Einige generelle Infos wie Klima usw. über Skarvheimen (so heisst der nördliche Teil der Hardangervidda) findest Du auf meiner Homepage (Link siehe unten -> Finse/Skarvheimen im Menü links -> Gebietsinformation). Darüberhinaus sind dort auch die Routen (d.h. einzelnen Etappen) beschrieben, mit Übersichtskarte. Ich empfehle auch einen kleinen Durchgang der "praktischen Wanderinfos" auf genannter Homepage. Mit Karte und Kompass sollte man umgehen können, vor allem in der Vidda, wo bei Nebel das Gelände gleich sehr einförmig wird. Den Weg kann man nämlich immer mal verlieren... Und vor allem sollte man wissen, wie man sich dann verhält.
Ob ich ganz nach Eidfjord runter laufen würde und dann alles wieder hoch, weiss ich nicht, aber per Bus kann man ja ab Fossli einen Abstecher dahinunter machen, evtl. kombiniert mit einer Wanderung im Måbøtal (siehe hier links im Menü unter Kurztouren) und einem Besuch im Hardangervidda Natursenter.
Generell ist die Hardangervidda genauso gut oder schlecht geeignet zum Wandern für Anfänger wie die meisten anderen norwegischen Wandergebiete - man muss mit Altschneefeldern und Geröllfeldern rechnen und wandert auf gut markierten Wegen, die aber auch über Stock und Stein und durch moorige Abschnitte führen (also kein breiter, ebener "Weg" in dem Sinne). Ihr werdet u.U. überrascht sein, wie wenig eben die Wege sind - es geht auch in der "ebenen" Vidda teils gehörig auf und ab. Und denkt daran, dass die norwegischen Zeitangaben für die Etappen ziemlich zügig bemessen sind - besonders als Anfänger sollte man die "geräumig" beurteilen (d.h. mit 1.25 bis 1.5 multiplizieren), bis man nach und nach rauskriegt, wie lange man persönlich für eine "Kartenstunde" braucht.
Eine Herausforderung, denke ich, liegt bei Euch darin, dass Ihr zu viert seid und alle Anfänger seid. Ihr solltet Euch bewusst sein, dass so ein Unterfangen Anforderungen an Euch stellt, z.B. dass Ihr Euch auch mal schinden können müsst ohne den anderen die Ohren voll zu jammern und weiterlaufen, obwohl Ihr kaputt seid. Der Teamgeist wird bei so was schnell auf die Probe gestellt, vor allem, wenn Ihr zusammen so noch nie vorher unterwegs wart. Vor allem unter physischer Anstrengung und bei Dauerschlechtwetter offenbart sich der wahre Charakter..., also müsst Ihr in der Lage sein, auch mal was wegzustecken und die Zähne zusammenzubeissen. Es kann also viel schiefgehen, kann aber auch eine sehr gute Erfahrung sein. Ihr werdet jedenfalls viel über Euch selber lernen, z.B. wie gut Ihr in Krisensituationen zusammenarbeitet.
Und Ihr müsst Euch darüber im Klaren sein, dass man bei einer solchen Tour nicht immer jederzeit abbrechen kann. Vielleicht solltet Ihr die Etappen so wählen, dass Ihr zwischendurch die Zivilisation (d.h. die Strasse) mal berührt, so dass man nicht unbedingt gezwungen ist, die gesamte Tour durchzuführen.
Du sagst nichts auch darüber, ob Ihr Euch auf Hüttenübernachtungen einrichten oder zelten wollt, aber beides hat seine Vor- und Nachteile: das Zelten erlaubt flexible Etappengestaltung, die Hütten einen leichteren Rucksack.
Hm, so viel mehr kann ich eigentlich erstmal auf Deine ziemlich allgemeine Frage nicht antworten. Wenn Du später noch konkretere Fragen hast - her damit
.
Ich wünsche Euch jedenfalls eine sehr schöne Tour!