Auswndern bzw. den Lebensabend in Norwegen verbringen

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Auswndern bzw. den Lebensabend in Norwegen verbringen

Beitragvon Hannes1707 » Sa, 28. Dez 2019, 18:14

Hallo erst mal, zunächst möchten wir uns erst einmal vorstellen Katrin 54J. und Hannes 62J.
Das es dieses Forum gibt finde ich aus den unten stehenden Gründen sehr schön.
Ich gehe Mitte 2020 in die hoffentlich verdiente Rente, wir möchte jedoch aus mehreren Gründen nicht in Deutschland bleiben, und Skandinavien war schon immer für uns der Ort wo man mit einem gutem Gefühl hingehen kann und da besonders Norwegen. Wir wollen aber nicht an die Westküste da dort die Temperaturen im Jahresdurchschnitt gering und die Niederschlagmenge doch relativ hoch ist. Insofern wollen wir nach Ostnorwegen und uns dort ein Haus kaufen. Natürlich möchten wir die Landschaft mit all ihren Facetten auch vom Haus aus geniessen, das bedeutet es sollten etwas höher gelegen sein mit Balkon und Terrasse mit unverbautem/unbaubarem Blick auf die Natur und Blick auf Wasser. Es muss kein Meer sein, ein Inlandsfjord oder schöner Fluss ist vollkommen ausreichend. Auf www.finn.no haben wir auch schon so einige interessante Objekte gefunden. Vielleicht weiss ja jemand aus diesem Forum etwas oder kennt jemanden.
Hier mal ein Beispiel was uns zum Beispiel gefallen würde:https://www.finn.no/realestate/homes/ad.html?finnkode=160479254, hier ist jedoch die fast Alleinlage ein Punkt der uns abschreckt, betreffend Einkaufen - Arzt - Krankenhaus. So erst einmal genug geschrieben, über Antworten würde ich mich freuen. :-?
Hannes1707
 
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Re: Auswndern bzw. den Lebensabend in Norwegen verbringen

Beitragvon Edith » So, 29. Dez 2019, 12:10

Hannes1707 hat geschrieben:hier ist jedoch die fast Alleinlage ein Punkt der uns abschreckt, betreffend Einkaufen - Arzt - Krankenhaus. So erst einmal genug geschrieben, über Antworten würde ich mich freuen. :-?


Hallo,
ich kann zwar leider nicht auf Eure Suche antworten, mich würde aber interessieren, wie Ihr zu der Frage des älter werdens, medizinische Versorgung, Einkaufen etc. eine Lösung gefunden habt. So schön wie die Lage ist, aber ich stelle mir das dort im Winter auch ziemlich schneeig vor, auch das muss man wegräumen bzw. im Notfall ja irgendwie vorwärts kommen. Ich bin auch Rentnerin, würde sehr gerne auswandern aber so gerne ich die Natur habe, im Krankheitsfall gibt's ein Problem und man kann sich nicht immer auf Nachbarn verlassen. Insofern würde mich interessieren, wie Ihr mit dem Problem umgehen wollt, vielleicht habt Ihr ja eine gute Lösung.
Gruß
Edith
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Re: Auswndern bzw. den Lebensabend in Norwegen verbringen

Beitragvon Hannes1707 » So, 29. Dez 2019, 22:03

Hallo Edith,
Vielen Dank für Deine Antwort, das abgebildete Haus ist nur ein Beispiel und nicht endgültig, jedoch so in der Art wird es sein. Es kann auch an der Westküste sein und weiter im Norden, das wird sich zeigen. Zu deinen Bedenken, für Schneeräumen gibt es Geräte - Trecker, mit Schneeschild, Schneefräse, Schneebürste usw. Fahrzeug mäßig wird es bei uns auch eine Veränderung geben, Allradfahrzeug mit höherer Bodenfreiheit, Schneeketten, Spikesreifen etc.. Bei dem abgebildetes Haus liegt der nächste Ort ca. 30km entfernt, sodass die Chance für einen Arzt auch relativ gut ist, das gilt es jedoch vor Ort zu prüfen z.B. Bei der Hausbesichtigung. Es sind alles Gedanken wir gehen aber sehr positiv an das Auswandern! Wo kommst Du denn her und warum möchtest Du auswandern? Lg Katrin und Hannes
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Re: Auswndern bzw. den Lebensabend in Norwegen verbringen

Beitragvon trd » Mo, 30. Dez 2019, 8:40

Edith hat geschrieben: wie Ihr zu der Frage des älter werdens, medizinische Versorgung, Einkaufen etc. eine Lösung gefunden habt. So schön wie die Lage ist...

genau das würde mich im Alter (in dem ihr noch nicht seid) davon abhalten nach Norwegen umzuziehen.
Wenn mit >80 nicht mehr gut zu Fuß ist oder einfach nur "wackelig" ist, dann musst Du in Norwegen mit mindestens 4 Monaten Eis und Schnee zu Recht kommen. Sprich, Du wirst große Teile Deines Lebens drinnen verbringen, da die Angst vor dem finalen Oberschenkelhalsbruch groß sein dürfte. Dazu kommt eine mehr als lausige medizinische Versorgung (sofern nicht privat aufgestockt).
Daher möchte ICH nicht in Norwegen alt werden und auf Hilfe angewiesen sein.
trd
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Re: Auswndern bzw. den Lebensabend in Norwegen verbringen

Beitragvon Edith » Mo, 30. Dez 2019, 9:43

Hannes1707 hat geschrieben:Hallo Edith,
Vielen Dank für Deine Antwort, das abgebildete Haus ist nur ein Beispiel und nicht endgültig, jedoch so in der Art wird es sein. Es kann auch an der Westküste sein und weiter im Norden, das wird sich zeigen. Zu deinen Bedenken, für Schneeräumen gibt es Geräte - Trecker, mit Schneeschild, Schneefräse, Schneebürste usw. Fahrzeug mäßig wird es bei uns auch eine Veränderung geben, Allradfahrzeug mit höherer Bodenfreiheit, Schneeketten, Spikesreifen etc.. Bei dem abgebildetes Haus liegt der nächste Ort ca. 30km entfernt, sodass die Chance für einen Arzt auch relativ gut ist, das gilt es jedoch vor Ort zu prüfen z.B. Bei der Hausbesichtigung. Es sind alles Gedanken wir gehen aber sehr positiv an das Auswandern! Wo kommst Du denn her und warum möchtest Du auswandern? Lg Katrin und Hannes


Hallo Hannes,

ich wohne derzeit in einer Großstadt und habe die Wahl zwischen x Ärzten, KH, Physiotherapien, MRT Praxen und was es sonst noch so alles gibt. Wenngleich ich lieber heute als morgen gerne eine einsame Hütten beziehen würde, werde ich nicht jünger und auch 30 km können unüberbrückbar werden. Bei dem Spezialisierungsgrad nützt dir auch "1" Arzt wenig. Eine Schneefräse bringt Dir nichts, wenn du dir den Arm gebrochen hast und dein Jeep ebenso wenig, wenn du ihn nicht fahren kannst. Mal abgesehen davon, habe ich nicht vor mit 80 Jahren noch Auto zu fahren, ich finde , dass das eien Gefährdung nicht nur für mich sondern auch für andere ist. Gut, ich hatte die gleichen Träume wie Ihr, aber sehe das etwas kritischer. Meine Kompensation besteht eben darin zu reisen, so lange ich es noch kann. Und wenn ich nicht mehr mobil bin aufgrund des Alters, ist es mir ziemlich egal, ob ich hier auf meinen Garten starre oder auf einen Berg, denn die Frage ist, was man dann überhaupt noch mitbekommt. In diesem Fall zählen dann mehr die Besuche von Freunden und Verwandten. Aber ich will euch nichts ausreden und wünsche viel Glück mit eurem Vorhaben.
Grüße
Edith
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Re: Auswndern bzw. den Lebensabend in Norwegen verbringen

Beitragvon Gudrun » Mo, 30. Dez 2019, 9:55

Wir sind ja nun eher bei der Frage angekommen, wie man den Lebensabend gestaltet. Wir leben auf dem Land mit großem Grundstück und 1 Arzt im Ort. Lebensmittel kaufen wir im Nachbarort. Grundstück und Gebäude zu erhalten fordert uns zunehmend. Der Arzt nützt wenig bei der Behandlung alterstypischer orthopädischer Krankheiten. Noch sind wir mobil. Es gibt einiges an Möglichkeiten, die Versorgung mit Hilfe von bezahlten Dienstleistungen zu regeln. Und wir haben Freunde, Bekannte und Kinder in der Nähe, die uns bei Bedarf helfen werden[url]und zu denen wir direkten persönlichen Kontakt haben und hoffentlich auch haben werden, wenn wir nicht mehr mobil sind[/url]. Insofern: Selbst ein Wechsel in ein kleineres Haus an einem anderren Ort würde uns schwer fallen. In ein anderes Land mit wesentlich dünnerer Infrastruktur erst recht.
Edith hat geschrieben:Meine Kompensation besteht eben darin zu reisen, so lange ich es noch kann. Und wenn ich nicht mehr mobil bin aufgrund des Alters, ist es mir ziemlich egal, ob ich hier auf meinen Garten starre oder auf einen Berg, denn die Frage ist, was man dann überhaupt noch mitbekommt. In diesem Fall zählen dann mehr die Besuche von Freunden und Verwandten. Aber ich will euch nichts ausreden und wünsche viel Glück mit eurem Vorhaben.
So sehen wir das auch.

Grüße Gudrun
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Re: Auswndern bzw. den Lebensabend in Norwegen verbringen

Beitragvon ChristianAC » Mo, 30. Dez 2019, 10:37

Moin

Bevor ihr über die Gestaltung des Lebensabends nachdenkt, werdet ihr euch mit den Finanzen auseinander setzen
müssen.

Der norwegische Staat möchte, dass ihr hinreichend Bargeld auf dem Konto nachweist.

Als Bemessungsgrundlage gibt es dafür den sogenannten Grunnbelkøp auch kurz G genannt.
Dieser ist aktuell mit ca. 10.000€ taxiert und wird jeweils zum 01.05 eines Jahres angepasst, sprich erhöht.

Als Einzelperson sind 2G nachzuweisen, als Ehepaar 3G, also 20.000€ bzw. 30.000€
Darüber hinaus wird der Nachweis einer privaten Krankenversicherung verlangt.

Gibt eure Rente das nicht her, so bleibt nur zB drei Monate Urlaub im Jahr in Norwegen.

Mvh

Christian
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Re: Auswndern bzw. den Lebensabend in Norwegen verbringen

Beitragvon Bjørn » Mo, 30. Dez 2019, 10:49

Als Halbnorweger mit einer Vielzahl norwegischer Verwandten und fast perfekten Nowegischkenntnissen war für mich in den 60er-70er Jahren klar, dass ich spätestens im Rentenalter nach Norwegen gehe.

Inzwischen hat sich die Meinung grundlegend geändert, abgesehen von der medizinischen Versorgung und der teilweise erheblichen Infrastrukturlücken ist für mich die unterschiedliche Kaufkraft der Hauptgrund. Während ich mit meiner Rente in Deutschland gut leben kann, müsste ich meinen Lebensstandard in Norwegen erheblich einschränken.
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Re: Auswndern bzw. den Lebensabend in Norwegen verbringen

Beitragvon Edith » Mo, 30. Dez 2019, 13:34

Bjørn hat geschrieben:Während ich mit meiner Rente in Deutschland gut leben kann, müsste ich meinen Lebensstandard in Norwegen erheblich einschränken.


Hinzu kommt, dass der Grundfreibetrag für Rentner in dem Moment wegfällt, wenn sie ihren Wohnsitz im Ausland haben. Außergewöhnliche Belastungen, Krankheitskosten etc., wird alles nicht mehr anerkannt. Dennoch werden auf die komplett versteuerte Rente die vollen KV und PV Beiträge in Deutschland fällig, auch wenn man die nicht beansprucht.
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