschirm im Arbeitszimmer setze ich mich dazu nicht...

Also ich besitze keinen Fernseher, der letzte den ich hatte, war noch mit Röhre ausgestattet, ist also schon lange her. :) Aber ich gehe davon aus, dass ihr alle einen mehr oder weniger aktuellen Fernseher, oder SmartTV habt, in einer Größenordnung sicherlich größer als 40". Die haben alle Anschlüsse um Notebook oder Tablet (per HDMI) anzuschließen. Ich würde es an Eurer Stelle mal ausprobieren. Anschließend wollt Ihr nie mehr Bilder auf einem Tablet schauen, versprochen. :D

Hier ein Bild wie das so aussieht, wenn man unterschiedliche Bildschirmgrößen im Vergleich hat. Das 10"-Tablet macht sich da nicht wirklich gut, finde ich. :)

Fjellpolo hat geschrieben:Trotzdem danke für den link! Andere, welche mehr an Fotografie an sich und weniger an Reiseberichten interessiert sind, bevorzugen wahrscheinlich deine Präsentation!

So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Ich finde diese Trennung in Tagesbericht und dann im Vollbild die Bilder eigentlich das Optimum. Das man in den Reiseberichten hier im Forum einen eher „zerfledderten“ Fluß aus Text und Bildern hat, der dann ja auch noch von den Kommentaren unterbrochen wird. Das ist auch nicht so meins.

Falls ich wirklich mal einen Reisebericht mit Bildern hier einstellen würde, dann würde ich mir auf jeden Fall alle Texte quasi „offline“ in einem Texteditor erstellen und dann versuchen sehr schnell alle Beiträge zu veröffentlichen. Also einen neuen Beitrag starten, und dann mir selbst auf den Beitrag antworten, in der Hoffnung, dass dann wenigstens alles zusammenhängend hier eingestellt wäre.

Danke für Dein Feedback!

Gruß, Markus
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Re: Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon MarkusD » Mo, 18. Mär 2019, 0:28

Gudrun hat geschrieben:Zu Deiner Frage: Ich habe jetzt mal Deine Internetseite aufgerufen. Ja, ich musste z.B. auf das Laden diese einen Bildes ca. 15 Sekunden warten.

Aber das ist hier alles so OT. Kannst Du Deine Diskussion nicht in einem neuen Thema starten? Ich finde es nicht fair, wenn dieser hier missbraucht wird.

Ich nehme mal den Faden hier auf, du hast Recht, den anderen Beitrag zu „kapern“ ist nicht fair. Sorry dafür.

Eine Ladezeit von 15 Sekunden. :shock: Ja potzblitz, das ist ja wirklich ultra langsam. Wie gesagt, bei mir klappt das Blättern von einem Bild zum nächsten, ohne Verzögerung. Das das bei 15 Sekunden natürlich keinen Spaß macht verstehe ich völlig.

Jetzt muss ich mal ganz direkt fragen, welche Bandbreite steht dir denn ins Internet zu Verfügung? Ich gehe doch davon aus, dass das ein Festnetz-Anschluss ist? User Mainline hat noch langsamere Ladezeiten für ein Bild gemeldet. Das so langsame Anschlüsse noch existieren, das hätte ich echt nicht gedacht.

Was mich nur wundert, wenn bei euch das Laden eines Bildes mit einer Größe von ca. 1 MB so lange dauert, dann muss der Aufruf eines Reiseberichts mit teilweise einem dutzend Bildern und mehr in einer Seite ja noch viel länger dauern. Immerhin muss der Browser dann ja zig verschiedene Verbindungen zu externen Servern aufbauen. Sehr rätselhaft das alles.

Gruß, Markus
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Re: Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon Gudrun » Mo, 18. Mär 2019, 8:55

Wir wohnen in D. Du solltest Dir vielleicht doch einen Fernseher zulegen, um über die Verbreitung von schnellem Internet in diesem Lande informiert zu sein. :wink: Darüber wurde gerade in allen einsclägigen Sendungen berichtet.

Auch das Laden von Reiseberichten mit sehr vielen Bildern dauert. Aber da kann ich bei den meisten Berichten schon mal anfangen zu lesen und die ersten Fotos zu betrachten, parallel die Route auf der Karte verfolgen, bis die Seite komplett geladen ist.

Wenn die Berichte hier im Forum stehen, dann hilft mir die Suchfunktion, einen Bericht wieder zu finden. Z.B. wenn es an die Vorbereitung einer eigenen Reise geht.

Jeder wie er (und korrekterweise "sie") mag.

Grüße Gudrun
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Re: Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon gudrun55 » Mo, 18. Mär 2019, 19:55

Hallo zusammen!

Also, ich gehöre einerseits zu den Usern, die die hier veröffentlichten Reiseberichte lieben und sie gemütlich auf dem Laptop oder Tablet lesen, andererseits aber auch zu denen, die Reiseberichte einstellen und frage mich gerade, ob wir hier in einem Foto – oder Norwegenforum unterwegs sind.

Die Qualität der Fotos in den diversen Berichten ist klar unterschiedlich, aber hat nicht jeder andere Ansprüche, Fähigkeiten, Equipment und auch Zeit?

Wenn man sich Fotos nochmal in anderer Qualität anschauen will, gibt es doch eigentlich immer einen Link, entweder zur Homepage, zu Instagram etc. Und Berichte, wie deinen auf der Homepage, Markus, schaue ich mir auch wirklich gerne an – allerdings auch meist auf dem Laptop oder Tablet...

Bei dem, was ich bisher in "På tur i Norge" präsentiert habe, ging es mir aber einfach darum, zu berichten - als Dank für konkrete Tipps, Ideen und Hinweise sowie aus anderen Berichten entnommenen Input - und dieses mit Fotos zu unterlegen. Das Erstellen macht Spaß, aber es ist viel Arbeit und kostet richtig viel Zeit, zumal ich von mehrwöchigen Touren berichten darf.

Dabei bin ich als älterer Mensch mit der ganzen Technik manchmal schon überfordert und dazu fotografischer Laie – ich könnte die Bilder gar nicht anders präsentieren und mache es, so gut ich eben kann. Rückmeldungen kommen in der Regel von einer oder auch mal zwei Handvoll Usern- finden deshalb alle anderen schlecht, was da abgeliefert wird?

Nein, ich denke nicht, denn wir sind ja im Norwegen – und nicht im Foto -Forum und ich finde, würde es diese Art Reiseberichte nicht mehr geben, fehlte ihm ein rechtes „Filetstück“.

Deswegen meine ich, alles ist gut so, wie es ist.

Liebe Grüße! gudrun55
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Re: Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon MarkusD » Mo, 18. Mär 2019, 20:51

Gudrun hat geschrieben:Wir wohnen in D. Du solltest Dir vielleicht doch einen Fernseher zulegen, um über die Verbreitung von schnellem Internet in diesem Lande informiert zu sein. :wink: Darüber wurde gerade in allen einsclägigen Sendungen berichtet.

:) Ich habe kein Fernsehgerät, so hätte ich schreiben müssen. Einen SAT-Receiver habe ich schon. Das wir in D im Allgemeinen bzgl. Bandbreite nicht gut aufgestellt sind ist mir bekannt, aber dass gleich zwei Forumsmitglieder davon so arg betroffen sind. Hmm, echt übel.

Gudrun hat geschrieben:Auch das Laden von Reiseberichten mit sehr vielen Bildern dauert. Aber da kann ich bei den meisten Berichten schon mal anfangen zu lesen und die ersten Fotos zu betrachten, parallel die Route auf der Karte verfolgen, bis die Seite komplett geladen ist.

Da stimme ich absolut zu.

Gudrun hat geschrieben:Wenn die Berichte hier im Forum stehen, dann hilft mir die Suchfunktion, einen Bericht wieder zu finden. Z.B. wenn es an die Vorbereitung einer eigenen Reise geht.

Auch das ein Punkt der sticht.

Gudrun hat geschrieben:Jeder wie er (und korrekterweise "sie") mag.

Auf jeden Fall.

Ich halte fest: Es gibt einige gute Gründe Reiseberichte im Forum zu veröffentlichen und einige gute Gründe sich keine langsam ladenden externen Seiten anzuschauen. Mir war das vorher so nicht klar.

Gruß, Markus
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Re: Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon MarkusD » Mo, 18. Mär 2019, 21:02

gudrun55 hat geschrieben:Also, ich gehöre einerseits zu den Usern, die die hier veröffentlichten Reiseberichte lieben und sie gemütlich auf dem Laptop oder Tablet lesen, andererseits aber auch zu denen, die Reiseberichte einstellen und frage mich gerade, ob wir hier in einem Foto – oder Norwegenforum unterwegs sind.

Ja, da hatte ich wohl irgendwie, ich will nicht sagen „zu viel“, sondern etwas anderes erwartet, als ich mir hier die ersten Reiseberichte anschaute und dachte, endlich auch mal große Bilder. Es war meine (falsche, wie sich jetzt herausstellt) Erwartungshaltung.

gudrun55 hat geschrieben:Die Qualität der Fotos in den diversen Berichten ist klar unterschiedlich, aber hat nicht jeder andere Ansprüche, Fähigkeiten, Equipment und auch Zeit?

Ja.

gudrun55 hat geschrieben:Wenn man sich Fotos nochmal in anderer Qualität anschauen will, gibt es doch eigentlich immer einen Link, entweder zur Homepage, zu Instagram etc. Und Berichte, wie deinen auf der Homepage, Markus, schaue ich mir auch wirklich gerne an – allerdings auch meist auf dem Laptop oder Tablet...

Danke. :)

gudrun55 hat geschrieben:Bei dem, was ich bisher in "På tur i Norge" präsentiert habe, ging es mir aber einfach darum, zu berichten - als Dank für konkrete Tipps, Ideen und Hinweise sowie aus anderen Berichten entnommenen Input - und dieses mit Fotos zu unterlegen. Das Erstellen macht Spaß, aber es ist viel Arbeit und kostet richtig viel Zeit, zumal ich von mehrwöchigen Touren berichten darf.

So oder so, es ist eine Menge Zeit die man investiert, keine Frage. Und der Aspekt etwas an die „Community“ zurück zugeben hatte ich vorher auch so noch nicht so stark gesehen, stimme dem aber auch zu.

gudrun55 hat geschrieben:Dabei bin ich als älterer Mensch mit der ganzen Technik manchmal schon überfordert und dazu fotografischer Laie – ich könnte die Bilder gar nicht anders präsentieren und mache es, so gut ich eben kann. Rückmeldungen kommen in der Regel von einer oder auch mal zwei Handvoll Usern- finden deshalb alle anderen schlecht, was da abgeliefert wird?

Ich hoffe nicht! Meine Absicht war nicht irgendwelche Beiträge schlecht zu machen.

gudrun55 hat geschrieben:Nein, ich denke nicht, denn wir sind ja im Norwegen – und nicht im Foto -Forum und ich finde, würde es diese Art Reiseberichte nicht mehr geben, fehlte ihm ein rechtes „Filetstück“.

Deswegen meine ich, alles ist gut so, wie es ist.

100% Zustimmung.

Ich denke für mich ist nun klar geworden wie das Forum in Bezug auf die Reiseberichte „tickt“, eure Schilderungen leuchten mir ein.

Gruß, Markus
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Re: Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon MarkusD » Mo, 18. Mär 2019, 21:17

Wie man meine externe Seite mit Bildern/Reiseberichten bedienen kann, habe ich mal in einem Video dokumentiert. Nur für die die berichteten, dass die Navigation nicht so gut wäre. Falls bei euch wirklich etwas in der Darstellung völlig schräg aussehen sollte, lasst es mich gerne wissen. Das Forum der Hersteller dieses Webseiten-Generators ist sehr rege und falls wirklich in Kombination eines Gerätes und Browsers etwas schief läuft, dann sind die hilfsbereit und fixen auch Fehler.

Derweil überlege ich, wie ich möglichst ohne viel Aufwand einen Reisebericht hier ins Forum bugsieren kann, ich kenne ja nun die Anforderungen. :)

Gruß, Markus
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Re: Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon Kumulus » Mo, 18. Mär 2019, 22:01

gudrun55 hat geschrieben:Deswegen meine ich, alles ist gut so, wie es ist.


"Daumen hoch", meine liebe Gudrun - ich sehe es ganz genauso und teile jedes Wort, jede Zeile und jeden Absatz deines Beitrags.


Dieses Forum wurde, soviel ich weiß, vor 17 Jahren gegründet. Von privaten Initiatoren mit einer unbändigen Leidenschaft für Norwegen und für all die Freunde, die diese Leidenschaft mit ihnen teilen. Dabei hatten diese Gründungsväter und -mütter den damaligen Standard zugrunde gelegt. Und eigenes Geld in die Hand genommen, was viele von denen, die dieses Forum betreuen auch heute noch tun. Denn die Alternative wäre Werbung, auf die hier ganz bewusst verzichtet wird. Gemessen daran finde ich das eine phantastische Leistung dieser Administratoren auch ohne professionellen Webseiten-Generator tagtäglich hier nach dem Rechten zu sehen und brauchbare Qualität abzuliefern. Wem das zu wenig ist, findet auf anderen Plattformen sicherlich Hightech und ist dort bestimmt zufriedener.

Ich fühle mich wohl und wertgeschätzt in diesem Norwegen-Freunde-Forum; auch mit seinem angeblichen Substandard. Und ich bin froh und dankbar, dass mir und meiner Leidenschaft ein solches Forum zur Verfügung gestellt wird. Ich danke all denjenigen, die dafür sorgen, dass alles funktioniert und die dazu auch noch selber in ihr Portemonnaie greifen.

Gruß aus Norddeutschland
Martin
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Re: Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon Ronald » Di, 19. Mär 2019, 10:49

@ Gudrun, Gudrun55 und Martin,

ich stimme Euch 100%ig zu mit den Kommentaren und dem Dank an die „Erbauer“ des Norwegen-Freunde-Forums.
Und ich wäre auch mit den technischen Anforderungen von MarkusD überfordert!

Lasst es so wie es ist und das ist gut so!

Gruß
Ronald
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Ronald
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Re: Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon Dixi » Di, 19. Mär 2019, 19:07

Ronald hat geschrieben:@ Gudrun, Gudrun55 und Martin,

ich stimme Euch 100%ig zu mit den Kommentaren und dem Dank an die „Erbauer“ des Norwegen-Freunde-Forums.
Und ich wäre auch mit den technischen Anforderungen von MarkusD überfordert!

Lasst es so wie es ist und das ist gut so!

Gruß
Ronald

Und auch ich stimme hier mal zu 100% zu.
Alles gut, alles bestens. :D

Viele Grüße
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Re: Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon MarkusD » Di, 26. Mär 2019, 19:18

Also, hier nun der Reisebericht mit Texten und Bildern. Es ist grob auch das was ich auf meiner Homepage stehen habe, mit kleinen Abweichungen. Einige Dinge habe ich einfach weg gelassen. Einige Texte habe ich sonstwo bei der Recherche im Internet aufgegriffen, diese sind speziell gekennzeichnet, aber auch extrem gekürzt, so dass sie rechtlich unbedenklich sind. Die Quellen habe ich nicht angegeben, das war mir im Nachhinein zu mühselig die alle raus zu suchen. Insgesamt besteht der Reisebericht aus sechs Teilen.

Reisen in den hohen Norden oder „Wieso Norwegen?“

Erste (nein eigentlich die Zweite) Reise nach Norwegen war im November in 2004 mit dem eigenen PKW.

Es folgten dann weitere Reisen, mit dem Zug oder wieder dem eigenen PKW oder auch per Anreise mit dem Flugzeug. Meistens war auch eine Strecke mit der Hurtigruten im Spiel. In 2015 kam dann auch eine Reise nach Svalbard (Spitzbergen) hinzu, zum PolarJazz Festival http://www.polarjazz.no/.

Fast alle Reisen fanden im Winter statt. Warum, da ist es doch kalt und dunkel? Ja, genau deshalb! ;-)

Klar, der Nachteil ist natürlich a) die Sonne ist teilweise nur kurz oder auch gar nicht zu sehen, was aber nicht bedeutet, dass es stock dunkel ist, so ein stundenlanges Dämmerlicht hat auf jeden Fall seine Reize.

b) Schon in der einen oder anderen Unterkunft war ich der einzigste Gast, wer es gesellig mag muss damit klar kommen. Im Dezember ist es auf den Hurtigruten-Schiffen sehr ruhig. Das ist durchaus angenehm, aber es finden auch fast keine der sonst üblichen Exkursionen statt. Wenn doch ist dann aber die Reisegruppe so klein, dass man fast exclusiv betreut wrid.

Ist das nicht langweilig und anstrengend fast 9.000km hauptsächlich mit dem Auto in zwei Wochen zu fahren, im Winter mit teilweise schwierigen Straßenverhältnissen, in Norwegen größtenteils auf Landstraßen mit max 80km/h?

Auto-Verkehr in Deutschland und Norwegen sind meiner Erfahrung nach zwei komplett unterschiedliche Welten (zumindest im Winter, im Sommer mag das mit mehr Touristen anders sein). Einzig in und um Oslo ist ein geschäftiges Treiben mit Stau etc. zu erleben, aber sonst, was soll in einem Land mit 13 Einwohnern pro km² (im Gegensatz zu 231 in Deutschland), schon viel los sein auf den Straßen. Auf einer Fahrt von Trondheim über den Polarkreis bis zur Fähre nach Bognes an den Fähranleger hat man 800km wo verkehrstechnisch nicht arg viel passiert. Man sitzt im Auto und kann die Landschaft genießen.

Einige Highlights:

Prolog Norge 2019 - Planungsstart war am Sa/So 13./14.10.2018

Die Buchung des Hotels in Malmö war ja gesetzt. Als Etappenziel ist Malmö ideal und dann ist das Hotel einfach top und dass zu einem absolut unschlagbaren Preis.

Aber dann wurde es schon kniffliger. Das Hotel in Karlstad hatte ich nicht in sooo guter Erinnerung. Ein Zimmer in den Innenhof, ziemlich klein, total überhitzt und dann auch noch diese Fragerei nach Handynummer und Mailadresse beim Einchecken, das geht gar nicht. Dann kommt auch noch die happige Gebühr für den Parkplatz hinzu. Da war das Hotel in Kristinehamn gemütlicher, allerdings ist es da abends mit der Restaurant-Versorgung nicht so prickelnd. Also habe ich dieses Mal für die zweite Etappe etwas länger nach einer Alternative gesucht. Und bin abseits der Ballungsgebiete gelandet im Hotell Frykenstrand nördlich von Karlstad, einsam an der E16 gelegen, direkt an einem großen See, dem Övre Fryken.

In Östersund war das Hotell Linden dieses Mal deutlich teurer als das Hotel Jämteborg, also dann wieder ins Hotel Jämteborg (wie schon in 2015). Beide Hotels liegen in der gleichen Straße und haben beide einen kostenfreien Parkplatz am Haus, da entscheidet dann der Preis.

Das dritte Etappenziel ist besonders störrisch. Das Skogshotell wird wieder nicht auf Booking.com gelistet, auch andere Hotelportale führen es nicht auf. Also habe ich einfach mal direkt eine Anfrage per Webformular geschickt. Das kann man sogar beruhigt auf Deutsch formulieren, denn die Betreiber kommen aus der (deutschsprachigen) Schweiz. Ich erhielt auch rasch Antwort, sie hätten bereits den ganzen Winter ausgebucht. Schade. Denn sowohl als Etappenziel war es ideal, aber auch die Unterkunft selbst war einfach top. Die Alternativen in Gällivare sind aber nicht so prickelnd, erstens nicht billig und dann auch noch eher Jugendherbergscharakter mit nicht so netten Bewertungen. Dem Hotel Kobbelv Vertshus oberhalb von Fauske hatte ich noch am Samstag dem 13.10.2018 per Webformular eine Anfrage gesendet, aber da habe ich selbst drei Tage später noch keine Reaktion erhalten. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass die keine Unterkünfte mehr anbieten. Das Hotel liegt einsam an der E6 und ist auf weiter Flur ohne Konkurrenz. Aber einfach so auf gutes Glück will ich da auch nicht hinfahren. In 2017 war ich dort zwar bereits um kurz vor 17 Uhr eingetroffen, aber wenn es da wirklich nix hat, müsste man wieder zurück nach Fauske und da hat es letztlich auch nicht viel Auswahl.

Selbst wenn man das dritte Etappenziel weiter steckt und bis nach Kiruna fahren würde, da werden Preise für Unterkünfte aufgerufen, da ist unter 100,- € nix zu wollen, eher deutlich darüber und dann sind das trotzdem keine Luxustempel. Etwas weiter nördlicher als Koskullskulle (Skogshotell) liegt die Unterkunft Lappeasuando Lodge, zu einem vergleichsweise sehr günstigen Preis, allerdings hat es da eine Bewertung die sich beschwert, dass das angegliederte Restaurant fast ganzjährig geschlossen haben soll, entgegen den Angaben auf der Seite von Booking.com. Da es von Östersund bis dorthin immerhin 746 km sind, wäre es schon doof wenn man dann später dort aufschlägt und es dann gar nix mehr zwischen die Zähne gäbe.

Alleine mit der Recherche des dritten Etappenziels habe ich jetzt schon mehrere Abende verbracht.

Das vierte Etappenziel Tromsø mit der Unterkunft Sydspissen Hotel ist aber bereits gebucht, da stimmt einfach alles, sehr fairer Preis und vor allen Dingen die Möglichkeit das Auto dort auch noch stehen zu lassen während ich auf Spitzbergen bin. Jedes Hotel in der Stadt wäre von vorneherein deutlich teurer und ich müsste am Flughafen die Reisschüssel auch noch für eine gesalzene Gebühr parkieren.

Sa/So 20./21.10.2018

Beim Versuch mich schon mal zu erkundigen welches Hurtigruten-Schiff von Svolvær südgehend fährt bin ich fast verzweifelt, ich habe partout die Möglichkeit nicht gefunden um ein Ticket „von Hafen zu Hafen“ zu buchen. Um ganz sicher zu gehen habe ich eine Mail an Hurtigruten geschrieben. Die Antwort erhielt ich sogar am nächsten Tag, einem Samstag. Und ja, man kann diese individuellen Reisen nur noch per Telefon oder Mail-Anfrage stellen oder immer noch auf der norwegischen Seite von Hurtigruten. Im Prinzip hatte ich eh vor, dieses Mal auf der norwegischen Seite zu buchen, denn in einem Forum hatte ich gelesen, dass es dort schlicht und ergreifend spürbar günstiger ist. Und in der Tat für die gleiche Fahrt, auch in einer Polar Außenkabine kostet es 40,- € weniger, das sind immerhin so umgerechnet drei Øl. ;-)

Außerdem ist für die Planung ja auch wichtig ob am gewünschten Tag überhaupt eines der Schiffe verkehrt, welches auch Autos transportieren kann, denn die MS Lofoten transportiert keine Autos. Oh, sogar eines der modernen Schiffe hat auch keine Autostellplätze, die MS Spitzbergen.

Irgendwie habe ich das Gefühl die Preise sind innerhalb eines Jahres förmlich explodiert. Im Hotel „Scandic Fauske“ war ich in diesem Jahr für 62,- € untergekommen (was sicherlich ein absolutes Schnäppchen war), im nächsten Jahr sollen es 124,- € sein, wie krass ist das denn.

Auf der Rückfahrt gibt es ein paar Abweichungen gegenüber früheren Fahrten. Nach der Übernachtung in Trondheim fahre ich bis nach Kristiansund mit dem Auto, dieses Mal nehme ich aber eine südlichere Strecke die über Oppdal führt, sie ist mit 296 km deutlich länger als die direkte Strecke mit 198 km, dafür fällt aber auch die Fährfahrt von Halsa nach Kanestraum weg. Die Überfahrt dauert zwar nur 20 Minuten, doch wenn sie einem vor der Nase weg gefahren ist, muss man doch mindestens 20 Minuten warten. Und so spektakulär war die Überfahrt auch nicht. Die Strecke südlich von Trondheim nach Oppdal kenne ich zwar schon, aber dann von Oppdal westlich nach Kristiansund am Tingvollfjorden entlang ist neu. Je nach Zeit habe ich vllt. dieses Mal Gelegenheit noch einen Blick auf Kristiansund zu werfen.

Von Kristiansund geht es dann wieder gewohnt weiter nach Bergen mit dem Hurtigruten Schiff. Das Hotel in Norheimsund ist zwar toll, aber jetzt auch noch teurer, da kann man ja mal nach Alternativen schauen. Die habe ich in Haugesund gefunden, das erreicht man auf der Küstenstraße E39, die mir auch nicht ganz unbekannt ist. In Haugesund habe ich ein Appartement gefunden, etwas außerhalb des Zentrums. Die Bewertungen sind voll des Lobes.

Von Haugesund könnte man natürlich dann die „Küstenstraße“ E39 (die die Küste nie erreicht) weiter nach Süden fahren, über Stavanger und dann nach Kristiansand, aber das wäre ja langweilig, die Strecke habe ich nicht als sonderlich schön oder spektakulär in Erinnerung. Viel spannender, wenn auch ein Umweg, scheint es mir zu sein erst mal wieder leicht nord-östlich in Richtung E134 zu fahren. Die einfachste Anfahrt in Richtung Røldal dürfte sicher sein, von Haugesund aus auch schon die E134 zu nehmen, da stößt man dann auf die 13 die von Odda runter kommt. Man würde also noch durch den Røldalstunnel fahren.

Eine Alternative wäre die etwas südlicher liegende 46 und 520. Ein größerer Ort auf der Strecke wäre der Küstenort Sauda. Damit würde man auf die E134 treffen, ohne durch den Røldalstunnel zu fahren. Nee, das Vorhaben kann man schon mal knicken, auf einer Karte ist der „Saudavegn“ etwas hinter Sauda durchgeXt, das bedeutet „vinter stengt“, also im Winter gesperrt. Im kleinen Zeichen steht dann noch „IX – V“, krass, die Straße ist ein halbes Jahr wegen Schnee gesperrt [1]. Das merkwürdige ist nur, von dieser Sperrung ist im „Stort bilatlas Norge – Bil- og turistkart 1:325:000“ von „Cappelen Damm Kart“ nichts zu sehen, nur in den Karten von „freytag & berndt“. Ha, bei genauerem Hinsehen findet man auch im „Stort bilatlas Norge“ das „X“-Zeichen. Nur mal so am Rande bemerkt, auf Google Maps findet man auf solche im Winter gesperrten Straßen keinen Hinweis. Also ein Hoch auf echtes gedrucktes analoges Material.

1 Der Rv 520 ist in der Regel von November bis Mai von Røldal bis Hellandsbygd gesperrt.

Mo 22.10.2018

Was mir nach zwei Wochenenden Planung noch fehlt sind:
  • Die Fähre Puttgarden – Rødby plus Öresundbrücke, das kann man erst Anfang November auf der Homepage buchen. Aber da mache ich mir keine Sorgen, da gibt es nun wirklich keinen Engpass.
  • Immer noch fehlt die Unterkunft zwischen Östersund und Tromsø.
  • Das am letzten Freitagnachmittag versprochene gültige Angebot von Hurtigruten Svalbard für Flug und Hotel auf Spitzbergen ist auch am Montagabend noch nicht eingetroffen, zumindest wurde versichert dass der angefragte Flug und das Hotel so lange gelockt seien. Wo ich mir noch nicht sicher bin, ob das Frühstück wirklich im Preis inbegriffen ist. Meine explizite Frage diesbzgl. wurde leider nicht beantwortet. Das kommt davon wenn man Mail-Antworten full-quote schreibt und auf konkrete Fragen dann leider nicht antwortet. <grrrr>
  • Die Fähre von Kristiansand nach Hirtshals ist noch offen, aber auch da kann man entspannt sein.
  • Und eine Unterkunft in der Gegend von Hirtshals. Die Unterkunft Hjørring Kro in der ich schon zweimal war wird derzeit nicht angeboten. Schade, die war sehr gut. Aber es hat sehr viele Alternativen, also auch hier besteht keine Eile.

Di 23.10.2018

Svalbard ist gebucht. Flüge und Hotel („frokost“ (Frühstück) inkludiert) sind in trockenen Tüchern.

Fr 26.10.2018

Die Übernachtung im Hjørring Kro ist nun auch per Mail gebucht. Würde mich wirklich interessieren, warum die Ihre Zimmer nicht mehr auf Booking.com anbieten. Buchung per Mail ist auf jeden Fall ziemlich lästig.

Sa 27.10.2018

Auch die Fähre von Kristiansand nach Hirtshals ist gebucht. Nun fehlt nur noch eine Unterkunft auf der Fahrt von Östersund nach Tromsø. Und die Überfahrt Puttgarden – Rødby plus Öresundbrücke.

Wie ich gelesen habe, wird die Hålogalandsbrua nun am 09.12.2018 von statsminister Erna Solberg eröffnet. Ursprünglich war mal das Frühjahr 2018 als Eröffnung geplant. Davor gab es auch schon mal einen geplanten Eröffnungstermin in 2017 [2]. Ursprünglich war mal 2016 angepeilt. [3]

2 Første spadetak for Hålogalandsbrua
3 Brua blir forsinket med ett år

Da noch nicht fest steht wo ich nach Östersund und vor Tromsø übernachte ist auch noch nicht ausgemacht, ob ich die Fähre von Bognes nach Skarberget nehmen muss. Allerdings könnte man zur Abwechslung auch mal die Fähre von Drag nach Kjøpsvik nehmen. Wenn man auf der E6 in Richtung Bognes unterwegs ist fällt einem unterwegs immer eine Ausschilderung auf die darauf hinweist, dass LKWs doch die Fähre von Drag nach Kjøpsvik nehme sollen.

Hier findet man folgende Info:
Under dårlige værforhold i sambandet Skarberget – Bognes kan det bli aktuelt å benytte alternativ ruteplan mellom Drag og Kjøpsvik.
Bei schlechtem Wetter für die Verbindung Skarberget – Bognes kann es ratsam sein, die alternative Route zwischen Drag und Kjøpsvik zu nehmen.

Was aber nicht bedeutet, dass ich auf meinen bisherigen Überfahrten von Bognes nach Skarberget noch nie LKWs auf den Fähren gesehen hätte. Denn eines ist klar, die Überfahrt von Drag nach Kjøpsvik dauert in etwa 45 Minuten, die Fahrt von Bognes nach Skarberget nur 25 Minuten. Die Überfahrt von Bognes nach Skarberget kostet für einen PKW 179,- NOK, der Fahrer ist dabei inkludiert. Die Überfahrt von Drag nach Kjøpsvik kostet dagegen 250,- NOK. Bei Licht betrachtet kostet also die Überfahrt von Drag nach Kjøpsvik deutlich mehr und dauert auch noch länger.

Allerdings kann es sein, dass man zeitlich doch besser davon kommt, wenn man die Alternative Drag – Kjøpsvik in petto hat. Denn die Fähren legen ja auch nicht pausenlos ab.

Die in Frage kommenden Abfahrten Bognes – Skarberget (Winterfahrplan)
00:15, 04:00, 05:35, 06:50, 08:00, 09:10, 10:30, 11:45, 14:05, 15:30, 17:00, 18:30, 19:45, 21:15, 22:45

Die in Frage kommenden Abfahrten Drag – Kjøpsvik (ganzjährig)
06:50, 09:00, 11:00, 13:00, 15:00, 17:00, 19:00, 21:00, 23:00

Google Maps sagt, dass man von der Abzweigung Triumselva nach Bognes zum Fähranleger 30 Minuten benötigt, für 34,5 km. Von der Abzweigung nach Drag zum Fähranleger dauert es 5 Minuten für 4,3 km. Es könnte sich also durchaus zeitlich lohnen die längere Überfahrt zu nehmen, wenn man z. B. die 10:30 Uhr Fähre in Bognes zu verpassen droht (die ich in 2018 genommen hatte), dann nimmt man lieber die 11:00 Uhr Fähre in Drag und ist trotz längerer Überfahrt schneller unterwegs.

Konkret, wenn man um 10 Uhr nicht an der Abzweigung Triumselva ist, dann wird es knapp die 10:30 Uhr Fähre ab Bognes zu erreichen und man nimmt besser die Fähre um 11:00 Uhr von Drag.

In einem Dokument „Overgang til AutoPASS regulativ fra 1. januar 2018 på fergesambandene Bognes-Skarberget og Drag-Kjøpsvik“ (Übergang zum AutoPASS-Regelwerk ab 1. Januar 2018 Fährverbindungen Bognes-Skarberget und Drag-Kjøpsvik) steht zu lesen:

Fergesambandene Bognes-Skarberget og Drag-Kjøpsvik ...

Die Fähren Bognes-Skarberget und Drag-Kjøpsvik ...

Sa 03.11.2018

Die Besichtigung der Svalbard Bryggeri ist gebucht, am Sa 02.02.2019 ab 18 Uhr.

Selected tour / Destination: Svalbard Bryggeri ...

Was auf deren Homepage noch fehlt ist eine genaue Angabe, wo man sie eigentlich findet, „Sjøområdet“ ist recht unspezifisch, es muss eine der Lagerhallen sein, rechte Straßenseite, wenn man in Richtung Flughafen fährt, ungefähr das viertletzte Gebäude.

Mo 05.11.2018

Die letzte Lücke ist geschlossen. Da ich gerne wieder die Strecke über Finnland nach Tromsö fahren will, habe ich mich für die Unterkunft Lappeasuando Lodge in Puoltikasvaara entschieden.

Sa 18 .11.2018

Mitte Oktober hieß es auf der Scandlines Homepage, für eine Buchung für „Puttgarden-Rødby + Öresundbrücke“ => „Die Tickets für den gewünschten Zeitraum stehen momentan leider nicht zur Verfügung. Tickets für Überfahrten in 2019 werden voraussichtlich im November verfügbar sein.“.

Als ich am ersten November-Wochenende buchen wollte wurde immer noch der gleiche Hinweis angezeigt, am zweiten Wochenende auch und heute (24./25.11) immer noch der gleiche Hinweis.

Sa 24 .11.2018

Nun komme ich ja weder auf der nordgehenden noch auf der südgehenden Autofahrt über die Hålogalandsbrua. Allerdings könnte man auf der Fahrt von Tromsø nach Svolvær doch erst mal in Bjerkvik in Richtung Narvik fahren und dann auf der nördlichen Seite der Brücke anhalten, und mal auf die Brücke spazieren, denn die kann von Fußgängern benutzt werden, was auf so einer hohen und langen Brücke ziemlich einmalig sein dürfte.

Mo 26 .11.2018

Die Überfahrt Puttgarden-Rødby + Öresund Brücke ist gebucht.

Fr 04.01.2019

Heute habe ich das „go“ bekommen die Rückreise für einen Kundenbesuch zu nutzen, damit stehen mir ab Haugesund zwei zusätzliche Tage zur Verfügung. Wie ich die genau verbringe muss ich noch überlegen.

Das Navi will ich mir dieses Mal vor Reiseantritt programmieren, ansonsten sitzt man morgens in der teilweise tiefgekühlten Schüssel und tippt die Daten des Tagesziels ein und wird dann z. B. damit konfrontiert, dass es in Schweden nicht nur ein Malmö gibt, sonst zig und man dann natürlich null Ahnung hat, in welcher Provinz nun das gesuchte Malmö liegt. Wobei jetzt das Hotel in Malmö ein eher schlechtes Beispiel ist, denn das würde ich mir mittlerweile zutrauen auch ohne Navi zu finden. Aber man möchte ja trotzdem sehen, was auf der Strecke so los ist.
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Sa 26.01. | First Hotel Jörgen Kock – Jörgen Kocksgatan 3, Norr, 21120 Malmö | Skåne[1]
So 27.01. | Hotell Frykenstrand – By 80, 68693 Sunne | (Värmlands län)
Mo 28.01. | Hotel Jämteborg – Storgatan 54, 83133 Östersund | (Jämtlands län)
Di 29.01. | Lappeasuando Lodge – Lappeasuando 3, 98299 Puoltikasvaara | (Norrbottens län)
Mi 30.01. | Sydspissen Hotel – Strandvegen 166, 9006 Tromsø | (F: Troms)[2]
Mo 04.02. | Hurtigrutenkai – Svolvær Fiskergate 18 | (F: Nordland, K: Vågan)
Di 05.02. | City Living Schøller Hotel – Dronningensgate 26, 7011 Trondheim | (F: Trøndelag)
Mi 06.02. | Hurtigrutenkai – Kristiansund, (Holmakaia) Astrupgate 9 | (F: Møre og Romsdal)
Do 07.02. | Flathauggaten 47 – 47 Flathauggata, 5523 Haugesund | (F: Rogaland)
Fr 08.02. -
So 10.02. | Haukeli Hotel – Hauganvegen 1, 3895 Haukeli | (F: Telemark)
So 10.02. | Hjørring Kro – Birthesvej 2, 9800 Hjørring | (R: Nordjylland)[3]
Mo 11.02. | Hotel Svanen Grindsted – Hedemarken 22, Grindsted | (R: Suddanmark)

1 Provinzname
2 F=Fylke, K=Komune
3 R=Region

Do 17.01.2019

Auf meine Frage im Forum was man denn so im Winter in der Gegend von Haukeli, Hovden machen kann, wenn man kein Ski läuft, blieb unbeantwortet, was ich schon etwas ungewöhnlich fand. Klar, wenn man sich im Forum umschaut reisen wohl die meisten Leute im Sommer, vielleicht noch Frühjahr oder Herbst, aber Winter ist nicht so angesagt. Aber es gibt ja auch Leute die nach Norwegen ausgewandert sind und auch wissen müssten was im Winter so abgeht. Egal, kann man nix machen.

Ich hatte mir dann die Pistenpläne einiger Orte angeschaut und keinen einzigen Hinweis gefunden, dass es dort explizit für Winterwanderer ausgewiesene und präparierte Wege gibt. Was man sich anschauen könnte wäre die Gaustabanen.

Wer meine beiden Schiffsreisen:
  • Svolvær – mandag, 04. feb 2019, 20:30 – Nesna – tirsdag, 05. feb 2019, 11:00
  • Kristiansund – onsdag, 06. feb 2019, 17:00 – Bergen – torsdag, 07. feb 2019, 14:30
    verfolgen will, sieht hier jederzeit den aktuellen Standort der MS Finnmarken.

Die Reise im groben Überblick
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Datum      | Tag| Von            | Nach         | Unterkunft | Aktivität
26.01.2019 | Sa | Hahnstätten    | Malmö        | First Hotel Jörgen Kock
27.01.2019 | So | Malmö          | Sunne        | Hotell Frykenstrand
28.01.2019 | Mo | Sunne          | Östersund    | Hotel Jämteborg
29.01.2019 | Di | Östersund      | Puoltikasvaara | Lappeasuando Lodge
30.01.2019 | Mi | Puoltikasvaara | Tromsø       | Sydspissen Hotel
                  Tour auf den Storsteinen
31.01.2019 | Do | Tromsø         | Longyearbyen | Coal Miners’ Cabins
                  20 Uhr Kultuhuset / Ola Kvernbergs Steamdome
                  22 Uhr Kultuhuset / Janove
01.02.2019 | Fr | | | | Coal Miners’ Cabins
                  20 Uhr Kultuhuset / GURLS
                  22 Uhr Kultuhuset / Sol Heilo
02.02.2019 | Sa | | | | Coal Miners’ Cabins
                  18 Uhr Svalbard Bryggeri / Brewery Visit and Beer tasting
                  20 Uhr Kultuhuset / Eberson
                  22 Uhr Kultuhuset / Hellbillies
03.02.2019 | So | Longyearbyen   | Tromsø       | Sydspissen Hotel
                  Tour auf den Storsteinen
04.02.2019 | Mo | Tromsø         |  – Svolvær – | MS Finnmarken
05.02.2019 | Di | Nesna          | Trondheim    | City Living Schøller Hotel
06.02.2019 | Mi | Kristiansund   | Kristiansund | MS Finnmarken
07.02.2019 | Do | Bergen         | Haugesund    | Flathauggaten 47
                  Utsira
08.02.2019 | Fr | Haugesund      | Haukeli      | Haukeli Hotel
                  Gaustabanen
09.02.2019 | Sa | Haukeli        | Haukeli      | Haukeli Hotel
                  Haukelifjell
10.02.2019 | So | Haukeli        |  – Kristiansand
                  – Hirtshals –
                  Hjørring       |              | Hjørring Kro
11.02.2019 | Mo | Hjørring       | Grindsted    | Hotel Svanen Grindsted
12.02.2019 | Di | Grindsted      | Hahnstätten


Sa 26.01.2019 Hahnstätten – Puttgarden – [DANMARK] – Rødby – Öresundbrücke – [SVERIGE] – Malmö, 'First Hotel Jörgen Kock', 9 Std. 14 Min. (867 km)

First Hotel Jörgen Kock – Jörgen Kocksgatan 3, Norr, 211 20 Malmö, Schweden – Tel: +46 40 10 18 00 – N 055° 36.690, E 12° 59.995 – Parkmöglichkeit in den beiden ans Hotel angrenzenden Seitenstraßen, zwischen 18 Uhr und 9 Uhr abgabefrei.

Die zweitlängste Tagesetappe mit dem Auto. In den letzten Jahren gab es hier schon ein paar kleinere Störungen. An eine Fahrt kann ich mich erinnern, da hatte es in den Höhenlagen in Deutschland ordentlich viel Schnee, auch auf den Straßen, aber ernsthafte Verzögerungen sind mir nicht in Erinnerung. An Ostern 2017 war ich mit Sommerreifen aufgebrochen und bin just da im Westerwald regelrecht stecken geblieben. Aber auch das brachte den Zeitplan nicht in Gefahr. Dieser ersten Tagesetappe sehe ich also sehr gelassen entgegen.

Der Plan soll sein sich mit Tempomat im niedrigen Bereich auf die kommenden Tage einzustimmen.

Hahnstätten – Malmö | „108+“

Da stand die Reisschüssel also pikobello in der Garage und dann das, fast den ganzen Tag hat es geregnet. Als ich eben aus dem Auto ausstieg war es zum Glück schon dunkel, sieht vermutlich nicht schön aus.

Obwohl der Tempomat auf 108 später auch mal auf 109 und in Dänemark auch auf 110 stand war ich um ca. 18:45 Uhr in Malmö. Am dänischen Zoll war eine kleine Stockung von wenigen Minuten und der schwedische Zoll hat mich einfach durch gewunken, ja was ist denn nun los? In Dänemark lag etwas Schnee, soweit man das in der Dunkelheit und im teilweise dichten Nebel erkennen konnte. Und in Malmö liegt auch eine feine Schicht Schnee, bei um den Gefrierpunkt.

Das „Picolo Mondo“ hat wieder geöffnet, aber schon von außen sah man, alles belegt, selbst in der Eingangstür standen schon wartende Gäste. Also direkt weiter ins Victors. Da hatte es noch einige freie Plätze.

Die Wettervorhersage heute früh war ja ziemlich ernüchternd, für viele Orte in Schweden waren starke Temperaturanstiege (um bis zu 20°C) zu sehen, vielleicht werden sie sich wie schon ein paar Mal in den letzten Tagen nicht bewahrheiten. Mal schauen was die Vorhersage später so zu melden hat.

Erkältungsmäßig geht es schon wieder ziemlich gut, das Essen hat zumindest fast seine volle Kraft entfaltet. Was will man mehr.

Morgen erwarte ich eigentlich Schnee in der Landschaft ab Malmö.

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Hahnstätten – Malmö | Hahnstätten – Puttgarden – [DANMARK] – Rødby – Öresundbrücke – [SVERIGE] – Malmö

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Hahnstätten – Malmö | Wieder habe ich eine frühere Fähre als geplant erwischt

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Hahnstätten – Malmö | Die Löwenapotheke

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Hahnstätten – Malmö | Offenes Feuer

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Hahnstätten – Malmö | Malmö Central Stasjon

So 27.01.2019 Malmö – Halmstad – [26] – Gislaved – [27] – Rosenlund – [157] – Ulricehamn – [46] – Borgunda – [26] – Mariestad – Karlstad – [61] – Fageråsmotet – [E45] – Sunne, 'Hotell Frykenstrand; Sure Hotel Collection by Best Western', 7 Std. 12 Min. (594 km)

Hotell Frykenstrand; Sure Hotel Collection by Best Western; By 80, 68693 Sunne, Sverige – Tel: +46 565 133 00 - N 059° 53.187, E 13° 8.436 – Parkmöglichkeit direkt am Hotel.

Die Fahrt von Malmö zur nächsten Tagesetappe kann auf sehr unterschiedlichen Routen unternommen werden. Prinzipiell westlich oder östlich um den großen Vänern [1] herum. Dieses Mal soll es wieder östlich am Vänern vorbei führen, allerdings nicht mehr auf der schnellen [E4] entlang, sondern auf der [E20] bis Trafikplats Halmstad [2] Norra (Ausfahrt 45) und dann weiter auf der [26]. An Gislaved vorbei biegt man links ab auf die [27]. Später dann rechts ab auf die [157]. Nach Ulricehamn weiter auf der [46], bei Borgunda geht es wieder auf die [26]. Von da ab geht es wieder weiter auf bekannten Pfaden, vorbei an Mariestad, Kristinehamn und Karlstad.

1 Vänern ...

2 In Halmstad beginnt der Inlandsvägen.

Malmö – Sunne | „Perfekter Start“

Wenn man jetzt mal den Anreisetag nach Schweden abzieht und den heutigen Tag als ersten „richtigen“ Reisetag zählt, dann war das ein perfekter Start. Zwar hatte es über Nacht angefangen zu regnen und einiges an Schnee war dahin gemeuchelt, ab kaum hinter Malmö war die Landschaft dann doch recht schnell verschneit, was, wenn ich mich recht entsinne, nur 2015 so war. Bis Halmstad fuhr ich auf der E20, und entgegen des guten gemeinten Rates des Navis, bin ich dann dort von der Autobahn runter und war in Nullkommanix im Schlaraffenland. Nicht nur, dass bereits hier der Inlandsvägen beginnt, sondern auch die Straßenverhältnisse waren genauso so wie ich es frühestens erst morgen erwartete hätte, nämlich eine geschlossene Schneedecke auf der Straße und in der Landschaft richtig ordentlich Schnee, auch auf den Bäumen lag etwas.

Dieser Zustand hielt zwar nicht die gesamte folgende Strecke, aber man darf ja auch nicht schon am ersten Tag ein perfektes Wetterszenario erwarten. Sonne gab es zum Beispiel keine zu sehen.

Ein absolutes Schmankerl kam noch mal so ca. 50 km vor dem Ziel. Das Navi muss schon ganz schön verwirrt gewesen sein, weil ich pausenlos anders fuhr als es vorgab, aber dann folgte ich ihm, weil es bei der kürzesten Strecke etwas anderes vorschlug als die Schilder auf der Straße, die sicherlich die breitere und bequemere, dafür aber auch längere Strecke empfahlen. Kaum war man dann runter von der breiten und fast schneefreien Straße, war man auf einem Weg mitten durch den Wald und die Straße schlug einen Haken nach dem anderen, immer wieder in wilder Berg- und Talfahrt. Man musste pausenlos schalten und schneller als 60km/h war kaum drin. Aber es machte einen Höllenspaß. Urplötzlich dann mitten im Wald eine kleine Abzweigung, da war ich schon einem anderen, etwas vorsichtig fahrenden Auto, ein wenig hinter her gefahren und fuhr dem einfach nach, bis ich noch mal einen Blick aufs Navi warf und sah, hoppa, da will ich gar nicht hin, also noch mal 3-4 Meter zurück gesetzt und in die richtige Richtung.

Zwischendurch hatte das Navi mal eine Ankunftszeit von ca. 21:30 Uhr als Lacher parat. Auf einer Strecke von 585 km war ich insgesamt 09:03 h unterwegs, incl. 01:16 h für tanken, Radkästen vom Schnee befreien und spätes Mittagsmal. Und um 16:46 Uhr war ich am Hotel. Selbiges liegt etwas außerhalb der kleinen „Stadt“ Sunne. Die schwedische Wikipedia-Seite sagt es hätte 2015 5.026 Einwohner gehabt, die englische Seite sagt es wären 10.000 in 2010 gewesen, so oder so, es ist überschaubar.

Die Temperatur liegt bei -7°C. Das Zimmer im Hotel ist nett, längst nicht so groß wie in Malmö, aber immer noch viel Platz, zwei Betten je an der Wand, ein großer Schreibtisch und eine Heizung die man abdrehen kann und die dann auch tatsächlich kälter wird. Purer Luxus.

Heute früh hatte ich im Hotel in Malmö noch versucht die aktuellen Bilder hochzuladen, aber durch gewisse technische Umstände hat jAlbum noch mal das ganze 2019er Zeugs neu codiert, was zwar relativ flott ging, das aber dann alles wieder hochzuladen, das hätte Stunden gedauert, zumindest bei der sehr langsamen Internetverbindung. Hier im Hotel Frykenstrand war dann der Rest super flott übertragen.

Bilder habe ich heute gar keine geschossen, es war einfach zu trübe, fast die ganze Zeit schneite es. Lediglich diese abenteuerliche Fahrt durch den Wald zum Schluss habe ich gefilmt.

So ein Pech aber auch, in Malmö im Hotel konnte man den Fernseher nicht mit einer HDMI-Quelle befeuern, es war zumindest kein Anschluss zu sehen. Nun findet sich hier im Hotel in Sunne auch kein solcher Anschluss, lediglich eine olle Scart-Buchse ist vorhanden, dabei sieht das Gerät gar nicht so alt aus. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass es spezielle „Hotel-TVs“ gibt die erst gar keine weiteren sinnvollen Anschlüsse mehr haben, echt schade. So konnte man sich die Bilder schon mal in ordentlich groß angucken.

Nun war ich gerade im Restaurant des Hotels, noch mal die paar Kilometer zurück ins Städtchen wollte ich nicht fahren. Obwohl es jetzt keine ungewöhnliche Zeit war, kurz nach 19 Uhr, war das gesamte Restaurant leer. Aber egal. So hatte es auch Plätze direkt an den Fenstern mit Blick auf den Övre Fryken, wobei vermerkt sei, dass man nichts vom See sah, denn es war ja schon stockdunkel. Aber draußen hat es noch eine kleine Terrasse, etwas illuminiert, dann noch eine kleiner Weg, etwas Uferstreifen und ab da verschluckt schon die Dunkelheit jeden Lichtstrahl. Morgen früh wird hier auch das Frühstück eingenommen, da dürfte mehr zu sehen sein.

Ach ja, zu essen gab’s ein Shrimpsbrot. Ich hatte da jetzt nicht viel erwartet, einen Berg mit Salat und darin dann ein paar „Engerlinge“ versteckt, alles ertränkt in einer fetten Mayo. Aber nein, potzplitz, ein riesiger Teller mit etwas Salat und einer wirklich stattlichen Anzahl leckerer Shrimps, das alles auf einer mit Mayo bestrichenen großen Brotscheibe. Sehr lecker. Also ganz das Gegenteil von dem was ich in einer Rezension auf Booking.com gelesen hatte, da wurde über teureres und schlechtes Essen gemeckert.

Und dazu gab es ein in Sunne gebrautes „Fryken Hafre IPA“, hmmmm, das war gut, selbst aus der Flasche. Hat immerhin 6,5% „Strom“. Leider macht es keinen Sinn sich davon mal ein paar Flaschen mitzunehmen, die würden die Lagerung bei starken Minusgraden des Nächtens nicht gut überstehen.

So, der Abend bietet noch etwas Zeit, mal schauen, ob man sich die Beine etwa hier am Hotelgelände vertreten kann, allzu weit wird man vermutlich nicht kommen.

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Malmö – Sunne | Malmö – Halmstad – [26] – Gislaved – [27] – Rosenlund – [157] – Ulricehamn – [46] – Borgunda – [26] – Mariestad – Karlstad – [61] – Fageråsmotet – [E45] – Sunne

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Malmö – Sunne | Kaum von der Autobahn runter und auf dem Inlandsvägen, schon hat es Schnee satt.

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Malmö – Sunne | Was für eine Strecke, schmale Straße, mitten durch den Wald, viel Schnee auf der Straße

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Malmö – Sunne | Hotell Frykenstrand

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Malmö – Sunne | Hotell Frykenstrand

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Malmö – Sunne | Hotell Frykenstrand

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Malmö – Sunne | Beleuchteter Baum am Hotell Frykenstrand

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Malmö – Sunne | Bootsanleger am Hotell Frykenstrand

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Malmö – Sunne | Hotell Frykenstrand

Mo 28.01.2019 Sunne – Sveg – [84] – [315] – [316] – Klövsjö – Östersund 'Hotel Jämteborg', 6 Std. 4 Min. (492 km)

Hotel Jämteborg; Storgatan 54, 83133 Östersund, Schweden – Tel: +46 63 51 01 01 - N 063° 10.449, E 14° 38.143 – Parkmöglichkeit direkt am Hotel.

Auf diesem Streckenabschnitt gibt es nicht wirklich viele (sinnvolle) Alternativen, also immer auf der [E16] entlang. Da die Tagesetappe aber dieses Mal nicht sonderlich lange ist (ich starte ja weiter nördlich als früher von Kirstinehamn oder Karlstad aus) sind ein paar Kilometer Umweg nicht tragisch und bringen etwas Abwechslung. Möglich wäre es in Malung in nordwestlicher, statt nordöstlicher, Richtung zu fahren, auf der [66]. Statt 492 km wären es dann 526 km.

Auf der Karte sieht das auf den ersten Blick harmlos aus, aber unmittelbar an der Wegstrecke (einem Abschnitt auf der [311]) steht ein Berg (Fjätervålen) mit 1001 m. Auf einem Streckenabschnitt geht es auf 847 M.ü.M. hoch und Google Streetview zeigt eine sehr schmale Single-Track-Road. Üha, ob diese Straße im Winter überhaupt befahrbar ist, kaum zu glauben. Die vorgeschlage Strecke, 7 Std. 12 Min. / 601 km. Da wäre allerdings der Straßenabschnitt der auf 847 m hoch geht nicht dabei.

Wenn man sich das auf Google Street View anschaut, dann ist die [311] keine Straße auf der man im Winter fahren will, das ist ein besserer Feldweg, keine zwei Fahrspuren. Nee, also so kleine Kreisstraßen, das muss man sich erst mal abschminken. Einen kleinen Schwenker könnte man allerdings in Sveg nehmen, statt dort weiter auf der [E45] in Richtung Osten zu fahren, kann man auf die [84] in Richtung Westen fahren und trifft dann vor Åsarna wieder auf die [E45].

Bezügl. Kartenmaterial für eine Überprüfung, ob bestimmte Streckenabschnitte auch im Winter befahren werden können, bin ich im Norwegen-Freunde-Forum verwiesen worden auf den „Sverige Vägatlas“ von Motormännen und auf eine Faltkarte von Q8 (einer Mineralölgesellschaft die man in Skandinavien findet). Den Atlas in Deutschland zu erwerben macht keinen Sinn, da werden Preise aufgerufen von bis zu 40,- €, in einem schwedischen Versand kostet er gerade Mal ca. 21,- €.

Bei dieser Recherche bin ich über eine neue Seite gestolpert: http://www.eniro.se/.

Sunne – Östersund | „Umwege“

Der Versuch den Inlandsvägen heute ein ganzes Stück links (im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich bin westlich quasi parallel gefahren) liegen zu lassen gelang im Prinzip schon ganz gut, aber nicht auf der eigentlich angedachten Strecke. In Malung bin ich wie vorgesehen korrekt auf die 66 gefahren und dann später zur 311 gewechselt. Das Navi wollte mich die ganze Zeit wieder auf den rechten Pfad führen und hätte mich zu der Jahreszeit mehrfach in unpassierbare Streckenabschnitte geführt.

An einer Verzweigung bot sich eine gute Gelegenheit am Straßenrand anzuhalten und mal wieder die Reifenkästen von Schnee und Eis zu befreien, nicht das letzte Mal für heute. An der Stelle war auch noch klar, dass ich eine ganze Weile der 311 folgen muss. Das Navi hatte dann auch plötzlich ein Einsehen und wollte mich endlich nicht mehr zurück nach Malung schicken. Aber wenn man sich die weitere vorgeschlagene Strecke ansah wurde klar, dass ich dann in Mora raus kommen würde, dabei würde ich sogar wieder etwas in Richtung Süden fahren. Hmmm, aber die weitere Strecke auf der 311 nahm gar kein Ende und führte immer weiter nach Westen und die Straße die ich als über Glöte führend entdeckte war von der Darstellung nur eine graue Straße, auf so einer war ich glaube ich hier oben noch gar nicht unterwegs. Egal, lange Rede kurzer Sinne ich bin in Richtung Mora gefahren, was jetzt nicht bedeutete, dass mir Straße und Gegend nicht gefallen hätten, ganz im Gegenteil, es war ein Traum.

Nicht mehr weit von Mora entfernt sah ich einen Wegweiser nach Sveg, ja hallo, da will ich doch auch vorbei, besser gesagt sah der ursprüngliche Plan sogar vor in Sveg wieder auf den Inlandsvägen zu treffen. Also bei der nächsten Gelegenheit erst mal anhalten und in einer vernünftigen Papierstraßenkarte die Lage peilen. Ja, das wird gemacht, also doch nicht bis zum bitteren Ende nach Mora, sondern über eine Straße deren Nummer mir jetzt entfallen ist in Richtung Sveg. Das war dann der zweite Umweg an diesem Tag.

Kaum war ich auf der Strecke unterwegs - das Navi jammerte natürlich gleich wieder rum und „schrie“ pausenlos „Bitte wenden!“, natürlich schrie es nicht, der säuselnden Dame hatte ich schon am ersten Tag den Saft abgedreht, das hält ja keiner aus, das ständige Gebrabbel - kam eine dringende Nachricht die sich dann auch stimmlich bemerkbar machte und die Beifahrerin meinte dass sich die Straßensituation geändert hätte und ob ich nicht dringend einer Umleitung folgen wollte. [Was ein Bandwurmsatz].

Nein, zum Teufel, will ich nicht! Aber das Gezicke nahm kein Ende, pausenlos die gleiche Meldung, obwohl ich doch jedes Mal höflich ablehnte. Also gut, soll sie ihren Willen bekommen. Zufälligerweise war diese Umleitung aber genau der Weg den ich wirklich nach Sveg nehmen wollte, ihr erster Vorschlag führte nämlich auch wieder in Richtung Mora. Boa ey. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die erste Prognose für die Ankunftszeit bei der Abfahrt heute früh in Sunne bei 01:11 Uhr lag? Da muss man wirklich starke Nerven haben.

Ab Sveg dann also wieder auf dem Inlandsvägen. Und prompt hatte ich einen großen LKW vor mir, fast komplett in weiß, nur ein kleines blaues Band war oben um die Silos angemalt. Dem fuhr ich ewig hinterher, nicht die leiseste Chance den zu überholen, auch nicht auf kerzen geraden Strecken. Selbst in einigem Abstand war man in einer großen Schneewolke eingehüllt. Da musste man sich in Geduld üben oder einfach mal kurz anhalten und die Radkästen… man kennt das ja schon. Unterwegs noch ein kurzer Tankstopp und wieder auf die Piste.

Kurz vor Östersund zoomte ich noch mal auf die gesamte Reststrecke und dachte mir, da muss es doch auch einen direkten Weg geben als noch mal so einen großen Bogen zu fahren. Und in der Tat, das Navi war willig und spuckte eine um 2 km kürzere Strecke aus, wo man aber davon ausgehen konnte, das die nicht eine Sekunde schneller zu fahren sein wird. Was sich letztlich nicht wirklich überprüfen ließ. Aber es war eine sehr schöne Strecke, kleinere Straßen, fast immer in Sichtweite des Frösjön und da es gerade erst dämmerte konnte man davon auch noch was sehen. So kam ich also dieses Mal aus einer ganz anderen Richtung nach Östersund rein. Das Hotel war schnell gefunden. So gegen halb fünf war ich da, mit all den Umwegen nicht schlecht.

Kurz das ganze Zeugs aufs Zimmer bringen und dann die Gretchenfrage, weil im Zimmer war es sehr warm, soll man sich jetzt wirklich warm einpacken um die übliche Runde zu drehen? Ja, da muss man durch. Und es hat sich gelohnt, gut eingepackt, bin ich weiter gelaufen als je zuvor. Am Bahnhof West über die Fußgängerbrücke rüber und dann ganz am Ufer entlang bis zu der langen Straßenbrücke, dort dann unter zwei Unterführungen durch und auf die andere Straßenseite und wieder zurück, laut GPS-Logger immerhin in Summe gut 5 km. Der letzte Umweg für heute. Denn das Motto lautet ja immer noch „Man reist nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen. – J.W.v.G.“.

Was wirklich faszinierend war, der Blick war so frei wie selten, trotzdem es schneite, aber der Schnee war so fein, das er letztlich die Sicht nicht wirklich versperrte. Als ich zurück im Hotel war hatte ich auf meiner neuen Mütze eine schöne weiße Schicht, was ich mal als gutes Zeichen deute, die Wärmedämmung der Kappe ist gut.

Dann lieber wieder die Klamotten gewechselt und das ganze dicke Zeugs ausgezogen, denn damit wäre man in einem Restaurant ziemlich schnell zerflossen. Eigentlich wollte ich ja mal was Neues ausprobieren, aber das Restaurant meiner Wahl war nicht zu finden. Beim Check der Internetseite kam dann auch ein Fehler. Also ganz „tolle“ Empfehlung auf Tripadvisor, echt jetzt.

Tja, was soll ich sagen, bin dann wieder im Tre Rum gelandet. Mir gefällt es da immer wieder und die Pizza war lecker. Das lokale IPA, selbst wenn wieder aus der Flasche, auch. Morgen wird es auch ohne ewig lange künstliche Umwege eine lange Tour, deshalb ist jetzt Feierabend.

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Sunne – Östersund | Sunne – Sveg – [84] – [315] – [316] – Klövsjö – Östersund

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Sunne – Östersund | Gut eingeschneite Reisschüssel, aber der Schnee ist locker und schnell beseitigt

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Sunne – Östersund | Gut eingeschneite Reisschüssel, aber der Schnee ist locker und schnell beseitigt

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Sunne – Östersund | Auf dem Inlandsvägen

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Sunne – Östersund | Auf dem Inlandsvägen

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Sunne – Östersund | Auf dem Inlandsvägen

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Sunne – Östersund | Auf dem Inlandsvägen

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Sunne – Östersund | Alles zugeschneit

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Sunne – Östersund | Auf dem Inlandsvägen

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Sunne – Östersund | In Östersund auf einer kleinen Insel im Frosjön

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MarkusD
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Re: Norge 2019 / Svalbard / PolarJazz

Beitragvon MarkusD » Di, 26. Mär 2019, 19:20

Di 29.01.2019 Östersund – Puoltikasvaara 'Lappeasuando Lodge', 8 Std. 55 Min. (746 km)

Lappeasuando Lodge; Lappeasuando 3, 98299 Puoltikasvaara, Sverige – Tel: +46 970 501 70 - N 067° 29.444, E 21° 7.111 – Parkmöglichkeit direkt am Hotel.

Das wird eine ziemlich lange Tour werden, auch wenn sie von der Streckenführung her eher anspruchslos ist. Alternative Streckenführungen kommen hier nicht in Frage. Es gibt schlicht keine. ;-)

Östersund – Puoltikasvaara | „Geschenke“

Heute gab es ganz viele Geschenke.

Geschenk #1: Nach dem ich mich durch den morgendlichen Berufsverkehr in Östersund gedrängelt hatte und auf dem Inlandsvägen war warf ich mal einen Blick in den Himmel und stellte fest, dass er zumindest in Richtung Osten wolkenfrei war. Von Sonne war natürlich so früh (ca. 07:45 Uhr) noch nicht die Rede. Die Temperatur lag bei -11°C bei der Abfahrt und fiel auf -13°C etwas außerhalb von Östersund.

Geschenk #2: Etwas später lugte dann die Sonne ganz weit in der Ferne durch die Wolken, nur einen Moment, phantastisch. Wieder eine Weile später sah man dann die Baumwipfel gülden beschienen. Man kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Geschenk #3: An einigen Stellen sieht man immer mal wieder die Bahngleise der Inlandsbanan und überquert sie auch mehrfach. Ich fahre also so dahin und bin an einer Stelle wo die Bahngleise für einige hundert Meter direkt und nah an der Straße entlang führen und es kommt plötzlich etwas großes aus dem Wald gefahren. Ein LKW, etwa mit Holz beladen konnte es nicht sein. Es war eine Lok mit zig Wagons, beladen mit Holz. Und das Glück konnte gar nicht größer sein, auf der anderen Straßenseite war ein Parkplatz den ich ansteuerte und den ganzen Vorgang filme konnte. Mal sehen was da aufgezeichnet wurde.

Geschenk #4: Am Halteplatz Fiandberg war ich unachtsam vorbei gefahren, wollte mir das aber nicht entgehen lassen und habe mitten auf der Straße gedreht. Die Situation habe ich ja nun schon oft fotografisch fest gehalten, aber es hat sich trotzdem gelohnt, denn erst da ist mir aufgefallen, dass es eine Nebensonne hat (die genau in der Straßenschneise stand die im 90° Winkel zur Straße in den Wald verschwindet), die zweite Nebensonne konnte man nicht sehen. Zwar war die Nebensonne nicht so intensiv wie in 2015 in Finnland, vermutlich weil die Sonne schon zu hoch war, keine Ahnung, aber trotzdem ein faszinierendes Ereignis.

Geschenk #5: Da die Straßenführung nicht wirklich einfach nur kerzengerade von Süden nach Norden führt, sondern viele Haken schlägt, hat man die Sonne mal rechts im Seitenfenster, mal im Rückspiegel oder auch mal durch das Fahrerfenster. Wenn es im Winter einen Nachteil gibt, dann der, dass man wirklich nur an wenigen Stellen mal anhalten kann, um eine paar Fotos zu schießen. Es hat schon relativ viele Parkplätze (Buchten am Straßenrand), aber die liegen halt nicht alle so praktisch gelegen. Aber manchmal hat man Glück und man muss nur ein paar wenige Meter zurück laufen.

Gegen 13 Uhr, die Sonne schien noch wunderbar, dachte ich, so gegen 14 Uhr wird sie wohl langsam hinter den Hügeln verschwinden, aber nur wenige Minuten später war Ende, aber nicht schlimm, der Tag war sonnentechnisch schon perfekt.

Eben sehe ich auf der GPS-Log-Aufzeichnung, dass die höchste Stelle auf ca. 553 m lag, das hatte ich gar nicht mitbekommen. Gestern waren es sogar 720 m.

Ach ja, temperaturmäßig ging es gegen Ende der Fahrt auf -18°C zu.

Die restliche Strecke von ca. 100 km zog sich etwas hin. Die Lodge wurde schon 20 km vorher ausgeschildert. Das man sie erreicht hatte merkte man schon daran, dass man die weitere Brücke neben der Straße sah, bin mir nicht sicher welche Funktion sie hat oder hatte, von der Inlandsbanan ist sie aber nicht, vllt. war es früher die Straßenbrücke.

Vor dem Hotel sah ich keine weiteren Autos parken. In den Rezeptions- und Restaurantbereich eintretend war alles leer bis auf eine junge Frau die gerade den großen Ofen mit Holz befeuerte. Der Temperaturunterschied konnte größer also nicht sein. Ich erhielt den Zimmerschlüssel, besser gesagt ein Schlüsselchen, der an einem vergleichsweise großen Geweih hängt, schon mal ein netter Einfall.

Mein Zimmer liegt in einem anderen Gebäude, der Schnee auf der Veranda knirscht herrlich. Jedes Zimmer hat einen eigenen Eingang. Das Zimmer ich recht geräumig, eigentlich ein Doppelzimmer. Es hat ein großes Sofa mit einem klitzekleinen langen Tisch davor, originelle Idee.

Kurz auspacken und dann zurück in den Restaurantteil, potzblitz, da waren fast alle Tische belegt, nur noch einer war frei, direkt am großen Ofen, da sage ich natürlich nicht nein. Zu Essen gab es das Tagesgericht, zuerst eine Tomatensuppe, die war schon mal sehr lecker, recht feurig. Dann gab es ein Stück Lachs mit Fenchel und ja, was war das eigentlich, Gemüse-Dingens halt. Ich war sehr angetan, hätte ich nicht erwartet hier draußen in der Wildnis. Nach dem Essen habe ich dann den Platz am Tisch gewechselt, direkt am Ofen war es dann doch zuuu warm.

Statt sich nun aufs Zimmer zu verziehen blieb ich sitzen und schreibe nun hier. Was wirklich schade ist, dass man von der Straße aus niemals vermuten würde, dass es hier so urgemütlich ist, überhaupt, dass geöffnet ist.

Das Bierchen ist leer, übrigens noch ein übrig gebliebenes Jul Öl namens Arboga. Zeit zu packen und durch die Kälte aufs Zimmer zu verschwinden.

Frühstück gibt es morgen erst ab 8 Uhr, alles voll entschleunigt hier oben. Aber die Strecke morgen ist vergleichsweise kurz, nur 422 km, statt wie heute 752 km. Laut Wetterbericht soll es morgen hier um 8 Uhr -26°C sein, ich bin gespannt, das wäre eine Premiere, so kalt hatte ich es auf Skandinavien-Touren bisher wissentlich noch nicht. Für Tromsø sind -7°C prognostiziert, bei Sonnenschein. Also beste Voraussetzungen für Nordlichter. Longyearbyen macht mir allerdings etwas Kopfzerbrechen, es sind nur lausige -3° vorhergesagt, ja zum Donnerwetter noch mal, das kann doch nicht wahr sein.

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Östersund – Puoltikasvaara

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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen

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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen

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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen

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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen. Es kommt ein Güterzug links aus dem Waldstück gefahren. Ein absoluter Zufall, gerade hier auf der freien Strecke diese Zugfahrt zu beobachten und zu filmen. Laut fachmännischer Auskunft handelt es sich um eine Diesellok dänischer Herkunft, eine Baureihe MZ.

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Östersund – Puoltikasvaara | Das ist die Stelle wo mir links der Zug begegnete in Google Street View

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Östersund – Puoltikasvaara | Das ist die Stelle wo mir links der Zug begegnete in Google Maps

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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen

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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es ist eine Nebensonne zu sehen

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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg

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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg

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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg

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Östersund – Puoltikasvaara | Die Inlandsbanan am Halteplatz Fiandberg

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Östersund – Puoltikasvaara | Die Inlandsbanan am Halteplatz Fiandberg

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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es ist eine Nebensonne zu sehen

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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es ist eine Nebensonne zu sehen

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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es ist eine Nebensonne zu sehen

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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es hat viel Schnee

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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es hat viel Schnee

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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es hat viel Schnee

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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es hat viel Schnee

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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen

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Östersund – Puoltikasvaara | Noch mal die Sonne, dieses Mal mit beiden Nebensonnen, allerdings nur sehr schwach zu sehen

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Östersund – Puoltikasvaara | Schnee satt

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Östersund – Puoltikasvaara | Schnee satt

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Östersund – Puoltikasvaara | Schnee satt

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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen

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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen

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Östersund – Puoltikasvaara | Die Sonne scheint am Vindelälven

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Östersund – Puoltikasvaara | Brücke über den Vindelälven

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Östersund – Puoltikasvaara | Aufgewirbelter Schnee nach dem ein LKW vorbei gebraust ist

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Östersund – Puoltikasvaara | Der Vindelälven

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Östersund – Puoltikasvaara | Der Vindelälven

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Östersund – Puoltikasvaara | Die Eisenbahnbrücke über den Vindelälven

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Östersund – Puoltikasvaara | Schneekristalle schwirren in der Luft

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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen

Mi 30.01.2019 Puoltikasvaara – Svappavaara – [E45] – Karesuando/Karesuvanto – [E8] – Suomi – Kilpisjärvi – Skibotn – [E6] – Tromsø, 'Sydspissen Hotel', 5 Std. 23 Min. (422 km)

Sydspissen Hotel – Strandvegen 166, 9006 Tromsø, Norwegen – Tel: +47 77 66 14 10 – N 69° 37.762, E 18° 54.823 – Parkmöglichkeit direkt am Hotel.

Auf diesen Streckabschnitt freue ich mich schon besonders. Natürlich wird viel vom Wetter abhängen. Die kurze Strecke in Finnland war 2015 sehr beindruckend, bei klirrender Kälte Nebensonnen zu sehen und in der Grenzregion zu Norge dann am Horizont die ersten schroffen und hohen Berge zu erkennen, grandios.

Grob kann man sich für zwei Routen einscheiden, um von Sverige nach Norge zu kommen, entweder über Svappavaara, Kiruna, Riksgränsen, Narvik, [E6] (458 km) oder eben über Svappavaara, [E45], Karesuando/Karesuvanto, [E8], Suomi, Kilpisjärvi, Skibotn, [E6] (422 km)

Eine Tour mit GuideGunnar? Allerding sind heute (20.01.2019) schon beide (30.01.2019 / 03.02.2019) möglichen Termine ausgebucht. Mist, da hätte ich mich früher entscheiden müssen.

Puoltikasvaara – Tromsø | „60“

2017 hatte ich an einem Tag das Motto 48, weil es draußen -24°C hatte und ich im wohl temperierten Auto mit 24°C saß. Die heutige Zahl setzt sich zusammen aus -30°C draußen (mindestens, denn kältere Temperaturen zeigt es nicht an) und 30°C, die ich mir kurz nach Fahrtantritt eingestellt hatte.

Als ich beim Frühstück saß sagte die Besitzerin, dass es -30°C hätte. Das hätte ich nicht gedacht, denn beim Gang vom Zimmer über die Veranda in den Frühstücksraum kam mir das nicht so kalt vor. Gestern Abend waren es ja nur -18°C gewesen.

Beim Frühstück bin ich wieder den Leuten von gestern Abend begegnet. Bei den beiden Schweizer-Deutsch-Franzosen habe ich mich mal dazu gesetzt. Tochter und Vater machen eine Woche Urlaub hier. War sehr nett sich mit ihnen zu unterhalten. Untereinander sprachen sie Französisch, sie sprach akzentfrei Deutsch, er Schwyzerdütsch, das ich verstehen konnte. Da es eh erst ab 8 Uhr Frühstück gab und wir uns lange unterhielten, bin ich erst recht spät los gekommen, es war ja auch keine Eile angesagt heute.

Da war ich dann schon etwas gespannt, wie die Reisschüssel nun anspringen wird, und ob. Die Fahrertür war auf jeden Fall schon mal recht schwergängig und fiel nicht gleich ins Schloss. Die Kupplung hat sich nur mit sehr viel Kraftaufwand durch drücken lassen. Die Temperaturanzeige sagte „---“, auf dem Navibildschirm stand sinngemäß, das bei den tiefen Temperaturen Teile des Audio-Systems nicht zur Verfügung stehen würden. Ehrlich gesagt war das zu dem Zeitpunkt nicht meine Topsorge.

Sonst ziehe ich morgens vor Fahrtantritt meine Jacke immer aus, Handschuhe, Schal und Mütze tun es auch in den ersten Minuten, es dauert nicht lange bis es warm genug ist. Aber heute habe ich die Jacke angelassen, -30°C, das ist eine andere Hausnummer.

Druck auf den Powerknopf, der Motor springt mit leichter Verzögerung an, das Auto schüttelt sich etwas, hört sich ziemlich ungewöhnlich an. Der Rückwärtsgang legt sich gut ein, die Kupplung los lassen und dann kommt sie in 2-3 Sekunden zurück.

Habe ich schon gesagt, dass es wirklich, also wirklich arschkalt in der Kiste ist.

Dann vom Parkplatz auf die Straße, so knapp 100 m, die Kupplung ist sehr gewöhnungsbedürftig, aber es läuft. Nach einer Weile erscheint dann -30°C in der Bordanzeige. Die Heizung jetzt schon auf volle Pulle zu stellen ist witzlos, das pustet sonst wie aus der Gefriertruhe.

Die Scheiben laufen von innen an, erst mal den defrost einschalten. Nach einer gefühlten (kalten) Ewigkeit kommt so was wie warme Luft aus dem Gebläse. Die Außentemperatur pendelt zwischen „---“ und -25°C ein, meistens aber eher nahe der -30°C.

Das Wetter ist phantastisch, bis die Sonne über den Horizont kommt dauert es zwar so bis ca. 10 Uhr, aber es ist trotzdem schon schön hell. Es ist quasi komplett weiß in der Landschaft, alle Bäume und Sträucher sind mit Schnee und Raureif bedeckt. Verkehr auf der Straße, sehr dünn.

Irgendwann ist es soweit, dass ich die Innenraumtemperatur auf 30°C stelle, schööööön warm.

Bei meiner Fahrt 2015 hier hatte ich auch sehr schönes Wetter, aber heute ist es einfach nicht zu überbieten. Der Blick reicht ewig, die Sonne taucht ferne Berge in orange leuchtende Gebilde.

Dann folgte die Fahrt durch Finnland. Weil ich es nicht bemerkt hatte, das die Zeit des Navis sich automatisch auf finnische Zeit umgestellt hatte, die Borduhr aber nicht, war ich kurzzeitig etwas irritiert über die unterschiedlichen Prognosen des Navis und meiner eigenen.

Auf den letzten Metern in Finnland ändert sich die Landschaft schon leicht, es wird bergiger und in der weiten Ferne kann man schon schroffe norwegische Berge erkennen, besonders heute bei der guten Fernsicht.

Die Grenze zu Norge glaubte ich schon ungeprüft zu passieren, aber eine Ampel ging auf rot und ich hielt an. Ein Zöllner kam und fragte das Übliche. Es dauerte nur ein paar Minuten und ich zog von dannen. Es war wie mit der Linie gezogen, kaum war ich über die Grenze da stieg die Temperatur ziemlich rasant an, bis ich in Skibotn auf Meereshöhe war, legte die Temperatur um immerhin 20°C zu.

Erst hier stellte ich auch fest, dass mich das Navi über eine Fähre nach Tromsø schicken wollte und zwar mit einem gehörigen Umweg zu der Strecke die ich beabsichtigte zu fahren.

Die Temperaturaussichten für Longyearbyen sind konstant bei knapp unter dem Gefrierpunkt. Da muss man ja schon froh sein, wenn es nicht wieder regnet.

Morgen liegt nicht viel an, der Flieger geht 12:20 Uhr und kommt um 14:00 Uhr an, bis zum ersten Konzertabend habe ich noch kein weiteres Programm. Von heute gibt es erst mal nur Bilder, alle Videos zu verarbeiten würde bis mitten in die Nacht dauern, die werden dann später nachgeliefert, vermutlich erst zu Hause, auf dem PC geht das deutlich schneller.

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Puoltikasvaara – Tromsø | Puoltikasvaara – Svappavaara – [E45] – Karesuando/Karesuvanto – [E8] – Suomi – Kilpisjärvi – Skibotn – [E6] – Tromsø

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Puoltikasvaara – Tromsø | Eine Brücke an der Lappeasuando Lodge. Evtl. war das früher mal die Straßenbrücke.

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Puoltikasvaara – Tromsø | Ja, das sollte man ernst nehmen.

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Puoltikasvaara – Tromsø | Links in dem Gebäude sind die Unterküfte untergebracht

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Puoltikasvaara – Tromsø | Neben der Unterkunft hat es auch ein Restaurant

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Puoltikasvaara – Tromsø | Hinter dem Auto das Gebäude beinhaltet die Rezeption und Restaurant

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Puoltikasvaara – Tromsø | „Tilt“, unter -30°C erfolgt keine Anzeige.

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Puoltikasvaara – Tromsø | -30°C, das ist ganz schön frisch

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Puoltikasvaara – Tromsø | Bis die +30°C im Innenraum erreicht sind, wird eine Weile dauern

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Puoltikasvaara – Tromsø | Temperatur draußen schwankt zwischen unter -30°C und -25°C, für mehrere Stunden

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Puoltikasvaara – Tromsø | Temperatur draußen schwankt zwischen unter -30°C und -25°C, für mehrere Stunden

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Puoltikasvaara – Tromsø | Temperatur draußen schwankt zwischen unter -30°C und -25°C, für mehrere Stunden

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Puoltikasvaara – Tromsø | Temperatur draußen schwankt zwischen unter -30°C und -25°C, für mehrere Stunden

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Puoltikasvaara – Tromsø | Temperatur draußen schwankt zwischen unter -30°C und -25°C, für mehrere Stunden

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Puoltikasvaara – Tromsø | Temperatur draußen schwankt zwischen unter -30°C und -25°C, für mehrere Stunden

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Puoltikasvaara – Tromsø | Temperatur draußen schwankt zwischen unter -30°C und -25°C, für mehrere Stunden

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Puoltikasvaara – Tromsø | Die Sonne flutet die Landschaft mit Licht

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Puoltikasvaara – Tromsø | Die Sonne flutet die Landschaft mit Licht

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Puoltikasvaara – Tromsø | Die Sonne flutet die Landschaft mit Licht

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Puoltikasvaara – Tromsø | Alles ist erstarrt

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Puoltikasvaara – Tromsø | Alles ist erstarrt

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Puoltikasvaara – Tromsø | Alles ist erstarrt

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Puoltikasvaara – Tromsø | In Finnland

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Puoltikasvaara – Tromsø | In Finnland

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Puoltikasvaara – Tromsø | In Finnland

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Puoltikasvaara – Tromsø | Die Berge im Hintergrund liegen schon in Norwegen

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Puoltikasvaara – Tromsø | In Finnland

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Puoltikasvaara – Tromsø | Was für eine geniale Fernsicht

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Puoltikasvaara – Tromsø | Was für eine geniale Fernsicht

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Puoltikasvaara – Tromsø | Was für eine geniale Fernsicht

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Puoltikasvaara – Tromsø | Was für eine geniale Fernsicht

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Puoltikasvaara – Tromsø | Was für eine geniale Fernsicht

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Puoltikasvaara – Tromsø | Die letzten Meter in Finnland

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Puoltikasvaara – Tromsø | Bereits in Norge, gleich auf Seehöhe angekommen, die Temperatur ist seit der Grenze von Finnland nach Norge von unter -30°C auf -11°C gestiegen.

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Puoltikasvaara – Tromsø | Ein schöner Sonnenuntergang

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Puoltikasvaara – Tromsø | Ein schöner Sonnenuntergang

Do 31.01.2019 FLY Tromsø – Longyearbyen; SK4414, 738, 12:20 – 14:00, 'Coal Miners’ Cabins' / 1 Std. 40 Min.

Coal Miners’ Cabins – Longyearbyen, 9171 Longyearbyen, Norwegen – Tel: +47 79 02 63 00 – N 78° 12.110, E 15° 35.480

Tromsø – Longyearbyen | „Coole Show“

Heute also das erste Konzert um 20:00 Uhr im Kulturhuset mit Ola Kvernbergs Steamdome und im Anschluss um 22:00 Uhr Janove.

Fast schon Routine, Frühstück im Hotel, Fahrt zum Flughafen, Bordingpass aus dem Automaten ziehen, Gepäckstück am Schalter aufgeben, Security-Check, warten, endlich Mal Zeit die ZEIT zu lesen. Das Wetter ist wieder traumhaft, strahlend blauer Himmel, bis die Sonne aber hinter den hohen Bergkuppen aufgeht dauert es noch eine Weile. Irgendwann brandet sie dann ganz unvermittelt durch die großen Scheiben und es kommt auch keiner, der sie wieder mit Jalousien ausknipst.

Zum Bording wird rechtzeitig ausgerufen, man muss durch den Zoll und seinen Pass zeigen, kurze Gesichtskontrolle, alles gut, Zutritt zum Gate 20 gewährt.

Das Gate füllt sich schnell, lautes Stimmengewirr, alleine an den vielen Instrumenten kann man einige Musiker erkennen, es spielt ja am ersten Abend eine vielköpfige Band.

Beim gestrigen Checkin per Internet standen gerade Mal noch drei Plätze zur Auswahl, leider kein Fensterplatz mehr. Das ist der „Preis“ den man zahlen muss, wenn man kein Smartphone hat und erst abends eincheckt. Aber so ist das dann halt. Ärgerlich ist dann nur, dass jemand am Fenster sitzt, der die ganze Zeit auf das Tablet schaut und sich einen Film rein zieht. Kann man diese Strecke wirklich so oft geflogen sein, dass die vorbei ziehende Natur kein Blick mehr Wert ist?

Der Service verteilt kurz nach dem Start Kaffee und Tee, zum Glück gibt es nicht mehr, man hat kaum einen Millimeter um sich zu bewegen, Sardinen in der Büchse haben mehr Platz.

Man merkt recht schnell wie es draußen dunkler wird, die Sonne scheint aber noch durch die Fenster auf der linken, westlich gelegenen Seite. Entsprechendes Wetter vorausgesetzt sehe ich die Sonne erst wieder auf dem Rückflug am Sonntag.

Landung in Longyearbyen, es hat -1°C.

Bin wieder in der Baracke 5, diesmal aber im zweiten Stock und mit Blick auf die andere Hangseite mit dem Gruvelaget. Schon bei der Ankunft am Flughafen war es stockdunkel.

Beim Einloggen ins WiFi wird man gleich auf eine Internetseite von Hurtigruten-Svalbard gelenkt. Dort war ich schon am buchen der Nordlysfahrt am Freitag, aber zum Glück habe ich gesehen, dass auf der Bestätigungsseite war von 05.02.2019 stand und nicht 01.02.2019. Da buche ich das lieber gleich an der Rezeption, das ist sicherer. Denn die Wahrscheinlichkeit für Nordlicht steigt genau morgen Abend laut Vorhersage auf das Level G2, das war jetzt in den letzten Wochen wo ich das regelmäßig geprüft hatte eher selten der Fall. Vielleicht habe ich ja hier endlich Glück auf die ganz große Himmelsshow.

So, die Tour morgen ist gebucht, sie endet um 19:30 Uhr, das ist zwar knapp für 20 Uhr ins erste Konzert, weil vorher soll es ja auch noch was zu essen geben. Da die Tour am Raddison-Hotel beginnt und endet läge es natürlich nahe, dann dort noch etwas zu ergattern, kaum anzunehmen, dass das Konzert wirklich pünktlich beginnt und bis zum Kulturhuset ist es ja nur ein kurzer Fußweg.

Die Klamottenfrage war nicht einfach vor dem Aufbruch, kalt ist es wirklich nicht, aber es weht ein Lüftchen und es schneit ganz leicht. Nur einen Pullover zu nehmen war schon mal korrekt, die zweiten dicken Handschuhe habe ich gleich auf dem Zimmer gelassen, unnötig die Dinger.

Aber nur in Jeans, das ist auch nicht der wahre Herbert, also dann über die Jeans doch die „arktische“ Hose drüber. Alles in allem eine gute Wahl.

Auf dem Flug hatte ich mich ein wenig mit meiner Sitznachbarin unterhalten und ich bin mir sicher, sie auch schon früher auf dem PolarJazz Festval gesehen zu haben. Sie bestätigte auch, dass sie schon mehrmals hier war. Da fragte ich sie einfach, ob ihr nicht auch der Fotograf aufgefallen war, der an allen Konzerten da ist und Bilder ohne Ende schießt und sie auf seinem Flickr-Account veröffentlicht. Sie wusste zwar wen ich meine, aber seinen Namen wusste sie nicht, womit ich ihr schon mal einen Schritt voraus war. Allerdings wundere ich mich, dass er nicht nur Bilder vom PolarJazz-Festival schießt, sondern in ganz Norwegen und auch im Ausland unterwegs ist. Kein Problem sagte sie, sie habe hier eine, ich erinnere mich nicht mehr genau, war es eine Nichte oder Tochter, die könnte sie fragen. Da dachte ich schon, nun gut, was nützt mir das wenn sie dann fragt und es weiß, wie soll ich es dann erfahren.

Ich sitze noch keine Viertelstunde in der „Svalbar“, da taucht sie mit Freundinnen auf und berichtet mir sie hätte mit dem Fotograf gesprochen, ja er sei zwei Mal die Woche auf Konzerten unterwegs. ;-)

Ein wahrer Burger-Fan bin ich nun wirklich nicht aber der „Svalbar“-Burger der hier gereicht wird war mir in guter Erinnerung. Also einen „Svalbar“-Burger und ein Svalbar Bryggeri IPA für den frühen Abend geordert. Sehr lecker.

Tja jetzt ist es ja noch arg früh, noch knapp zwei Stunden bis das erste Abendkonzert beginnt. Mit einem zweiten Øl kann man noch etwas Zeit überbrücken, aber es böte sich auch die Gelegenheit sich noch mal die Beine zu vertreten, immerhin habe ich nun fünf Tage von früh bis spät in der Reisschüssel gesessen. Also noch in Ruhe das Øl geniessen und dann noch mal an die frische Luft.

Die ganze Zeit lief echt super Musik im Hintergrund und jetzt „Ebony & Ivory“ mit Paul McCartney, schlimmer könnte es nicht kommen. --- Es ist vorüber und die gute Musik wird fortgesetzt.

Das IPA ist leer und es geht noch mal kurz um den Block, die Temperatur liegt bei 0,0°C, gefühlt wie -5,4°C, was eine Schande. Auf meinem kurzen Ausflug habe ich denn auch die Svalbar Bryggeri ausgemacht, sinniger oder unsinnigerweise steht auf der Rückseite des Gebäudes ein Schild.

Auf dem Rückweg bin ich einen etwas anderen Weg gegangen, mit einem Streckenabschnitt den ich vorher noch nie genommen hatte. Beim Betreten dieses Abschnitts stand ein Schild, dass hier keine LKW fahren dürfen, ok dachte ich, dann dürfte das ja für Fußgänger möglich sein. Erst nach ein paar weiteren Metern sah man, dass da vier große Bauzäune standen, je auf meiner Seite des kleinen Bachlaufs und auf der anderen. Aber man konnte natürlich schon drum herum gehen, es war nur dazu gedacht, dass keine Fahrzeuge einfach weiter fahren und dann den Graben runter rauschen. Der kleine Abhang war wirklich nicht steil, aber der Schnee war verharscht und es hat gereicht sich auf den Appel zu legen. Aber nix passiert, außer ein kleiner blauer Fleck am Arm. Ich sag's ja immer, diese blöden Touristen die unbedingt da laufen müssen, wo sie nicht sollen und es dann trotzdem tun. Also „selbern“ Schuld… ;-)

Es ist nun 20:04 Uhr und das Foyer des Kulturhuset ist nur übersichtlich gefüllt, ich habe sogar noch einen Sitzplatz gefunden und schreibe etwas.

Es gibt einen Programmwechsel, zuerst tritt Janove auf und dann erst Ola Kvernbergs Steamdome (was sich später als eine sehr gute Entscheidung heraus stellte). Die ersten beiden Songs von Janove zünden noch nicht wirklich, das Publikum kommt erst langsam in Fahrt, aber dann rockt es schon ziemlich gut. Alle Songs sind auf Norwegisch, aber ich verstehe kein Wort, der Gesang ist im Vergleich zur Musik zu leise. Die Ansagen zwischendurch sind besser verständlich. Nach knapp 1,5 h ist Schluss, eine Zugabe gibt es nicht.

Kurz darauf ertönt die Stimme des Festival-Leiters, der verkündet, dass nun alle den Saal verlassen müssen. Das gab es bisher noch nie. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann lag das daran, dass wohl für Janove Einzelkarten erworben werden konnten und man natürlich sicher stellen will, dass die Gäste nicht einfach im Konzertraum bleiben und sich auch noch das nächste Konzert genehmigen.

Ok, dann also alle raus. Keine Ahnung wann es genau wieder los ging, irgendwas nach 22 Uhr. Vom ersten Sound an hat mir das unheimlich gut gefallen was die sieben jungen Männer da abgeliefert haben. Zu dem Zeitpunkt ist mir dann auch aufgefallen, dass nicht nur Janove im Flugzeug nur zwei Sitze von mit entfernt saß sondern auch einige der Ola Kvernbergs Steamdome Leute in nächster Umgebung, Ola z. B. direkt hinter mir. Man stelle sich das mal vor, man würde in Deutschland im Flieger sitzen und ein bekannter Musiker sitzt einfach so nebendran, da würde doch sicherlich Chaos ausbrechen, aber hier, Fehlanzeige, alles völlig normal. Es gibt keine Spezialbehandlung für die VIPs, der ganze Flieger ist Economy, es gibt kein Business, geschweige denn First Class.

Das was Ola Kvernbergs Steamdome gespielt haben kann ich schwer umschreiben. Gesang gab es schon mal gar keinen, was durchaus ein Pluspunkt sein kann. Ungewöhnlich war auch, dass es zwei Schlagzeuger gab und dann noch einen zusätzlichen Perkussionisten. Die Stücke die gespielt wurden waren von epischer Länge, nicht so die üblichen 3-4 Minuten-Einheiten. Eine Stimme (per SMS) aus der Heimat (die sich die Jungs mal auf Spotify angehört hatte) meinte das sei aber ein ganz schönes „Gedudel“. Gut möglich das das sogar stimmt, aber hier auf der Bühne, live, das war ein Erlebnis. Wie es bei den restlichen Zuschauern ankam war mir nicht so klar, es war alles längst nicht so euphorisch wie bei Janove vorher, außerdem hatte sich der Zuschauerraum auch schon etwas gelichtet, was aber auch daran liegen kann, dass sicher einige Leute am nächsten Tag wieder arbeiten müssen und nicht bis nach Mitternacht ausharren.

Eine Zugabe wurde gespielt, hätte ich nicht gedacht, dass das übrig gebliebene Publikum doch so begeistert war und eine forderte. Die Zugabe habe ich fast von Anfang an aufgezeichnet, das waren alleine knapp 10 Minuten, das ist auch das einzige Video, dass ich vorerst auf die Homepage stelle.

Kurz nach Mitternacht war dann Ende für den ersten Abend. Ich habe mich mal vorsichtshalber doch wieder komplett angezogen, also die Winterhose drüber und auch wieder die dicken Schuhe, allerdings ohne extra Socken. Die Außentemperatur wurde mit -1,nochwas°C angezeigt, gefühlt wie -7,nochwas°C. Bis ich im Zimmer ankam war ich doch ganz schön ins Schwitzen geraten. Kurz vor ein Uhr dann Nachtruhe.

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Tromsø – Longyearbyen | FLY Tromsø – Longyearbyen; SK4414, 738, 12:20 – 14:00

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Tromsø – Longyearbyen | Am Tromsø lufthavn Langnes

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Tromsø – Longyearbyen | Am Tromsø lufthavn Langnes

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Tromsø – Longyearbyen | Am Tromsø lufthavn Langnes

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Tromsø – Longyearbyen | Am Tromsø lufthavn Langnes

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Tromsø – Longyearbyen | Am Tromsø lufthavn Langnes

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Longyearbyen | Die Maschine SK4414 nach Longyearbyen, STD 12:20 Uhr, STA 14:00

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Longyearbyen | Am Gepäckband in Longyearbyen

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Longyearbyen | Der Typ in der Mitte mit Brille saß im Flieger hinter mir, dass er Musiker ist ergab sich dadurch, dass er ein Instrument aus dem Gepäckfach holte und ich noch sagte, dass er das besser nicht vergessen sollte, sonst gibt es heute Abend keine Musik. Das es der Chef Ola von „Ola Kvernbergs Steamdome“ war hatte ich da noch nicht auf dem Schirm, so genau hatte ich mir die Bilder mit den Musikern auch nicht angeschaut. Direkt links von ihm stehen die drei jungen Frauen von „GURLS“.

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Longyearbyen | Was eine Schande, es hat gerade mal 0,0°C, gefühlt wie -5,8°C

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Longyearbyen | Die Wettervorhersage verspricht auch keine weitere Abkühlung

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Longyearbyen | Die Polarlicht-Vorhersage verspricht keine besonderen Aktivitäten

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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 20:00 | Janove | Kulturhuset

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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 20:00 | Janove | Kulturhuset - Sieht aus wie Jesus

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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 20:00 | Janove | Kulturhuset

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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 20:00 | Janove | Kulturhuset

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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 22:00 | Ola Kvernbergs Steamdome | Kulturhuset

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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 22:00 | Ola Kvernbergs Steamdome | Kulturhuset

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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 22:00 | Ola Kvernbergs Steamdome | Kulturhuset

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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 22:00 | Ola Kvernbergs Steamdome | Kulturhuset

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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 22:00 | Ola Kvernbergs Steamdome | Kulturhuset

Fr 01.02.2019 Longyearbyen; 'Coal Miners’ Cabins'

Coal Miners’ Cabins – Longyearbyen, 9171 Longyearbyen, Norwegen – Tel: +47 79 02 63 00 – N 78° 12.110, E 15° 35.480

Longyearbyen | „Ausbaufähig“

Um 20:00 Uhr starten die Abendkonzerte im Kulturhuset mit GURLS und um 22:00 Uhr Sol Heilo.

Spät aufgestanden, spätes Frühstück, dann im Frühstücksraum sitzen geblieben, relaxen, schreiben. Es ist jetzt knapp 11 Uhr und draußen wird es langsam, naja, hell, kann man noch nicht wirklich sagen, es dämmert aber.

Auf der YR-Seite lese ich einen Artikel über die arktische Kälte in Teilen der USA. Und der Trump gibt auch mal wieder seinen Senf dazu: „...“

Da möchte man wirklich schreien über so einen Unfug, was für ein Vollpfosten! Schlimmer noch dass so viele Idioten, sorry, anders kann man die nicht nennen, den auch noch gewählt haben und vermutlich noch mal wählen werden. Man fragt sich wirklich ist der so beschränkt oder steckt da Methode dahinter. Herr, lass Hirn regnen…

Antworten auf Twitter auf seinen Post lauten:
„...“

Dem ist nichts hinzuzufügen. Mit „122 degrees“ sind übrigens °F (Grad Fahrenheit) gemeint, das entspricht ziemlich genau 50°C. Ganz ehrlich, mir wären +40°C schon zu viel. Gegen Kälte kann man heute was tun, gute Klamotten gibt es genügend, aber gegen brutale Hitze… Wenn man mal in der Badehose da sitzt sind die Möglichkeiten ausgeschöpft, ohne Klimaanlage ist da Ende Gelände. Und der Trump will den Klimawandel zurück. Amerikaner, besinnt euch und kickt den Idioten in den Orkus.

Jetzt ist es 12 Uhr, doch langsam mal Zeit die Hufe zu schwingen.

Foto-Shooting-Tour von Nybyen bis zum UNIS-Gebäude. Temperatur liegt bei -3,nochwas°C, es ist quasi windstill. In der Svalbar bietet das „dagens“, also das Tagesgericht, „Fredagsbiffen“. Was ein Frevel, Freitag und auf der Karte steht Fleisch, aber Rom ist weit, was der Pope dazu sagen würde interessiert hier keinen, zum Glück. Was auch immer das Fredagsbiffen ist, das ist gebongt. --- Ja sapperlot, das ist feinstes Filet mit einer leckeren Sauce dabei, potzblitz. Und das für 12 Euro „Ebbes“, sensationell! Das IPA kostet 84 NOK, also ca. 8,70 €, für einen halben Liter, ein absolutes Schnäppchen.

Ein erneuter Check der Vorhersage für nordlys bringt etwas widersprüchliche Ergebnisse, die Seite sagt es wäre bewölkt, was es vorhin augenscheinlich nicht war, allerdings liegt der Ring in dem potentiell Nordlichter auftreten können eher südlich von Svalbard und er driftet mit der Zeit auch weiter ab nach Süden. Sei es drum, es kommt wie es kommt oder auch nicht. Die Tour mit dem Snowcat in die freie Wildnis sollte schon ein Abenteuer für sich sein.

YR sagt bzgl. Wolken „lettsyket“, also leicht bewölkt.

Der Konzertabend heute beginnt mit „GURLS“, die übrigens auch schon gestern angereist sind, dann kommt „Sol Heilo“, was auch immer genau das bedeutet, irgendwas mit „Sonne“. Aha, da steht es ja, „Goldregenpfeifer“, ich bin gespannt.

Schlagartig kommt Stimmung auf in der Svalbar, es füllt sich. Bis zum Treffpunkt für die nordlystur ist es noch etwas Zeit und der Weg von hier aus auch nur ein Katzensprung.

Tja, das Fazit der nordlystur ist, Nordlicht gesehen haben wir, aber auf aller, aller unterster Stufe, es war nur ein Hauch, ganz tief über dem Horizont. Alle meine Versuche es fotografisch festzuhalten sind gescheitert, allerdings vermutlich auch, weil ich irgendwas falsch gemacht hatte. Denn an der Stelle wo wir einen Halt am alten Landeplatz gemacht hatten, wo man einen eingeschneiten Motorblock einer abgestürzten Militärmaschine aus dem zweiten Weltkrieg sehen konnte, war es durch die Scheinwerfer hell genug und man kann auf den Fotos fast nichts erkennen. Selten dämlich.

Zwar soll Spitzbergen der, für Normalsterbliche, einzige Ort auf der Welt sein, an dem man auch während des Tages (in der Polarnacht zwischen Mitte November und Ende Januar) Polarlichter sehen kann, aber das es hier jeden Tag was am Himmel zu beobachten gibt wäre natürlich ein Trugschluss. Auf diese Situation stellen sich natürlich auch diese Nordlicht-Touren ein. Erster Halt, am Polarbär-Achtung-Schild an der Straße zur Grube 7. Das ist immer ein Fotomotiv. Der nächste Halt war dann besagter alter Landeplatz mit den Resten des zerstörten Flugzeugs. Von dort aus konnte man auch die Grube 7 sehen, ebenfalls eine alte Taubanesentrale (Seilbahnzentrale der Kohletransport-Anlage), die zwar lange nicht mehr in Betrieb ist, aber als erhaltenswertes Kulturgut erhellt mitten in der Landschaft steht. Auch zu sehen waren vier Hunde-Dingens, und Longyearbyen war mehr oder weniger die ganze Zeit in Sichtweite.

An einer Stelle an der wir anhielten war augenscheinlich nichts zu sehen, was nicht an der Dunkelheit lag. Wir standen auf einem „Pingu“ (äh, nee, Mist, hieß das wirklich so. Wenn man danach sucht kommt nur was mit einem Stofftier). Egal, diese „Dinger“ hat es sehr häufig auf Spitzbergen, insgesamt gibt es 20.000 davon. Im Prinzip herrscht ja hier Permafrostboden, aber irgendwo in der Tiefe fließt trotzdem Grundwasser und an einigen Stellen sucht sich dieses Wasser einen Weg an die Oberfläche und bildet dann wie bei Vulkanen eine leichte Erhebung die aus Eis besteht. Da meistens dann doch auch Schnee und Erde drauf liegt sieht ein ungeübtes Auge das natürlich nicht. Ja, klar, die Dinger heißen natürlich Pingo.

Bei der Gelegenheit habe ich Tour-Guide Marie gefragt, wann man denn eigentlich mal die LKW sehen kann, die die Kohle von Grube 7 entweder an den Hafen zum Abtransport oder zum Energiverket zur lokalen Energiegewinnung bringen. Sie sagte, eigentlich ständig würden diese LKW fahren, uns sei sogar einer auf der Straße begegnet, aber sie seien eher unscheinbar. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann arbeiten derzeit in der Grube etwa zwanzig Leute, da dürfte sich die geförderte Menge an Material auch in Grenzen halten.

Also im Prinzip wird das umgesetzt, was ich vor Jahren gelesen hatte, die Kohleindustrie wird zurück gefahren, viele Mineure wurden entlassen. Aber wieso wurden dann gerade erst 60 neue Unterkünfte gebaut, wollte ich von ihr wissen. Sie meinte, es herrscht akuter Wohnungsmangel hier. Grund sei das Lawinenunglück, bin mir nicht mehr sicher, war das Ende 2016 oder 2017. Da sind zwar nicht so viele Häuser zerstört worden, aber trotzdem wurden viele Behausungen geschlossen.

Beim Thema Kohle kamen wir auch auf Energie zu sprechen und ich erwähnte, dass ich 2018 einen Tesla-SUV hier gesehen hätte. Ja, darüber haben sich alle lustig gemacht. Und jetzt kommt der Knaller, der Typ der den fährt ist ein Politiker von der Miljøpartiet De Grønne ("Die Grünen"). Das schlägt natürlich dem Fass den Boden aus.

Am letzten Halt gab es was Heißes zu trinken, entweder Kaffee oder, Gedächtnis hilf mir auf die Sprünge, es sei eine lokale Spezialität, wie hieß das noch? Hauptzutat ist auf jeden Fall Solbær. Es schmeckt ein wenig nach Glühwein, nur ohne Alkohol.

Erwähnt werden sollte noch, diese Tour fand in einem Snowcat statt. Naja, genau genommen zog das Snowcat (also eine Art Pistenraupe) einen ebenfalls auf Raupen gezogenen großen Anhänger. Darin wurde man ordentlich durchgerüttelt.

Die Tour war ziemlich pünktlich zu Ende, vom Endpunkt am Radisson Blu Polar Hotel sind es nur wenige Meter zum Kulturhuset. Auch heute war um 20 Uhr noch nicht allzu viel los. Direkt vor der Bühne hatte es drei vom restlichen Auditorium etwas abgetrennte Stuhlreihen. Fand ich jetzt von der Atmosphäre her etwas uncool, weil man dann als normaler Zuschauer noch etwas weiter vom Geschehen entfernt war.

Der Abend wurde eingeleitet von GURLS, drei junge Frauen, Sax, Kontrabass und Gesang. Das ganze kam dem Begriff „Jazz“ schon sehr nahe. Der Auftritt war nicht sehr lange, geschätzt vielleicht eine gute Stunde, es gab eine Zugabe. Hat mir sehr gut gefallen. Dann wieder das gleiche Spiel wie gestern Abend, alle raus aus dem Saal. Lange Wartezeit, dürfte ca. eine dreiviertel Stunde gedauert haben, bis es mit Sol Heilo weiter ging. Um es kurz zu machen, bis auf einen Song hat mir das nicht gefallen. In meiner Erinnerung das mit Abstand, für meinen Geschmack, schlechteste Konzert in vier Jahren. Fast zum Glück muss man sagen, war weit vor Mitternacht Schluss.

Wie zur Versöhnung war kurz bevor ich wieder an der Unterkunft ankam etwas Nordlicht zu sehen, etwas stärker und näher als vorhin während der Tour.

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Longyearbyen

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Longyearbyen | Am Ende von Nybyen mit Blick in Richtung Adventfjord der hier endet und in das Adventdalen mündet.

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Longyearbyen | Sverdrupbyen ...

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Longyearbyen | Was war das nun noch für ein Berg?

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Longyearbyen | Am Weg 106, zwischen Nybyen und Huset mit Blick auf den Hauptort

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Longyearbyen | Am Weg 106, zwischen Nybyen und Huset mit Blick auf den Hauptort

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Longyearbyen | Nybyen

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Longyearbyen | Nun schon fast im „Zentrum“ angekommen

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Longyearbyen | Die kleine Kirche

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Longyearbyen | Die Hauptstraße

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Longyearbyen | Die Hauptstraße

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Longyearbyen | Das UNIS-Gebäude

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Longyearbyen | Das UNIS-Gebäude

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Longyearbyen | Am Radisson Blu Polar Hotel wird noch gebaut

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Longyearbyen | -3°C und gefühlt -9,1°C

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Longyearbyen | Leicht gelbe Farbe ist schon selten, aber wirklich genuzt hat es nix. Die Sonne kommt zurück in 14 Tagen, 17 Stunden, 50 Minuten und 29 Sekunden. Das bedeutet, konkret, dass sie an einem bestimmten Punkt im Ort zu sehen ist, wie sie über einen großen Berg scheint. An anderen Orten, wo keine Berge im Weg sind, sieht man sie natürlich auch schon ein paar Tage früher.

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Longyearbyen | Sie sehen, dass sie nichts sehen. Hier sollte eigentlich Polarlicht zu sehen sein, aber ich habe alle Aufnahmen versemmelt!

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Longyearbyen | Fredag 1. februar | 20:00 | GURLS | Kulturhuset

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Longyearbyen | Fredag 1. februar | 22:00 | Sol Heilo | Kulturhuset

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Longyearbyen | Fredag 1. februar | 22:00 | Sol Heilo | Kulturhuset

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Longyearbyen | Fredag 1. februar | 22:00 | Sol Heilo | Kulturhuset

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