Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon MarkusD » Sa, 28. Sep 2024, 14:57

Fjellpolo hat geschrieben:Schon die Fahrt dorthin durch den tiefsten Straßentunnel der Welt und über einige Inseln mit steilen Brücken dazwischen war schön.

Da sind die Norweger ja dabei das noch zu toppen. Der „Boknafjordtunnelen“ soll 2033 fertig werden und dann der längste (26.700m) Autotunnel und der tiefste (392 muh.) der Welt werden. Gruß, Markus
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Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon Fjellpolo » Sa, 28. Sep 2024, 15:38

MarkusD hat geschrieben: Da sind die Norweger ja dabei das noch zu toppen. Der „Boknafjordtunnelen“ soll 2033 fertig werden und dann der längste (26.700m) Autotunnel und der tiefste (392 muh.) der Welt werden. Gruß, Markus


Puh, über 26 km unter dem Meer durch - ganz schön gruselig... :oops: Die Norweger sind echt Tunnelbaumeister!!!
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Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon NachtEule127 » So, 29. Sep 2024, 22:15

Ich beneide dich wirklich um so eine wundervolle Reise! Sogar auf den Fotos kann ich die frische norwegische Luft spüren.
kannst du mich adoptieren?
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Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon Fjellpolo » Mo, 30. Sep 2024, 15:59

NachtEule127 hat geschrieben:Ich beneide dich wirklich um so eine wundervolle Reise! Sogar auf den Fotos kann ich die frische norwegische Luft spüren.
kannst du mich adoptieren?


In Norwegen ist die Luft wirklich viel frischer! Und besonders toll ist auch die unglaubliche Ruhe fast überall - wenn man nicht gerade in der Nähe der E6 wohnt. Virtuell kannst du gerne weiter mitreisen!
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Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon Fjellpolo » Mo, 30. Sep 2024, 16:16

8. Tag – Sonntag, 24. Juli 2016

Heute ließen wir den Tag zunächst ruhig angehen. Mittags gab es im Museumsdorf Brudavolltunet auf unserem Gelände bei einem Tag der offenen Tür ein Rømmegrøt-Essen. Diese Spezialität und auch das Museumsdorf wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Es war ganz schön viel los. Vor allem ältere Norweger und Norwegerinnen in ihrem Sonntagsstaat kamen zum geselligen Rømmegrøt-Essen. Einige Frauen kochten in riesigen Töpfen den Weizenbrei und verkauften diesen für ganz schön viel Geld… Dafür gab es auch Kaffee und Beerensaft gratis. Der Rømmegrøt war echt lecker, und es war ein schönes Erlebnis, beim traditionellen Rømmegrøt-Essen mitzumachen.

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Nach dem Essen sind wir dann ins Museumsdorf gegangen. Zwei ältere Norweger kamen uns gleich hinterher gelaufen. Einer von ihnen sprach etwas deutsch und hat uns durch die verschiedenen Häuser und die Scheune geführt und viel erklärt.

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Die Scheune stammt noch aus dem 17. Jahrhundert. Unser Fremdenführer erzählte uns, dass die Bäuerin bei jedem Wetter das Heu aus der Scheune die steile Auffahrt herunter tragen musste, um damit die Kühe im Stall darunter zu füttern. Als die Bäuerin dabei einmal auf dem Eis der Auffahrt ausrutschte und sich das Bein brach, musste der Bauer die Aufgabe des Tiere Fütterns übernehmen – und ruckzuck baute er eine Luke im Boden der Scheune durch die er das Heu einfach nach unten werfen konnte!

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Danach besichtigten wir Wohnhaus, wo der Bauer mit seiner Familie lebte:

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Danach konnten wir das kleine, einfache Haus besichtigen, in das die Eltern des Bauern nach Übergabe des Hofes ziehen mussten:

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Eine norwegische Mausefalle:

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Am Nachmittag ging es wieder zum Angeln nach Rjåneset. Diesmal angelten wir von den Felsen an der Spitze der Halbinsel, wo eine Familie zwei Tage vorher einige schöne Fische gefangen hatte. Wir blieben leider diesmal ohne Erfolg… Vielleicht haben uns auch die Möwen und Schweinswale, die wieder unterwegs waren, alle Fische weggeschnappt!

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Also weiter zum Fähranleger nach Volda. Eine Mitarbeiterin des Sportgeschäfts hatte uns erzählt, dass sie dort in 20 Minuten einen Haufen Fische gefangen hätte. Hier waren etliche Angler. Ein paar Norweger angelten mit Garnelen als Köder und fingen einen Fisch nach dem anderen – größere als den von uns 2 Tage vorher gefangenen Pollack! Und warfen alle wieder ins Meer!!! Wie gerne hätten wir die Fische genommen! Sonst waren dort noch einige nette Flüchtlinge am Angeln, die uns halfen, als der Pilker nach einem missglückten Wurfversuch an einem Pfahl hing: Ein Mann balancierte 5 Meter über dem Meer über eine schmale Kaimauer, um unsere Angelschnur zu befreien!

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Abends gab es Tiefkühlpizza aus dem Supermarkt…
Dabei zeigte sich ein herrlicher Regenbogen!

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Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon Julindi » Mo, 30. Sep 2024, 16:43

So ist's richtig: Tiefkühlpizza wenn es keinen Fisch gab :lol: Da spart man sich als Koch das Zubereiten und kann auch mal schön entspannen :D Ich freue mich zwar immer über unsere schönen Fänge und es schmeckt auch richtig lecker... aber so ganz undankbar bin ich dann nicht, wenn ich einfach Fertigessen in den Ofen/auf den Herd hauen kann :lol:

Insel Runde... herrlich! Da waren wir auch schon, möchten es aber unbedingt nochmal mit den Kindern machen, weil wir es so toll fanden...
Danke für Bericht und Fotos, es macht Spaß mitzureisen :D :D
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Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon Fjellpolo » Mi, 02. Okt 2024, 15:44

Zur Insel Runde wollen wir auch unbedingt noch einmal - vielleicht dann auch mal die Bootstour zu den Vogelfelsen, die muss auch toll sein!

Tiefkühlpizza geht wirklich schneller als Fisch... Zum Glück macht unser 17-Jähriger, der in diesem Frühling den Angelschein gemacht hat, inzwischen die Fischzubereitung vom Ausnehmen bis zum Braten selbst. :D
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Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon Fjellpolo » Mi, 02. Okt 2024, 16:25

9. Tag – 25. Juli 2016

Heute wollten wir im Romedalen wandern. Es ging wieder das Follestadalen entlang bis etwa zur Hälfte der Strecke zwischen Ørstafjord und Hjørundfjord. Von dieser Straße geht eine Mautstraße durch das Romedalen ab. Diese 7 km lange „Straße“ wird auch als Familienwanderung empfohlen, die mit Kinderwagen zu bewältigen ist. Wir haben aber die Maut von 45 NOK bezahlt und sind auf dem Schotterweg bis zum Straßenende gefahren, um dort die von Bauer Tormod und in der Touristeninformation empfohlene Wanderung zu beginnen. Da die Straße WIRKLICH schlecht war, haben wir für die 7 km bestimmt eine halbe Stunde gebraucht. Dafür war die Spazierfahrt durch das enge Tal mit vereinzelten Almen aber wunderschön. Zwischendurch musste unser 9-Jähriger immer wieder aussteigen, um wie Michel aus Lönneberga Gatter zu öffnen und zu schließen.

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Am Ende Straße auf der letzten Alm Steinstøylen waren einige gerade unbewohnte Ferienhäuser, zwischen denen Schafe grasten. Von hier sollte die unmarkierte Wanderung losgehen nach rechts über den Berggrat. Wir mussten erstmal schlucken – aber wofür hatten wir uns alle so eine schöne Wanderausstattung besorgt?

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Diesmal war es nicht so schwierig, den richtigen Pfad zu finden. Es ging gleich bergauf und wurde ganz schön steil… Dafür war der Blick zurück wunderschön! Es wurde immer wärmer und steiler, teilweise musste man auch klettern – auf Felsen und durch ein Geröllfeld…

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Die Jungs haben die steile Wanderung zum Glück gut geschafft. Und ich WAR geschafft, als wir endlich am Grat angekommen sind!

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Auf der anderen Seite des Berggrates lag der Brillavatnet, der Brillensee, wo wir uns das mitgebrachte Picknick schmecken ließen.

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Eigentlich hatten wir nach der Pause die dann wohl relativ ebene Strecke weiter bis zum Molladalen und dem beeindruckenden Kletterfelsen Blatind, laut visitnorway.de „vermutlich Norwegens meistfotografierter Felsnadel“ wandern wollen. Aber da wir doch ganz schön kaputt waren und am Himmel dunkle Gewitterwolken aufzogen, machten wir uns lieber wieder auf den steilen Rückweg.

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Ungefähr auf halber Höhe haben wir den einzigen Wanderer auf unserer Tour getroffen und kamen mit ihm ins Gespräch: Ein etwa 30-jähriger Bauer, der auch Englisch studierte und Lehrer werden wollte, machte diese anstrengende Wanderung durch unwegsames Gelände als Reha-Sport nach einer Hüft- und Schulter-OP!!!

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Wir waren glücklich, wieder heil unten anzukommen, ruhten uns aus und stärkten uns mit Blaubeeren. Auch die Schafe suchten den Schatten:

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Auf der Rückfahrt durch das Tal kamen uns immerhin noch zwei Familien zu Fuß entgegen, die sich für die Wanderung auf dem Schotterweg entschieden hatten. Ganz schön was los… :lol: Lustig waren die Rinder, die sich um einen Picknicktisch gruppiert hatten, als würden sie darauf warten, dass wir Ihnen den Tisch decken!

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Erschöpft konnten wir uns dann abends wieder bei dem herrlichen Ausblick auf unserer Terrasse entspannen…

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Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon Fjellpolo » Mi, 02. Okt 2024, 16:32

10. Tag – 26. Juli 2016

Nach der anstrengenden Wanderung am Vortag ließen wir den heutigen Tag ruhig angehen. Nachmittags sind wir wieder nach Rjåneset zum Angeln gefahren. Es war wieder richtig schön an dieser Stelle an der Westküste. Die Kinder angelten mit großer Ausdauer, leider wieder ohne Erfolg… Wir hätten es doch mal mit dem Boot des Vermieters versuchen sollen – da dieser inzwischen allerdings selbst für eine Woche in Urlaub gefahren war, war es uns unangenehm, seinen Bruder darum zu bitten, mit uns die 20 Minuten bis zum Boot zu fahren und uns zu erklären, wie es funktioniert.

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Auf der Rückfahrt durch Ørsta mussten wir nochmal eins der spannenden Häuser auf „Stelzen“ fotografieren, die so gebaut werden, damit die Mäuse nicht eindringen können. Die Konstruktionen sehen doch immer ganz schön mutig aus…

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Abends haben wir wie immer in diesem Urlaub ein Kapitel aus „Die Langerudkinder im Sommer“ von Marie Hamsun vorgelesen, einem norwegischen Kinderbuch von 1924 über das Leben von 4 Kindern auf einem Bauernhof in den norwegischen Bergen vor 100 Jahren – quasi das Bullerbü Norwegens.

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Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon Fjellpolo » So, 06. Okt 2024, 17:09

11. Tag – 27. Juli 2016

Heute hieß es nach 7 Tagen Abschied nehmen von unserer schönen Hütte in den Sunnmøre-Alpen.

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Nachdem alles gepackt und das Haus geputzt war, ging es am späten Vormittag los Richtung Sognefjord: Wir wollten einen Gletscher besichtigen – solange es noch geht… :-?
Zunächst ging es am Voldafjord und Austefjord entlang bis zum Hornidalsvatnet, dem tiefsten Binnensee Europas mit einer Tiefe von 514 m.

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Als wir am Nordfjord ankamen, entschlossen wir uns spontan, zum Kjenndalsbreen zu fahren. Julindi hatte den kleinen Spaziergang zum Gletscher hier im Forum empfohlen. Die Fahrt über eine enge Straße am grünen Gletschersee Lovatnet entlang war wunderschön.

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Die letzten paar Kilometer ging es über eine Mautstraße bis zu einem Parkplatz. Hier begann ein gut ausgebauter Wanderweg, danach konnte man noch weiter durch ein Geröllfeld laufen, um dem Gletscher noch näher zu kommen. Richtig nah heran kam man allerdings nicht. Inzwischen war auch die Sicht nicht mehr so gut, und es fing an zu nieseln. Insgesamt war es eine sehr schöne Fahrt durch das Tal und ein netter Spaziergang zum Kjenndalsbreen. Allerdings war der Gletscher an sich bei Nieselregen nicht mehr besonders beeindruckend.

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Nach einer kleinen Pause liefen wir etwa 20 Minuten zurück zum Auto, um wieder zurück durch das Tal zum Nordfjord und von dort weiter bis zum Sognefjord zu fahren. Unterwegs sahen wir einen neugierigen Fuchs neben der Straße.

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Die Fahrt ging bei zunehmenden Regen, der den Rest des Tages nicht mehr aufhören wollte, weiter am Innvikfjord entlang und in Utvik auf der E 39 und RV 5 Richtung Süden.

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In Sognedalsfjora erreichten wir die Ausläufer des Sognefords, dem wir landeinwärts bis Luster folgten. Auf dem Dalsøren-Campingplatz hatten wir für 2 Tage eine Hütte reserviert, die Kinder freuten sich über ihre eigene Schlafebene. Nach dem vielen Regen war der Platz insgesamt sehr sumpfig – mir taten die vielen Camper in ihren Zelten ganz schön leid. Aber überall waren bei dem Regenwetter die Hütten ausgebucht… Die Waschräume mit Duschen und Küche, wo wir Wasser holen und unser Geschirr abspülen mussten, sahen dem Wetter entsprechend matschig aus.

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Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon Fjellpolo » Mo, 07. Okt 2024, 14:59

12. Tag – 28. Juli 2016

Am Morgen des nächsten Tages zeigte sich sogar mal die Sonne und wir konnten den Blick vom Campingplatz über den Lusterfjord, einen Ausläufer des Sognefjords genießen. Die mietbaren Boote am Bootssteg standen von dem vielen Regen komplett unter Wasser.

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Für heute hatten wir eine Tour zum Nigardsbreen geplant. Nach dem Frühstück fuhren wir los: Es ging am Fjord entlang bis Gaupne und dann hoch ins Jostedalen. Hier war die Straße deutlich breiter als die zum Kjenndalsbreen. Leider fing es auf der Fahrt zu regnen an. Unterwegs sahen wir wieder rosafarbene Rundballen, die sich neben weißen und grünen Rundballen überall in Norwegen fanden. Anfangs waren wir erstaunt über die Farbwahl der norwegischen Bauern, inzwischen hatten wir erfahren, dass die Bauern mit den rosa Rundballen eine Krebsstiftung unterstützen.

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Die letzten Kilometer bis zum Gletscher ging es über eine Mautstraße bis zu einem großen, schon sehr vollen Parkplatz. An der Mautstelle versuchte ein russischer Motorradfahrer sich an der Schranke vorbei zu mogeln, aber kam nur halb daran vorbei und war dann eingeklemmt. Er hat es zum Glück der anderen Besucher dann doch wieder rückwärts raus geschafft und ist weggefahren. Vom Parkplatz, auf dem Autos aus ganz Europa parkten, ging der Weg zum Gletscher los. Der Weg war sehr schön, allerdings nicht einfach zu laufen, da durch den Regen die Felsen und Steine sehr rutschig waren und die Bäche, die immer wieder den Weg kreuzten, sehr breit waren. Dafür wären bei Sonnenschein wahrscheinlich noch viel mehr Besucher dort gewesen. Zwischendurch ging es über Holztreppen oder an Seilen entlang über steile Felsen.

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Aus dem Gletschersee fischten die Jungs Eisbrocken, probierten das Gletschereis und spielten damit Fußball und Eisrutsche.

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Über glatt geschliffene Steine näherten wir uns dem Gletscher. Ein Schild wies einen Weg rechts zum Aussichtspunkt und einen links über die Brücke zum Gletscher für geführte Gruppen. Eigentlich wollten wir richtig zum Gletscher und wagten uns zunächst über die wackelige Brücke. Allerdings warteten links vor dem Gletscher haufenweise Gruppen auf ihre Gletscherführungen in langen Schlangen, so dass wir doch wieder über die Brücke zurück gegangen und auf der anderen Talseite entlang gegangen sind.

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Schließlich erreichten wir die Absperrung, von der aus man eine tolle Sicht auf den Nigardsbreen hatte: Das intensive Blau des Gletschers mit den tiefen Gletscherspalten und das tosende Wasser des aus dem Gletscher rauschenden Flusses waren sehr beeindruckend!

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Nach vielen Fotos und einem Picknick am Gletscher ging es wieder zurück. Es hatte vorher schon aufgehört zu regnen, und inzwischen waren die Felsen durch den Wind abgetrocknet. Dadurch war der Weg viel einfacher und schneller zu bewältigen, da man festen Halt hatte. Nur auf dem letzten Stück fing es wieder kräftig an zu regnen. Trotzdem war es eine tolle Wanderung!!!

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Auf dem Rückweg durch das Jostedalen erwarben wir eine Ansichtskarte, wo der Rückgang des Gletschers in den letzten 250 Jahren dargestellt ist. Inzwischen ist der Gletscher leider noch deutlich mehr geschrumpft…

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Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon Julindi » Di, 08. Okt 2024, 8:35

Wie schön, die Gletscher ... und dann werde ich sogar noch namentlich erwähnt :D
Auch wenn der Kjenndalsbreen nicht so beeindruckend ist, haben mir die Fotos wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert... Deine Fotos vom Nigardsbreen mit dem blau schimmernden Eis sind echt toll. Etwas gruselig finde ich das Foto mit den Menschenmassen, die sich da auf dem Eis tummeln... ganz schön was los dort!
Bin gespannt wie es weiter geht :D
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Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon syltetoy » Mi, 09. Okt 2024, 10:09

In der Ecke von Norwegen kann man wirklich vieles unternehmen, da kann ich schön in Erinnerungen schwelgen. Dankeschön für deinen netten Bericht, ja bei Sonne wäre sicherlich noch viel mehr los, so hat ein Regentag auch was gutes .
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Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon Andrea.t77 » Mi, 09. Okt 2024, 10:52

Liebe/Lieber(?) Fjellpolo,

vielen Dank für das Aufarbeiten des Reiseberichts. Damals hatte ich es nicht geschafft, ihn zu lesen :oops:

An vielen Ecken war ich inzwischen auch schon und ich bin froh - wie Ihr - bereits mit unseren Kindern, als sie noch klein waren waren, nach Norwegen gereist zu sein. Damals hieß es von der Verwandtschaft, "warum muss es denn Norwegen sein, die Kinder haben doch nichts davon..." Erstens: falsch, denn wo sonst gibt es den größten Naturspielplatz - was man auch an Euren Bildern total gut sehen kann - und Zweitens: wir Erwachsene hatten ja auch was davon :wink:

Auf dem Dalsøren Camping waren wir übrigens 2015 in der selben Hütte :lol:
https://www.directupload.eu/file/u/81812/fihmqi38_jpg.htm
(Wie mach ich das, dass nicht der Link, sondern das Bild direkt angezeigt wird?)

Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.

VG, Andrea
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Re: Südnorwegen mit Kindern - 2.0

Beitragvon trd » Mi, 09. Okt 2024, 11:56

Andrea.t77 hat geschrieben:(Wie mach ich das, dass nicht der Link, sondern das Bild direkt angezeigt wird?)


so:
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[img]https://s20.directupload.net/images/user/241009/fihmqi38.jpg[/img]
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