Gefängnisstrafen auch für ausländische Raser

[Alsterix]

Das Gericht in Sarpsborg hat heute morgen einen schwedischen Autofahrer zu 21 Tagen Gefängnis (ohne Bewährung) verurteilt. Der gute Mann war im vergangenen Jahr in Skjeberg auf der E6 (knapp südlich von Sarpsborg) durch eine ATK-Fotoboks in seinem Mercedes mit 154 km/t gemessen worden. Erlaubt sind an der Stelle 80 km/t. Zusätzlich bekommt er in Norwegen ein Fahrverbot für 22 Monate und darf noch 4000,- nok an Kosten und Gebühren bezahlen.


alsterix

[Heli]

Ich denke der gute Mann wird sich in den nächsten Jahren nicht in Norwegen blicken lassen...

[muheijo]

Ich denke der gute Mann wird sich in den nächsten Jahren nicht in Norwegen blicken lassen...

doch, genau 21 tage lang.....

[hobbitmädchen]

ein schwede hinter schwedischen gardinen in norwegen... der wirds da nicht leicht haben

das hobbitmädchen

[Heli]

Ganz im Ernst,

der gute Mann wurde ja geblitzt. Wurde er denn nach der Urteilsverkündung gleich verhaftet? Oder muß er die Strafe erst antreten? Und wenn Letzteres, dann kann es sich ja nach Schweden absetzten. Die werden ihn ja wohl kaum ausliefern.

Also wenn die mich mit 70 Km/h zuviel blitzen, weiß ich, daß ich den nächsten Flieger nehme und nie wiederkomme...

Die spinnen doch, die Norweger. 21 Tage wegen zu schnellem fahren. Und auf Autoeinbruch steht ein müdes Lächeln. Schon klar.

Gruß aus dem sonnigen Larvik!

[Kerstin i Norge]

bei den langen Gefängnis-Warteschlangen wird das sowieso nie was werden.

[snowstorm]

bei den langen Gefängnis-Warteschlangen wird das sowieso nie was werden.

Sehr richtig. Wenn ich mir angucke, wie lange es dauert bis hier ein Vergewaltiger seine 60 Tage (!!!!) antreten muss, dann wird so ein popeliger Raser hoffentlich lange warten müssen/dürfen. War da nicht ausserdem eine Amnestie in der Diskussion, weil die Warteschlangen so lang sind???

Gruss Patricia

[Alsterix]

Eigentlich finde ich die tatsächliche Vollstreckung so einer Strafe gar nicht mal so schrecklich wichtig. Eine gewisse abschreckende Wirkung hat sowas doch allemal und selbst wenn der Verurteilte in diesem Falle wirklich viele Jahre lang einen großen Bogen um Norge macht ist auch das eine Belastung. Bei den Beziehungen zwischen den skandinavischen Ländern kann ich mir obendrein ganz gut vorstellen daß er dafür auch zuhause noch Ärger bekommen kann, die 4000,- nok zumindestens können auch in Sverige eingetrieben werden soweit ich weiß....

Der aus meiner Sicht entscheidende Punkt ist einfach die grundlegend andere Betrachtungsweise dieses Delikts extrem überhöhte Geschwindigkeit. Ich kann für geringe Übertretungen durchaus ein gewisses Verständnis aufbringen - bei 50 km/t mehr als erlaubt verstehe ich aber keinen Spaß mehr, da wirds nämlich schlicht unverantwortlich. Wenn solche Kandidaten dabei nur ihre eigene Nase riskieren würden wäre mir das auch noch halbwegs egal, sie sind aber eine Gefahr für alle.


alsterix

[TomHH]

@ heli

Fast doppelt so schnell wie erlaubt, da ist das billigende Inkaufnehmen (nach deutschem Strafrecht bedingter Vorsatz) von Toten und Verletzten doch wohl gegeben.
Und ich persönlich halte einen, von der Versicherung ersetzten Vermögensverlust für weit weniger schlimm als verletzte oder getötete Verkehrsteilnehmer. Das es dazu nicht gekommen ist, ist kein Verdienst des rasenden Schweden sondern reines Glück.

Gruß Tom

(der gerne schnell fährt, aber alles hat eine Grenze)