Oh, das kann ich aber nicht bestätigen, dass das Schiff im September nicht ausgebucht ist. Viel Platz war jetzt nicht mehr, als ich drauf war. Ich habe im Januar direkt bei hurtigruten.no gebucht und nicht mehr sooo eine große Auswahl gehabt. Und von den Bildern weiter oben konnten wir nur träumen. Ich habe mich gefragt, wie die Passagiere, die die gesamte Tour machen, ihr Gepäck verstauen... Wir hatten schon für eine Übernachtung (eine Reisetasche und 2 Rucksäcke) unsere liebe Not...
Das Ankommen in Bergen ist im Übrigen wirklich nicht zu empfehlen: wir hatten fast 2 Stunden Verspätung ("etwas" stürmische Fahrt ums Westkapp - ich war übrigens ganz dankbar, dass die Kojen nicht breiter waren!) und mussten die Kabinen trotzdem pünktlich räumen. Was ob des rauhen Seegangs bewirkt hat, dass in allen Salons die Seekranken zwischen ihrem Gepäck und reichlich Erbrochenem lagen und die paar Toiletten, die es da gibt, zunehmend unangenehmer aussahen... Zudem war jedes Eckchen mit Gepäck zugestellt, was mich an den norwegischen Sicherheitsbestimmungen doch etwas zweifeln lässt.
Wir hatten übrigens Kabine G301. Das ist eine Außenkabine der Kategorie P, von der ich vorher keine Ahnung hatte, dass man NICHTS sieht, ausser der Bordwand, die an dieser Stelle so hoch gezogen ist, dass man den Himmel gerade noch sieht, wenn man den Hals um 180° dreht.
Dabei wird in anderen Kategorien ja durchaus auf die eingeschränkte Aussicht hingewiesen. Dafür haben wir aber den Schrank erst mal notdürftig repariert. (Wenn jemand demnächst mal diese Kabine bekommt, ist der Schrank bestimmt immer noch nicht richtig fertig
).
Empfehlen kann ich diese Kabine übrigens auch deshalb nicht, weil die sozusagen direkt neben dem Ladekran liegt. Man bekommt also jeden Hafen auf jeden Fall live mit, wenn man nicht sowieso vor Angst und Seekrankheit steif in der Koje liegt und schon deshalb kein Auge zu bekommt...
Wie ihr seht: dies ist keine Lobhudelei. Das war ein Versuch, für uns jedoch im Nachhinein ohne Wert - ausser dem, dass wir an Erfahrung reicher geworden sind.
Wer von Seekrankheit geplagt wird, der wäre nach meiner Einschätzung auch besser auf einem der neueren Schiffe aufgehoben.
Wir hatten absichtlich die Lofoten gewählt, weil die noch wie ein richtiges Schiff aussieht. Im Nachhinein war das für mich sicher ein Fehler, den ich sehenden Auges gemacht habe. Bei dem Seegang war ich nur froh, dass die Kabine wenigstens die angekündigten ebenerdigen Betten hatte und ich das bekommen habe, in dem ich den Seegang quer abbekommen habe...
Unsere Ausflüge per Auto haben mir übrigens deutlich mehr Spass gemacht... Dabei werden wir auch zukünftig bleiben. (Man kann übrigens auch im Zug seekrank werden, wenn man einen dieser Pendelzüge erwischt, wie ich auf der Fahrt von Lillehammer nach Trondheim leidvoll erfahren konnte...)