Für alle , sie an einem weiteren "Tatsachenbericht" interessiert sind, möchte ich kurz meine Geschichte erzählen...
2001 bin ich das erste Mal in Norwegen gewesen (durch Zufall wegen einem a-ha- Konzert). Da bereits habe ich mich in dieses Land verliebt.
So fuhren wir also ein paar Jahre immer dorthin in den Urlaub, aber meine "Schwärmerei" wurde nicht weniger, sondern eher mehr. Ich lernte intensiv norwegisch, erst alleine mit assimil, god tur usw., dann mit der VHS.
Nach langen Diskussionen wurde dann beschlossen, dass ich in diesem Jahr versuchen sollte, mir eine Arbeit zu suchen. Das Sørlandet sollte es sein (wegen dem Klima und der "schønen, klaren" Sprache).
Ich bin zur Zeit in einem Supermarkt beschäftigt und dachte, das könnte wohl nicht das Problem sein... Also schrieb ich vor dem Urlaub alle grossen Ketten an (Rimi, Rema1000, Kiwi, Coop, Lidl, Ica). Einzig von Lidl bekam ich Antwort, dass mein Schreiben eingegangen war.
Eine Woche vor dem Urlaub dann habe ich mich durchgerungen und alle persönlich angerufen. Aber auch da wurde ich nur vertröstet oder darauf hingewiesen, dass Klinkenputzen sich mehr lohnen würde. Ich habe mich auf zahllose ausgeschriebene Stellen bei aetat per epost beworben, habe auch Bewerbungen direkt über die Homepage der Firmen geschickt, aber irgendwie habe ich nie richtig Antwort bekommen. Das war schon sehr niederschmetternd.
Also dann der Urlaub. Bewaffnet mit mehrern Bewerbungsmappen samt übersetzten Zeugnissen habe ich dann in Norwegen nochmal ungefähr 15 Geschäfte abgeklappert und nach einem Job gefragt. Mein Freund war schon ziemlich genervt und hatte schon jeglche Hoffnung aufgegeben.
Dann bin ich 3 Tage vor Abreise auf einen Lidl (ja,ja ich weiss!!!) in Arendal gestossen, die tatsächlich jemanden suchten. Aber auch die wollten sich später dann telefonisch melden (Daran glaubte ich allerdings nicht ganz). Also kurz vor der Fährabfahrt nochmal hin, den deutschen Bezirksleiter durch Zufall angetroffen und Jobzusage für den 1.August bekommen.
Das alles zu einem Zeitpunkt, wo keiner mehr mit gerechnet hatte. Also ich sag´euch, das war alles superschwierig, viel verschwendetes Bewerbungsmaterial und die Uhren ticken in Norge halt doch anders als bei uns...
Jetzt bin ich glücklich dabei meine Sachen zu sortieren und Umzugskartons zu beschaffen. Und für meinen Freund finden wir bei unserem Glück auch noch was...