Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

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Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon tomboll » Do, 26. Mai 2005, 17:37

Statens Vegvesen hat Pläne veröffentlicht, die Fährtarife im Juli und August um bis zu 60% gegenüber dem restlichen Jahr anzuheben. Begründung: Für die vielen Touristen müssten mehr Schiffe und Personal angeschafft werden (die Rede ist von Zusatzkosten von 100-200 Mio. Kronen), was auch von diesen finanziert werden solle.

Meine Meinung: So was gibt es auch nur in Norwegen. Woanders wäre man froh über die Touristen und das Geld das sie ins Land bringen.
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Re: Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon ihmotep » Do, 26. Mai 2005, 17:45

tomboll hat geschrieben:Begründung: Für die vielen Touristen müssten mehr Schiffe und Personal angeschafft werden


Hei tomboll

Also diese Begründung stelle ich doch mal arg in Frage. Mag ja sein das viele Touristen die Verbindungen nutzen, aber selbst in der Hochsaison sind m.E. immer noch deutlich mehr Norweger zu finden.
Außerdem muss der Pott auf welcher Route auch immer eh fahren, vielleicht durch die Touristen mit einigen Abfahrten mehr am Tag.

Ich hoffe nicht das nur die Touristen mit 60% mehr abkassiert werden. Wenn nicht werden sich auch einige Norweger zu Wort melden, z.B: die Pendler.

Gruß ihmotep
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Re: Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon Alsterix » Fr, 27. Mai 2005, 15:19

tomboll hat geschrieben:: So was gibt es auch nur in Norwegen. Woanders wäre man froh über die Touristen und das Geld das sie ins Land bringen.


Das sollte mensch wohl nicht ganz so verbissen sehen.
Wenn da von Touristen die Rede ist wuerde ich das keineswegs nur auf die auslaendischen Besucher beziehen.
Zur Ferienzeit ist hier mehr als das halbe Land unterwegs, d.h. sehr viele der Campingplatzbesucher etc. und folglich auch der
Faehrbenutzer sind schon Norweger, nur eben aus anderen Landesteilen und eben in den Ferien mehr und anders als sonst unterwegs.
Das ist doch in Deutschland nicht grundsaetzlich anders.
Jedenfalls kann ich mir schon sehr gut vorstellen dass eine zeitweilige Vervielfachung des Verkehrs einzelne Kommunen und
Verkehrsbehoerden schon vor Probleme stellt und teilweise eben auch ganz erheblich hoehere Kosten bedeutet.
Mit Sicherheit ist das zum Beispiel bei der Muellentsorgung und der Unterhaltung und Reinigung der Park- und Rastplaetze der Fall.


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Re: Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon tomboll » Fr, 27. Mai 2005, 16:51

Stimmt, Alsterix, die Touristen werden zum großen Teil auch Norweger sein, daran hatte ich im ersten Moment nicht gedacht. Nur ändert das an dem Problem nichts, dass man die zweifellos auftretenden Mehrkosten in der Hochsaison nicht den Touristen, egal woher, aufhalsen sollte. Ganz einfach weil das kontraproduktiv wäre. In Fjordnorwegen leben eine Menge Leute von den Touristen, andere verdienen sich mit ihnen ordentlich was dazu. Es müsste doch möglich sein, dass die dann auch an den Mehrkosten beteiligt werden, denn es ist in ihrem Interesse, dass Touristen kommen.
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Re: Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon Alsterix » Sa, 28. Mai 2005, 2:21

Im Einzelfall mag das fuer den Tourismus insgesamt kontraproduktiv sein,
obwohl ich auch das nicht so eng sehen wuerde.
Vor allem schon deswegen nicht, weil ich auslaendische Touristen die nach Norwegen kommen fuer sozusagen ziemlich belastbar halte :lol: .
Schliesslich wissen die meisten Besucher schon vorher dass Norge kein Billigurlaubsland ist,
zudem spielen Maut und Faehrkosten meistens nur eine sehr kleine Rolle am Rande
(anders schon die Kosten der grossen Faehren, speziell Colorline :vamp: ).
Mein Eindruck ist aber auch dass wohl einige Regionen gar nicht immer noch mehr Tourismus
wollen oder zumindest bestimmte Formen einschraenken und regulieren wollen.
Es gibt zum Beispiel grosse Gemeinden die recht systematisch im Aussenbereich
Parkplaetze sperren bzw. das Campen und Uebernachten
in Womo und Wohnwagen ausserhalb der wenigen Campingplaetze verbieten.
Da solche Dinge obendrein in den Bereich kommunaler Selbstverwaltung fallen wuerde ich mich da sogar mit Kommentierungen zurueckhalten.
Wenns einem an den Geldbeutel geht tut das selbstverstaendlich immer mehr oder weniger weh -
in diesem Falle wird man aber zum einen eh nix dagegen tun koennen :wink:
und zum anderen ist es doch nicht unausgewogen - sowas belastet alle gleichermassen 8) .


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Re: Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon Juergen_W » So, 29. Mai 2005, 9:42

Hehe,wenn ich das richtig verstehe geht es hier um Erhöhungen bis zu 60%!!!. Und das bei den eh schon exorbitanten Fährpreisen in Norwegen, die absolut kein vernünftiges Preis/Leistungsverhältnis erkennen lassen.
Ob da nicht doch beispielsweise die Anwohner der Route 17 mit ihren zahlreichen Fähren drunter leiden müssen, wegen stark zurückgehender Touristenzahlen. Es sei denn, sie wollen ihre Ruhe haben.


Gruss

Jürgen
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Re: Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon Julia » So, 29. Mai 2005, 13:04

Hehe,wenn ich das richtig verstehe geht es hier um Erhöhungen bis zu 60%!!!. Und das bei den eh schon exorbitanten Fährpreisen in Norwegen, die absolut kein vernünftiges Preis/Leistungsverhältnis erkennen lassen.


Ach nee, wie definierst Du denn das Preis-Leistungsverhältnis einer Fähre? Schon mal mit der Elbfähre Wischhafen-Glückstadt gefahren (wohlgemerkt, eine innerdeutsche Fähre)? Wenn nicht, dann nur zur Info: die ist nicht billiger als eine vergleichbare innernorwegische Fähre, nur dass es von denen aufgrund der deutschen Topografie deutlich weniger gibt.

An alle: Die geplanten Preiserhöhungen der innernorwegischen Fähren sind ein wenig mehr differenziert als es sich hier im Ausgangsbeitrag lesen liess. So fallen z.B. die Passagierzuschläge weg, und man bezahlt nur noch für das Auto (das dann allerdings teurer wird). Je nach dem, mit wievielen Personen man im Auto sitzt, wird es sogar billiger (vor allem für Touristenbusse - da sitzen auch Touristen drin).

Generell wird sogar darüber diskutiert, die Fähren kostenfrei zu machen, da sie ein Teil des öffentlichen Strassennetzes sind. Nur - so weit ist man noch nicht ganz gekommen.

Informiert Euch ordentlich, bevor Ihr rummeckert, und vor allem: nehmt nicht immer gleich alles unkritisch hin. Und zum Schluss: in anderen Ländern muss man saisonbedingte Extraarbeitskräfte auch entlohnen.
Julia
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Re: Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon tomboll » So, 29. Mai 2005, 13:31

Die Preise für die Elbfähre kannst du hier nachlesen:

http://www.elbfaehre.de/tarife.html

Ein Auto kostet 4,50 EUR, jede Person 1,50 EUR. Eine vergleichbare Fähre (Überfahrtzeit 25 Min., Takstsone 7) kostet 68 NOK für ein Fahrzeug mit Fahrer plus 25 NOK pro Person. Für 2 Personen sind das 93 NOK = 11,64 EUR gegenüber 7,50 EUR.

Darum geht es aber gar nicht, die derzeitigen Fährpreise in Norwegen halte ich für durchaus in Ordnung. Nicht in Ordnung fände ich es aber, wenn man zur Bestrafung der Touristen, die viel Geld ins Land bringen, in der Hauptsaison die Preise um bis zu 60% erhöht. Verschleierungstricks wie Pauschalpreise fürs Fahrzeug ändern daran nichts. Davon hat der Normaltourist mit 2 Personen im Auto gar nichts.

Und das hier:

Informiert Euch ordentlich, bevor Ihr rummeckert, und vor allem: nehmt nicht immer gleich alles unkritisch hin


hättest du dir auch sparen können. Mein Posting bezog sich auf diesen Artikel hier:

http://www.nrk.no/nyheter/distrikt/nrk_ ... 76413.html

und ich glaube nicht dass der so falsch ist.

Gruß,
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Re: Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon Alsterix » So, 29. Mai 2005, 14:44

@ tomboll

Wenn ich die Argumentation vom Vegdirektorat halbwegs richtig verstanden habe ist das ein besonderes Schwerpunktproblem in Fjordnorwegen.
Da entstehen alleine in den beiden Monaten Juli und August Extrakosten von bis zu 200 Mio nok fuer zusaetzliche Faehren.
Waere es denn der bessere Weg diese Kostenspitze ueber das ganze Jahr gleichmaessig zu verteilen und so allein den Einheimischen aufzubuerden ?
Mir scheint die Vorgehensweise absolut nicht unlogisch zu sein weil sie einigermassen fair die Mehrkosten an die Verursacher gibt.
Wenn ich mir die Faehr-Fahrplaene so anschaue werden da etliche Extra-Abfahrten oder sogar zusaetzliche Linien im Sommer angeboten.
Und nochmals zur Erinnerung - die Mehrzahl dieser Touristen ist auch aus Norwegen, das richtet sich also keineswegs gezielt gegen Auslaender...


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Re: Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon tomboll » So, 29. Mai 2005, 15:00

Hei Alsterix,

die Fähren gibt es doch nicht zum Vergnügen der Touristen, sie sind ganz normale Verkehrsmittel, die der Topographie geschuldet sind. Nicht umsonst findet gerade die lokale Wirtschaft die Pläne gar nicht lustig, denn die sind durch die Fährkosten ohnehin mit Zusatzkosten belastet die es anderswo nicht gibt.

Die Argumentation mit den Mehrkosten verstehe ich auch nicht so ganz, denn mehr Fähren werden ja deshalb gebraucht, weil im Sommer auch mehr Verkehr ist. Und der Mehrverkehr bedeutet auch höhere Einnahmen. Es ist doch jetzt schon so, dass Touristen mehr zahlen als Einheimische, weil sich die Rabattregelungen wie Verdikort usw. für sie nicht lohnen. Außerdem sind in den letzten Jahren besonders touristische Fährverbindungen wie Geiranger-Hellesylt oder Gudvangen-Kaupanger zu Turistruter ernannt worden mit der Folge dass sie erheblich teurer geworden sind. Das ist eine Quersubventionierung die ich verstehen kann.
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Re: Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon Alsterix » So, 29. Mai 2005, 15:28

Den Preisvergleich mit Glueckstadt-Wischhafen finde ich gar nicht schlecht.
Da merkt man naemlich dass die durchaus auf ungefaehr gleichem Niveau mit Norge liegen.

Ansonsten nehme ich an dass die Faehren genau wie sonst der OePNV von Haus aus defizitaer sind und subventioniert werden muessen.
(Soll also heissen dass zunaechstmal jeder Benutzer immer nur einen Teil der wirklichen Kosten bezahlt, siehe Bus und Bahn).
Wenn man von dieser Annahme ausgeht bedeutet mehr Verkehrsaufkommen im Sommer zwar erstmal auch hoehere Einnahmen -
unter dem Strich kommt dann aber am Ende doch nur ein hoeheres Defizit heraus.
Wenn man das vermeiden will gibts eigentlich nur zwei Moeglichkeiten :
entweder hoehere Subventionen oder eben saisonal hoehere Preise.....
Die dritte Moeglichkeit jedenfalls waere m.E. die unsinnigste - naemlich gleichmaessig fuers ganze Jahr die Preise anzuheben.
In dem Fall zahlen naemlich die Einheimischen den hoechsten Anteil.


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Re: Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon Juergen_W » So, 29. Mai 2005, 15:35

Meine liebe Julia,

vielleicht solltest Du erst mal ordentlich recherchieren bevor Du hier rumpöbelst und dazu noch Halbwahrheiten verbreitest.

Wenn Du schon innerdeutsche Fähren als Vergleich heranziehst, solltest Du auch bei der ganzen Wahrheit bleiben. Bei der von Dir zitierten Verbindung ist beispielsweise der Tarif für ein 8 Meter Wohnmobil mit 2 Erwachsenen = 15 EUR. Für die vergleichbare Strecke in Norwegen zahlst Du zur Zeit umgerechnet 28 EUR! Bei einer Erhöhung um 60% sind wir bei 45 EUR. Meinetwegen sind die Personen mit drin, dann sind es immer noch mindestens 40 EUR. Und da sprichst Du von gleichen Tarifen?
Das meine ich mit fehlendem Preis/Leistungsverhältnis. OK?
Und das nur Juli/August, das stinkt ja zum Himmel. Kommt mir nicht mit dem Argument, dass ja auch die Norweger betroffen sind. Ich nenne das übelste Abzocke. Und der ein oder andere wird seine Route vielleicht noch mal ändern. Schade die R.17 mit ihren ganzen Fährverbindungen ist wirklich wunderschön, aber wenn da 500 EUR nur für Fähren draufgehen...

Gruss

Jürgen
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Re: Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon Alsterix » So, 29. Mai 2005, 15:46

Juergen_W hat geschrieben: Ich nenne das übelste Abzocke.



Ja, ich bedaure die armen armen auslaendischen Wohnmobiltouristen auch jedesmal :lol: :lol:

Allerdings kann ich dieses Jammern auf hoechstem Niveau schon deshalb nicht so ganz nachvollziehen weil ich nicht
erkennen kann was diese Leute denn dazu zwingt sich dieser widerlichen Abzocke zu unterwerfen.
Schliesslich bleiben doch eine Menge Alternativen wie die Lueneburger Heide oderso.
Es soll ja auch Leute geben die Mannheim schoen finden und da zahlt mensch auch keine Maut :lol:

By the way - das mit der "Abzocke" ist kein "Rumpoebeln" ???



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Re: Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon Thies » So, 29. Mai 2005, 16:46

Es ist doch schlicht die Sache der Norweger, wie sie ihren Fährenverkehr gestalten und welche Preise sie nehmen.

In meiner Reisekasse reißen die Fähren immer ein großes Loch, weil ich meine Routen auch so plane, dass ich einige von ihnen mitnehme. Das bleibt aber mir überlassen. Auf meiner ersten Norwegenreise 1990 bin ich auch nicht die ganze STrecke über die RV 17 gefahren, war mir auch zu teuer.

In den letzten Jahren habe ich die Tour immer mehr geschätzt, bleibt man doch von den Massentouristen, die sich im Bus durch Norwegen karren lassen, verschont. Insgesamt ist die Route doch angenehm ruhig. So ruhig, dass man aufpassen muss nicht irgendwo hängen zu bleiben, zwischen der letzten Fähre, die einen auf einen Strackenabschnitt bringt und der ersten Fähre des Folgetage, die einen weiterbringt. So war ich auch schon einziger Gast eines Gasthofes, bekam um 22:00 Uhr mein letztes Bier hingestellt und traf auch am nächsten Morgen keinen Menschen.

Die Route Gudvangen - Kaupanger bin ich zweimal mitgefahren. 1991 und 1995. In beiden Jahren konnten man sich kaum auf dem Schiff bewegen, weil da plötzlich 250 Fahrgäste aus Reisebussen auf das Deck stürmten. Echt Klasse. Dafür ist die Fähre nicht geeignet und seit der Fertigstellung von Gudvangentunnel, Flenjatunnel und Lärdaltunnel ist die Fährstrecke keine Verkehrsverbindung mehr, die dem öffentlichen Verkehr im SInne einer notwendigen Straßenersatzverbindung dient. Das ist eine "Reiseroute", die von Reiseunternehmen vermarktet wird. Das dürfte nicht auf Kosten der Kommunen gehen. Ich würde gern die Strecke wieder fahren und wäre auch bereit, dafür einen angemessenen Preis zu bezahlen, aber dann sollte die Fähre auch nicht rappeldicht sein.

Bei anderen Fährverbindungen kann man geteilter Meinung sein. Die Kostenstruktur ist bei Schiffslinien/Fährlinien übrgens nahezu fix. D.h. die Fähre kostet erstmal nicht mehr oder weniger, ob nur ein Auto mitgenommen wird oder die Fähre voll ist (vernachlässigen wir mal Reinigungs- und Aufräumkosten). Hinzu tritt eine nicht unerhebliche "Entlastung" durch die Gastro an Board. Da wird eine ganze Menge Geld verdient :D . Und die Kostenstruktur kenne ich aus eigener Tätigkeit. Eine Veränderung tritt dann ein, wenn mehr Personal benötigt wird, weil der Fahrplan erweitert wird und/oder zusätzliche Schiffe zum Einsatz kommen, weil dei Pendelleistung nicht ausreicht. Wenn die hieraus entstehenden Kosten nicht durch die Mehreinnahmen gedeckt werden können, dann ist es doch legitim, die Fährpreise im Sommer zu erhöhen.

Und ob nun die jeweilige Kommune etwas davon hat, weil ich mit einer der Fähren unterwegs bin? Mag sich insgesamt vielleicht aufheben.

Und die Pauschaltarife? Naja, können sich Familien eben nicht mehr beklagen, dass sie - wie vermeintlich immer - benachteiligt sind. Un dich muss nicht mehr mit mißtrauischen Blicken leben, weil ich wirklich allein unterwegs bin :) . Klingt vielleicht witziger als es ist. Aber auch dabei wird wohl schon massiv getäuscht :( :( :( . Das hat sich dann erledigt.

Im Ergebnis bleibt es Sache der Norweger, wie sie das Problem lösen. Das Kosten von denen getragen werden, die sie auch verursachen, ist nicht das schlechteste Model. Schon als Student hab eich mich immer gefragt, ob es Sinn macht, dass im Supermarkt der Joguhrt aus Bayern zum gleichen Preis verkauft werden kann, wie der aus Lüneburg, der gleich um die Ecke hergestellt wird und nicht hunderte von km herangekart werden muss. In Norwegen löst sich die Frage vielleicht ein wenig anders.

Ich habe schon immer überall herumerzählt, dass Norwegen ein dunkeles Land ist, wo es ständig regnet, man es vor Mücken nicht aushält, man von niemanden verstanden wird und das sich kein Mensch als Urlaubsland leisten kann. :wink: Nun gibt es ein Argument mehr .

Gruß

Thies
:) :) :) :)
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Re: Höhere Sommertarife für innernorwegische Fähren

Beitragvon Julia » So, 29. Mai 2005, 16:47

Lieber Jürgen,

da ich täglich mit den Fährtarifen arbeite, kann ich schon ganz gut vergleichen.

Dass der RV17 nach Preiserhöhung 500 EUR kostet, ist masslos übertrieben.

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass z.B. die Hotels an der Ostsee auch im Juli und August ihre Hochsaisonpreise haben (von den Charterpreisen in den Süden zur Zeit der Sommerferien gar nicht zu reden)? In Spanien und Deutschland ist so was ok, aber in Norwegen ist das "übelste Abzocke"?
Und wa spricht dagegen, im Mai, Juni oder September nach Norwegen zu fahren? Da ist es mindestens genauso schön wie im Hochsommer... Die meisten Touristen fahren nunmal genau zu der Zeit, und da ist es nciht verwunderlich, dass genau zu der Zeit auch erhöhter Pendelbedarf der Fähren samt extra Personal besteht.

Was Du Abzocke nennst, nenne ich Anpassen an die Nachfrage. Eine Alternative wäre, auch im Sommer nach Winterfahrplan zu fahren. Aber da wird wahrscheinlich wieder rumgemeckert, dass man zu lange an der Fähre warten muss :shock:. Wie kommt es nur, dass einige nie zufrieden sind?
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