Anfang September möchte ich zwei Wochen Urlaub machen und beginne nun mit der Planung.
Mir schwebt vor, mit dem Rad den Nordseeradweg von Kristiansund nach Bergen zu fahren, von dort den Rallarwegen nach etwa Geilo, von dort am Numedalslagen herab, dann zurück nach Kristiansund und evtl. über Oslo zurück.
Ich war noch nie in Norwegen, gerade mal letztens in Südschweden (und etwas nördlicher, äh, gut ein kurzer Norwegenabstecher war dabei), und kann nicht recht die herbstlichen Wetterverhältnisse beurteilen, gerade im Bergland. Mit Über-Null-Temperaturen nachts bin ich bislang gut klargekommen, aber ich denke mal, diesmal könnte es auch einige Male Frost geben. Halb so wild, aber ich bin auch ziemlich pleite und wollte die Campingplätze (mit ihren Trockenautomaten und Hütten) einsparen, wo immer es geht.
Ist das Wetter so gut (oder so wechselhaft), daß meine leichttrocknenden Klamotten wenigstens alle 1-2 Tag an der frischen Luft trocknen können?
Ist mit Schnee zu rechnen? Naiverweise (weil: wahrscheinlich nicht) frage ich auch: Mit Schneefeldern, durch die man nicht so ohne weiteres fahren kann?
Wieviele der auf der Karte (Kümmerly & Fey wohl) eingezeichneten Campingplätze (das dürften wohl alle offiziellen sein), sind um die Jahreszeit geöffnet? Bekomme ich irgendwoher ein Verzeichnis der Plätze und ihrer Öffnungszeiten?
Sollte ich die Strecke im Uhrzeigersinn fahren (ist dann auf dem Küstenweg der Wahrscheinlichkeit nach Gegenwind, und die härtesten Steigungen im Bergland sind die Abfahrten?) oder umgekehrt?
Oder sollte ich eine andere Strecke fahren (das Auto will ich aus Kostengründen nicht über die Fähre nehmen)? Oder vielleicht etwas ganz anderes machen, z.B. wandern (habe auch einen geeigneten Rucksack und Schuhe, aber mein Freund noch nicht - Ausrüstung ist ja auch teuer)?
Wenn es ginge, würde ich auch gern - mit dem Fahrrad im Gepäck und der Bahn - einen Tag weiter nördlich fahren. Ginge das theoretisch, z.B. ab Oslo?
Fragen über Fragen, aber die müssen in der nächsten Zeit alle irgendwie geklärt werden. Ich bin für jeden Hinweis dankbar und werde per Email über Antworten informiert. Ihr könnt mir auch direkt schreiben.
Einen freundlichen Gruß,
Robert
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P.S.: Hatte einen kurzen Norwegen-Abstecher gemacht von Südschweden aus. Abgesehen davon, daß das schlechte Wetter in diesen Tagen gerade genau aus dieser Richtung kam, weshalb ich mich schleunigst wieder "Richtung hellerer Horizont" aufmachte, fand ich auch die Straßenverhältnisse in Norwegen viel schlechter als in Schweden: Straßen, vierter Ordnung, also auf der Karte gleich groß eingetragen, waren in Schweden asphaltiert (nicht, daß ich grundsätzlich darauf stehen würde) und in Norwegen nicht. In Norwegen war der Asphalt sehr grob und hatte auch auf Straßen zweiter Ordnung Beschädigungen. Die Schotterpisten wiesen - im Gegensatz zu den schwedischen - durchweg Schlaglöcher auf, und ich sage Euch,
es nervt schon, sich beim Anstieg andauernd die besseren Straßenteile suchen zu müssen, um nicht Kraft zu verlieren, und bei der Abfahrt konzentriert die Schlaglöcher zu umfahren zu versuchen. Aber, was *richtig* nervt, nämlich streßt, ist, bei der Abfahrt voll durch Schlaglöcher fahren zu *müssen*, weil das bepackte Rad ja nur zu trägen Manövern fähig ist.
Meine betagte Vorderradfelge macht mich da echt sensibel, und: Mann, das macht einen fertig.

Sind die Straßen wirklich so schlecht in Norwegen, wie ich es im südlichsten Zipfel erlebt hatte?