Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

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Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon krakeboll » Mo, 14. Feb 2005, 12:36

Ich lebe seit knapp zwei Jahren in Norwegen und einen Jobb habe ich noch immer nicht gefunden. Zurzeit habe ich eine "Finanzierungsmoeglichkeit auf timebasis" bei meinem norwegischen Schwiegervater an der Uni Bergen. Die Jobsuche ist frustrierend als studierte Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin. Trotz bester Noten, guten deutschen und norwegischen Referenzen, Jobberfahrung und sehr guten Sprachkenntnissen in deutsch, englisch und norwegisch...bekomme ich nur Absagen. Es ist frustrierend.

Der Arbeitsmarkt aendert sich derzeit drastisch. Bergen verzeichnet die hoechste Akademikerarbeitslosigkeit in ganz Norwegen und das Aetat kann man vergessen.
Veroeffentlichte Stellen sind meist schon besetzt oder von vorneherein ueber "kjentskap" vermittelt.

Meine kleiner Job laeuft nun aus und ich weiss nicht mehr weiter. Ganz so easy ist das hier oben alles nicht und noch dazu eine Frage der Ansprueche.

Ich kann nicht mal studieren, da ich neben meinen Norwegisch-Kenntnissen auch Englisch a la TOEFL-Test nivå oder 7 Jahre von der Grundschule an nachweisen muss...das kann ich als Ossi leider nicht.
Zurzeit stecke ich hier oben eine Niederlage nachd er anderen ein und ich Frage mcih ernsthaft, ob mir das die Liebe wert ist...

Wer kann mir helfen?
krakeboll
 
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Re: Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon STEINBEISSER » Di, 15. Feb 2005, 12:33

Wie siehts denn mit " nichtakademischer " Arbeit aus ? Ich kenn hier bei uns eine studierte Architektin , die geht ohne zu murren putzen. Ihr war im Grunde genommen schon vorher klar, dass solche Jobs nicht nur besonders rar, sondern ohne Beziehungen praktisch nicht zu bekommen sind.Die juengere Norwegergeneration ziehts ja ( wie ueberall in der westlichen Welt )auch eher zu Studieren-Und-Dann-Verdiene-Ich-Spaeter-Mit-Wenig-Arbeit-Viel-Geld...Also, versteht mich jetzt nicht falsch. Ich habe nichts gegen Studenten oder so. Aber wenn man sich den Arbeistmarkt genau ansieht, dann ist der Bedarf an auslaendischen Arbeitskraeften nur in handwerklichen Berufen hoch ( und wird es bei der o.g. Ausbildungssituation wohl auch bleiben - irgendwer muss ja den Akademikern auch in Zukunft die Haeuser bauen, Autos reparieren oder auch sauber machen..). Einzige echte Ausnahme sind wohl medizienische Berufe.
Und begehrte, gut bezahlte, interresante Jobs gibts wohl nirgends auf der Welt beim Arbeitsamt. Ja und ersten Plaetze auf den Wartelisten fuer die Spitzenarbeit belegen in der Regel erst mal die Einheimischen ( Bekannte, Verwandte, Freunde, ja selbst evtl. Nachbarn) .Das macht die Sache zwar nicht schoener, ist aber normal meine ich.
Ich verstehe natuerlich den Unmut den man nach einige Jahren Studium hat, irgendwelchen "Hilfsjobs" nachzurennen, meine aber gleichzeitig, dass manche dieser einfachen Arbeiten und Arbeiter mehr Respekt und Aufmerksamkeit verdienen ( wenn nicht gar mehr Lohn ), als der eine oder andereakademische Zeitvertreib(nicht alle !).
So, nun wird es bestimmt aus allen Ecken Kritk hageln.....
Trotzdem viele Gruesse aus dem sonnigem Ålesund
der Steinbeisser :shock:
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Re: Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon krakeboll » Di, 15. Feb 2005, 16:22

Hallo Steinbeisser ;-),

ich verstehe, was du meinst und darauf wollte ich eigentlich gar nicht hinaus. Ich haette mein ganzes Studium nie finanzieren koennen, wenn ich nicht geputzt, Fliessbandarbeiten und Wochend- und Nachtschichten mit extra Staub- und Giftzulage in Kauf genommen haette. Seit ich 16 bin habe ich neben meinem Studium hart gearbeitet und bin immer nur als "Hilfskraft" bezahlt worden.
Im Moment bleibt mir auch nichts anderes uebrig als auf dem "Fischmarkt" in Bergen nachzufragen, um mir mein Brot zu verdienen.
Aber sieh das mal so. Ich bin ein ziemlich kreativer Mensch, mit viel Ehrgeiz und Enthusiasmus. Einen solchen Job kann ich nicht in den naechsten Jahren durchziehen. Bei aller Liebe zu dem Land! Und wenn man dann mit der Begruendung "beklager, men med dine kvalifikasjoner er du på en måte for kreativ for denne jobben" ... was soll ich da noch sagen???

Natuerlich sieht es in der Handwerksbranche und im Gesundheitssektor anders aus. aber Leider bin ich nun mal kein Maurer, Zimmermann, Elektriker etc. selbst wenn man hier aelteren Leuten den Hintern beruflich abwischen will - entschuldigung fuer meine direkte Art - braucht man ein Zertifikat, dass man dafuer eine Ausbildung hat.

Ich bin durch meinen norwegischen Lebensgefaehrten an Bergen gebunden und hier ist es definitiv schwer im Moment. Ich kenne ein halbes Dutzend deutsche Krankenschwestern und die klagen inzwischen auch. Die Fylkeskommune hat bereits ein allgemeines Einstellungsstop verhangen und HELSE Bergen hat inzwischen auch genug Personal aus den eigenem Nachwuchs zu rekrutieren.

Mein Bekanntenkreis der zu groesstem Teil aus Norwegern besteht, gibt mir diese "Etablierungsangst" noch staerker. Die meisten haben ein midlertidig ansettelse, sind vom vikarbyrå vermittelt, als Schwangerschaftersatz oder ganz arbeitslos... und auch willig in der "nicht-akademischen" Berufswelt Fuss zu fassen. Aber in einer Studentenstadt wie Bergen ist das verstaendlicherweise auch ein Kunststueck, da vieleder Studenten sich auch gern "eine Krone" dazu verdienen.

Nein, ich will nicht nur negativen Wind verbreiten. Jeder soll es selbst probieren versuchen und mit einwenig Glueck klappt dann auch was. Ich bin hier nur schon eine ganze Weile "mittendrin" und habe viele kennengelernt, die enttaeuscht ihre Zelte wieder abgebrochen haben.

Ich moechte nur an die Erwartungshaltung einiger appellieren. :) Also bitte nicht uebelnehmen bzw. entmutigen lassen.

Es ist in jedem Fall ein harter und entscheidender Schritt im Ausland zu leben und die Norweger sind wie wir Deutschen auf ihre Art eigen, dass erlebe ich immer wieder. Mein ganzes Leben kann ich in jedem Fall nicht hier verbringen, dafuer ist es viel zu grau und regnerisch - zumindest in Bergen - auch habe ich in Deutschland nie an Depressionen gelitten, wie hier.

Nicht umsonst hat Norwegen so viele "Narkomaner" uuuuuuuuund einen extremen Bedarf an Psychologen... da kann man sich mal kritisch fragen, warum das so ist...die Winter sind lang hier und die fehlende Sonne schlaegt irgendwann aufs Gemuet! Bitte unterschaetzt das nicht!

Ha en fin uke!
Dessuten synes jeg at dette forumet er et kjempe fantastisk prosjekt! Det er utrolig viktig å kunne utveksle erfaringer og tanken. Kanskje jeg blir også snart litt oppmuntret :D . Vi skal se...

klem til alle Norge-Fans
krakeboll
 
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Re: Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon krig » Mi, 16. Feb 2005, 1:06

entfernt by krig.

möchte meine fragen, antworten und erfahrungen dieser plattform nicht mehr weiter zur verfügung stellen.
Zuletzt geändert von krig am Mi, 12. Okt 2005, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon Bamsen » Mi, 16. Feb 2005, 22:54

Unnskyld meg, men nå må jeg gå. Det var hyggelig. Tusen takk og har det bra.
Zuletzt geändert von Bamsen am Do, 19. Jan 2006, 1:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon Thies » Do, 17. Feb 2005, 8:40

Allein die Aussage "...Die juengere Norwegergeneration ziehts ja ( wie ueberall in der westlichen Welt )auch eher zu Studieren-Und-Dann-Verdiene-Ich-Spaeter-Mit-Wenig-Arbeit-Viel-Geld..." lässt m.E. ein gestörtes Verhältnis zu akademischen Berufen erkennen.

Insoweit räume ich ein, eine akademische Ausbildung zu besitzen, wobei ich zuvor einen "anständigen Beruf" gelernt habe. Es ist auch richtig, dass ich vergleichsweise "viel Geld" verdiene. Nur zu einer Sache bin ich wahrscheinlich "zu blöd". Ich habe es bisher nie geschafft, dies mit wenig Arbeit zu erreichen. Weder als Student, noch danach. Da werde ich wohl noch ein wenig an mir arbeiten müssen.

Ichhabe aber auch eine große Achtung vor Menschen, die ihre Ausbildung nicht ausschließlich an eigenen wirtschaftlichen Interessen ausrichten.

Gruß

Thies
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Re: Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon snowstorm » Do, 17. Feb 2005, 20:58

Hallo Krakeboll!
Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin ebenfalls der Liebe wegen nach Norwegen gezogen. Ich habe noch das Studium abgeschlossen und danach die Koffer gepackt. Ich habe auch nicht erwartet, dass mir der rote Teppich ausgerollt wird; dass es so schwierig wird was Passendes zu finden hatte ich allerdings auch nicht gedacht. Ich arbeite noch in meinem Berufsfeld (Gott sei Dank hab ich das im Studium als Nebenjob gemacht), leider aber nur in Teilzeit und für den Stundenlohn nimmt kein Handwerker auch nur den Hammer in die Hand. Es ist nach norwegischen Verhältnissen wirklich nur ein Taschengeld.

Meiner Meinung nach ist das aber allemal besser als darauf zu warten dass mir der Traumjob über den Weg läuft. In der Zwischenzeit erwerbe ich einige praktische Erfahrungen und *norwegische* Referenzen. Du hast ja schon erwähnt, dass in Norwegen schrecklich viele Jobs durch Verwandte, Nachbarn und Bekannte vermittelt werden. Da ist es ganz besonders ein Nachteil wenn man weniger soziale Kontakte hat.

Ich hoffe, dass dein Mann dich da nicht hängenlässt. Immerhin bist du für ihn hierher gezogen und dass es für dich als Ausländer schwieriger ist muss doch einleuchten.

Für mich persönlich kann ich nur sagen, dass die Liebe es auf jeden Fall wert war nach Norwegen zu ziehen. Job hin oder her. Das liegt aber auch daran, dass ich so einen tollen Mann hab :verliebt:

Gruss Patricia
Ich bin keine Signatur. Ich bin hier nur die Putzfrau!
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Re: Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon Schenzle » Fr, 18. Feb 2005, 18:30

Hallo Krakeboll,

darf ich fragen, wieviele Vorstellungsgespræche Du wæhrend der zwei Jahre in Norwegen hattest? Spætestens nach 10-12 Absagen ohne Vorstellungsgespræch sollte man sich næmlich ueber seine Bewerbungsunterlagen Gedanken machen. Es gibt immer etwas zu verbessern. Als ich arbeitslos war habe ich bis zu drei Tage an einer Bewerbung gearbeitet. Das ist effektiver als Massenbewerbungen zu versenden.
Ich hoffe, das war ein Tip, der Dir weiterhilft.

Andreas
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Re: Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon Linda » Fr, 18. Feb 2005, 20:08

Hallo
hast du versucht ueber Aetat an einer ihre Kurse fuer Arbeitslose zu kommen? Sie gehen in der Regel 3-6 Monate und jeh nach dem welches Kurs es ist, kann man (mit Glueck und viel fleiss) einen Job ergattern.
Meine beste Freundin wohnt in Bergen, sie ist ausgebildet Lehrerin aber bekam in Bergen keine festen Anstellung. Nicht mal 100% vertretung konnte sie bekommen, nur "beim Anruf lauf" Lehrer Jobs.
Sie hat sich fuer eine Archiverungskurs (sowas aehnliches) bei Aetat angemeldet, durchgefuehrt und jetzt hat sie eine 50% feste Stellung im Staatsarchiv und eine 50% vertretung aber mit sehr gute Hoffnungen zu 100% uebernommen zu werden.
Das nennt sich eine Art Berufsausbildung und auch wenn es nur PC Kentnisse sind die man da lernt, es ist besser als "nur" zu hause "rumzuhaengen" und zu hoffen, man kriegt doch was.
Vielleicht musst du auch einfach Babysitten machen bis du was findest. Ist zwar nicht der Job schlechthin, aber man kann Kontakte knuepfen und man verdient was dazu.
Grüsse,
Linda
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Re: Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon krakeboll » Mo, 21. Feb 2005, 11:59

Hei all sammen,

danke fuer Eure Anteilnahme, die Ratschlaege und letzlich, dass Ihre dieser Angelegenheit ueberhaupt Aufmerksamkeit schenkt.

Nichtzuletzt weiss ich, dass ich mit diesem Problem - Sozialwissenschaftlerin mit Etablierungsproblemen in Norwegen - ganz allein da stehe.

Niemand kann mir vorwerfen, dass ich faul waere, oder nicht "flexibel" oder ideenreich genug. In anderthalb Jahren habe ich mir die Norwegische Sprache autodidaktisch angeeignet (einen Kurs konnte ich nicht bezahlen - und seit Januar 2004 sind die Kurse fuer Einwanderer aus dem EU Lande auch an der Nygård Skole kostenpflichtig), daneben trichtere ich mir Grundlagen von JAVA und Html ein, damit ich den einen kleinen Job, den ich hier an der Uni habe - durch meinen Schwiegervater - ueberhaupt ausfuehren kann.

Eine Sozialwissenschaftlerin, die Webseiten programmiert. Das war ja in jedem Fall erstmal ein Anfang. Aber ich finde mich nicht wirklich gut in diesem Job. Es faellt mir schwer und die Resultate sind nicht zufriedenstellend aus meiner Sicht. Ganz davon abgesehen ist es wie ich letzten Freitag erfahren habe mit diesem kleinen Job, eh vorbei. Eine Stelle wolle/koenne (wer weiss) man nicht fuer mich einrichten. Ich habe weder einen Vertrag, noch ein montaliches Festgehalt. Ich schreibe jeden Monat "timelister" (Lohnniveau: studentische Hilfskraft) und meine letzte Bezahlung hatte ich im Dez 2004. Ich muss hier quasi immer um mein Geld betteln und das ist nicht einfach.

Als Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin mit Schwerpunkt Marketing habe ich zumindest gelernt, wie man sich in Deutschland vermarktet. Es existiert eine grafisch perfekt durchgestylte, dreisprachige (eng, norw., deutsch) Online-Bewerbungsmappe, neben drei verschienden Argumentationsblaettern "Hvorfor meg som arbeidstaker" oder "personlig presentasjon". Ich habe inzwischen drei norwegische Referenzen vorzuweisen, von einer Stiftung fuer elektronische Kunst, einer norwegischen Filmproduktionsfirma und der Universitaet. Selbt das hilft mir nicht. Ich bin Mitglied des Philharmonischen Chores in Bergen. Selbst das hilft mir nicht.

Wieviele Vorstellungsgespraeche ich hatte? Ganz ehrlich, bei ueber 50 Bewerbungen war nicht eine Einladung fuer ein Vorstellungsgespraechmit dabei. Bis zu einem Intervju bin ich nie gekommen und das macht mich schon stutzig. Ich habe Auslandserfahrungen, zahlreiche praktische Berufserfahrungen, deutsche und mehrere norwegische Referenzen, mein Diplom mit 1,5 abgeschlossen, spreche vier Sprachen...meine Guete was fehlt da noch oder was ist falsch? Die Interviews, die ich hatte, habe ich mir quasi erzwungen, nachdem ich meine Bewerbungen nach der 50. persoenlich abgelierfert habe und dann kommt man mir mit scheinheiligen Aussagen, wie: Sie sind ueberqualifiziert oder viel zu kreativ fuer diesen Job....

Inzwischen hatte ich drei interessante Jobangebote aus Deutschland, wo man mich quasi direkt angesprochen und rekrutiert hat. Insofern kommt man dann schon ins zweifeln, oder nicht!?
Was meint Ihr?

Mein Freund schreibt hier noch immer an seine Hovedoppgave und ab dieser Woche fuettert er mich mit seinem studielån mit durch...weil ich trotz Arbeit noch immer kein Geld gesehen habe. Langsam werde ich immer verzweifelter und mein Schritt zurueck in die deutsche Heimat immer wahrscheinlicher.
Denn das ertrage ich nicht, dass ich mich all die vielen Jahren in Eksamen, Praktika, Putz- und Babysitter-Jobs mit meinem Studium durchgeschlagen habe und mich jetzt nicht mal mehr selbt ernaehren kann.

Es geht nicht darum reich zu werden. Es geht darum zu existieren!!!!

Entschuldigt meine emotionale Schreibweise. Aber das ist das was mich bewegt im Moment. Ich danke Euch fuer Eure konstruktive Kritik und Aufmunterung. Ist hilft schon allein zu wissen, dass man nicht allein mit dieser Situation dasteht.

Alles gute fuer Euch,
krakeboll
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Re: Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon Bamsen » Mi, 23. Feb 2005, 13:39

Unnskyld meg, men nå må jeg gå. Det var hyggelig. Tusen takk og har det bra.
Zuletzt geändert von Bamsen am Do, 19. Jan 2006, 1:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon Hjelleflat » Mi, 23. Feb 2005, 16:54

Bamsen hat geschrieben:Da wirst du wohl wieder umziehen müssen. Ich denke wenn du es nun zwei Jahre versucht hast und es läuft hier einfach nicht und umgekehrt sieht es in Deutschland gut aus, dann würde ich tendenziell wieder zurückgehen.
Zumal ich das so verstanden habe, daß dein Freund derzeit an der Magisterarbeit schreibt / studiert und ihr von dessen Studienkredit lebt. Dann sollte der wohl mal sehen daß er fertig wird, seine Koffer packen und mit dir gen Süden ziehen um zu sehen, ob es euch da unten besser geht. Ist doch nur fair, daß man es auch einmal andersherum versucht.
Ich bin bisher davon ausgegangen, daß dein Freund aus beruflichen Gründen in Bergen bleiben müßte, als Student sehe ich die Flexibilität jedoch in jedem Fall gegeben nach dem Abschluß umzuziehen. Du hast das ja auch gemacht und hier etliches an Zeit für Norwegen geopfert.
Falls er für den Abschluß da noch etwas brauchen sollte (die Norweger sind da nicht immer die schnellsten :shock: ), kannst du ja schonmal vorgehen und auf ein Jobangebot reagieren und er kommt dann nach.

Hei Krakeboll,
deckt sich doch fast identisch mit dem was ich dir in einer PN schrieb? Ebenso deine erfahrungen bei der Jobsuche.Und somit weis ich worüber ich rede.
Ohne hier orakeln zu wollen, aber mir fällt da beim besten willen nicht ein was du noch versuchen kannst. Solltest deinen Fokus auf Angebote AUSSERHALB von Bergen richten.
Und das was Bamsen da schreibt erscheint mir logisch und hat meiner meinung nach hand und fuß

hilsen
Dirk
Hjelleflat
 

Re: Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon Schenzle » Mi, 23. Feb 2005, 17:36

Hei Krakeboll,
das tut mir ehrlich leid, dass Du es so schwer hast, hier eine Arbeit zu finden.
Møglicherweise bist Du zu ueberqualifiziert und zu kreativ!? Kennt man in Norwegen ueberhaupt die Ausbildung/ das Studium fuer Medien- und Kommunikationswissenschaft? Selbst ich kann mir nur vage etwas darunter vorstellen. Vielleicht solltest Du den Ball eher niedrig halten, und den Studienabschluss und Deine vielen Qualifikationen nicht so hervorheben. Ich weiss nicht wie norwegische Arbeitgeber gerne einen Lebenslauf sehen møchten. Aber vielleicht eher ganz einfach und ueberhaupt nicht kreativ (ist ja selbst in Dtld oft so). Du bewirbst Dich sicherlich auf alle møglichen Stellen, die oft nur einen winzigen Bruchteil Deiner Qualifikationen benøtigen. Also hebe nur diesen Bruchteil hervor und lasse den Rest weg. Wenn ein Studium nicht gefragt ist, dann sollte man es auch nur beilæufig erwæhnen. Minimize to the max hiess es doch einmal in einer Werbung.

Meine Situation ist gerade umgekehrt. Kurz nachdem hier zugesagt hatte, lernte ich an meinem alten Wohnort (nicht in No) meine derzeitige Freundin kennen. Dort hatte ich lange vergebens nach einer Stelle gesucht, und eigentlich macht mir meine jetzige Arbeit auch viel Spass, aber mein Privatleben ist natuerlich unbefriedigend.

Viel Glueck,

Andreas
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Re: Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon Fritz » Mi, 23. Feb 2005, 19:40

Hallo,

zur Ergänzung, auch in D werden keine freien Stellen im Medien- u. Kommunikationsbereich angeboten, ein großes Angebot an Praktikanten die umsonst schaffen, keine Sozialkosten verursachen und den Gewinn
maximieren, sind genügend vorhanden. Außerdem ist die Ausbildungsstruktur im genannten Bereich sehr unübersichtlich,(einerseits
hört sich der Begriff (Medien-Kommun.) modern an, aber was steckt eigentlich genau dahinter! Ich werde das Gefühl nicht los, die Uni's u. FHH's gaukeln den Studenten mit dem Begriff nur Modernität vor, aber
in Wirklichkeit werden Arbeitslose Akademiker produziert, also
"Ausbildung vorbei am Markt". In Zukunft werden dann noch 1 Euro Job's bei den öffentl. Fernseh-u. Rundfunkanstalten angeboten und verschlimmern die Situation noch mehr.
Nach dem Sprichwort v.E. Roth:
Ein Mensch erhofft sich fromm und still,
dass er einst das kriegt, was er will.
Bis er dann doch den Wahn erliegt
und schliesslich das will, was er kriegt.

Für viele Arbeitssuchende kommt dann nur noch eine schnelle Umorientierung in Frage!
Habe im Bekanntenkreis vier Arbeitssuchende für Medien-u.Kommunik.,
keiner hat bisher eine Arbeitsstelle entsprechend der Ausbildung bekommen, trotz vieler Bewerbungen.



Gruß n. Bergen Fritz

** http://www.spiegel.de/unispiegel/jobund ... 12,00.html **
Zuletzt geändert von Fritz am Fr, 25. Feb 2005, 15:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bergen - hoechste Arbeitslosigkeit unter Akademikern

Beitragvon Bamsen » Do, 24. Feb 2005, 3:27

Unnskyld meg, men nå må jeg gå. Det var hyggelig. Tusen takk og har det bra.
Zuletzt geändert von Bamsen am Do, 19. Jan 2006, 1:07, insgesamt 1-mal geändert.
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