Strafzettel aus London

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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon Ganimed » Fr, 17. Sep 2004, 15:01

Hallo,
auch wenn ich jetzt schräg angeguckt werde: Ich denke schon, daß Ihmotep recht hat, wenn ich in Norwegen ein "Vergehen" begangen habe, muß ich zahlen . Immer mehr Urlauber bauen darauf, daß sie solche Knölchen nicht begleichen müssen, und das ist nicht in Ordnung, meine ich. Wenn ich in ein Land fahre, in dem Mout verlangt wird, muß ich halt zahlen, klar ist das ärgerlich , aber über die Mout ärgern sich die Norweger auch.

Dass das Verfahren über England abläuft finde ich nicht so gut, aber auch das wird seinen Grund haben, oder ?????????

Gruß Gani
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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon danielwinkler78 » Sa, 18. Sep 2004, 13:17

Wer ohne rechtsgrundlage mit horrenden bussgeldern droht und mit einem rechtsverfahren droht, dass wiederum niemals stattfinden kann, weil eben keine rechtsgrundlage besteht, der begeht auch eigendlich eine strafftat. Nötigung. Oder?

Ich bezahle Knöllchen , die ich aus eigener Dummheit selber verschulde, solange sie von der Kommune ausgestellt werden, sprich zB. Tromsö. Wenn s ich eine Knolle von den Heinis von EUROPARK kriege, ignoriere ich die . EUROPARK ist auch unter den NORWEGERN sehr, sehr, unbeliebt.. Dazu gab es ja schon diverse Artikel in der Lokalpresse.

Wer Post aus London kriegt: :D : Mülleimer .

Meine Meinung.

Gruss Daniel
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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon Arne.R. » Sa, 18. Sep 2004, 22:14

Europark ist eine unsympathische Abzockerbande. Von denen gibts einige wirklich häßliche Geschichten zu berichten, wie Daniel schon schrieb.

Arne
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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon dr.mulholland » Mo, 20. Sep 2004, 13:35

Leider habe auch ich letztes jahr von der EPC aus London Post bekommen, ich bin unwissentlich durch eine Mautstelle gefahren, welche ich nicht gesehen habe, vermutlich wegen Starkregen, eigentlich sind die Mautstellen ja totsicher gekennzeichnet und nicht zu übersehen. Interessant das zu lesen, da auch ich bezahlt habe, der Preis ist relativ hoch, fast 40 EURO, und hier kommt der gelegentliche Urlauber leicht auf die Idee der Abzocke und der uninformierte Urlauber wird schnell die Norweger dafür verantwortlich machen. Sollte sich nicht mal langsam jemand finden der nachfragt was die Burschen in London da wirklich treiben? dr. mulholland
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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon sgm » Mo, 20. Sep 2004, 18:09

dr.mulholland hat geschrieben:Sollte sich nicht mal langsam jemand finden der nachfragt was die Burschen in London da wirklich treiben? dr. mulholland

Geld abzocken :!: Was denn sonst :?:
Gruss Stefan G. 8)
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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon Thies » Mo, 20. Sep 2004, 20:07

Die EPC kommt an die Halterdaten nur heran, wenn sie auch ein wenig belastbares Material in der Hand hat. Im Regelfall also ein Foto von der Mautstation. So ganz unberechtigt sind die Forderungen im regelfall daher wohl nicht.

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz hat zur EPC auf der Homepage Stellung genommen. Die Weitergabe der Daten an ein oder mehrere Kreditinstitute dürfte demnach nicht erfolgen. Die Schreben der EPC sollten Hinweise auf Beeinträchtigung der Kreditwürdigkeit auch nicht mehr enthalten.

Stellungnahme des BFD:

"Ahndung von Verkehrsverstößen im Ausland

Manche Bürger werden nach einer Fahrt ins Ausland mit einem besonderen Souvenir an ihre Reise erinnert, das allerdings wenig Freude macht: Sie bekommen Post von der in London ansässigen Firma Euro Parking Collection (EPC), die sie unmissverständlich auf nicht bezahlte Park-Knöllchen, Mautgebühren oder andere Verkehrsverstöße hinweist und eine Zahlungsaufforderung gleich beifügt. Das Anschreiben enthielt bis vor kurzem sogar eine Drohung, dass bei Nichtzahlung innerhalb einer Frist die Kreditwürdigkeit des Halters beeinträchtigt werden könne. Da fragt sich natürlich der Betroffene, woher eine private englische Firma seine Anschrift hat und dazu kommt, Bußgelder z. B. für einen Parkverstoß in Amsterdam, Oslo oder Kopenhagen zu verhängen und Beträge einzutreiben, die teilweise dem Vielfachen deutscher Verhältnisse entsprechen ? Woher nimmt die Firma das Recht, ihn bei Kreditunternehmen anzuschwärzen ?

Hinter dem „unfreundlichen Akt“ verbirgt sich folgender Sachverhalt: Die Firma EPC wird von zahlreichen ausländischen Behörden beauftragt, Buß- und Verwarnungsgelder für nicht bezahlte Verkehrsverstöße einzuziehen. Die örtliche Behörde weist in jedem Einzelfall durch Vorlage von Strafzetteln oder Fotos die Rechtmäßigkeit der Bußgeldforderung nach, deren Höhe sich nach den gültigen ausländischen Gebührensätzen richtet, die häufig wesentlich höher als in Deutschland sind. EPC wendet sich als eine Art Verwaltungsgehilfe mit dem Beleihungsnachweis an das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg, das nach § 37 Straßenverkehrsgesetz (StVG) Auskunft über die gespeicherten Fahrzeug- und Halterdaten übermitteln darf. Die englische Firma wird nach § 37 Abs. 2 StVG darauf hingewiesen, dass die Daten ausschließlich zur Verfolgung von Verkehrsverstößen genutzt werden dürfen. "


Gruß

Thies
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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon ihmotep » Mo, 20. Sep 2004, 20:52

Hei

Vielen Dank an thies für die Recherche. Vielleicht verstehen ja jetzt einige, warum und mit welchem Rechtsmitteln die EPC arbeitet.

Wie schon in einem meiner vorherigen Postings bereits erwähnt: Illegal sind die Methoden nicht, eher wenig transparent für den "gemeinen" Übeltäter.

Noch mal: Die fehlende Übereinstimmung zwischen den jeweiligen Ländern ist hier das Problem, welches dringend gelöst werden muß.

Gruß ihmotep
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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon Jürgen Wulf » Mo, 20. Sep 2004, 22:20

ihmotep hat geschrieben:Noch mal: Die fehlende Übereinstimmung zwischen den jeweiligen Ländern ist hier das Problem, welches dringend gelöst werden muß.


Dann sollen die doch das Problem lösen! Klar ist, wenn ich einen Fehler gemacht habe, werde ich zur Kasse gebeten.

Klar ist aber auch, das idiotische Gebühren und teilweise dunkle Machenschaften nicht unbedingt das gelbe vom Ei sind. Die Grundlage für die hohen Gebühren ist ebenso wenig vorhanden, wie die Abstimmung zwischen den Ländern. Einziges Druckmittel hier: Nicht bezahlen, dann gibt es irgendwann auch eine vernünftige Lösung! Alles andere (also an die Briten zahlen) würde die Berechtigung der Londoner Geldeintreiber nur bestätigen!

Außerdem sollte man nicht immer gleich den Vorsatz der Touristen einbringen. Als wenn alle nur nach Norge fahren, um sich billig Fotografieren zu lassen!

Viele Grüße

Jogi
heerrsteitdedejimmerheersteit!
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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon ihmotep » Di, 21. Sep 2004, 17:24

Jürgen Wulf hat geschrieben:Klar ist aber auch, das idiotische Gebühren und teilweise dunkle Machenschaften nicht unbedingt das gelbe vom Ei sind. Die Grundlage für die hohen Gebühren ist ebenso wenig vorhanden, wie die Abstimmung zwischen den Ländern. Einziges Druckmittel hier: Nicht bezahlen, dann gibt es irgendwann auch eine vernünftige Lösung! Alles andere (also an die Briten zahlen) würde die Berechtigung der Londoner Geldeintreiber nur bestätigen!

Im Grundsatz bin ich ja der gleichen Meinung. Aber mit dem nicht bezahlen, habe ich so meine Probleme. Ich denke das nur ein Bruchteil dieser Gebühren beim eigentlichen Gläubiger landet und dies wohl eher Peanuts sind, aber momentan halt besser als nichts. Ob da das nicht bezahlen hilft, glaube ich nicht. Aber nach meinem Stand der Dinge soll es bereits Verhandlungen geben. Mal abwarten.

Jürgen Wulf hat geschrieben:Außerdem sollte man nicht immer gleich den Vorsatz der Touristen einbringen. Als wenn alle nur nach Norge fahren, um sich billig Fotografieren zu lassen!

Absolut richtig. Damals als auch ich Post von der EPC bekam, lag definitiv kein Vorsatz vor. Nur gebracht hat es mir leider auch nichts.

Gruß nach Bremen (Die rote Karte am Samstag fand ich übrigens überflüssig, sonst wärs anders gelaufen :D :oops:

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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon floppy66 » Mo, 23. Jan 2006, 21:53

Hi - ich habe diverse Beiträge dieser Art gelesen.
Im groben kann man doch festellen, daß die meißten Ihren Bußgeldbescheid bezahlt hätten, wäre er von der Behörde direkt gekommen und in entsprecheneder Höhe ausgestellt.
Bei der Höhe, welche die EPC verlangt, ist es doch nur verständlich, daß man sich bei bestimmten Stellen erkundigt, ob die ganze Sache rechtlich ist. Erfährt man dann, das mittels diesem Bescheid misteriöse Firmen mit "Pannen" anderr Leute noch versucht Geld zuverdienen steigt der Frust in einem und die Bereitschaft zum Zahlen.
Mir selbst ist es ähnlich ergangen.
Wir sind Samstags Nachmittag von der Fähre in Kristiansand gefahren.
Die Fahrt ging dann weiter in Richtung Stavanger.
Auf der Fähre haben wir auch einen Teil Geld getauscht. Nun kamen wir von einer Mautstation an die Nächste. Fast alle waren nicht personell bestetzt. Schließlich war unser "Säckchen" leer. Wo nun so schnell Kleingeld am Samstag Abend auftreiben. Schließlich wollten wir ja auch ankommen.
Nun standen wir da. Wir reimten uns nun zusammen - das die sogenannte "Automatikspur" für bargeldlose Zahler sei und dort eine Zahlungsanweisung mit entsprechendem Aufschlag zugestellt wird. Das war dann wohl nicht ganz der Fall.......!
Nach ca. 6 Monaten kam Post von EPC.
Ich erkundigte mich daraufhin bei der Rechtsabteilung des ADAC´s.
Ein entprechender Mitarbeiter aus der Rechtsabteilung rief mich dann zurück, erkundigte :wink: sich nach der Firma und winkte förmlich "per Telefon" ab.
Er bestätigte mir Alles, was hier auch schon so im Forum geschrieben steht.
Natürlich interssierte mich auch der Fall bei einer Wiedereinreise nach Norwegen. Er sagte mir, das ich mir in Norwegen keine Gedanken machen müsste, da ja die EPC diesen Bußgeldbescheid den Norwegern quasi abgekauft hat und dieser somit für Norwegen nicht mehr besteht. Schwierigkeiten könnte ich nur bekommen, wenn ich nach England fahre bzw. meinen Wohnsitz dorthin verlegen möcht. ( möchte ich ganz sicher nicht...)
Ich hoffe mal der gute Mann hat Recht - ich möchte nämlich dieses Jahr wieder nach Norwegen......! Nun weiß man ja - das man viiiieeel Kleingeld dabeihaben muss. Dann will ich auch brav bezahlen.
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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon Michaela_W » Di, 24. Jan 2006, 12:26

Zu diesem Thema und zu meinem Beitrag vom 03.September 2004 betreffend Widerspruch, kann ich ergänzen, dass wir bis dato nichts mehr aus London bzw. Belgien gehört haben.
Gruß Michaela
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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon Puck » Mi, 25. Jan 2006, 15:11

Kann mir denn mal jemand sagen, ob man an den Mautstellen nur mit Bargeld oder auch mit Visa, Mastercard oder ec-Card bezahlen kann.

Lutz
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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon Alsterix » Mi, 25. Jan 2006, 17:43

Puck hat geschrieben:Kann mir denn mal jemand sagen, ob man an den Mautstellen nur mit Bargeld oder auch mit Visa, Mastercard oder ec-Card bezahlen kann.

Gute Frage !
Darauf gibt es leider keine einheitliche Antwort und das liegt daran daß da eine ganze Reihe verschiedener regionaler Firmen mit dem Kassieren beauftragt sind, es ist also leider nicht überall gleich.
Auch die Beträge sind ja total unterschiedlich, von Minibeträgen die man easy mit Kronenmünzen bezahlen kann (meist 20,- nok) bis zu einigen hundert Kronen auf bestimmten Strecken.
Zahlung mit EC-Card (Maestro) dürfte wie sonst auch in Norwegen fast nirgends möglich sein (die nimmt nur der Geldautomat).
Kreditkarten werden teilweise genommen, vor allem an den grösseren Stationen - dafür gibt es teilweise auch eine Extraspur die in Zukunft mit einem eigenen Verkehrsschild (Logo einer Karte mit Magnetstreifen) gekennzeichnet werden soll.
Bargeld in nok meistens - aber selbst das nicht immer !
Bargeld in Euro oder schwedischen Kronen wird neuerdings an den Svinesundbrücken akzeptiert, allerdings keine Euromünzen - da muß man also einen €-Schein raustun und bekommt norwegisches Kleingeld zurück.
Es gibt auch einige exotische Stationen wo ausdrücklich dransteht daß man nichts bezahlen kann (kein Personal da und keine Automaten) sondern daß man per Post eine Rechnung bekommt. Fahrer ausländischer Autos können und dürfen das getrost ignorieren - die bekommen nicht einmal diese Rechnung, der Aufwand ist den Betreibern zu groß.

Das einzige System das sich jetzt landesweit durchgesetzt hat ist das "Autopass"-Abonnement, im Volksmund nach dem Transponderkästchen auch als "brikk" bezeichnet. Da muß man einen Vertrag machen und eine Vorauszahlung leisten, im weiteren Verlauf wird dann übers Konto abgerechnet. Da das wieder nur mit norwegischen Konten funktioniert brauchen normale Urlauber sich da auch wieder keinen Kopf drüber zu machen. Das System selbst funktioniert aber grundsätzlich schon mit ausländischen Kennzeichen - sowohl etliche LKW und Busse und Benutzer ausländischer Autos die nur vorübergehend in Norwegen sind haben solche Abos und das ist dann der schnellste Abrechnungsweg, da fährt man nämlich einfach durch - man darf nur nicht allzu schnell sein, diese Brikk wird dann automatisch erkannt und die Durchfahrt gebucht.


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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon danielwinkler78 » Fr, 27. Jan 2006, 1:50

Ein verwandter von mir hat ein inkasso unternehmen.Er sagte zu mir: kannste gertost in die tonne kloppen....

Hoffe es stimmt. Aber muss es wohl wissen, oder?

Gruss vom Daniel, der auch Europark - Kunde ist.....oder war.Jetzt jedenfalls.
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Re: Strafzettel aus London

Beitragvon Heli » Fr, 27. Jan 2006, 11:17

Hei,

zu der "Legalität" unsere Londoner Freunde ist vielleicht noch zu sagen, daß in Deutschland hoheitliche Aufgaben (dazu zählen auch Strafzettel) laut GG nicht an private Träger weitergegeben dürfen. Insofern sind diese Inkassodienste schon illegal.

Touris zu unterstellen, sie würden sorgenlos schnell fahren, weil es ja nichts zu befürchten gibt, ist ja sowas von ignorant. (1) Zu schnell fahren ist in Norwegen aufgrund der Staßenverhältnisse gefährlich und (2) die schönsten Radarfallen, sind immernoch die, wo man gleich aus dem Verkehr gezogen wird.

Grüße aus dem verschneiten Hunsrück!
Heli
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