Norge 2011 / Dezember / Bahn/Bus/Hurtigrute-Reise

von **MarkusD** » Sa, 07. Nov 2020, 18:04

Prolog
Auch in 2011 hatte ich meine wochenlang andauernde Recherche nicht fest gehalten. Wenn die grauen Zellen es heute (2020) richtig in Erinnerung haben, dann war es aber absolut spannend.

Wer jetzt denkt, wie langweilig, das ist ja alles von Anfang an bis ins letzte geplant, wo ist da der Reiz? Tja, der Reiz liegt darin, das das was man geplant hat auch funktioniert.

In 12 Tagen fast 9.000 km, da kann eine Menge schief gehen. Der Adrenalinpegel sinkt also selten auf null.

Ein außergewöhnlicher Tag war der 12.12.2011, Bus fahren vom frühen Morgen (Hammerfest) bis in den Abend (Berlevåg), mit jede Menge Zwischenstopps, wo entweder nur mal eine P*p*pause eingelegt wurde oder man in einen anderen Bus umsteigen musste. Auffällig war, je länger ich unterwegs war, desto weniger Fahrgäste waren an Bord. Auf der Strecke von Gednje nach Berlevåg war ich dann der letzte verbliebene Passagier, es war die letzte Verbindung an diesem Tag. Der Busfahrer wohnte in Berlevåg.

Wie schon mal berichtet sind die Fahrten nach Norge, speziell die bei denen ich nicht mit dem eigenen Wagen unterwegs waren, minutiös geplant. Das ging sogar so weit, dass ich mir überlegte, was mache ich in Berlevåg wenn ich da um ca. 18:30 Uhr ankomme und das Schiff aber erst um 22:30 Uhr ablegt. Klar, man geht irgendwo in eine Kneipe oder ein Restaurant, da kriegt man die Zeit schon rum. Nee, Pustekuchen, ausgerechnet Montags hat die einzige Kneipe im Dorf geschlossen. Aber deshalb nun einen Großteil der Reise noch mal umkrempeln. Nee, da gibt es dann einen Plan-B und der war, ich suche den örtlichen „Narvesen“ auf, schiebe mir da eine völlig gesunde Pølser rein

und harre der Dinge die da kommen. Und was soll ich sagen, es war jetzt natürlich nicht nicht vier Stunden lang Spannung pur dort rum zu hocken, aber irgendwie doch lustig das Treiben in so einem „Milieu“ zu beobachten. Ich meine, so ein Narvesen an so einem abgelegenen Ort, das ist ja Treffpunkt für alle möglichen Leute.

Und man muss natürlich auch immer mal wieder Glück haben. Mitte Dezember einfach mal so zu Fuß aus dem Zentrum von Berlevåg an den Hurtigrute-Kai zu laufen, das kann böse ins Auge gehen. Bei Sturm oder sonstwie Schi*twetter könnte das sehr ungemütlich werden. Mir war der Wettergott hold, es wehte kaum ein Lüftchen, alles easy-going.

Der Bericht auf meiner Homepage

Viel Spaß, Gruß, Markus
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Dienstag 06.12.2011 Hahnstätten - Limburg Süd, Limburg Süd - Frankfurt(Main)Hbf, Frankfurt(Main)Hbf - Hamburg Hbf, Hamburg Hbf - København H

3 Minuten Verspätung bei der Abfahrt in Limburg Süd, damit kann man leben

. In Frankfurt in der DB Lounge rumgelungert. Ca. 15 Minuten Verspätung bei der Abfahrt in Frankfurt. In Hamburg beim Inder im Bahnhof verspätetes Mittagessen, lecker. Pünktliche Ankunft in København H. Laaange Suche nach der Bücherei-Kneipe, endlich gefunden, dann wird einem gesagt, das die Küche nicht offen hat, sehr schade. Dann doch im Café Phønix gelandet.

Gerade lese ich auf der Tuborg Julebryg-Dose: „Du skal bare hente app'em til Tuborg Julebrygs pakkeleg:
· Scan koden på etiketten eller
· Hent J-pakkeleg i App Store eller Android Market“

Und auf Facebook kann man auch noch Infos finden, steht da.

Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt. Nun versaut einem Apple, Facebook und Co. auch noch den Genuss des Weihnachtsbieres weil man sich irgenwelchen Schwachfug aus dem App-Store laden und über Facebook übers Bier schwadronieren kann. Diese Sa*bande schreckt auch wirklich vor nix zurück.

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06.12.2011 01:00 | Limburg Süd – København H | Dienstag: Hahnstätten - Limburg Süd, Limburg Süd - Frankfurt(Main)Hbf, Frankfurt(Main)Hbf - Hamburg Hbf, Hamburg Hbf - København H

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06.12.2011 22:17 | Höhe: 45,1 metres | Land: Dänemark | Stadt: København K | Bundesland: Region Hovedstaden | Ortsdetail: Indre By | Limburg Süd – København H | Auf der Strøget
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Mittwoch 07.12.2011 København H - Göteborg C, Göteborg C - Kil stn, Kil stn - Oslo S

Schönes Wetter in Göteborg. Mittagessen in der Markthalle, erinnert einen an die finnischen Markthallen.

Kaum Schnee in Sverige. In Norge liegt dagegen schon ordentlich was.

Am Abend in Oslo eine super Kneipe/Restaurant ("Delicatessen") im Viertel Grünerløkka gefunden. Zum Glück war es eine spanische Lokalität, wer weiß was die einem serviert hätten (bei fleischlichen Gerichten) wäre das ein Franzose gewesen

. Beim Umrechnen der Preise fällt man vom Glauben ab, ein Glas Wein 0,25 l kostet ab ca. 17 € aufwärts. Aber der Salat mit gebratenen Scampis und mit Pesto bestrichenen Tomaten war 1a lecker.

Aus dem 11. Stock des Hotels hatte man einen grandiosen Blick auf Teile der Stadt.

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07.12.2011 01:00 | København H – Oslo S | Mittwoch: København H - Göteborg C, Göteborg C - Kil stn, Kil stn - Oslo S

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07.12.2011 13:48 | København H – Oslo S | Göteborg, Rießenrad

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07.12.2011 23:35 | Höhe: 81,51 metres | Land: Norwegen | Stadt: Oslo | Bundesland: Oslo | Ortsdetail: Grünerløkka | København H – Oslo S | Oslo, Ausblick aus dem Hotel Anker
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Donnerstag 08.12.2011 Oslo S, Finse, Finse - Bergen, Bergen, …

Die letzte Wettervorhersage vom Vortag traf für Finse überhaupt nicht zu. Die Temperatur lag in Wirklichkeit bei -7°C und nicht wie angekündigt bei ca. -13°C. Und Schneefall gab es auch keinen, zum Glück muss man sagen, sonst wäre es nutzlos gewesen in Finse auszusteigen. Bei Schneefall und -13°C würde es auf jeden Fall keinen Spaß machen sich draußen aufzuhalten. So haben sich die neuen Winterklamotten aber schon mal bewähren können. Ob sie ihren Dienst allerdings bei -20°C auch noch erfüllen muss man sehen

.

Der Aktionsradius in Finse ist im Winter allerdings recht beschränkt, zumindest wenn man nicht Skier oder evtl. Schneeschuhe hat. Die Erkundung der Gegend ist also den besser ausgerüsteten Besuchern vorbehalten.

Auch in Voss liegt noch jede Menge Schnee, ob das bedeutet, dass auch in Bergen Schnee liegt wird sich noch zeigen. Dale, jede Menge Schnee und es schneit mittelprächtig viel. Ich wette in Bergen schüttet es wie aus Kübeln. Die in Dale im Zug angezeigte Außentemperatur beträgt nur noch 0°C.

Leider Recht behalten, in Bergen regnet es, mal mehr oder mal noch mehr.

08.12.2011 01:00 | Oslo S – Bergen | Donnerstag: Oslo S, Finse, Finse - Bergen, Bergen, …

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Link zur WebCam

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08.12.2011 13:52 | Oslo S – Bergen | Was ein Zufall, das ich da gerade so günstig stand, den Zug zu filmen

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von **MarkusD** » Sa, 07. Nov 2020, 18:05

Freitag 09.12.2011 … Florø, Måløy, Torvik, Ålesund, Ålesund - Åndalsnes, Åndalsnes - Dombås, Dombås - Trondheim, …

Unspektakuläre Überfahrt von Bergen nach Ålesund. Nach dem Frühstück einen Norweger kennen gelernt, der mit seinem Linux-Netbook versuchte per Firefox seinen Hotmail-Account abzufragen und das nicht klappte. Er brachte mich auch auf den Tipp das W-LAN mit dem Namen „linksys“ zu probieren, da musste man erstmal drauf kommen, das das das Netzwerk des Schiffes war. Bei schätzungsweise 20 anderen W-LANs die erreichbar waren hätte man halt alle mal probieren müssen. Das W-LAN klappte dann, auch wenn es anders beschrieben war, auch außerhalb eines Hafens. In Höhe von Torvik ging die Sonne auf und obwohl es stärker bewölkt war, kam genau im Osten die Sonne durch die Wolken durch, was einen dramatischen Sonnenaufgang bescherte, phantastisch.

In Ålesund wollte ich die 418 Stufen wieder hoch, aber ich war a) zu warm angezogen, ich kochte förmlich und b) war der Weg einfach zu gefährlich, der Schnee war zu Eis zertreten und somit das Risiko zu groß, speziell beim Abstieg sich auf die Waffel zu legen.

So hatte ich genügend Zeit mir eine leckere Fischsuppe zu gönnen und dann entspannt die Busfahrt nach Åndalsnes zu starten. Eine sehr schöne Fahrt, mit teilweise grandiosen Blicken in Fjorde, Täler und auf doch schon recht hohe Berge. Bei der Ankunft in Åndalsnes war es dann auch schon dunkel. Somit war auf der Zugfahrt von Åndalsnes nach Dombås leider nichts zu sehen, obwohl diese Strecke als sehr schön bekannt ist. Muss man also definitiv noch mal fahren, wenn man auch was sehen will.

In Trondheim liegt ordentlich Schnee, sonderlich kalt scheint es aber nicht.

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09.12.2011 01:00 | Bergen – Trondheim | Freitag: … Florø, Måløy, Torvik, Ålesund, Ålesund - Åndalsnes, Åndalsnes - Dombås, Dombås - Trondheim, …

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09.12.2011 11:09 | Bergen – Trondheim | Sonnenaufgang bei Torvik

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09.12.2011 22:20 | Höhe: 89,64 metres | Land: Norwegen | Stadt: Trondheim | Bundesland: Sor-Trondelag | Ortsdetail: Kirkesletten | Bergen – Trondheim | Trondheim
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Samstag 10.12.2011 … Bodø, Stamsund, Svolvær

Der Schlafwagen der NSB ist und bleibt recht kleinformatig.

Aber die Wagen laufen sehr ruhig und das ist eine prima Sache.

Bodø zeigt sich irgendwie heller als im letzten Jahr, kann aber nur daran liegen, dass es nicht ganz so stark bewölkt ist. Dank der besseren Kleidung war es kein Problem länger draußen zu bleiben. Temperaturen um den Gefrierpunkt stellten da kein Problem dar.

Die M/S Vesterålen sollte eigentlich schon um 12:30 Uhr anlegen, aber selbst gegen 14 Uhr war noch nichts von ihr zu sehen. Dann bog sie aber doch noch rechtzeitig um die Ecke, Erleichterung.

Gerade noch rechtzeitig erinnerte ich mich an die Mondfinsternis und konnte sie teilweise beobachten. Zum Zeitpunkt als sie endete fuhr das Schiff dann aber ab. So waren keine weiteren Photos mehr möglich, außerdem mussten sich wohl eh Wolken vorgeschoben haben.

Die Überfahrt von Bodø nach Stamsund ist insgesammt ok, es gab aber auch kurze Phasen heftiger Schaukelei, kein Wunder, man befindet sich hier Mitten auf dem Meer, weit und breit kein Land bzw. Fjord zu sehen.

Der W-LAN Zugang an Bord ist prima, selbst auf offener See klappt es. Keine Ahnung wie die das machen, kann eigentlich nur per Satellit funktionieren. Da muss man sich wundern, dass der Zugang kostenlos ist.

Kurzer Landgang in Svolvær.

Die Ansage der Reiseleitung man würde eine „Detour“/„Umweg“ in den Trollfjord nehmen nahm ich nicht für voll, zumindest dachte ich es wäre ein Übersetzungsfehler und es ginge nicht um einen Fahrt in den Fjord hinein, sondern wieder nur eine Fahrt bis zur Einfahrt und dann geht es wieder kehrt Marsch. Aber nein, wir sind in der Tat in den Fjord reingefahren. Der Hammer! Und das ganze bei Vollmond, das dürfte nicht zu toppen sein. Das ganze in brauchbaren Fotos festzuhalten ist allerdings trotz des Vollmondes kein leichtes Unterfangen. Richtig zufrieden bin ich mit meinen Aufnahmen nicht. Am schönsten wäre gewesen, das Schiff hätte kurz angehalten, Motoren abgeschaltet (damit es keine Vibrationen gibt) und nicht geschaukelt. Sowas lässt sich aber nicht realisieren, also bleibt auch hier nur, sich das ganze mal bei Sonnenlicht anzusehen.

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10.12.2011 01:00 | Trondheim – Bodø – Svolvær | Samstag: … Bodø, Bodø, Stamsund, Svolvær

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von **MarkusD** » Sa, 07. Nov 2020, 18:07

Sonntag 11.12.2011 Stokmarknes, Sortland, Risøyhamn, Harstad, Finnsnes, Tromsø, Skjervøy

Starker Schneefall in Sortland. Nach Risøyhamn teilweise heftige Schaukelei. Starker Schneefall auch in Harstad und Finnsnes. Dann hört es allmählich auf zu schneien. Bei der Ankunft in Tromsø ist es bereits ziemlich dunkel. Die Luft ist klar und auch wenn keine Sonne mehr zu sehen ist, auch nicht indirekt, ist es doch sonderbar hell wenn man den Blick etwas schweifen lässt. Da der Mond (noch) nicht zu sehen war stellt sich die Frage wo die Resthelligkeit herrührte. Egal.

So herrschten auf jeden Fall gute Bedingungen um schöne Fotos zu schießen. Gerade hatte ich dann den Weg wieder über die Tromsøbrua zurück angetreten als es anfing heftig zu schneien. Das war gegen 16 Uhr. Bis das Schiff um 18:30 wieder ablegte schneite es ohne Ende, selten sowas gesehen, 15 cm waren das mindestens.

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11.12.2011 01:00 | Stokmarknes – Skjervøy | Sonntag: Stokmarknes, Sortland, Risøyhamn, Harstad, Finnsnes, Tromsø, Skjervøy

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11.12.2011 17:29 | Höhe: 38,09 metres | Land: Norwegen | Stadt: Tromsø | Bundesland: Troms | Ortsdetail: Tromso | Stokmarknes – Skjervøy | Es schneit wie verrückt in Tromsø
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Montag 12.12.2011 Øksfjord, Hammerfest, Hammerfest FFR H.adm - Karasjok rb.st, Karasjok rb.st - Tana bru, Tana bru - Berlevåg, Berlevåg, …

In Hammerfest schneit es heftig. Die Busfahrt in mehreren Etappen beginnt. Zuerst nach Skaidi, dort umsteigen nach Olderfjord, bis zum ersten Etappenziel Karasjok. In Olderfjord hatte es aufgehört zu schneien und es dämmerte langsam. Dann folgte der schönste Teil der heutigen Strecke. Im Osten wurde es immer heller, es lag eine Menge Schnee und die Landschaft einfach atemberaubend. Im Prinzip gab es außer Landschaft auf der gesamten heutigen Busstrecke von ca. 534 km auch nix anderes zu sehen.

In Karasjok lag die Außentemperatur bei -10°C, da hat sich Karasjok nicht wirklich viel Mühe gegeben.

Von Karasjok folgte dann die nächste Etappe nach Tana bru. Hier waren noch weniger Passagiere an Bord als von Hammerfest nach Karasjok.

Auch in Tana bru wurden wieder die Pferde gewechselt, sprich der Bus. Hier lag die Außentemperatur bei -12°C. Ab hier nur noch 4 Passagiere auf der nächsten Etappe bis nach Gednje, das kein Ort ist sondern wirklich nur eine Pferdewechselstation mitten im Nichts, genauer gesagt an der Abzweigung nach Berlevåg bzw. Båtsfjord.

Auf der letzten Etappe nach Berlevåg war ich dann der einzige Passagier. Man kam ins Gespräch über Gott und die Welt. Ja, der Winter wäre dieses Jahr über einen Monat in Verzug, normalerweise wäre links und rechts der Straße schon eine 1 Meter hohe Schneewand, so sei es aber derzeit noch sehr dürftig mit dem Schnee. Mein Kommentar, dass mit der hießigen Straßensituation, sprich geschlossene Schneedecke, die meisten Leute in Deutschland arge Probleme bekämen, konnte er gar nicht nachvollziehen, für ihn ist das 3-4 Monate Dauerzustand.

Ein weiteres Thema Internet und Computer. Der Busfahrer meinte, nun, er hätte noch keinen Glasfaser-Anschluss und hätte nur 40 MBit Download und 10 MBit Upload. Da kommt man sich in Deutschland vor wie in der digitalen Steinzeit. Wenn man dann noch betrachtet, daß Berlevåg eigentlich am Hintern der Welt liegt…

Leider hat der Neptun Pub in Berlevåg montags geschlossen, also habe ich meine Zeit im örtlichen Narvesen verbracht. Da gibt es sicherlich gemütlichere Orte, aber irgendwie auch interessant zu sehen was da so für Publikum verkehrt.

Da es kein Taxi vor Ort gibt, bin ich bis zum Hurtigruten-Kai zu Fuß marschiert, was bei dem klaren und ruhigen Wetter auch kein Ding war. Aus den Beschreibungen kann man sich aber gut vorstellen wie es hier zugeht, wenn es echt schlechtes Wetter hat, da hält man vermutlich keine 5 Minuten freiwillig die Nase ins Freie. Früher führte schlechtes Wetter zumindest immer wieder dazu, dass die Hurtigruten-Schiffe in Berlevåg nicht anlegen konnten, erst nach dem Bau der Mole ist das nun kein Problem mehr.

Die M/S Midnatsol kam mit ein paar Minuten Verspätung an. Erst als sie der Mole näher kam erkannte man was das doch für ein vergleichsweise großer Kahn das ist. Laut Liste ist es das größte Hurtigruten-Schiff mit Platz für 1000 Passagiere. Die M/S Vesterålen im Vergleich dagegen transportiert nur 510 Passagiere.

Ein wenig konnte man auch Nordlicht beobachten. Was diesmal auch bildlich festgehalten wurde, mit Stativ und noch an Land stehend war mit einer langen Belichtungszeit einiges möglich.

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12.12.2011 01:00 | Øksfjord – Hammerfest – Karasjok – Tana bru – Berlevåg | Montag: Øksfjord, Hammerfest, Hammerfest FFR H.adm - Karasjok rb.st, Karasjok rb.st - Tana bru, Tana bru - Berlevåg, Berlevåg, …

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12.12.2011 22:53 | Höhe: 35,27 metres | Land: Norwegen | Stadt: Berlevåg | Bundesland: Finnmark | Ortsdetail: Berlevåg | Øksfjord – Hammerfest – Karasjok – Tana bru – Berlevåg | Ein letzter Blick auf Berlevåg
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Dienstag 13.12.2011 … Mehamn, Kjøllefjord, Honningsvåg, Havøysund, Hammerfest, Øksfjord, Skjervøy, Tromsø, …

Das Schiff scheint wie auf Schienen zu laufen, es schaukelt praktisch gar nicht. Liegt entweder an der ruhigen See oder schlicht an der Größe des Potts.

Dieses Mal gelingt der kurze Aufstieg über den Sikk-Sakk Veien (Zickzackweg) zum Salen, dank passenden Schuhwerks.

Von oben ergibt sich in der Tat ein sehr schöner Blick auf die Stadt. Kurzzeitig bläst mal ein heftiger Wind um die Nase, aber das Wetter bleibt freundlich.

Øksfjord habe ich mir geschenkt, wir kamen eh etwas verspätet an, da lohnte das Aussteigen nicht. In Skjervøy kurz von Bord.

Ob ich in Tromsø noch mal an Land gehe, wohl eher nicht, STA ist 23:45 und STD 01:30. Der offizielle Ausflug würde mich sowieso nicht reizen: „In Tromsø haben Sie Gelegenheit, die Mitternachtsstunde auf ganz besondere Weise zu feiern: In der Eismeerkathedrale erwartet Sie ein einmaliges nächtliches Konzert mit norwegischer Folklore und klassischen Stücken. Mit etwas Glück flutet im Sommer die Mitternachtssonne während des Konzerts durch das beeindruckende Glasmosaik an der Rückwand der Kirche. Die Kathedrale bietet eine fantastische Akustik, wodurch Ihnen ein unglaubliches und beeindruckendes Musikerlebnis garantiert wird.“

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13.12.2011 01:00 | Berlevåg – Tromsø | Dienstag: … Mehamn, Kjøllefjord, Honningsvåg, Havøysund, Hammerfest, Øksfjord, Skjervøy, Tromsø, …

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13.12.2011 13:53 | Berlevåg – Tromsø | Hammerfest, Vorort Fuglenes und Melkøya

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von **MarkusD** » Sa, 07. Nov 2020, 18:07

Mittwoch 14.12.2011 … Tromsø, Finnsnes, Harstad, Harstad Byterminal - Narvik

Bereits der 2. „Rückzugstag“, auch wenn heute gar keine Bahnfahrt auf dem Programm stand. Zunächst die restliche Strecke mit dem Hurtigruten-Schiff bis nach Harstad. Kurz nach 8 Uhr von Bord und erst mal ausgiebig Frühstücken, zur Hälfte des Preises was es auf dem Schiff kostet, schon krass. Und im „Egon“ war das Frühstücksbuffet nicht weniger reichhaltig als auf dem Schiff, keinen Falls.

So gegen 10 Uhr wurde es dann auch langsam mal heller und es zeichnete sich ab, dass heute die Sicht besser sein würde als vor einem Jahr. Die Wolken lagen heute höher und es war kein Dunst im Spiel, also beste Aussichten für weitreichende Blicke. Wenn man etwas die Anhänge von Harstad erklimmt ist die Sicht wirklich toll.

Gegen 14:45 Uhr dann Abfahrt mit dem Bus nach Narvik, da war es schon dunkel und es gab nix mehr zu sehen. Keine Ahnung wie Narvik bei Tag wäre, aber das was ich gesehen habe ist nicht der Brüller. Ich gebe zu ich hatte keinen Stadtplan dabei, vielleicht habe ich den tollsten Part der Stadt verpasst. Aber ein „Downtown“ hat sich mir nicht erschlossen, es gab auch keine Hinweisschilder zu einem „Zentrum“. Vielleicht hätte ich doch die deutsche Rezeptions-Angestellte des Hotels nach einer geeigneten Location fragen sollen.

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14.12.2011 01:00 | Tromsø – Harstad – Narvik | Mittwoch: … Tromsø, Finnsnes, Harstad, Harstad Byterminal - Narvik

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Donnerstag 15.12.2011 Narvik, …

Die Strecke von Narvik in Richtung Schweden (noch auf norwegischer Seite) ist schon sehr imposant. Langsam aber stetig schlängelt sich die Bahn in die Höhe und der Blick schweift über einen Fjord und dann ab der Grenze über eine weite Ebene. Der angetäuschte Sonnenaufgang im kurzen aber heftigen Schneesturm kommt gut. Je weiter man nach Schweden rein kommt nimmt der Schnee zu. In Gällivare liegen wahre Schneemassen. Später wird es allerdings auch wieder dünner…

Der Schlafwagen ab Boden C ist etwas ernüchternd, die Bilder im Internet täuschten da mehr vor. Das Platzangebot entspricht dem Norwegischen Pendant, mit dem Unterschied, das hier noch eine Naßzelle eingebaut ist. Krasses Teil, man zieht einen Vorhang vor das WC und dann hat man automatisch seine Dusche. Eigentlich ist dieses Nichts an Raum eher für Pygmäen tauglich.

Man kann über die Deutsche Bahn lästern wie man will, aber 1. Klasse Schlafwagen der DB ist eine andere Welt, geschätzt 3-4 mal mehr Platz, das Interieur zeitlich zwar leicht angestaubt, aber der zur Verfügung stehende Platz schlägt alles. Und das Kümmern um den Gast ist ebefalls erstklassig gewesen. Der Schlafwagen-Schaffner begleitet einem zum Abteil, zeigt einem alles, reicht noch einen kostenlosen Drink. In Norwegen muss man sich mit Sack und Pack in den Restaurant-Wagen begeben, um sich die Kabinentürkarte zu holen, nachdem man, weil man das eher nicht vermutet, schon mal im Schlafwagen vor der verschlossenen Tür stand und sich fragte wie das nun funktioniert. Und dann wieder mit Sack und Pack den halben Zug entlang zum Schlafwagen. Zumindest im schwedischen Schlafwagen steckte die Karte zur Abteiltür schon drin, einfach rein gehen. Und die schwedische Kiste schaukelt wie besoffen. Nee, da hatte ich mehr erwartet…

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von **MarkusD** » Sa, 07. Nov 2020, 18:08

Freitag 16.12.2011 … Stockholm C, Stockholm C - København H

Verspätete Ankunft in Stockholm C mit ca. 40 Minuten. Gut, dass ich keinen direkten Anschluss hatte. Auch der Anschlusszug nach København H hat eine kurze Verspätung. Kein Schnee mehr zu sehen, kein Krümel, bis København.

Das CABINN City Hotel erinnert ein wenig an eine Jugendherberge, naja, es liegt in der Nähe des Bahnhofs und des Zentrums und für eine Nacht ist es auch OK.

Das Wetter in København ist mäßig gut, Temperatur leicht über dem Gefrierpunkt, bewölkt, aber trocken. Man kann aber nicht meckern. Auf der Strøget ist die Hölle los, man könnte meinen Weihnachten stünde vor der Tür.

Im Paludan Book & Café Shop (den Namen kann sich doch kein Mensch merken, aber der gute Mann konnte ja nix dafür: Jacob Paludan) hatte diesmal die Küche geöffnet, dafür war der Laden auch proppenvoll. Keine Chance einen Platz zu ergattern. Also noch mal eine Runde gedreht und siehe da, eine mindestens ebenbürtige Location ist gefunden, das Café G. Sehr netter Laden, Tuborg Julebryg vom Faß, was will man mehr

.

16.12.2011 14:29 | Boden C – Stockholm C – København H | Rådhuspladsen

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16.12.2011 19:00 | Höhe: 27,83 metres | Land: Dänemark | Stadt: København K | Bundesland: Region Hovedstaden | Ortsdetail: Indre By | Boden C – Stockholm C – København H | Kopenhagener Frauenkirche (Vor Frue Kirke oder Frue Kirke [ˈfʀuːə ˈkiʀgə]), als Kathedrale des Kopenhagener Bischofs auch als Dom zu Kopenhagen bezeichnet, ist ein klassizistisches Kirchengebäude

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16.12.2011 19:24 | Höhe: 42,12 metres | Land: Dänemark | Stadt: København K | Bundesland: Region Hovedstaden | Ortsdetail: Kopenhagen | Boden C – Stockholm C – København H | Gegenüber des Rådhuspladsen
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Samstag 17.12.2011 København H - Hamburg Hbf, Hamburg Hbf - Frankfurt(Main) Hbf, Frankfurt(Main) Hbf - Limburg Süd

So was aber auch, die DSB Lounge in København H hat Sa/So geschlossen.

Auf dem Weg nach Rødby Færge kommt in der Tat die Sonne zum Vorschein. -20°C, Schnee und keine Sonne wären mir jetzt lieber.

Die Verwendung des HotSpots im ICE kostet Geld, auch in der 1. Klasse. Irgendwie nicht der wahre Herbert.

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17.12.2011 11:56 | Höhe: 63,86 metres | Land: Dänemark | Stadt: Rødby | Bundesland: Region Sjælland | Ortsdetail: Rødbyhavn | København H – Limburg Süd | Scandlines Prinsesse Benedikte, auf der Fahrt von Puttgarden nach Rødby Færge
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Epilog

Es war bisher (Stand 2020) die letzte Reise per ÖPNV.

Die Reise im Überblick

Dienstag: Hahnstätten – Limburg Süd, Limburg Süd – Frankfurt(Main)Hbf, Frankfurt(Main)Hbf – Hamburg Hbf, Hamburg Hbf – København H
Mittwoch: København H – Göteborg C, Göteborg C – Kil stn, Kil stn – Oslo S
Donnerstag: Oslo S, Finse, Finse – Bergen, Bergen, …
Freitag: … Florø, Måløy, Torvik, Ålesund, Ålesund – Åndalsnes, Åndalsnes – Dombås, Dombås – Trondheim, …
Samstag: … Bodø, Bodø, Stamsund, Svolvær
Sonntag: Stokmarknes, Sortland, Risøyhamn, Harstad, Finnsnes, Tromsø, Skjervøy
Montag: Øksfjord, Hammerfest, Hammerfest FFR H.adm – Karasjok rb.st, Karasjok rb.st – Tana bru, Tana bru – Berlevåg, Berlevåg, …
Dienstag: … Mehamn, Kjøllefjord, Honningsvåg, Havøysund, Hammerfest, Øksfjord, Skjervøy, Tromsø, …
Mittwoch: … Tromsø, Finnsnes, Harstad, Harstad Byterminal – Narvik
Donnerstag: Narvik, …
Freitag: … Stockholm C – København H
Samstag: København H – Hamburg Hbf, Hamburg Hbf – Frankfurt(Main)Hbf, Frankfurt(Main)Hbf – Limburg Süd, Hahnstätten

Eine sehr detaillierte Aufstellung aller Fahrpläne gibt es hier.

Code: Alles auswählen: Bahn 6.234 km Bus 767 km Hurtigruten 1.748 km ========= Summe 8.749 km

Code: Alles auswählen: Kosten (in EUR): 89,00 € Zug Frankfurt-København 30,00 € Zug København-Oslo 37,34 € Zug Oslo-Finse 37,34 € Zug Finse-Bergen 28,45 € Bus Ålesund-Åndalsnes 63,19 € Zug Åndalsnes-Trondheim 148,48 € Nacht-Zug Trondheim-Bodø 43,63 € Bus Hammerfest-Tana bru 32,79 € Bus Tana bru-Berlevåg 148,00 € Nacht-Zug Narvik-Stockholm 99,69 € Zug Stockholm-København 89,00 € Zug København-Limburg Süd

von **Andrea.t77** » Sa, 07. Nov 2020, 22:31

Hallo Markus,

das war wieder sehr spannend. Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast :super:

Da sieht man Bilder von Mitten-in-der-Nacht und sieht auf die Zeit... mittags :lol:

Super ist auch die Auflistung der Abfahrts- und Ankunftszeiten... Das scheint doch manchmal recht auf Kante geplant gewesen zu sein... :wink:

Aber hat ja alles funktioniert.
Hattest du einen Plan B, falls mal was nicht funktioniert? Also nicht nur, dass eine Location geschlossen hat, sondern dass der Anschluss weg ist?

Ich habe jetzte auch meine erset Öffi-Rundreise (abgesehen von den Kurz-Tripps nach Oslo, also H+R das selbe, die wir schon gemacht haben) im Kopf. Mein Mann ist einverstanden, jetzt müssen wir nur noch die Kinder verkaufen (für die wäre das zu langweilig :lol:

) und wieder maskenfrei reisen dürfen... Und Urlaub übrig haben... *seufz*

Aber wie schrieb in einem Corona-Thread jemand so schön, dann macht man halt Plan A und B und C und ... Zum richtigen Zeitpunkt kann man dann darauf zurückgreifen

Viele Grüße, Andrea

von **MarkusD** » Mo, 09. Nov 2020, 20:58

Andrea.t77 hat geschrieben:Das scheint doch manchmal recht auf Kante geplant gewesen zu sein... Aber hat ja alles funktioniert. Hattest du einen Plan B, falls mal was nicht funktioniert? Also nicht nur, dass eine Location geschlossen hat, sondern dass der Anschluss weg ist?

Hallo Andrea,

nein, einen Plan B hatte ich nie in der Hinterhand. Bisher ist alles, irgendwie, immer gut gegangen. Auch wenn es durchaus schon ein paar kleinere „Störungen im Betriebsablauf“ gegeben hat.

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Dieses Jahr (Ende Januar) stand ich ca. 4 Stunden vor dem Saltfjell und musste warten, bis ich per Kolonne doch noch passieren konnte. Dadurch erst Ankunft an der Unterkunft um Mitternacht. Größe des Sandkorns im Getriebe = eher klein.

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Letztes Jahr Abfahrt Ende Januar in Puoltikasvaara (Schweden, nördlich des Polarkreises), bei unter -30°C, mittwochs. Der Motor meiner „Reisschüssel“ hat das nicht gut vertragen, lief nur noch in einem Notmodus, maximal 70 km/h. Kurz vor Feierabend hatte ich in Tromsø eine Werkstatt erreicht der ich den Wagen anvertraut habe, dann flog ich nach Spitzbergen. Nach der Rückkehr war der Wagen wieder betriebsbereit und ich konnte Montags wieder fahren. Größe des Sandkorns im Getriebe = schon ziemlich groß, aber sehr viel Glück gehabt, das das im Zeitplan keine Verzögerung gab.

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2015, Überfahrt von Svolvær nach Nesna mit der Hurtigrute, den PKW an Bord. Nesna ist schon zu sehen, da kommt die Ansage, der Hafen kann wegen stürmischer See nicht angelaufen werden. Der nächste Hafen kann auch nicht angelaufen werden, der übernächste auch nicht. An dem Tag wird gar kein Hafen mehr angelaufen, ich muss noch einen Nacht an Bord bleiben. Größe des Sandkorns im Getriebe = klein. Denn ob ich nun im Hotel übernachte oder noch mal auf dem Schiff war egal. Als Entschädigung für die Unannehmlichkeiten gab es sogar ein kostenloses Mittagessen an Bord.

2007 hatte man mit in Umeå über Nacht am Auto die Fahrerscheibe eingeschlagen, meine geplante Fährüberfahrt von Umeå nach Finnland konnte ich mir in die Haare schmieren, ab da also eine komplette Umstellung der Reise, war aber nicht so tragisch, ich hatte da nix vorgebucht. Die Werkstatt in Umeå hatte mir die kaputte Scheibe mit Plexiglas geflickt und gut „zugetaped“. Die restliche Fahrt in Skandinavien muss ich immer mal wieder gucken dass die Scheibe hält. Größe des Sandkorns im Getriebe = naja, lustig war das nicht, aber hinterher, „so what“, Glück im Unglück, hätten mir die Rowdys die Frontscheibe eingeschlagen wäre ich nämlich echt verratzt gewesen.

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Ich weiß gar nicht mehr wann das war, ich stand in Trondheim mit dem PKW am Hurtigruten-Kai und wollte nordwärts fahren, aber das Schiff kam nicht. Es stellte sich heraus, es steckt mit Schaden irgendwo in einem Hafen vorher fest. Also bin ich eben nordwärts mit dem Auto gefahren und dann südwärts mit der Hurtigrute. Größe des Sandkorns im Getriebe = auch eher klein.

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In 2019 wollte ich Anfang Februar mit meiner „Reisschüssel“ zum Parkplatz an der Gaustatoppen Bahnstation. Das ging schief, auf den letzten Metern vor dem Parkplatz drehten die Räder durch, ich schlitterte förmlich rückwärts den Weg runter, hing mit dem Heck auf einmal in der Schneewand am Hang fest. „juckelte“ mich frei, schlitterte weiter, plötzlich dreht sich die gesamte Karre um 180°C ohne das ich was machen konnte. Sagen wir mal so, mein Bedarf an Adrenalinkick an dem Tag war mehr als gedeckt. Größe des Sandkorns im Getriebe = das hätte wirklich sehr böse ins Auge gehen können.

Ich stamme zwar nicht aus der Gegend, aber sinngemäß passt der folgende Spruch ganz gut: „Et hätt noch immer jot jejange“.

Gruß, Markus

Norge 2011 / Dezember / Bahn/Bus/Hurtigrute-Reise

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