Hallöchen, schön dass ihr alle mitfahrt
MarkusD hat geschrieben:ich wusste da draußen gibt es noch mehr Menschen die knirschenden Schnee „estimieren“.
Jaaaaa, schon immer!!!
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Sonntag, 26.12.21Unsere beiden Lebendwecker funktionieren vorzüglich – ganz ohne Batterie. Heute hatte ich meinen Handy-Wecker auf halb acht gestellt, wie „praktisch“, dass wir nun schon vorher wach sind (liegt halt auch daran, dass wir in diesem winzigen Häuschen alle Viere zusammen in einem kleinen Zimmer schlafen, das mit zwei Stockbetten ausgestattet ist).
Nach dem Frühstück befreit mein Mann das Auto von der ziemlich dicken Eisschicht, während ich mit den Kindern noch eine Runde mit Hundi durch den Wald drehe. Es ist ein wunderbarer Morgen, der Himmel und die Luft sind klar wie Wodka. (Komischer Vergleich… und das, obwohl ich nicht mal Wodka trinke). Unterwegs entdecken wir Hasenspuren. Der Größe der Spuren nach muss hier ein echter Monsterhase unterwegs sein - ich muss unweigerlich an Monty Pythons Killerkaninchen aus „Ritter der Kokosnuss“ denken…
Heute fahren wir Richtung Ekshärad, dort in der Nähe gibt es einen Elchpark, in dem ich eine Tour gebucht habe. Puh - die WetterApp gibt -18 Grad für dort an… wird sportlich mit den Kindern!
In knapp 50 Minuten sind wir Vorort und nach einer kurzen Wartezeit geht es los. James, Mitbesitzer des Parks, erzählt uns auf Englisch viel Interessantes über die Lebens- und Verhaltensweisen der Elche. Ich finde es super, aber den Kindern wird langweilig (ich übersetze zwar, aber natürlich nicht alles) und vor allem frieren ihnen beim Stehen so langsam die Zehen ein. Noch ein paar Verhaltensregeln und dann geht es endlich los zu den Elchen. Meine Güte, sind die groß! Einem der männlichen Tiere sollen wir uns nur auf Astlänge nähern… Gustav ist eben nicht so zutraulich. Dafür dürfen wir die beiden Damen und auch die Einjährigen aus der Hand füttern und streicheln.
Was soll ich sagen - ich habe mich unsterblich in die knuffig weichen Knubbelnasen der Elche verliebt. Die schnüffeln so zärtlich an den Händen, ganz vorsichtig - da ist jedes Pferd weniger zimperlich! Diese Nase, so flauschig, einfach herrlich. Und die haben so ein süßes Dreieck vorn auf der Spitze. Ich krieg mich gar nicht mehr ein, vor allem auch weil die so lustige Geräusche machen, fast wie mein Hund, wenn er unzufrieden ist, weil er mehr Leckerlies will.
Wir sind die letzten, die noch bei den Elchen stehen, auch meine Kinder sind hin und weg und haben die Kälte vergessen. Alle anderen Frostbeulen sind schon vor zum Haus gelaufen, dort gibt es einen Souvenirshop, den wir dann auch noch besuchen und was elchiges kaufen. Total zufrieden fahren wir bei herrlichem Wetter zurück.
Daheim angekommen erwartet uns unser Grautier, grunzend vor Freude (fast elchig, diese Geräusche) und mein Sohn und ich machen noch einen Spaziergang, mal in die andere Richtung. Es ist schon halb drei, also bald Sonnenuntergang. Da wir mitten im Wald sind, können wir die Farbenpracht am Himmel nur erahnen, die wir durch die Bäume spitzeln sehen. Zwischen Orange und Rosa sind alle Farben dabei. Wir laufen bis zu einem kleinen See (auf den wir natürlich drauf müssen).
Nach einer Stunde kommen wir im Dämmerlicht wieder Heim. Wenn es so schnell dunkel ist, was bleibt da? Natürlich lesen und spielen, es ist einfach nur gemütlich hier. Nur irgendwie schade, dass der Fernseher nicht geht… Wir wollen zwar nicht viel schauen, aber so ein bissl wäre ganz nett gewesen.
Heute kommt die große Herausforderung: Kochen mit drei Töpfen auf zwei Platten. Organisatorische Herausforderung! Aber irgendwie klappt es. Zumindest sind abends alle zufrieden und satt, was will man mehr?