Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon Fjellpolo » So, 17. Jan 2021, 18:50

Hier im Forum hat mal einer vor etwa 2-3 Jahren einen Video-Reisebericht eingestellt: Er ist im Winter mit seiner Freundin zusammen in 1-2 Wochen zum Nordkap und zurück gefahren. Waren sehr ausführliche Filme vom Fahren und den Übernachtungen im Auto und auf Campingplätzen zwischendurch, ca. 15 Minuten pro Tag. Ich kann den thread jetzt nicht mehr finden - vielleicht kennt ein anderer ihn noch?
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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon Mainline » So, 17. Jan 2021, 19:07

Vielleicht dieser?
Weihnachten ans Nordkap
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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon ChristianAC » Mo, 18. Jan 2021, 11:31

Ronald hat geschrieben:Moin,
was mir im ersten Moment auffiel, war die Strecke Kiruna-Tromsø. Für Ende Dezember halte ich diese Etappe für sehr ambitioniert, wenn nicht sogar unmöglich, denn die E6 könnte durchaus gesperrt sein.


Die Strecke Kiruna - Tromsø ist kein grosser Akt, vernünftige Winterreifen (zB von Nokian) vorausgesetzt kein grosser Akt.
das der Winterdienst in Norwegen / Schweden funktioniert.
Einzig den Übergang E10 Bjørnfjell sollte man im Auge behalten, inwiefern dort Kollenfahren angesagt ist.
Wenn man morgens zeitig in Kiruna aufbricht ist man locker am Nachmittag in Tromsø. Wohnwagen würde ich mir
auf der Wintertour allerdings kneifen. Gibt genug günstige Übernachtungsmöglichkeiten unterwegs.

---> viewtopic.php?f=45&t=7601

----> viewtopic.php?f=45&t=16292


Ronald hat geschrieben: Ob das durchdacht ist, wenn Ihr oberhalb des Polarkreises nur in der Dunkelheit fahrt und vielleicht sehr viel Schnee???


Dass man die oberhalb nur in Dunkelheit fährt ist Quark, auch im Dezember nicht.


Ich würde die Tour nur mit PKW planen und die Schlenker über Stockholm vermeiden. Sinnvoller ist es
Kiel - Göteborg und dann die RV45 zu nehmen. Hier bewegt man sich schneller in geeigneten fahrbaren kalten
Temperaturen. E6, Nähe zur Ostsee würde ich eher meiden, da die schlechtestens Fahrbedingen bei allem um
die 0 Grad herum zu erwarten sind. Dann liber richtig kalt und vernünftige kalkulierbare Fahrbedingungen.

Gegebenenfalls sollte man darüber nachdenken in einer Reifenreifenbude in Göteborg passende Reifen mit Spikes
zu mieten und diese dann am Ende wieder abgeben.

Das Ganze steht und fällt mit richtig guten Winterreifen, also keine irgendetwas Winterreifen die zufällig auch aus
irgendwelchen Gründen eine Schneeflocke bekommen haben.

Ich gebe da gerne mal einen Kommentar von Nokian weiter als ich meine Nokian Hakkapeliitta LT bestellt habe:

-----> Die brauchen sie doch in Deutschland gar nicht. Soviel Winter gibt es doch in Deutschland gar nicht.

Erst der Hinweis, dass es im Winter nach Nordnorwegen gehen sollte, konnte dann überzeigen.

Wie der Zustand der Strassen ist und ob man mit Kolonnenfahr rechnen muss, erfährt man hier.

https://www.vegvesen.no/trafikkbeta?lat ... View=false

Allrad ist hilfreich, aber keine zwingend notwendige Voraussetzung. Ich bekomm das immer wieder in den
Offroad-Foren mit wo man der Meinung ist bis an die Zähne mit Ausrüstung bewaffnet im Winter ans Nordkapp
fahren zu müssen. Die völlige Fassungslosigkeit stellt sich dann ein, wenn man irgendwo in Nordnorwegen / Schweden
von den Einheimischen mit einem VW-Golf oder so versägt wird.

Zum dritten Mal der Hinweis: RICHTIGE WINTERREIFEN, kein Wowa.


Nokian-Reifen: https://www.nokiantyres.de/reifen/perso ... terreifen/

Mal ein BIld zur aktuellen absoluten Dunkelheit.

Bild

Die Kamera gibts hier:

https://www.vegvesen.no/Trafikkinformas ... era=429735



Mvh

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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon Seeadler » Mo, 18. Jan 2021, 14:00

Hallo,

ich habe letztes Jahr mal recherchiert und keinen Anbieter für Leihspikes in Göteborg oder Oslo gefunden.
Auch die Fährgesellschaften konnten nicht helfen.
Man kann die Nägel selber reinschrauben, das endet aber beim Nervenarzt :lol:

Dennoch denke ich, dass ein Allradfahrzeug bei identischer Bereifung dem Frontantrieb schon überlegen ist! Ob der erfahrene norwegische Fahrer mit Frontantrieb den Vorteil des Allrads durch seine Erfahrung wettmacht, das könnte sein :!:
Gruß Seeadler
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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon Fjellpolo » Mo, 18. Jan 2021, 16:50

Mainline hat geschrieben:Vielleicht dieser?
Weihnachten ans Nordkap



Ich meinte noch einen anderen - aber das Thema ist ja dasselbe...
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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon zhnujm » Mo, 18. Jan 2021, 20:39

Seeadler hat geschrieben:Dennoch denke ich, dass ein Allradfahrzeug bei identischer Bereifung dem Frontantrieb schon überlegen ist! Ob der erfahrene norwegische Fahrer mit Frontantrieb den Vorteil des Allrads durch seine Erfahrung wettmacht, das könnte sein :!:
Gruß Seeadler


Beim vorwärtskommen ist Allradantrieb natürlich ein extremer Vorteil - die meisten wirklich gefährlichen Probleme entstehen allerdings beim Versuch anzuhalten.
Und da sind wieder alle gleich....
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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon ChristianAC » Mo, 18. Jan 2021, 21:14

Ein Allradler hat sicherlich seine Vorteile......fahre selbst seit über 20 Jahren Allradler
aller Kategorien bis über 10t inclusive eines BV202.
Ein Allradler wiegt aber auch Unerfahrene in einer trügerischen Sicherheit, da er
die Grenze eines Abfluges etwas weiter verschiebt. Dafür kommt der Abflug dann
um so heftiger.
Und ja.....der Allrad hilft bergauf, aber nicht beim Bremsen.
A pro pos Bremsen....sagte ich, dass der Allradler verleitet schneller zu fahren als angeraten
wäre?

Mvh

Christian
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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon Canadier » Di, 19. Jan 2021, 10:18

Und ja.....der Allrad hilft bergauf, aber nicht beim Bremsen.

Bergauf bremse ich im allgemeinen sehr wenig! Bild Bild
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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon ChristianAC » Di, 19. Jan 2021, 14:18

@Seeadler

Seeadler hat geschrieben:
ich habe letztes Jahr mal recherchiert und keinen Anbieter für Leihspikes in Göteborg oder Oslo gefunden.



zB. Stockholm ---> https://dackgruppen.se/tjanster/hyrdack/

"hyra vinterdäck" ist das passende Schlagwort


Seeadler hat geschrieben:Man kann die Nägel selber reinschrauben, das endet aber beim Nervenarzt :lol:


zB MaxiGrip ---> http://www.maxigrip.se

Mit Montagewerkzeug für den Akkuschrauber keine allzu grosse Aktion

Ich hab grad je 286 Spikes von BestGrip in meine Fatbike-Reifen geschraubt.

Ist weniger Aufwand als die Karreaus dem Strassengraben zu holen.


Mvh

Christian
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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon Seeadler » Di, 19. Jan 2021, 19:38

Hallo,

Danke für dir Infos :wink: :!:

Gruß Seeadler
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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon trd » Mi, 20. Jan 2021, 10:31

Roeggelchen68 hat geschrieben:Hallo,

ich hatte gehofft, dass wir diese Reise auch so unternehmen können, aber wenn ich jetzt höre wie schwierig dies doch scheint, kommen mir arge Zweifel. Ich bin noch der "Draufgänger" in unserer Familie und mein Mann ist immer über- über- über-vorsichtig :roll: . Wenn es da auch nur den geringsten Zweifel gibt, das für uns in irgendeiner Weise Gefahr besteht oder wir im Schnee ersaufen, vor Schranken campen müssen oder was weiß ich bei dem unwirklichen Wetter, dann kommen selbst mir Zweifel auf!

Die Variante mit dem Auto hatten wir gewählt, da wir gerne etwas vom Land sehen würden und da es ein Firmenwagen ist, bezahlen wir kein Sprit. Somit wäre dies natürlich für uns eine sehr günstige Reismöglichkeit gewesen.

Da die Anreise schwer zu sein scheint, überlege ich die Variante bis zum Schiff zu fahren, dann das Auto dort stehen zu lassen, hochzufliegen und oben einen Mietwagen zu nehmen und zurück dann mit dem Schiff zu reisen. Ich bin ehrlich gesagt, nicht so der Schiffsreisende und mir wird ständig übel an Bord, aber vielleicht überlebe ich das ja mit viel Reisetabletten.

Mal sehen was das alles kostet. Ich recherchiere mal.

Danke für Eure Antworten.


vor dem Hintergrund Deines Mannes würde ich es sein lassen.
Wer allerdings etwas Mut hat, für den ist das ohne Weiteres machbar.
Freunde von mir sind innerhalb 9 Tagen von Deutschland zum Nordkap und zurück gefahren. Hoch via Schweden, runter via Norwegen.
Das Ganze mit fast 30 Jahre alten Porsche 911 ohne Allrad. Die sind nach hiesiger und heutiger Einschätzung ja absolut nicht wintertauglich ;) Allerdings in Skandinavien auf Spikes-Reifen gewechselt (das würde ich in jedem Fall machen).
Ein unvergessliches Abenteuer, was aber völlig nach Plan verlief. War übrigens auch über Weihnachten/Sylvester.
trd
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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon MarkusD » Mi, 20. Jan 2021, 20:06

Fjellpolo hat geschrieben:Hier im Forum hat mal einer vor etwa 2-3 Jahren einen Video-Reisebericht eingestellt: Er ist im Winter mit seiner Freundin zusammen in 1-2 Wochen zum Nordkap und zurück gefahren. Waren sehr ausführliche Filme vom Fahren und den Übernachtungen im Auto und auf Campingplätzen zwischendurch, ca. 15 Minuten pro Tag. Ich kann den thread jetzt nicht mehr finden - vielleicht kennt ein anderer ihn noch?

Hier viewtopic.php?f=28&t=31766
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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon MarkusD » Mi, 20. Jan 2021, 20:23

Roeggelchen68 hat geschrieben:Ich würde von Euch gerne erfahren, ob meine Reisepläne für die vorgesehenen Strecken zu ambitioniert sind?

Ich würde das an eurer Stelle nicht machen. Ob es nun zu der Zeit „stockdunkel“ oder nur „dunkel“ ist, ist Definitionssache. In meinem gesamten Umfeld gibt es niemanden der das freiwillig machen würden, die erklären mich alle für bekloppt im Winter in die Dunkelheit zu fahren. Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Und im Winter mit Fahrzeugen im hohen Norden unterwegs zu sein, kann schon ein Abenteuer sein. Streckensperrungen sind nicht unwahrscheinlich.

Wenn es um Polarlichter geht ist nicht unbedingt die dunkelste Jahreszeit die beste, sagt zumindest die Statistik hier.
https://www.norway-lights.com/#tromso

Dezember und Januar sind die Monate mit der geringsten Wahrscheinlichkeit.

Gruß, Markus
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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon mario_b » Fr, 22. Jan 2021, 8:29

Man muss sich bewusst sein das so ein Trip nicht Planbar eigentlich ist, es ist halt nicht voraussehbar wann was wie geht. Insofern halte ich den Plan schon für Sportlich bzw. so nicht realisierbar.

Machbar mit Zeit und Ausdauer ist letztendlich viel ... Motorradreisender Erik Peters war im Winter mit Motorrad am Nordkapp.

Man muss unterwegs dann auch mal einsehen das es vielleicht keinen Sinn macht. Ging uns auf unserer Tour (Motorrad) Anfang September 2020 genauso. Eigentlich wollten wir die Lofoten erreich haben dann aber bei Bodo abgedreht - bis dahin hatten wir geniales Wetter doch dann kippte es und im strömenden dauerregen mit Sturm dazu drei Tage über die Lofoten zu Touren oder Abzudrehen, einen Tag durchs unwetter zu fahren und dafür südlich wieder besseres Wetter zu haben war die Entscheidung einfach. Lofoten gestrichen und umgedreht.

Gleiches galt fürs sognefjellet ... morgens meldete bei Navi -2 Grad/Schneefall an der Strecke in ca. 1,5 Stunde. Da dachten wir noch an einen Fehler, doch 1,5 Stunden später wurde es ziemlich weis um uns herum. Die Strasse war aber noch ok, das änderte sich wenige Meter später - Schneefall setze ein, meine Frau meinte wir schaffen das schon noch, die Straße wurde immer Winterlicher , mir zog es dann das Hinterrad richtig übel weg konnte die Fuhre gerade noch fangen. Gewendet und vorsichtig zurück gerollt bis wir unterhalb der Schneefallgrenze waren. Nachher in der Karte vermessen .... gut so gewesen, das wären noch gute 15km gewesen und die Gefahr eingeschneit zu sein mit Moppeds dann natürlich sehr hoch.

Man sollte sich bewusst sein, man ist weit ab vom nächsten Haus/Zivilisation und vielfach auf sich alleine gestellt !
mario_b
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Re: Winter-Reiseroute zu ambitioniert?

Beitragvon Mainline » Fr, 22. Jan 2021, 9:35

Roeggelchen68 hat geschrieben:Hallo,

seit heute darf ich nicht nur im Forum lesen, sondern an Euch auch mal eine Frage stellen.

Seit Kindesbeinen träume ich von einer Reise ans Nordkap, um die Aurora Borealis zu sehen!
Nun möchten wir uns diesen Traum mit unseren Kinder verwirklichen. Da die Kinder (13 + 18 Jahre) nur 14 Tage Ferien haben, dachten wir, dass wir mit dem Auto vorfahren und die Kinder dann nach Tromsö einfliegen lassen.

Liebe Grüße aus dem Rheinland
Micha


Wenn ich mir den Ferienkalender von NRW anschaue, wären die Herbstferien 2021 meine Wahl um Nordlicht zu erleben.
Wir hatten auf einer Herbstreise das Glück Nordlicht zu sehen.

Viele Grüße,
Gerhard
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