Frage: Unterkünfte (Campinghütten) Hauptsaison/Nachsaison

[klaus81]

Hallo,

ich habe schon viel in eurem tollen Forum gelesen. Bei der Reisezeit bin ich mir noch nicht ganz sicher. Wie groß ist den der Unterschied zwischen Haupt- und Nachsaison?

Ich würde ganz gerne einigermaßen leere Campingplatze vorfinden. Ist dies schon ab bzw. vor dem 15.8. möglich, oder müsste man erst im September fahren? Sind Hütten auf Campingplätzen auch noch um 8 oder 9 Uhr abends zu bekommen? Das Reisegebiet wäre von Südnorwegen bis einschließlich Lofoten.

Ergänzend würde mich interessieren, ob man bei den Fähren (RV17 und Lofoten) immer mitkommt, oder auchmal die nächste abwarten muss. Auch hier würde ich den Fokus auf vor bzw. nach 15.8. legen.

Danke im voraus.

[Gudrun]

Bei der Reisezeit bin ich mir noch nicht ganz sicher. Wie groß ist den der Unterschied zwischen Haupt- und Nachsaison?

Was für ein Kriterium setzt Du an? Wetter? Anzahl Touris? Anzahl geöffneter Campingplätze? Preise?

Ich würde ganz gerne einigermaßen leere Campingplatze vorfinden. Ist dies schon ab bzw. vor dem 15.8. möglich, oder müsste man erst im September fahren? Sind Hütten auf Campingplätzen auch noch um 8 oder 9 Uhr abends zu bekommen? Das Reisegebiet wäre von Südnorwegen bis einschließlich Lofoten.

Wann ist ein Campingplatz für Dich voll? Wenn die Plätze leer sind, weil außerhalb der Saison keiner mehr kommt, werden sie geschlossen. 8 Uhr abends würde ich doch sehr spät ansehen, um nach einer Hütte Ausschau zu halten. Bei Schlechtwetter kann es schon am späteren Nachmittag eng werden. Dann suchen viele eine Hütte, die sonst im Zelt übernachten. Es gibt Plätze, da ist um diese Zeit die Rezeption zu. Man kann dann noch sein Zelt aufbauen und zahlt am nächsten Tag, aber eine Hütte kann man dann nicht mehr mieten. Kurzgefasst: alles ist möglich, nichts kann garaniert werden.

Ergänzend würde mich interessieren, ob man bei den Fähren (RV17 und Lofoten) immer mitkommt, oder auchmal die nächste abwarten muss. Auch hier würde ich den Fokus auf vor bzw. nach 15.8. legen.

Auf dem Fv17 kommt sind wir bisher immer mitgekommen. Und wenn mal nicht, dann wartet man eben bis zur nächsten. Zu sehen gibt es immer genug. Von den Lofoten herunter haben wir es schon mal nicht gepackt und sind dann den Lofast gefahren, weil wir nicht einen ganzen Tag warten wollten. Das war allerdings im Juli.

Grüße Gudrun

[klaus81]

Hallo Gudrun,

vielen Dank für Deine Antworten, das hilft mir schonmal weiter beim planen.

Bei der ersten Frage geht es mir nur um die Anzahl an Touristen. Nehmen wir mal an, ein Campingplatz ist im Juli bis auf den letzten Platz belegt. Wie sieht es dann Anfang August, bzw. nach dem 15. August aus ? Kann man sagen Anfang August nur noch zu drei Viertel belegt und nach dem 15. nur noch halb voll? Ich habe da nämlich überhaupt keine Vorstellung, ob es diesbezüglich lohnend wäre, den Reisezeitraum nach hinten zu verschieben um dementsprechend nur noch halbvolle Campingplätze zu haben.

Grüße,
Klaus

[Gudrun]

Ich denke, Du wirst genügend CP finden, die nicht "voll" erscheinen, einfach weil sie klein sind. Als bekennender Mittsommersonnenfan würde ich nicht erst so spät fahren. Schon garnicht, wenn es in den Norden gehen soll.

Grüße Gudrun

[Felki]

Das Reisegebiet wäre von Südnorwegen bis einschließlich Lofoten.

Ergänzend würde mich interessieren, ob man bei den Fähren (RV17 und Lofoten) immer mitkommt, oder auchmal die nächste abwarten muss. Auch hier würde ich den Fokus auf vor bzw. nach 15.8. legen.

Du wirst sicherlich einige Wochen unterwegs sein!? Das ist von den Entfernungen her ein ansehnliches Stück.
Mitte August wird es in Norwegen spürbar ruhiger. Besonders abseits der touristischen Hauptpfade sind viele Campingplätze leer und man muss schon mal anrufen, weil die Rezeption nicht besetzt ist. Wenn du den RV17 nimmst, kann es etwas länger dauern, da manche Fähren nicht mehr so oft fahren. Die Öffnungszeiten von Sehenswürdigkeiten sind verkürzt. Mit dem Ferienende in Norwegen (Mitte August) wird es in der Regel sehr gemütlich im Norden. Nur am Wochenende und bei schönem Wetter kann es noch einmal voller werden. Hütten bekommt man dann immer noch. Auf den Lofoten würde ich aber nicht zu spät nach einer Hütte suchen. Dort ist noch mehr Betrieb.
Mein persönlicher Eindruck ist, dass die Besucherzahlen von Jahr zu Jahr steigen. Das liegt wohl auch am relativ guten Umtauschsatz.
Viel Spaß
Felki

[klaus81]

Hallo Felki,

vielen Dank für Deine Antwort. Das hört sich sehr gut an. Ich denke, wir werden dann zwischen Anfang und Mitte August starten. Scheint mir der beste Kompromiss (Tageslänge, Touristenmenge, Temperatur/Wetter) für uns zu sein.

Einige Wochen wären schön. Mehr wie drei Wochen geht leider nicht. Aber immerhin müssen wir in der Zeit schonmal nicht unbedingt bis zum Nordkap. Ist eh schon genug zu fahren, da wir südlich von München starten. Mir ist gute Vorbereitung sehr wichtig, gerade bei wenig Zeit. Dementsprechend habe ich eine Liste mit möglichen Zielen nach unseren Vorstellungen (eigentlich fast nur Natur/Wandern) von Südnorwegen bis Lofoten/Ballangen "erarbeitet". Innerhalb drei Wochen sind die eh nicht alle zu schaffen. Was wir dann konkret ansehen und unternehmen (bzw. wie weit wir in den Norden fahren), werden wir spontan je nach Wetter und Laune entscheiden. Bisschen "blöd" ist nur, dass die persönlichen Highlights sich im Norden häufen. Andererseits dürfte dies die nötige Motivation geben, um viel zu fahren.

Grüße,
Klaus

[Gudrun]

Reisegebiet Südnorwegen bis Lofoten ab München in 3 Wochen empfehle ich nicht. Die Zeit ist zu kurz um Südnorwegen (Fjordnorwegen?) und die Lofoten zu genießen. Ich empfehle, in 4 Tagen bis auf die Lofoten zu fahren. Dann die Lofoten genießen - ca. 1 Woche, bei schönem Wetter auch gern länger. Und dann die verbleibende Zeit zurück, eventuell an der Küste den Fv17 "mitnehmen" und die Helgelandküste genießen, wenn man schon mal im Norden ist. Oder 3 Tage um Mo i Rana herum verbringen (Svartisen, Grotten, Marmorschloss)?

Süd- und Fjordnorwegen sind eine eigene Reise von 3 Wochen wert.

Grüße Gudrun

[klaus81]

Hallo Gudrun,

von dem Gedanken, in vier Tagen bis zu den Lofoten zu fahren, bin ich wieder abgekommen, weil ich nicht z.B. am Jotunheimen vorbeifahren will, wenn dort gerade das beste Wetter sein sollte. Also bei einigermaßen passendem Wetter schrittweise in den Norden und dann wieder schrittweise zurück, oder falls die Tage ausgegangen sind, in 4-5 Tagen nach Hause. Oder eben eine Mischung aus beidem, je nach Situation.

Südnorwegen, Fjordland und Nordland halte ich auch für deutlich zu viel.

Ich kann ja mal einen Auszug meiner Zielliste einstellen, wobei die Ziele im Westen Westnorwegens und in Südnorwegen als Ausweichmöglichkeiten stehen, falls man es nicht in den Norden geschafft hat:
1. Besteigung eines Berges im Meer, der von "unzähligen" Inseln und Inselchen umgeben ist. Dazu stehen auf meiner Liste folgende Gipfel zur Auswahl: Rodoylova auf Rodoya, Bolgtinden auf Bolga, Luroyfjellet auf Luroya (alle mit Fähre bzw. Schnellboot vom Rv17 nördlich Mo i Rana einigermaßen gut erreichbar) alternativ wäre auch Torghatten, Skrova, ein Berg bei Afjord, oder diverse Ziele auf Sula (Solund/Westnorwegen) möglich.
2. Formschöne Granitberge ansehen: Stetind, Efjord (vergleichbares habe ich südlich von Mo i Rana nicht gefunden)
3. großflächige Gletscherschliffe die begangen werden können: Efjord (alternativ auch Skrelia an der Südküste oder Himmelrike bei Gautefall (Telemark))
4. durch schöne Landschaften fahren, je nachdem was sich ergibt (Ringebu-Folldal, Femunden, Geiranger, Lofoten, ...)
5. bei passendem Wetter einen hohen Berg besteigen. Helgelandsbukken über dem Engabreen und Galdhoppigen wären die Favoriten
6. Bohuslän steht auch weit oben auf der Liste wegen der Küstenlandschaft
7. evtl. einen Gletscher ansehen. Engabreen wegen der Lage am Fjord, Jostedalsbreen

[Felki]

@klaus81 - Da habt ihr euch ein straffes Programm vorgenommen.
Ich kann hier nur die Hinweise von Gudrun unterstreichen. Die Zeit wird nicht ausreichen. Ich würde auch im Eiltempo zu den Lofoten fahren und mich dann nach Süden treiben lassen. Wenn dann die Zeit knapp wird, geht es auf dem schnellsten Weg nach hause. Von Süddeutschland bieten sich die Nachfähren ab Kiel an. Da spart man eine Übernachtung. Wenn ihr wandern wollt, könnt ihr nicht jeden Tag fahren. Da kommt einiges zusammen. Man darf auch die geringe Reisegeschwindigkeit nicht unterschätzen. Mal schnell 500 km fahren, geht nicht. Da ist der Tag fast um.
Aber vielleicht ist euer Plan auch genau das Richtige für euch. Du kannst dann ja mal berichten, wie es war.
Auf jeden Fall wünsche ich euch schönes Wetter und viele tolle Eindrücke.

Gruß Felki