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» Abblendlicht am Tage / ACE unterstützt Minister
ACE Auto Club Europa e.V.
(Verbandspresse, 30.09.2005 14:54)
(Stuttgart) - Der ACE Auto Club Europa hat sich ausdrücklich hinter den Appell von Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) gestellt, von jetzt an auch tagsüber immer Abblendlicht einzuschalten.
Die Maßnahme ist nach Angaben des Clubs freiwillig, Verstöße dagegen werden nicht geahndet. Angestrebt wird eine europäische Regelung, die vom Bundesverkehrsministerium per Verordnung möglicherweise demnächst vorweg genommen werden soll. Tagfahrlicht ist ein wirksamer Beitrag zur Unfallverhütung, erklärte der ACE am Freitag (30. September) in Stuttgart. Mehr Licht im Straßenverkehr bedeute weniger Unfallrisiko. Davon profitierten alle Verkehrsteilnehmer; Fußgänger ebenso wie Autofahrer und auch Motorradfahrer.
Österreich beschließt Lichtpflicht
Weil ein Fahrzeug mit Licht schneller zu erkennen ist als eines ohne Licht, schalten nach Beobachtungen des ACE heute schon immer mehr Kraftfahrer aus eigener Überzeugung tagsüber das Abblendlicht ein. In Österreich bewegt sich die Abblendlichtquote bereits bei bis zu 50 Prozent, zitierte der ACE aus einer Studie des Wiener Kuratoriums für Verkehrssicherheit. In der benachbarten Alpenrepublik tritt nach einem Parlamentsbeschluss vom vergangenen Mittwoch am 15. November außerdem eine gesetzliche Pflicht für Tagfahrlicht in Kraft. Diese sieht vor, dass Kraftfahrzeuge unabhängig von Jahres- und Tageszeiten auf allen Straßen nur mit Abblendlicht unterwegs sein dürfen. Die Regel gilt zunächst für die Dauer von zwei Jahren. Weiter unklar ist, wie lange Lichtmuffel in Österreich mit polizeilicher Milde rechnen dürfen und ob an der Schonfrist für die Verhängung von Bußgeldern tatsächlich bis März 2006 festgehalten wird.
Nach Angaben des ACE konnten Langzeitversuche in Niedersachsen und auf Rügen belegen, dass sich mit Tagfahrlicht die Verkehrssicherheit deutlich erhöht. Der Club erinnerte auch an eine verkehrswissenschaftliche Studie aus den Niederlanden, der zufolge mit Fahrlicht am Tage nahezu zwei Millionen Straßenverkehrsunfälle, über 155.000 Verletzte und 5.500 Tote in Europa jedes Jahr vermieden werden könnten.
Die Behauptung, Tagfahrlicht würde einen erhöhten Kraftstoffverbrauch verursachen, hat sich nach Darstellung des ACE als falsch herausgestellt. Spezielle Tagfahrleuchten in Neuwagen brauchen laut ACE nämlich deutlich weniger Energie als das herkömmliche Abblendlicht. Nach Ansicht des Clubs ist Tagfahrlicht keine fixe Idee, sondern vielfach erprobt, überaus wirkungsvoll und eine Notwendigkeit für alle, die mehr Sicherheit auf unseren Straßen wollten. Diese Überzeugung teile der ACE auch mit den Unfallverhütungsexperten des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) und denen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt).
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