Rentierfell als Unterlage? Schlafsack im September?

[Balu]

Hi Eike,

vergiß die Herstellerangaben. Die sind alle geschönt bzw. werden in einer Kühlkammer mit Sensoren gemessen. Von den Herstellerangaben solltest Du locker 5°C abziehen oder besser draufrechnen. Ganz besonders wenn man leicht friert. Wenn Du mit -5°C rechnest (zu Ostern in Deutschland nichts ungewöhnliches) solltest Du einen Schlafsack kaufen, der bis -10°C Komforttemperatur geht. Man kann jedoch auch einen vorhandenen Schlafsack mit einem Inlett "aufmotzen" Z. B. Seide oder Plolartech. Das kann bis zu 5° bringen. Man hat dann zwar mehr Gepäck aber dafür meist auch einen leichteren Schlafsack. Außerdem verdreckt der Schlafsack dann nicht so schnell. Und in Seide schlafen hat schon was. Ein Seideninlett ist zwar die teuerste Version, wiegt dafür aber nur 150g.

Wichtig ist beim Kauf einer Penntüte das Probeliegen. Ich hatte mir ein 1,80er Schlafsack bestellt (bin 1,68 groß) und der paßte vorne und hinten nicht richtig.

Vor allem sollte Deine Frau sich richtig umschauen und dabei Zeit nehmen. Ajungilak ist zwar nicht die übelste Firma, aber bei weitem nicht mehr so gut wie vor ein paar Jahren noch. Sie rangiert nach meinem Dafürhalten maximal im Mittelbereich. Wenns ein Kunstfaserschlafsack sein soll, würde ich mir mal die von Exped genauer anschauen. Ich habe den wasserfesten Daunenschlafsack und bin (vom Preis abgesehen) sehr zufrieden. Im Winter mal im Schnee ausprobiert. Hält wirklich dicht.

Gruß

Balu

[Eike]

WOW, was für ein aktives Forum! Vielen Dank für eure Tipps (meine Frau dankt insbesondere Julia ). Die werden uns helfen unser erstes Trekking oberhalb des Polarkreises zu geniessen (sonst war's doch immer a bisserl wärmer , z.B. letzten Sommer/Herbst in Fjordnorwegen).
Tusen Takk,
Eike.

[Sten]

Hei,
wenn du nach bjerkvik kommen solltest das ist ca 25km nördlich von narvik, dann kannst du zu osbjørn olsen gehen das ist der besitzer vom "Det Lille Kjøkken" den kennt fast jeder dort er weiß einen züchter der dir welche verkauft (ungegerbt).
gruß Sten

[Peter Bickel]

Also, meine Meinung zum Fell ist:
Im Winter laufe ich niemals ohne. das Ding wärmt phantastisch, fühlt sich kuschlig an und hat sich bestens bewährt. Da in der Tat das Fell nicht bis zu den Füßen reicht, verwende ich zusätzlich eine ca. 1,5 cm dicke Schaumstoffmatte. Denn wenn es mal so richtig kalt wird, friert man selbst bei einer Übernachtung ohne Zelt am meisten vom Boden her.

Beste Grüße,
Peter.