Jagd in Norwegen - nichts für Hobbyjäger, jedoch ....

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Jagd in Norwegen - nichts für Hobbyjäger, jedoch ....

Beitragvon Excalibur » Do, 29. Dez 2005, 16:09

Jagd in Norwegen - nichts für Hobbyjäger,
jedoch eine äußerst bewußte, naturnahe Möglichkeit,
der wunderbaren Schöpfung in Norwegen nahe zu kommen.

****

Hallo, allesamt !

Ich wunderte mich schon mehrmals, warum in diesem herrlichen Forum nirgends ein Beitrag über JAKT I NORGE zu finden ist, wo doch des Normannen Lieblingsbeschäftigung, neben Angeln und Schießsport, wohl wirklich die Jagd ist, und - ganz im Gegensatz zu Deutschland - derjenige als „unnormal“ gilt, der nicht zur Jagd geht.

Es ist klar, daß es ein absolut heißes Thema ist.
Wer sich in einem Internet-Forum z.B. auf Diskussionen über Wolfs-Jagd in Norwegen einläßt, hat am nächsten Tag hunderte von Protest-Mails von echten Tierschützern in der Mailbox, aber auch tausende von Hetz-Mails der Möchtegern-Tierschützer und militanten „Gegner der Jagd“.
Die letztere Gruppe (der ich selbst einmal angehörte) mag in deutschen Landen durchaus ihre Berechtigung haben. Doch in Norwegen gibt es eine >gänzlich !!< andere Form der Jagd.

Sinn meines heutigen längeren Beitrages soll es also sein, die Jagd in Norwegen als wunderbare Möglichkeit bei längeren Trekkings in völliger Wildnis darzustellen (also als pure Möglichkeit der Selbstversorgung, speziell im hohen Norden, wo es mit Angeln knapp wird und im Spätherbst kaum mehr Beeren zu finden sind, wenn es jedoch vor Rypen nur so wimmelt), und weiterhin als äußerst bewußte, naturnahe Möglichkeit, der wunderbaren Schöpfung in Norwegen nahe zu kommen.

Ich beginne mit einem Artikel von mir, der in dieser Form bereits im Jahr 2004 in der „Deutschen Jagdzeitschrift“ erschienen ist und daraufhin recht positive Reaktionen bekam.

****

Vom vehementen Jagdgegner zum passionierten Jäger
- Der Pfad einer wundersamen Wandlung -
- aus dem Blickwinkel eines Ausgewanderten -

Schon als Kind fiel mir an meiner Umwelt auf, dass sie aus sich gegenseitig unterstützenden Lügen besteht. Auf diesem wackligen Lügengebäude hatte sich nach meiner damaligen Sichtweise die Gesellschaft etabliert und war dadurch von vorne herein dazu ausersehen, von mir nicht ernst genommen zu werden (weil sie von Wahrheit nichts wissen will) oder sogar unterzugehen, denn bereits damals war mir klar, dass jede Lüge irgendwann zusammenbrechen muß...

Wohlgemerkt: dies waren Ansichten eines Kindes mit ca. 11 Jahren.

Heute, viele Jahre später, scheint sich so einiges von meinen einstigen Wahrnehmungen bewahrheitet zu haben, denn die Zivilisation in deutschen Landen ist noch immer auf allerlei Lügengebäude aufgebaut, die jedoch zum Glück mehr und mehr zum Vorschein kommen, wie uns all die eskalierenden politischen und wirtschaftlichen Skandale belegen. Scheint es doch, dass immer weniger Menschen dazu bereit sind, sich wie Herdenschafe für dumm verkaufen ... jedoch zur gleichen Zeit melken oder sogar "schlachten" zu lassen, bildlich gesprochen.
Grund genug für mich, vor vielen Jahren der - für meine Begriffe - großkotzig und dekadent gewordenen Zivilisation der Germanen-Nachfahren Lebewohl zu sagen und mit meiner Familie in der Wildnis Skandinaviens Fuß zu fassen, wo wir 5 Jahre ziemlich autark auf einer Farm in den unendlichen Wäldern Sørlands lebten, um letztes Jahr ins obere Setesdal zu ziehen, wo unmittelbar hinter unserer Hütte die hochalpine Wildnis beginnt.

Eine der gefühlskältesten Lügen erschien mir immer der Umgang mit dem Tod in jeder Beziehung. Einerseits die völlige Verdrängung des eigenen Todes, andererseits die Krokodilstränen an den Gräbern, die oft genug nur aus Selbstmitleid bestanden. Einerseits das christliche Gebot "Du-sollst-nicht-töten", andererseits überall auf der Welt Blutrünstigkeiten unter den Menschen und die Metzgereien voller Leichen-Teile, denn als etwas anderes konnte ich damals das Fleisch nicht empfinden. Als ich im Laufe der Zeit dann auch noch von all den zweifelhaften Angeboten von Jagd-Reisen erfuhr und annehmen musste, dass eine ganze Menge schießwütiger Deutscher zu existieren scheint, die in Dritte-Welt-Ländern oder GUS-Staaten seltene Tiere gegen horrende Gebühren abknallen dürfen und dazu nicht mal einen Jagdschein benötigen, rundete dieser Exzess barbarischen Verhaltens mein Weltbild eindringlich ab.
Kein Wunder, dass ich schon lange vor meinem Umzug nach Norwegen zum Vegetarier wurde und alle Leute, die ein Tier quasi aus dem Hinterhalt erschossen, oft genug nur zum eigenen Spaß, als unmenschliche Exzentriker empfand, nicht weit entfernt von den alten Römern, die sich während des Niedergangs ihres Reiches an grausamen Gladiatorenkämpfen ergötzten !

Abberundet wurde dieses Bild von der Jagd und der Jägerschaft noch durch ein markantes Erlebnis. Etwa zwei Jahre vor meiner Umsiedlung war ich in der Fränkischen Schweiz mit meinem Hund wandern. Auf einem herrlichen Waldpfad begegnete mir an einem Sonntag ein „Jäger“. Ich setze ihn bewusst in Anführungszeichen, denn dieser Mann war stockbetrunken, fuchtelte mit der Waffe herum (ohne dass ich erkennen konnte, ob sie geladen war oder nicht) und deutete mir an, dass ich hier nichts zu suchen hätte und verschwinden solle.
Noch heute bedauere ich, dass ich damals nicht gleich die Polizei verständigt habe. So prägte dieses Erlebnis nur mein Anti-Jagd-Weltbild noch tiefer und ließ mich alle Jäger als nahezu unzurechnungsfähige Waffen-Freaks betrachten, die möglichst alle ins Gefängnis oder in die Klapsmühle zu wandern hätten.

So faßte ich als hartgesottener Gegner der Jagd in Norwegen Fuß.
Jedoch lernte ich hier rasch, dass es auch anders geht.

Zunächst fiel mir beim Kontakt zu den in unserer Gegend weit verstreuten Farmen auf, dass überall Jagdwaffen vorhanden waren und diese, wenn jemand zuhause war, zumeist im Wohnzimmer als Wandschmuck dienten.

Reiner Vegetarismus ist hier sehr selten, weil es für ertragreichen Anbau einfach zu kalt ist, daher geht fast jeder auf dem Land Lebende selbst zur Jagd, um für den Fleisch-Bedarf der Familie zu sorgen. Das Fleisch in der nächsten Stadt zu kaufen wäre einfach zu teuer oder viel zu zeitaufwendig, wenn Städte weit entfernt liegen.
Im Gespräch mit den einheimischen Jägern fiel mir auf, dass eine Schußwaffe nahezu zum Kulturgut hierzulande gehört und dass Jungs oft zur Konfirmation ihr erstes Jagdgewehr geschenkt bekommen, mit dem sie ab 14 bereits die Eltern zur Jagd begleiten und ab 16 allein zur Niederwildjagd gehen dürfen. Schießwutige oder prahlerische Waffen-Narren (wie ich sie in Deutschland gelegentlich erlebt hatte) waren nirgends anzutreffen. Das Gewehr im Haus war einfach völlig normal und mußte nicht durch Angabe unterstrichen werden. Ebenso normal war, dass der riesige Wildbestand in den Wäldern die Bevölkerung ernährte.

Der große Unterschied zu meinen Erfahrungen von früher war rasch festzustellen:

a) Kein Mensch jagte hier aus Lust an Töten oder gar wegen einer Trophäe. Undenkbar !! Es war ein reines Mittel zum Zweck, um die eigene Nahrung zu beschaffen, weil es anders nicht möglich war.
b) Die Norweger liebten ihre Tiere heiß und innig. Die einheimischen Jäger kennen ganz genau die Rehe und Elche, oft jahrelang vor einem Abschuß. Man könnte sagen: es sind ihre Freunde, mit denen sie im Herzen eins geworden waren. Der Tod dieses Freundes ist dann für manchen echten Jäger hierzulande ein wirkliches Ritual. Dem Bewußtsein des Tieres wird gedankt, man "entläßt" es bewußt zurück in die Wälder - und man sieht den körperlichen Tod dieses Wesens eher als Übergang in eine andere Form (dadurch, dass man das Fleisch ißt und die Haut verwertet), denn als Auslöschung von tierischem Leben. Die Jagd wurde also als äußerst bewußte Möglichkeit empfunden, mit der Matur, ja mit der gesamten Schöpfung in sehr innigen Kontakt zu treten.

Durch diese sehr bewußte Jagdweise erinnerten mich die Norweger rasch an die Indianer Nordamerikas, deren Jagd bekannterweise ebenfalls ein Ritual war - und sie lebten wahrscheinlich noch viel mehr als jeder Europäer im Einssein mit der tierischen Welt.

Vor einigen Jahren plante ich mit der Familie ein längeres Trekking in den arktischen Gefilden Spitzbergens, wozu es obligatorisch war, sich zu bewaffnen, um einen eventuellen Eisbär-Angriff abwehren zu können.
Zu diesem Zwecke machte ich nicht nur die Norwegische Waffenlizenz, sondern gleich den gesamten Jagdschein, aus dessen Lern-Stoff ich unglaublich viel Nützliches über die gesamte Nordische Fauna und Flora erfahren konnte. Beruflich bin ich oft in unwegsamen Gegenden des Landes unterwegs, Frau & Tochter meist mit dabei. Und sehr leicht kann ein Wetterstutz oder plötzlicher Schneefall im Norden die Notwendigkeit mit sich bringen, selbst für Nahrung zu sorgen, wenn die vegetarischen Vorräte ausgegangen sind. Gerade in Nordnorwegen oder auch in der Hardangervidda ist der Bestand an Rypen noch gut; und man kann sich daher Problemlos in der Jagdzeit der Rypen während einer längeren Tour mit diesem herrlich schmeckenden Schatz der Natur selbst versorgen.
So bin ich aufgrund dieser gänzlich veränderten Situation in meinem Leben ganz sicher nicht mehr der einstige radikale Gegner der Jagd, weil ich sah, dass es wahrlich auch anders gehen kann, als ich es einst in Deutschland erlebt hatte.
Ich erkannte, dass ein Tier nicht als "Trophäenobjekt" umgebracht werden darf, sondern dass man es zuerst einmal lieben m u s s, um dann - wenn nötig - durch dessen Leben das eigene Leben weiterzuführen.
Das Wort "Dankbarkeit" kam mir in diesem Zusammenhang gelegentlich in den Sinn. Ein Dank an die Schöpfung als Ganzes und das Tier als Individuum. Das Thema "Tod", als Kind stets mit Lügen behaftet empfunden, wurde dadurch lebensnah, erfahrbar, von einem Schleier befreit und dennoch mit tiefer Mystik veredelt, welche die Frage aufwirft, ob es - auch oder gerade im körperlichen Sinne - so etwas wie eine Auslöschung in Wirklichkeit überhaupt gibt.

Jagd, um zu überleben...
Jagd, sehr bewußt ausgeführt von einem ehemaligen radikalen Jagdgegner...
Jagd, um sich seiner uneingeschränkten Liebe zu jeder Art von Leben bewußt zu werden...
Jagd, um zu lernen, Dankbarkeit im Herzen erblühen zu lassen...
Jagd, um den Tod zu entschleiern und ihm seine Bedrohlichkeit zu nehmen,
wenn man die Ewigkeit allen Seins bewußt erfahren darf.

... sicherlich ganz ungewöhnliche Aspekte für den gewohnheitsmäßigen Fleisch-Konsumenten, der in einem Schwein nur ein wandelndes Wiener Schnitzel sieht und in einem Elefanten die wertvolle Elfenbein-Trophäe.

Im Laufe der Monate und Jahre habe ich dann auch viele wunderbare Jagd-Erlebnisse in der Natur machen dürfen, von denen in der Literatur berichtet wird, und die, solange man sie nicht selbst erfahren durfte, gerne als „Jägerlatein“ abgestempelt werden.
Es geht mir bei der Jagd nach wie vor nicht um den Erfolg, sondern um den großartigen Kontakt mit der Natur, deren Wahrnehmung sich mehr und mehr zu schärfen beginnt, je mehr man auf die kleinen und kleinsten Zeichen in Wald und Feld zu achten beginnt.
Ich liebe dieses naturverbundene Leben als moderner Trapper sehr (leben wir hier doch mitten in einem ausgedehnten Jagdgebiet), denn es inspiriert mich in meinem künstlerischen Beruf zu außergewöhnlich tiefen Werken.

Wenn nun ein strikter Jagd-Gegner diese Zeilen liest, für den jeder bewaffnete Trapper in der Wildnis bereits ein Kapital-Verbrecher gegen die Gesetze der Schöpfung ist, dann möge er sich zunächst hinterfragen, ob er denn selbst überhaupt fähig ist, die Gesetze der Schöpfung zu erkennen und in ihnen zu leben; denn urteilen sollte man nur, wenn man wirklich die Fähigkeit hat, aus einem übergeordneten Bewußtsein die Dinge in allen Aspekten ihrer Ganzheit zu überblicken. Jedes andere Urteil ist ein "Verurteilen" anderer, um sich selbst und seinen eigenen Ego-Trip damit zu beweihräuchern.
Eine Menge wirklich ehrenhafter Jäger, die die Tiere ihres Reviers sehr lieben und sich selbst soweit in die natürlichen Abläufe des Waldes integrieren können, dass ihre Jagdweise eine wirkliche Unterstützung für eine natürliche Tiergemeinschaft darstellen kann, steht neben einer verschwindenden Anzahl von „Pseudo-Jägern“. Doch leider prägen die „Pseudos“ das Bild in der Öffentlichkeit, wie meine eigene frühere Haltung zur Jagd zeigt.

So kann dieser Artikel auch ein Aufruf an alle ehrenhaften Jäger sein, das Ansehen der Jagd (wie auch im Deutschen Jagdrecht gefordert) nicht nur zu wahren, sondern auch aktiv zu verteidigen, indem Sie sich deutlich von den „Möchtegerns“ distanzieren und sie in ihre Schranken verweisen.


Soweit meine Zeilen vom Herbst 2004.


****

Ich hoffe, daß ein jagdlicher Beitrag dieser Art jetzt nicht unheilvolle Diskussionen über Sinne und Zweck der Jagd im Allgemeinen auslöst, doch ich hoffe, daß sich der eine oder andere der Norwegenfreunde, die an Jagd interessiert sind, sich mal per eMail direkt bei mir melden.
Ich gebe SEHR gerne Tips jeder Art zu diesen Themen und würde mich auch über Interesse an gemeinsamen Touren freuen.
Z.B. planen wir nächstes Jahr wieder eine längere Tour in Svalbard.
Wahrscheinlich ein Boots-Transfer zur spektakulären Petunia-Bucht, nähe der alten russischen Siedlung Pyramiden, wo wir in der hocharktischen Wildnis ca. 14 Tage durch die Pampa stapfen werden. Jagdliche Selbstversorgung ist hier unabdingbar (ringsel). Wer generell Lust hat, mitzumachen, der soll sich einfach melden.
Oder wer sich von der Schneehuhnjagd inspiriert fühlt: wir gehen jetzt im Winter noch mehrmals im Haukelifjell auf Rypenjagd, nächsten Herbst wieder in der Hardangervidda.

Beste Grüße
aus dem oberen Setesdal

Excalibur
Zuletzt geändert von Excalibur am Sa, 07. Jan 2006, 0:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jagd in Norwegen - nichts für Hobbyjäger, jedoch ....

Beitragvon Berg(en)fex » Do, 29. Dez 2005, 19:23

Hallo,

ausführlicher Bericht. :D
Einstellungen sind halt zumeist mit der aktuellen Situation verbunden.
Nachhaltige Jagd: ... find ich gut (ob Hobby oder "Beruf" (heutzutage ja eher selten) ist wohl egal).
Vom vehementen Jagdgegner zum passionierten Jäger: zumeist besteht ja ein Informationsdefizit (bzw. wann ist die Jagd in den Medien vertreten: wenn etwas "schief" läuft). Mit zunehmender Vehemenz sinkt leider oft die Offenheit gegenüber Argumenten rapide ab, und außerdem glaubt man nur was man auch glauben will :-? (nach dem Motto: kommen Sie mir nicht mit Argumenten, Sie zerstören meine Ideologie :( )

Für das wr4 müßte man sich anmelden.

lg
Markus
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SV: Jagd in Norwegen - nichts für Hobbyjäger, jedoch ....

Beitragvon Kai-Erik » Fr, 30. Dez 2005, 1:24

Hei,

ich hab mir mal alles durchgelesen. Kommentar dazu möchte ich aber nicht
abgeben, nur eine Bemerkung:

Excalibur hat geschrieben:Ich wunderte mich schon mehrmals, warum in diesem herrlichen Forum nirgends ein Beitrag über JAKT I NORGE zu finden ist, wo doch des Normannen Lieblingsbeschäftigung, neben Angeln und Schießsport, wohl wirklich die Jagd ist, und - ganz im Gegensatz zu Deutschland - derjenige als „unnormal“ gilt, der nicht zur Jagd geht.


Ich kenne sehr viele Norweger, die 1. andere *Hobbys* als die Jagd
haben.
Und 2. habe ich noch nie vorher etwas davon gehört, das man in Norge
als *unnormal* gelten sollte, nur wenn man nicht zur Jagd geht.

Ist man dann auch gleich *unnormal*, nur weil man noch nie auf See gefahren ist?

Es stimmt zwar, das man dort eher lernt als in Deutschland, ein Gewehr zu halten, zielen, laden, putzen und was sonst noch so alles.

Aber man sollte die Jad nicht gleich mit Norge stellen...

hilsen

Kai-Erik

PS: Wer weiss auch schon, das Norge *das* Mutterland der Bodenradare
ist... > Flughafen...
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Re: Jagd in Norwegen - nichts für Hobbyjäger, jedoch ....

Beitragvon Røyskatt » Fr, 30. Dez 2005, 2:24

hei Kai Erik
Ich fahre zur See :P oder bin gefahren
Aber gejagt habe ich noch nie
Schusswaffen sind mir ein Greul
Ne Mausefalle ist das höchste der Gefühle,aber
entfernen muss Sie jemand anders :lol:
Nein,Die Jagdt ist in Norge bestimmt kein Standessymbol
Eisfischen ist da mehr angesagt
Und auf Wölfe oder bären schiesst hier schon lange keiner mehr,es sei denn die treten in einer Boutique auf und das gleich im rudel.
Wir gehen uns einfach aus dem weg und gut ist :engerl:
Nicht alles was schwimmt ,liebt Waser
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Beitragvon Excalibur » Fr, 30. Dez 2005, 8:36

Hei, kurze Antwort...

ich sprach ja auch nicht von den Verhältnissen in den Städten und den Zentren an der Küste, sondern von den Verhältnissen draußen in der Pampa. Ich kenne hier keinen einzigen gård, wo die Jagd nicht Selbstverständlichkeit ist, weil's anders gar nicht geht.

Das "unnormal" war ja auch nur als Vergleich zu den Ansichten in Deutschland gedacht, wo grad mal 0,4% der Bevölkerung zur Jagd geht, und das auch meist nur "hobbymäßig".

Auf Bären schießt kaum mehr jemand, das stimmt. Wozu auch.
Bei Wölfen sieht das gänzlich anders aus.
Doch das wird nicht an die große Glocke gehängt. Nur in den entsprechenden Medien.
Du solltest mal einen entsprechenden Artikel in "Jakt & Fiske" (Zeitschrift des NJFF "Norsk Jeger og Fisker Forbund") lesen, wie die dagegen wettern, daß der ulf von der EU-Bürokratie so sehr gehätschelt wird.
Wenn Du mal eine Zeit in ausgedehnten Waldgebieten gewohnt hast, denkst Du da auch anders drüber.

Die Sache mit dem Bodenradar habe ich schon mal gehört.
Es gibt hier ja hochinteressante elektronische Entwicklungen. Sind nur nicht so bekannt, wie die "Nokias" aus Finnland :-)

einen schönen Morgengruß
Excalibur
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Re: Jagd in Norwegen - nichts für Hobbyjäger, jedoch ....

Beitragvon schneehühnchen » Sa, 31. Dez 2005, 17:16

"Oder wer sich von der Schneehuhnjagd inspiriert fühlt: wir gehen jetzt im Winter noch mehrmals...."

Hei Excalibur,
nur gut, dass Du nicht Richtung Tveit kommst - sonst wär ich ja sicher dran... :(
Danke für den interessanten ausführlichen Beitrag - hat mir wirklich ein Stück weiter geholfen.
Gruß von Schneehühnchen.
http://www.berglemming.de (Fotos, Malerei)

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Re: Jagd in Norwegen - nichts für Hobbyjäger, jedoch ....

Beitragvon snøfille » So, 01. Jan 2006, 13:48

Excalibur hat geschrieben:a) Kein Mensch jagte hier aus Lust an Töten oder gar wegen einer Trophäe. Undenkbar !! Es war ein reines Mittel zum Zweck, um die eigene Nahrung zu beschaffen, weil es anders nicht möglich war.


Hei Excalibur!

Vom Saulus zum Paulus also, ...
Einige Anmerkungen zu deinem Artikel:

1) Verallgemeinerungen kann ich schon mal nicht ernst nehmen. Es waren auch sicherlich Norweger dabei, die aus Lust am Töten gejagd haben, weil ihnen das die Möglichkeit gab, sich überlegen zu fühlen oder sich zu profilieren.

Excalibur hat geschrieben:b) Die Norweger liebten ihre Tiere heiß und innig.


2) Das Wort "Liebe" scheint mir in diesem Zusammenhang nicht angebracht. Eher Respekt vor der Natur und ihren Kreaturen.

3) Jagd zur alleinigen Selbstversorgung ist in heutiger Zeit nur noch in wenigen Gegenden notwendig und daher dort absolut sinnvoll. Jedoch auch in Norwegen ist dies schätzungsweise in 90% aller Gebiete nicht nötig.

4) Ansonsten rechtfertigt sich Jagd nur zum Schutz der Lebensräume, also bewusste Dezimierung von Überpopulationen.

5) Finde ich haarsträubend, hier öffentlich zur Jagd zu animieren.

6) Jagd ist hauptsächlich ein Überbleibsel aus der frühen Menschheitsgeschichte, soll heißen, dass (männliche) Menschen ürsprünglich als Jäger (und Sammler) angelegt waren. Diesen Trieb zu verleugnen wäre Schwachsinn. Ihn aber durch irgendwelche sektiererisch anmutenden Sichtweisen zu rechtfertigen, finde ich ebenso verlogen, wie deine aufgeführten Beispiele zur Verlogenheit der Menschen.

Gruß snøfille
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Re: Jagd in Norwegen - nichts für Hobbyjäger, jedoch ....

Beitragvon Berg(en)fex » So, 01. Jan 2006, 22:33

snøfille hat geschrieben:...
5) Finde ich haarsträubend, hier öffentlich zur Jagd zu animieren.

6) Jagd ist hauptsächlich ein Überbleibsel aus der frühen Menschheitsgeschichte, soll heißen, dass (männliche) Menschen ürsprünglich als Jäger (und Sammler) angelegt waren. Diesen Trieb zu verleugnen wäre Schwachsinn. Ihn aber durch irgendwelche sektiererisch anmutenden Sichtweisen zu rechtfertigen, finde ich ebenso verlogen, wie deine aufgeführten Beispiele zur Verlogenheit der Menschen.

Gruß snøfille


Die Jagd: ein kontroversielles Thema :roll: :-?
Aber das, was du oben schreibst, finde ich, mit Verlaub, einen Schmarrn.

Jagd ist: nutzen was nachwächst, und gehört damit zur Nutzung wie Land- und Forstwirtschaft.

lg, Markus

Verlixt, habe ich irgendwo einen Beistrich vergessen? LOL
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Re: Jagd in Norwegen - nichts für Hobbyjäger, jedoch ....

Beitragvon snøfille » Mo, 02. Jan 2006, 5:38

@ Markus
Mit Verlaub - was DU schreibst ist Schmarrn!
Jagd ist Aufsuchen, Verfolgen und Aneignen von Wild und hat nix mit "nutzen, was nachwächst" oder Landwirtschaft zu tun.
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Re: Jagd in Norwegen - nichts für Hobbyjäger, jedoch ....

Beitragvon doggy » Mo, 02. Jan 2006, 7:55

Hei, lieber Excalibur,

nimme bitte für einen Augenblick die Romantikbrille ab.


Excalibur hat geschrieben:
....so eine der gefühlskältesten all den zweifelhaften Angeboten von Jagd-Reisen erfuhr und annehmen musste, dass eine ganze Menge schießwütiger Deutscher zu existieren scheint, die in Dritte-Welt-Ländern oder GUS-Staaten seltene Tiere gegen horrende Gebühren abknallen dürfen und dazu nicht mal einen Jagdschein benötigen,....




Unterlagen und Buchung dieser Art von Vergnügen bekommst Du in fast allen grösseren norwegischen Sportgeschäften. Glaubst Du wirklich, dieses Angebot richtet sich nur an Nicht-Norweger?
Wenn gerade nichts Wichtigeres auf der Tagesordnung steht, gibt es ab und an auch in der ein oder anderen Lokalzeitungen mal einen Artikel über einen der ortsansässigen Zeitgenossen, der sich mal wieder männlich tapfer gegenüber einem Bären in der Ukraine, einem Löwen in Afrika, einem xy-Bock in Z usw.usw. behauptet hat.
Nebst Bildern, Tips und Rat, wo auf der Welt man für sein sauerverdientes Geld die besten Trophäen bekommen kann.

Die helikoptergesteuerte Massenjagd auf Rentiere unter Einsatz aller elektronischen Raffinessen, die dem Jäger heute zur Verfügung stehen, dient allenfalls der Populationskontrolle und dem Vergnügen, nicht aber dem Erwerb lebensnotwendigen Fleisches, da die meisten Teilnehmer dieser Jagden aus dem urbanen Milieu stammen und beileibe nicht vom Hungertod bedroht sind.

Vergessen sollte man auch nicht, dass die Rype-Bestände in einigen Regionen durch allzu eifrige und unkontrollierte Bejagung schon so manches Mal an den Rand der Überlebensfähigkeit gebracht wurden. Teilweise musste in derartigen Fällen sogar ein Jagdstopp verhängt werden, ehe es zu spät war.

Einig bin ich mit Dir insofern, als ich auch davon ausgehe, dass ein bis zum Tod durch den Jäger freilebendes Wildtier sicherlich ein artgerechteres Leben hatte, als zB. ein lebenslänglich in Anbindehaltung, die in Norwegen noch häufig praktiziert wird, vegetierendes Rind oder allgemein in Massentierhaltung lebende Nutztiere.

Doch ist es nicht möglich, dass 5 Millionen Norweger, geschweige denn 83 Millionen Deutsche ihre Fleischnahrung selbst direkt aus der Natur holen, denn dann wäre es ganz schnell "aus die Maus" mit lebenden Wildtieren.
(Wobei ich hier nicht etwa der Massentierhaltung das Wort reden möchte, aber das ist off topic)

Wie sagt man so schön? "Es gibt Sone und Solche ". Das gilt auch für Jäger, in Norwegen und Anderswo.

So, nun kannst Du Deine Brille wieder aufsetzen.

doggy
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Re: Jagd in Norwegen - nichts für Hobbyjäger, jedoch ....

Beitragvon Berg(en)fex » Mo, 02. Jan 2006, 9:22

@ ...

Nachhaltige Jagd ist verantwortungsvolle Jagd, kein Raubbau an der Natur wie in vielen anderen Bereichen!

Ein Appell: wenn ihr euch informiert: bitte, bitte, bitte achtet auf Ausgewogenheit der Quellen (ich denke ihr wißt was ich meine; es gibt schon genug "urban legends") und holt Informationen auch vor Ort ein.

Excalibur ist ein gutes Beispiel, daß die Sache (worum im Detail es sich auch handeln möge) aus der Nähe sich oft ein wenig von der Vogelperspektive unterscheidet.
Damit genug, das "schwülstige" Schreiben sollen andere übernehmen, dazu bin ich wohl zu pragmatisch.

Wenn ihr euch für das Thema Jagd interessiert, lest doch ein wenig in den verschiedenen Jagdforen mit, da gibt es Infos aus erster Hand, authentisch.

lg, Markus (das ist wieder einmal ein Winter wie er im Buche steht :D )
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Romantikbrille

Beitragvon Excalibur » Mo, 02. Jan 2006, 10:15

Servus, doggy,

ich gebe Dir recht mit der aus Deiner Sicht "romamtischen Brille".
Für uns ist's jedoch nicht "romantisch", sondern der v o n u n s praktizierte Lebensstil, also eine Normalität.
Ich habe ja oben bereits geschrieben, daß wir diese geschilderten EIndrücke draußen auf dem Land bekamen, in der "Pampa", da gibts nur einzelne gårds, sogar Kleinstädte liegen weiter weg.
Daß es diese "Totschieß-Angebote" auch in Norge gibt, weiß ich. Doch lies mal die Norweg. Jagdzeitschrift (findeste darin nur sehr beschränkt) und im Vergleich dazu eine deutsche Jägerzeitung, wo sie seitenweise vorkommen. Das Angebot wird also von der Nachfrage bestimmt.
Auch diejenigen Jäger, die hier die Rypenbestände dezimieren sind wahrlich nur Vereinzelte, doch sie prägen eben die Schlagzeilen.
Daß das Groß der Bevölkerung (draußen auf dem Land) die Jagd ähnlich betrachtet wie wir, d a s sind meine erfreulichen Beobachten, und d a s kann ich hier schildern. Denn das Leben und die Ansichten in Norwegens Städten kenne ich nicht und es interessiert mich auch nicht.

Zum "Fleischbedarf". Es ist so ne Sache. Im Frühjahr und Sommer leben wir völlig vegetarisch. Wir passen unseren sogenannten Bedarf also den Möglichkeiten an. Das wahllose und sinnlose "Herausholen-aus-der-Natur" lehnen wir ab. Auch das ist keine Romantik, sondern grundsätzliche Lebenshaltung, aus jahrelangem Kontakt, ja EINSsein mit der Natur entstanden. Ich "frage" sogar einen Baum, bevor ich ihn zum Heizen fälle, auch wenn Dir das sehr verschroben vorkommen mag. (Wir brauchen im Jahr 60-70 große Bäume, um durch den Winter zu kommen. Da wird man schon etwas bewußter...)

Weiter oben schrieb jemand vom Jagd-Trieb, und daß er bittesehr nicht verleugnet werden sollte. Nun, ich kann nur müde lächeln über solche Aussagen. Wenn man 15 Jahre lang intensiv die Tiefen seines Bewußtseins erforscht und daran gearbeitet hat, dann sind die angeblich nicht zu verleugnenden Triebe nicht nur demaskiert, sondern auch teils verwandelt. Das gilt nicht nur für Jagd, sondern auch für viele "Urtriebe" im Menschen, wie Angst, Sexus etc.
Aber so etwas zu schreiben klingt dann (wie oben ebenfalls genannt) "sektiererisch", wie alles, was mit den Sinnen und der Ratio nicht erfaßt werden kann, und das ist sehr vieles bei einer bewußten Lebensführung.

Über das Thema Jagd hier zu diskutieren erachte ich wirklich also völlig fruchtlos, weil automatischerweise Emotionen und mentale Sackgassen entstehen, die davonn zeugen, daß man beide Seiten nicht gelebt hat.
Ich komme ursprünglich aus dder Szene der Jagdgegner. War damals alles wohlbegründet in meinem Kopf und meiner Ethik.
Nun empfinde ich die Jagd als naturverbundene Bereicherung für unserern Lebensstil auf dem Land (gerade bei langen Touren im Norden) und als wichtigen Schritt zur Bewußtwerdung. Ich kenne also beide Ansichten aus eigener Erfahrung und dadurch auch so manche "innere Sackgasse" aus eigener erlebter Selbst-Belügung.

Wir würden z.B. niemals Fleisch/Fisch zu uns nehmen, daß jemand andern getötet hat. Die oben genannte "Grundversorgung der Bevölkerung" ist insofern ein Fluch, daß der "Konsument" den Bezug zur Nahrung völlig verloren hat. Man fühlt das Tier nicht mehr sterben, was jedoch nötig wäre, um die Bedeutung der Fleischessens zu erfahren.
Man sieht die Pflanze nicht mehr heranwachsen - und verliert den Bezug dazu, was der Körper gerade für Nahrung benötigt.
Man verliert das Gespür dazu, welche Pflanze gerade heilsam für eine bestimmte Gesundheitsstörung wäre....
Das Ergebnis ist eine "Überfütterung" der Bevölkerung, viel zu dicke Jugendliche (auch in Norwegens Städten !) etc.

So kann ich jedem, der eine wirklich ehrliche Einstellung zur Jagd finden will, die nicht nur eine "bloße mentale Meinung" ist, nur raten, zunächst selbst mal mit auf Jagd zu gehen.

Dazu wollte ich eigentlich inspirieren :-)
Nicht zu "Diskussionen" über Sinn oder Unsinn :-)
Besten Gruß
Excalibur
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Re: Romantikbrille

Beitragvon snøfille » Mo, 02. Jan 2006, 19:49

Excalibur hat geschrieben:Dazu wollte ich eigentlich inspirieren :-)
Nicht zu "Diskussionen" über Sinn oder Unsinn :-)


@Excalibur
Siehst du, damit rufst du zur Jagd auf Bildund führst deine eigene Argumentation ad absurdum.
Und warum willst du eigentlich keine Diskussion? Hältst du deine Meinung für die einzig richtige?
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Re: Romantikbrille

Beitragvon doggy » Di, 03. Jan 2006, 8:32

Moin, Excalibur,

Excalibur hat geschrieben:Für uns ist's jedoch nicht "romantisch", sondern der v o n u n s praktizierte Lebensstil, also eine Normalität.


Daß es diese "Totschieß-Angebote" auch in Norge gibt, weiß ich. Doch lies mal die Norweg. Jagdzeitschrift (findeste darin nur sehr beschränkt) und im Vergleich dazu eine deutsche Jägerzeitung, wo sie seitenweise vorkommen.

Daß das Groß der Bevölkerung (draußen auf dem Land) die Jagd ähnlich betrachtet wie wir, d a s sind meine erfreulichen Beobachten, und d a s kann ich hier schildern. Denn das Leben und die Ansichten in Norwegens Städten kenne ich nicht und es interessiert mich auch nicht.

Ich "frage" sogar einen Baum, bevor ich ihn zum Heizen fälle, auch wenn Dir das sehr verschroben vorkommen mag. (Wir brauchen im Jahr 60-70 große Bäume, um durch den Winter zu kommen. Da wird man schon etwas bewußter...)



Ich nehme Dir die Ernsthaftigkeit Deiner Lebensführung durchaus ab. Für eine begrenzte Anzahl Praktizierender mag das sogar gut funktionieren.

Aber dass Du bei Deiner Betrachtung die Einstellung der norwegischen Stadtbevölkerung ausser Acht lässt, beinhaltet eine gewisse Arroganz, denn genau diese bilden die Bevölkerungsmehrheit, und deren Einstellung und Verhalten beeinflussen das Geschehen stärker.
Das "Gross", wie Du so schön schreibst, ist nämlich nur ein "Klein" der Gesamtheit.

Deine Art von Leben lässt sich nicht auf Milionen von Menschen übertragen, selbst wenn sie daran interessiert wären.

Je mehr sich Deiner Lebensweise anschlössen, um so unmöglicher würde sie auf lange Sicht für alle.
Allein der Bedarf von 60-70 dicken Bäumen jährlich pro Haushalt würde sich irgendwann katastrophal auswirken, ganz zu schweigen von den Wildtiermengen, die zu Versorgung derartiger Menschenmassen selbst bei reduziertem Fleischbedarf erforderlich wären.

Zu den "Totschiess - Angeboten" nur soviel: sie werden wohl in den Sportshops angeboten, weil man dort eine grössere Anzahl Kunden erreicht, und potentiell auch neues Interesse bei bislang Unbeteiligten erwecken kann. In einen Sportladen geht schliesslich jeder mal, aber die Jagdzeitungen wird in allererster Linie von bereits Jagdinteressierten gelesen. Wenn sich das Konzept nicht rentierte, wäre es sicherlich längst eingestampft worden.

Die auf jagdliche Selbstversorgung ausgerichtete Lebensführung von Dir und den Menschen Deiner Umgebung ist, wie Du auch schon erwähntest, die Normalität einer kleinen, speziellen Bevölkerungsgruppe, ist m.E auch dem blindwütigen Jagen zum reinen Vergnügen vorzuziehen, kann und sollte (meine ganz persönliche Meinung) aber nicht auf die Allgemeinheit übertragen werden.


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Re: Jagd in Norwegen - nichts für Hobbyjäger, jedoch ....

Beitragvon snøfille » Di, 03. Jan 2006, 12:57

@doggy
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Du nimmst mir die Worte aus dem Mund!
Leider kann ich nicht so differenziert und eloquent posten... :cry:
Aber ich arbeite dran... :wink:
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