Zeltfrage

Aktivitäten unter freiem Himmel: Wandern, Klettern, Angeln, Skilaufen, Kanu/Kajak, Segeln, Tauchen

Zeltfrage

Beitragvon Hans W. » Di, 08. Apr 2003, 20:10

Hallo NF und Outdoorer,
wir haben im letzten Jahr eine gemütliche "Test-Radtour" unternommen. Wir, das waren der Vater (ich) und 2/3 meiner Töchter. Frau und Hund warteten zu Hause auf unsere Erfahrungen.
Wir hatten riesen Glück mit dem Wetter und konnten eine Woche total trocken den Bodensee umrunden. Mag sein, daß die "HardcoreTrapper" unter Euch sich jetzt totlachen :lol: macht aber auch nichts. Jedenfalls sind wir so von Campingplatz zu Campingplatz geradelt und haben einige interessante Details kennengelernt.
Bei der Zeltfrage, das sollte so ziemlich der letzte unklare Punkt sein, scheiden sich die Geister.
Ich habe keine Lust für jede Gelegenheit ein spezielles Zelt zu kaufen. Unser Kaufhauszelt ist die unterste Ebene der "Pyramide" - ein Hilleberg die Spitze davon. Und irgendwo zwischendrin sollte es sich finden lassen.

Ok, notfalls nehmen wir zwei Zelte mit - ist ja auch kein Problem bei den vielen Leuten. Aber eines sollte für 3 Erwachsene plus Husky schon Platz bieten.
Soviel zum Vorwort - und ich rechne nicht damit, daß die nächste Radtour 2 oder 3 Wochen eitel Sonnenschein bietet. :wink:

Was ist mit Salewa und Tatonka oder Jack Wolfskin. Die sind ja einigermaßen preiswert.

Wäre schön, wenn sich einige Leute mit echten Praxiserfahrungen melden könnten (Katalogerfahrene oder Mostly-Experienced-Forum-Readers sollten sich zurückhalten :shock: ) aber das ist hier ja eh Ehrensache. 8)
Schöne Grüße aus den Bayerischen Bergen von Hans W.
Hans W.
 
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Re: Zeltfrage

Beitragvon scotti » Mi, 09. Apr 2003, 11:51

Hallo!
Die Tunnelzelte von Tatonka sind wirklich sehr gut, mein Schwager verwendet es seit Jahren (auch unter extremen Bedingungen und sehr häufigen Auf- und Abbau) und das Zelt ist immer noch o.k. .
Ich würde euch auf alle Fälle zu einem Zelt mit außenliegenden Gestänge raten, es hat den Vorteil, dass man das Außenzelt zuerst oder auch ohne Innenzelt aufbauen kann, denn muss man das Innenzelt mit dem daran befindlichen Gestänge zuerst aufbauen, so ist das Innenzelt bei Regen schon gleich erst mal nass :-((( .
3 Personen transpirieren nachts auch paar Liter und diese Feuchtigkeit schlägt sich gern am inneren Außenzelt nieder (vor allem in Skandinavien, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch und der Wind gering ist). Wenn man dann morgens weiter will, so ist es prima wenn man das Innenzelt abnehmen kann und mit einem gut saugenden Schwamm (Saugblock) das Außenzelt trocken reiben kann. Tunnelzelte lassen sich übrigens auch recht gut belüften.
Prima Zelte, mit allen oben genannten Vorteilen, sind übrigens auch die MARK Zelte von VauDe.
Gute Tipps gibt es auch bei http://www.Globetrotter.de
Gruß Lutz
scotti
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Re: Zeltfrage

Beitragvon Thies » Mi, 09. Apr 2003, 21:24

Hallo Hans,

ein wenig Erfahrung mit Zelten konnte ich in den letzten 12 Jahren schon sammeln. Angefangen hatte ich auch mit einem Kaufhauszelt, dass ich im Auto transportiert und das sicher auch seinen Zweck erfüllt hat; Zelten in Norwegen bei schönem Wetter; dafür war das ausreichend. Das zweite Zelt war dann schon ein Klasse besser und wie von scotti beschrieben auch mit Außengestänge und innen aufgehangenem Innenzelt.

Letztendlich bin ich doch bei Bo Hilleberg gelandet und bei einem Zelt, das trotz Leichtgewicht zu sein, sehr gute Strapazierfähigkeit aufweist. Ich nutze dieses Zelt - ein Hilleberg Akto - seit 1996 und möchte nicht mehr darauf verzichten.

Interessant übrigens die feste Verbindung zwischen Innen- und Außenzelt, was in Verbindung mit der Einbogenkonstruktion einen Aufbau in wenigen Minuten ermöglicht. Bei einsetzendem Regen keine so schlechte Einrichtung.

Ich bin übrigens absolut kein "Sportler", sondern laufe ganz gemächlich mal ein paar Tage über die Hardangervidda oder in Jotunheimen durch die Landschaft.

Mein Tip: Schau Dir die Konstruktion des Zeltes genau an und achte unbedingt auch auf das Gewicht. In guten Geschäften, wie z.B. Globetrotter in HH kann man die Zelte in aller Ruhe vor Ort auch aufbauen. Die "guten" Hersteller und da zähle ich Hilleberg dazu verarbeiten einfach die besseren Materialien - z.B. Gestänge aus speziellen hochfesten Legierungen. Da hat man einfach viel Freude dran und das über einen langen Zeitraum.

Gruß

Thies
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Re: Zeltfrage

Beitragvon Sten » Do, 10. Apr 2003, 10:51

hei,
also ich habe seit 1997 ein vaude zelt und bin damit sehr zufrieden ich habe es schon im winter bei minus 35grad und im sommer bei 30grad plus benutzt es ist sehr robust leicht und kann ohne abspannung aufgestellt werden (wichtig für winter) und der preiß ist auch annehmbar!!
hier ein link.

gruß sten

http://vaude.dd-pc.de/cgi-bin/vaude?ID= ... 6591468510
Es ist besser, für das, was man ist, gehaßt, als für das, was man nicht ist, geliebt zu werden.
Sten
 
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Re: Zeltfrage

Beitragvon Christian König » So, 13. Apr 2003, 9:19

Hallo Hans!

Ich denke, mit den genannten "Mittelklasse"-Firmen liegst Du schon ganz richtig, für das geplante Einsatzgebiet.

Selber benutze ich jetzt einige Jahre, das Alaska 2, ein Tunnelzelt von Tatonka, welches es auch in größerer Ausführung gibt (z.B. Alaska 4). Das Zelt ist sauber verarbeitet und vernüftig konstruiert und bereitet mir immer wieder viel Freude. Auch so manchen Sturm hat es inzwischen gut überstanden.

Was ich besonders schätze ist der Platz, den man in den meisten Tunnelzelten hat, die über einen "Vorraum" (verlängerte Apsis nennt sich das) verfügen. Dort kann man abends einfach alles Gepäck hinein werfen oder im Notfall auch mal vorsichtig drin kochen. Auch der Husky könnte dort wahrscheinlich mit hinein.

In der Konstruktion unterscheiden sich die Tunnelzelte von Tatonka und Hilleberg nicht sehr. Die zwei Hauptunterschiede sind das Gewicht und der Preis, da Hilleberg leichtere Materialien verwendet, welche aber auch deutlich teurer sind.

Tipp: Schau Dir im Laden Deines Vertrauens einfach mal verschiedene aufgebaute Zelte an, denn so merkst Du am schnellsten, welche Form eines Zeltes Deinen Wünschen am nächsten kommt.

Viele Grüße,
Christian
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Re: Zeltfrage

Beitragvon Matthias Scheidl » So, 13. Apr 2003, 11:41

Servus Hans,
auch ich habe gute Erfahrungen mit Tatonka-Zelten gemacht. So benutze ich sowohl ein Sherpa Dome als auch ein Arctis (Tunnel ohne verlängerte Apsis).
Es ist vernünftige Qualität zu einem vernünftigen Preis.
Ich hatte natürlich auch mit Hilleberg und Helsport geliebäugelt, fand dann aber, dass der nahezu doppelte Preis durch die Gewichtseinsparung nicht gerechtfertigt ist, zumal auf dem Fahrrad das Gewicht keine so entscheidende Rolle spielt wie auf den Schultern. Mag sein, dass diese Top-Zelte auch doppelt so lange haltbar sind, aber dafür kann ich mir dann auch ein neues Mittelklassezelt kaufen, falls es doch zu Problemen kommen sollte.
Mein Eindruck ist, dass gerade die Top-Zelte, die auf Gewichtseinsparung achten, immer silikonisierte Ripstop-Nylon Außenhäute verwenden, die aber gegenüber den "normalen" PU-beschichteten Polyestern merklich UV-empfindlicher sind, sprich: Sie altern schneller.
Ein anderer Aspekt zur Zeltform: Ich finde, gerade in Norwegen ist es entscheidend, ein Zelt zu haben, das schnell aufgebaut ist, möglichst mit dem Außenzelt zuerst. Da sind die Tunnelzelte ideal, weil sie ruck-zuck stehen (Innenzelt bleibt im Außenzelt eingehängt) und auch bequem alleine aufgestellt werden können. Und sturmsicher sind sie auch - vorausgesetzt, man hat sie in Sturmrichtung aufgestellt.

Viele Grüße
Matthias
Fahrradtour Nordnorwegen 2002 | Land im Licht

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Re: Zeltfrage

Beitragvon Gast » Mi, 23. Apr 2003, 20:04

Hallo!
Schau dir einmal Wechsel-Zelte an! (http://www.wechsel-tents.de).
Als "alter" Radreisender & Bergsteiger habe ich mich heuer wieder einmal auf die Suche nach einem neuen Zelt gemacht, und habe mich für das Polaris von Wechsel entschieden. Laut Internet-Berichten von anderen sehr gute Qualität u zu einem sehr interessanten Preis, die besseren Zelte auch extrem leicht. Meine eigenen Erfahrungen kann ich dir zwar erst Mitte Juni mitteilen, ich würde mich aber sehr wundern, wenn die Entscheidung falsch gefallen wäre.
lg georg
Gast
 

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Beitragvon Hans W. » Mi, 23. Apr 2003, 21:32

Hallo Georg,
vielen Dank für Deinen Tipp. Diese Zelte hab ich mir schon des öfteren bei Globetrotter-Sonderaktionen angesehen, Kataloge gewälzt und und und. Werde mir das Outpost nochmal näher ansehen. Ist aber halt nur für 2 Personen (Liegefläche in 20 cm Höhe 210x130) und damit eigentlich schon wieder zu klein, weil wir mindestens zu dritt radeln.
Schöne Grüße aus den Bayerischen Bergen von Hans W.
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Re: Zeltfrage

Beitragvon Hans W. » Mi, 14. Mai 2003, 18:32

Vielen Dank Euch allen für die guten Tipps.
Am letzten Wochenende war ich zum Winterabschluss nochmal beim Telemarken im Stubaital. Nicht nur skilaufen auf dem Gletscher war angesagt, es konnte auch in Zelten übernachtet werden. Hier habe ich dann gleich mal die echten Grenzen von Zelten der Marke "zu klein" kennengelernt. Aber das kennt Ihr ja sicher schon alle - für mich war es halt einfach neu, weil es jede Nacht ziemlich heftig regnete und die ganze Habe außer den Skiern und Skistöcken im Zelt untergebracht werden mußten. Lediglich die Telemarkstiefel (Alpine Geräte) und ein Paar Joggingschuhe hatten in der Apside meines 2 Personen-Zeltes gut Platz. Zum Glück war ich alleine in dem Zelt, so daß ich mein restliches Gepäck gut unterbringen konnte (war aber sehr sparsam).
Die Zelte waren echt toll (Marmot)!
Ich werde mir jetzt mal das Alaska 4 genauer (live) ansehen, das wird wohl am ehesten für unsere 3/5 Familienradltouren geeignet sein.
Wer mehr über den Saisonausklang der Telemarker im Stubaital lesen bzw. sehen möchte schaut mal rein bei http://www.telemarkfriends.com "Summercamp".
Also nochmal Dank an Eure Tipps und einen angenehmen Sommer :D
Schöne Grüße aus den Bayerischen Bergen von Hans W.
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Re: Zeltfrage

Beitragvon Leo » Do, 15. Mai 2003, 7:40

Hallo!
Wir haben das AlaskaIII und sind damit letzten Sommer in Norwegen sehr zufrieden gewesen!! Waren allerdings mit dem Auto unterwegs. Es war in dem 3-Personen-Zelt genug Platz für uns (2 Erwachsene und 1 Hund) und einen Teil des Gepäcks.
Ein Freund von uns hat auch dieses Zelt und ist damit auch sehr zufrieden. Der hat es schon häufig auch in südlichen Ländern eingesetzt, und auf Radtouren.
Ist also zu empfehlen. Ist auch sehr leicht aufzubauen, auch wenns windet oder regnet.
Grüße,
Ulli
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Re: Zeltfrage

Beitragvon Hans W. » Fr, 16. Mai 2003, 9:12

Hallo Ulli, da frag ich doch gleich noch ein paar Details nach:
Ich gehe einfach mal davon aus, daß die Alaska-Serie gleichartig aufgebaut ist. Mich interessiert vor allem, ob das Innen- und Außenzelt zusammenbleiben können (Auf-/Abbau bei Nässe)
und zweitens
mit knapp 5 Metern Länge und etwa 2.3 Breite ist das ein Stellplatz für ein Auto. Da wir nicht immer auf Campingplätzen unterwegs sind, frage ich mich, wie eben der Untergrund sein muß um das große Zelt noch vernünftig und vor allem in den Wind aufzustellen?
Mache ich mir da zu viele Gedanken?
Schöne Grüße aus den Bayerischen Bergen von Hans W.
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Re: Zeltfrage

Beitragvon Hans W. » Mo, 16. Jun 2003, 21:21

Hi liebe NF,
sorry, wenn ich Euch nochmal mit meinem Zeltproblem plage.
Da habe ich jetzt als leichtere Alternative zum doch recht volumigen Alaska 4 von Tatonka noch das etwas zierlichere Trollhetta 4 von Helsport gefunden.
Kann mir jemand von Euch mehr über dieses Zelt berichten. Die Bewertung bei Globi ist etwas knapp.
Vielen Dank
Schöne Grüße aus den Bayerischen Bergen von Hans W.
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