Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

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Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon keks » Mi, 07. Mai 2003, 11:51

Hallo zusammen,

ich werde im Mai/Juni nach Nordnorwegen reisen und dort mit dem Bus bzw. zu Fuß Nordnorwegen "aufs Korn" nehmen. Dabei entferne ich mich wohl auch mehr oder weniger lange von der Zivilisation. Da taucht dann das Problem der Trinkwasserversorgung auf! Wasser gibt es dort ja eigentlich genug, aber wie sieht es mit dem Trinken aus?
Hat jemand schon einmal eine Tour durch den Norden gemacht und sich mit Wasser aus Fließgewässern oder Seen versorgt? Wie sind die Erfahrungen gewesen?
Hoffe auf ein paar Antworten, die mir weiter helfen :lol:

Grüße,

Keks
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Re: Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon Carsten » Do, 08. Mai 2003, 10:26

Hallo Keks,

wir waren letztes Jahr mit dem Fahrrad in Nordnorwegen und haben auch einige Male wild gecampt. Dabei haben wir immer wieder Wasser aus der Natur genommen. Keine Probleme gehabt. Wir haben halt darauf geachtet, dass das Wasser klar aussieht und aus einem fliessenden Gewässer kommt. Aufpassen muss man sicherlich, dass nicht oberhalb der Stelle, an der man Wasser nimmt, eine Schafherde weidet - Stichwort: Schaf-WC ...
Wenn Du Dir unsicher bist, kannst Du ja auch noch diese Wasserreinigungstabletten gegen Bakterien mitnehmen.

Ich habe zwar keine Zahlen, aber ich denke, dass das Wasser in vielen norw. Bächen suberer ist, als das, was in Deutschland aus dem Wasserhahn kommt.

Grüsse, Carsten
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Re: Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon Grímur » Do, 08. Mai 2003, 16:39

Hae,

leider ist die Wasserqualität nicht so überragend wie man auf den erstem Blick meint. Viele Seen sind biologisch tot und enorm übersäuert. Ich filtere mein Trinkwasser grundsätzlich - sicher ist sicher. Empfehlenswert sind die kleinen Filter von Katadyn (?) leicht, handlich und einfach (wenn auch ganz schön in die arme gehend) zu bedienen.


Viele Grüße
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Re: Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon Helmer » Do, 08. Mai 2003, 23:23

Es geht ums Wasser - Wasser ist der Ursprung allen Lebens -

Nun ist meine Erfahrung die Wasserqualität zu beurteilen nicht eine Frage des Geschmacks, sondern eher subjektiver Natur, also verlasse mich doch lieber auf ein paar grundsätzliche Naturregeln die bei der Wasserentnahme für Trinkzwecke in Norwegen zu beachten sind: Einfach ein Behältnis unter dem Wasserfall gehalten, oder aus einem Gebirgsbach geschöpft. :super:

Im Sinn der Urkraft stellt diese Art der Wasserentnahme abseits jeder ziviler Hektik für mich eine wichtige Lebensweise dar. Man sollte sich die Zeit für dieses „Ritual“ unbedingt nehmen.
Ich habe nirgendwo auf meinen Reisen so sauberes Wasser vorgefunden wie in Norwegen.

Norwegen ist ein Land für die „Sinne“, das Wasser gehört ausnahmslos dazu!

Außerdem,
wer dennoch das Wasser zusätzlich per „Chemiekeule“ entkeimt, mit verschiedenen „Mittelchen“ die letzten Bakterien abtötet, wie es die Reisegewohnheiten aus den Südlichen Ländern darstellt, sollte das in Norwegen verlernen und sich auch dem Wasser gegenüber, „neu besinnen“.

Grüße von Helmer

Der französische Schriftsteller Antoine de Saint Exupery war 1935 mit seinem Flugzeug „abgestürzt“ und hat seine Erlebnisse „verarbeitet“.

"Wasser, du hast weder Geschmack noch Farbe, noch Aroma. Man kann dich nicht beschreiben. Man schmeckt dich, ohne dich zu kennen. Es ist nicht so, dass man dich zum Leben braucht; du selber bist das Leben! Du durchdringst uns als Labsal, dessen Köstlichkeit keiner unserer Sinne auszudrücken fähig ist. Durch dich kehren uns alle Kräfte zurück, die wir schon verloren gaben. Dank deiner Segnung fließen in uns wieder alle bereits versiegten Quellen der Seele. Du bist der köstlichste Besitz dieser Erde. Du bist auch der empfindsamste, der rein dem Leib der Erde entquillt. Vor einer Quelle magnesiumhaltigen Wassers kann man verdursten. An einem Salzsee kann man verschmachten. Und trotz zweier Liter Tauwasser kann man zugrunde gehen, wenn sie bestimmte Salze enthalten

Du nimmst nicht jede Mischung an, duldest nicht jede Veränderung. Du bist eine leicht gekränkte Gottheit!

Aber du schenkst uns ein unbeschreibliches einfaches und großes Glück."

________________________
"Wasser kennt keine Grenzen - und wen kennt ihr?"
Zuletzt geändert von Helmer am Fr, 09. Mai 2003, 7:49, insgesamt 1-mal geändert.
Helmer
 

Re: Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon Susanne » Fr, 09. Mai 2003, 6:16

Helmer hat geschrieben:Einfach ein Behältnis unter dem Wasserfall gehalten, oder aus einem Gebirgsbach geschöpft. :super:

Das ist genau der Punkt!
Ich mach's genau so und habe bisher noch nie Probleme gehabt...
Ich nehme aber nie Wasser aus stehenden Gewässern!

Hilsen
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Re: Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon Jens P. » Fr, 09. Mai 2003, 6:30

Hei zusammen,

auch wir haben noch nie Probleme mit Wasser gehabt. Was glaubst Du denn, was aus den Wasserhähnen in vielen norw. Hytten fließt? ;-)

Übrigens haben wir auch ein kleines "Ritual". Wenn wir in Norwegen sind, wird am ersten erreichbaren Wasserfall gerastet und ein echt norwegischer Kaffee gekocht. :-)

Also keine Sorge, viel Spaß,
Jens
Fjordnorwegen | Mein neues Leben
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Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. (Albert Einstein)
Jens P.
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Re: Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon Gast » Fr, 09. Mai 2003, 8:03

war lustig deine frage zu lesen - ich weiss sie war ernst gemeint.

jens hat recht - die meisten wenn nicht gar alle huetten beziehen ihr wasser aus einem fluss oder eigenem brunnen. und du glaubst doch nicht das da einen chemische keule eingebaut wird.

wie auch die wasserversorgung bei den huetten ist auch wasserversorgung in vielen haushalten - falls man nicht in der stadt wohnt.

becher in den fluss - wasser einfliessen lassen - trinken - durst geloescht.
billig - sehr gut - immer vorhanden

viel spass bei deinem urlaub

gruss karoline
Gast
 

Re: Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon Fjellwanderer » Fr, 09. Mai 2003, 21:26

Hallo,


Das Wasser in den Flüssen und Seen in Nordskandinavien gehört zu den saubersten und wohlschmeckesten, was es in Europa gibt.
Im eigentlichen Sinne kann man überall das Wasser trinken, entlang der Wanderwege.
Das sauberste Wasser kommt immer von oben, von den Bergen als Schmelz- und Regenwasser. Bei meinen Wanderungen gehe ich meist nach folgender Regel vor.
Bevorzugt hole ich das Wasser aus kleinen Bächen, die von den Berghängen zum Tal strömen.
Führen diese kein Wasser mehr, dann nehme ich das Wasser aus den Flüssen.
Wenn nur ein See vorhanden ist, dann sollte dieser fließend sein, nicht stehend.

An Wanderwegen möglichst kein Wasser aus dem Fluss nehmen, der eben dem Weg entlang fließt. Das ist zwar noch immer sauberer als die deutsche Brühe, die aus den Wasserhähnen kommt, es ist aber von anderen Einflüssen gekennzeichnet.
Hier sollten die Nebenflüsse- und Bäche genutzt werden.


Thomas
Ein Tag Urlaub, der nicht in Skandinavien verbracht wird, ist ein verlorener Tag. Das Fjell, die Menschen sowie allgemein das Leben in Norwegen und Schweden verzaubern meine Sinne immer wieder. Bitte erlöst mich nicht!
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Re: Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon Beate » Sa, 10. Mai 2003, 6:05

Hallo !
Fjellwanderer hat geschrieben:
Das Wasser in den Flüssen und Seen in Nordskandinavien gehört zu den saubersten und wohlschmeckesten, was es in Europa gibt.



Der Vergleich mit Europa stimmt sicherlich. Trotzdem sollte man im Hinterkopf behalten, dass das Wasser , wie Grimur schon erwähnt hat, in etlichen Regionen nur deshalb frei von allem Übel ist, weils nämlich biologisch tot ist, sei es aufgrund von Übersäuerung oder flächenübergreifenden Rotenonbehandlungen.

Grüsse

beate
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Re: Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon Fjellwanderer » Sa, 10. Mai 2003, 21:31

Hallo Beate,


Kann man im Web Informationen dazu finden oder hast Du genauer Infos zur Wasserqualität in Skandinavien?


Thomas
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Re: Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon beate » So, 11. Mai 2003, 5:38

Hallo Thomas,

Es gibt bestimmt eine Menge Material zu diesem Thema im Internett, leider kann ich dir keine Quelle nennen, weil ich keinen ständigen Internettzugng zum Surfen habe. Ich habe darüber in Tagespresse und anderen Printmedien gelesen, die in den letzten Jahren das Thema ständig wieder aufgreifen. In puncto Rotenonvergiftung gibts jetzt vielleicht gute Aussichten für die Zukunft, da das Rotenon möglicherweise durch ein weniger schädliches Aluminiumpräparat ersetzt werden kann. Es laufen erste Versuche.

Gruss

beate
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Re: Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon Peter Bickel » Do, 22. Mai 2003, 5:51

Meine Erfahrungen dazu:

Das Wasser in Nordskandinavien besitzt nahezu überall Trinkqualität. Viele deutsche Wanderer benutzen zwar Desinfektionstabletten oder filtern gar das Wasser mühsam, doch ich halte das nicht für notwendig. Tatsächlich bin ich bislang auch noch auf keinen einzigen Einheimischen gestoßen, der derlei Vorsichtsmaßnahmen getroffen hat. Als ich das erste Mal im Norden unterwegs war und bei einem in der Nähe liegenden Haus um Trinkasser bat, blickten mich die Bewohner verwundert an. Sie antworteten: "Warum holst Du Dir das Wasser nicht in dem See nebenan? Unsere Wasserleitung saugt das Wasser auch direkt aus dem See!"

Nach meinen Erfahrungen kann man das Wasser trinken, wenn man dabei einige Regeln beachtet:
:arrow: Möglichst aus fließenden oder gar stark fließenden Gewässern trinken. Flüsse eignen sich daher besser als Seen oder gar Tümpel.
:arrow: Falls man die Wahl hat, sollte man statt trübem Wasser lieber klares wählen. Die Trübung stammt im Norden zwar oft nur von ungefährlichen Humusstoffen, aber wenn das Wasser verschmutzt sein sollte, wird die gesundheitsschädliche Wirkung durch den Humus verstärkt.
:arrow: Wenn eine Verschmutzung auftritt, stammt sie meist von den Menschen oder verendeten Tieren. Man sollte also Gewässer beispielsweise in der Nähe von Campingplätzen oder Siedlungen meiden. Auch von Flüssen, an deren Oberlauf Rentierherden weiden und Kot hinterlassen, sollte man die Finger lassen.
:arrow: Im Frühjahr, zur Zeit der Schneeschmelze, muß man besonders vorsichtig sein. Die Gewässer sind angefüllt mit monatealtem und teils durch Tierkot verschmutztem Schnee. Besonders in waldigen Gebieten mit zahlreichen Tieren empfehle ich während dieser Zeit, statt Flußwasser lieber Schnee zu schmelzen oder das Wasser wenigstens abzukochen.

:arrow: Ansonsten trifft man meist im Stunden-, manchmal sogar im Minuten-Rhythmus auf Wasserquellen, so daß es nicht nötig ist, große Wasserflaschen mitzuschleppen. Ich fülle an heißen Sommertagen meist nur ein kleines Viertel-Liter-Fläschchen, das bis zur nächsten Wasserquelle spielend ausreicht.

Peter.

P.S. Ich muss ergänzen, dass sich meine Erfahrungen auf den Norden Skandinaviens beziehen, also oberhalb der Polarprenze.
Zuletzt geändert von Peter Bickel am Do, 22. Mai 2003, 10:42, insgesamt 1-mal geändert.
Wandern im Norden - http://www.nordskandinavien.de
Music-Zine über den Norden - http://www.nordische-musik.de
Weblog über Musik im Norden - http://www.polarblog.de
Webdesign nicht nur für den Norden - http://www.polarpixel.de
Peter Bickel
 
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Re: Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon uteligger » Do, 22. Mai 2003, 10:32

Rotenon wird in Lachsflüssen eingesetzt, wo der Lachsbestand vom Gyrodactylus salaris,
einem Lachsparasiten, befallen ist. Der Parasit rottet über Jahre den gesamten Fischbestand aus. Setzfische werden auch befallen und der Wildlachs verschwindet komplett. Mit Rotenon wird das gleiche bezweckt, die Fische sterben auch, mit ihnen der Parasit. Aber die dann vorher entnommenen parasitenfreien Fische und gezüchteten Setzfische haben dann die Möglichkeit, im parasitenfreien Gewässer einen neuen Stamm aufzubauen. Seit 1975 wurde der Parasit in 40 Gewässern nachgewiesen. Bisher wurde in 24 Gewässern Rotenon eingesetzt. In den nichtbehandelten 16 Gewässern ist der Parasit noch vorhanden. Wenn Rotenon eingesetzt wird, dann im Spätsommer / Herbst. Es reicht schon, wenn ein Angler seine Ausrüstung aus einem befallenen Gewässer in ein nichtbefallenes weiterbenutzt um dort die Parasiten weiter zu tragen.
60000 Liter rotenonbelastetes Wasser getrunken wirken tödlich.

http://www.tofa.org/Publisering.asp?Id=203

http://www.bellona.no/no/forvaltning/bi ... 12780.html


Die sogenannten übersäuerten Gewässer gibt es nur in Südnorwegen, hauptsächlich im Sørlandet.
Saurer Regen aus West und Südeuropa verändert den ph-Wert der Flüsse und Seen
dermaßen, dass in Südnorwegen 19% der Fischarten ausgestorben und 21% schon reduziert sind.
18 Lachsstämme sind verschwunden, 12 Stämme sind bedroht. Um den ph-Wert zu verbessern werden die Gewässer und Wälder in den betroffenen Regionen seit Jahren gekalkt. Per Hubschrauber, aus stationären Kalkanlagen oder es wird einfach Muschelkalk in den Bach geschaufelt. Dann sieht man manchmal auf dem Wasser gräulichen Schaum.

http://www.miljostatus.no/templates/the ... ?id=2149#D


Pauschal zu sagen,

viele Seen in Norwegen seien biologisch tot und enorm übersäuert oder
in etlichen Regionen nur deshalb frei von allem Übel ist, weils nämlich biologisch tot ist, sei es aufgrund von Übersäuerung oder flächenübergreifenden Rotenonbehandlungen.

halte ich nicht für seriös.

Gruß
Jeg vandrer ikke fordi jeg vil bli yngre – men fordi jeg vil bli eldre.
Hvor utgangspunktet er galest, er resultatet ofte orginalest
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Re: Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon Hans W. » Do, 05. Jun 2003, 20:17

Hallo Uteligger,
vielen Dank für die aufklärende Information. Jetzt weiß man wenigstens um was es geht! Leider bekommen schon viele Bauchweg wenn Sie nicht ihr geliebtes TV-Spot-Gekröntes Wässerchen gereicht bekommen, gut ist aber zu wissen, daß man nicht überall total sorglos schöpfen sollte/kann.
Schöne Grüße aus den Bayerischen Bergen von Hans W.
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Re: Trinkwassversorgung auf Trekkingtouren in Nordnorwegen

Beitragvon oli » Fr, 06. Jun 2003, 10:38

@uteligger, danke für diese information! ich suche schon seit einer weile eine übersichtskarte über die trinkwasserqualitæt in norwegen, finde sie aber nicht. folgende webseiten, von jemandem in diesem forum gepostet, haben mir nicht weitergeholfen, bisher habe ich nur das niva (erfolglos!) angeschrieben:
Statens forurensingstilsyn: http://www.sft.no
Miljøstatus: http://www.miljostatus.no
Norsk institutt for vannforskning: http://www.niva.no
Norges vassdrags- og energidirektorat: http://www.nve.no

weißt du weiter?
die meisten wenn nicht gar alle huetten beziehen ihr wasser aus einem fluss oder eigenem brunnen. und du glaubst doch nicht das da einen chemische keule eingebaut wird.

ja, richtig. und ihre abwæsser werden mit der chemiekeule gefiltert - und dem wasserkreislauf wieder zugefügt! ein wenig mulmig wird einem da schon. ich habe zwei sommer und aufgrund einer langwierigen krankheit leider nur ein ostern in eidsbugarden, jotunheimen gearbeitet. das hotel ist sehr alt, der keller steht voll wasser, einige sanitære anlagen und gebæudeteile riechen nach ddr und sehen auch so aus - wenig vertrauenerweckend. (das hotel ist dennoch WUNDERschøn und die gegend nach meinem bisherigen erfahrungsschatz unübertrefflich! :wink: ) selbstverstændlich werden die abwæsser, die in den hochliegenden bygdin fliessen, regelmæßig kontrolliert - es droht eine schließung, augenblicklich, wenn falsche werte gemessen werden. mein schmerzhafter gedanke dabei ist, daß das hotel sehr (!) hoch liegt, weiter unten denkt man immer noch »ah, unberührtes, tolles, norwegisches wasser!« - aber massenweise hütten, hotels und schafe haben sich schon an dem wasser »ausgelassen«... wollte das nur zur relativierung des wasserqualitætsgedankens loswerden.
btw, im august will ich bis september über dænemark und schweden nach norwegen radeln - ab wann kann ich denn darauf verzichten, wasser teuer im supermarkt zu erstehen!? :?:

med vennlig hilsen,
oli, großer norwegenfan.
einen tropfen glück møchte ich haben - oder ein fass verstand - menander
oli
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