Sehr geehrter Herr Herrr Philip Wesselhöft!
Kurze Anmerkung zum o.a. Artikel: Ich bin 34, wohne und arbeite seit 5 Jahren in Norwegen, komme aus dem Raum Leipzig, seit über 2 Jahren sind Samboer und Kind (5. J.) mit hier. Ihr Artikel ist leider sehr blauäugig und unseriös, es weisst teilweise sehr schwere Recherchefehler auf, die einfach nicht passieren dürfen:
- "kein Problem, der Staat fördert ausländische Gastarbeiter beim Hauskauf..." schlimmer, totaler Humbug, einfach naiv wunschrosarot geschrieben, Tatsache ist, es gibt keine derartige allgemeine Förderung und die erste Zeit bekommt man keinen bzw. sehr schwer Kredit und muss sich in der Regel mit den hohen Mietkosten rumschlagen, von den Immobilienpreisen garnicht zu sprechen...
http://www.ssb.no/english/subjects/05/03/
- "gerade mal vier Millionen Einwohner" - es gibt ca. 4,6 Mio Einwohner, besonders bei kleinen Ländern ist dies ein wichtiger Unterschied
http://www.ssb.no/english/subjects/02/01/10/folkber_en/
- "am Arbeitsplatz keinen Stress, und Überstunden kennt man hier gar nicht" - sehr pauschal und von Vater "Wunsch", "Überstunden" heisst auf norwegisch "overtid" und davon gibt es mehr als genug:
http://www.ssb.no/english/subjects/06/01/akuovertid_en/
Dies alles wird leider nicht durch die Freude über ein Artikel über mein "Auswanderungsland" Norwegen aufgewogen.
Hochachtungsvoll
"Gastarbeiter"
GS
PS: Viele Grüsse auch an die Botschaftsmitarbeiter, falls deren "Goldener-Faradayscher-Käfig" dies überhaupt durchlässt.