Danke, Mark! Bitte erlaube, dass ich das ein bisschen präzisiere, auch wenn du die Kernaussage natürlich richtig wiedergegeben hast. Ich übersetze dazu einige Aussagen aus der Pressekonferenz des Sjøfartsdirektorats in Haugesund.
Niedriger Öldruck war die Ursache dafür, dass die Motoren stoppten.
Der Öldruck war deshalb niedrig, weil durch eine mehr als unglückliche Kombination von niedrigem Schmierölstand in den Tanks und dem hohen Seegang die Ölpumpen nicht mehr ausreichend mit Öl versorgt wurden.
Zwar hätte sich der Ölstand innerhalb der festgesetzten Grenzen befunden, jedoch gab es durch den Seegang solch starke Bewegungen im Tank, dass die Zuführung zu den Pumpen zeitweise brach lagen und nur Luft gefördert wurde.
Hierdurch wurde ein Öldruckalarm ausgelöst, der schließlich zu einem automatischen, kontrollierten Herunterfahren der Motoren führte.
Wir sprechen hier also im Klartext nicht von einem Motorschaden oder Ähnlichem sondern "nur" von einer Verkettung unglücklicher Umstände.
Wenn sich die Ölmenge in den Tanks tatsächlich innerhalb der Grenzen befunden hat, werden sich diejenigen unangenehme Fragen stellen lassen müssen, die diese Grenzen gesetzt und entsprechende Betriebserlaubnisse gegeben haben. Diese Ingenieure sind hoffentlich gut versichert.
Aber auch die Lotsen werden sich erklären dürfen, warum man bei diesem Wetter so nah an der Hustadvika kreuzen musste. Einem Lotsen sind die Gegebenheiten dort in der Regel bestens bekannt. Hoffte er auf niedrigere Wellen im küstennahen Bereich? Wohl kaum.
gundhar hat geschrieben:Innerhalb der vorgeschriebenen Grenzen, also keine Fehlkonstruktion.
Eine Fehlkonstruktion nicht, aber ganz sicher menschliches Versagen bei der Berechnung der erforderlichen Füllgrenzen.