Hallo liebe ForianerInnen,
ihr habt wirklich ein wunderbares Forum. Es lebt augenscheinlich von euren vielen Beiträgen.
Ich bewundere eure Geduld mit Menschen wie mir, die zum ersten Mal nach Norwegen reisen und euch um die ultimative Reiseroute, Tipps zu den Sehenswürdigkeiten, Tipps zu Camping- und anderen Übernachtungsmöglichkeiten und überhaupt um Hilfe Rat und Unterstützung bitten. Und sich dann, nachdem ihr geholfen habt, ziemlich schnell zurückziehen.
Mir habt ihr wirklich sehr geholfen. Nach 5 Tagen Oslo dachte ich allerdings, dass mich der von euch vielgenannte Norwegenvirus „verschont“ hat, aber dann fuhren wir weitere 7 Tage durch den Süden und jetzt möchte ich wieder hin!!
Allerdings haben mein Mann (er, 63 Jahre alt, vor 40 Jahren 2 x mit Auto – in das er ein Brett zum Schlafen an Stelle des Beifahrersitzes eingebaut hatte - kreuz und quer durch Norwegen gefahren)
und ich (fast 59 J,)festgestellt, dass Campen nicht unser Ding ist. Wir brauchen ein Häuschen mit Bad und Küche um von dort ausgiebige Touren zu unternehmen.
Das regelmäßige "Abendabenteuer“ einen schönen Schlafplatz zu ergattern und vor allen Dingen fast jeden Abend alle benötigten Utensilien aus- und morgens wieder einzupacken hat uns nicht so gut gefallen. (Schade, ich hatte so eine praktische Küchenkiste gepackt, die wir wenig genutzt haben, weil es überall die Möglichkeit gab, eine Küche zu nutzen.)
Hier meinen etwas geänderten Kurzbericht, den ich am vorletzten Tag unserer Reise schrieb:
Zuerst waren wir 6 Tage in Oslo. Samstags sind wir mit dem Schiff aus Kiel angekommen. Die Fahrt war sehr schön Wir saßen an Deck und haben genossen, dass wir über eine Stunde an Langeland vorbeigefahren sind. (Wir besitzen seit über 40 Jahren auf Fünen ein Sommerhäuschen mit Blick auf die lange Insel). Allerdings fuhr die Fähre auf der „falschen Seite“ vorbei

.
Im Anschluss daran haben wir ganz oben im Aussichtsraum auf Ledersesseln gesessen und Kaffee (Ehemann) und alk. freien Erdbeercocktail (ich) getrunken.
Schlafen und Aufwachen in der fensterlosen Kabine war etwas deprimierend. Am nächsten Morgen leckeres Frühstücksbuffet bei großartigem Blick in den Oslofjord (2 Stunden!!).
Unser Zimmer in den:
http://www.apartmenthotel.no/gruner_en.htmwar erst um 13.Uhr zu betreten. Am Nachmittag und auch am nächsten Tag waren wir ziemlich müde und abgespannt – trotzdem sind wir an allen Tagen so lange unterwegs gewesen, dass uns die Füße, die Beine und Anderes auch noch richtig wehtaten.
Im Plaza Hotel haben wir eine Tür „aufgebrochen“, weil wir zwar mit Trick! mit dem gläsernen Fahrstuhl bis ganz nach oben fahren konnten, aber uns auf dem Rückweg alle Türen verschlossen blieben

. Viele Fahrten mit den Fähren auf andere Inseln, Museeumsbesuche, Stadtbesichtigung, Hafenrundgänge und, und und … unsere Tage waren richtig gut ausgefüllt. Und natürlich Einkaufen und Essen. Viel Knäckebrot mit Aufschnitt im Hotel aber auch „Sub-des-Tages“, superleckere Riesenpizza, Linsensuppe , Elchklops und gebr. Makrele im von Sohn empfohlenen Lokal und ein SUPER Lunch-Buffet mit Traumblick. Außerdem sind wir gefühlte 1000 Stunden mit dem Bus, der Straßenbahn und der U-Bahn gefahren und natürlich 1000000000 Stunden gelaufen.
Nach Oslo sind wir Richtung Sognefjord gestartet und bis
http://www.nesbyen.no/de/html/overnatti ... n_camping/gekommen. Wir hatten die Wahl zwischen einer 4 Bett Hütte ohne alles oder einem Zimmer mit Küchenzeile, WC und Dusche. Alles war grau und ziemlich scheußlich. Da Ehemanns gesundheitliche Probleme leise anklopften, wir nicht weiterfahren wollten und keine Vergleichsmöglichkeiten hatten, wählten wir die bessere Version. Alles war schmuddelig, am Schlimmsten roch es aus dem Bad: Männerklo fast wie Bahnhof. Vor der Dusche ekelten wir uns so, dass wir lieber ungeduscht am nächsten Morgen abfuhren.
Nachmittags erreichten wir
http://www.laerdalferiepark.com/de/arti ... ungen.htmlAber, wie eigentlich überall in Norwegen: Der Weg ist das Ziel. Wir sind zum ersten Mal in unserem Leben über eine Hängebrücke gegangen – ich eher gewankt. Haben gepicknickt und geschaut, genossen und wirklich unglaubliche Eindrücke gewinnen können.
Die richtigen Camper sind wir allerdings wirklich nicht – wir haben das Motell (war am billigsten) gewählt, wieder mit Dusche und WC und einer allgemeinen Küche. Essensmäßig haben wir uns an Knäckebrot mit was drauf und 5- Minuten-Terrinen gehalten.
Hier haben wir einen Verrückten getroffen, Schwarzschläfer erwischt, Betten gewechselt und uns so wohl gefühlt, dass wir noch einen Tag geblieben sind.
Am ersten Tag wollten wir nach Balestrand, haben uns aber auf halbem Wege umentschieden und sind ins Gebirge hoch. Dort war teilweise noch über ein Meter hoch Schnee (Straßen waren frei), die Seen teilweise gefroren, es wurde immer kälter, steiler, fing an zu regnen, Angst vor Glatteis …
Die Sicht wurde schlechter und dann, nach stundenlanger Fahrt (gefühlt) eine Schranke über der Straße: Unbesetzte Mautstation – mit Visakarte zu zahlen. Unsere Karte versagte … Zum Glück half uns ein Norweger!
Am zweiten Tag haben wir uns dann eine „Kreuzfahrt“ geleistet:
http://www.fjellandfjord.com/index.php? ... 50&lang=deUnglaublich!!!!! Leider nieselte es fast die ganze Zeit und war auch ziemlich windig, trotzdem habe ich Ehemann so lange genervt, bis er frierend, schnatternd, zitternd mit nach draußen kam. Die erste Stunde der Fahrt waren wir mit ca. 7 anderen Leute alleine an Bord, am ersten Anleger kamen allerdings vier Busse voller Menschen und unzählige Autos mit menschlichem Inhalt dazu und es wurde rammelvoll.
In Gudvangen angekommen fuhren wir zum Eidfjord, machten einige Pausen zwischendurch, aßen in Voss Kjoettkakes und Fisch, sammelten am Fjord Wald(!!)erdbeeren und zwar viele und übernachteten wieder nicht im Zelt, nicht mal in einer Hütte und schon gar nicht auf einem Campingplatz, sondern hier:
http://www.ovre-eidfjord.com/pages/de/index.htmlEs war wirklich ein ganz besonderes Haus! Hier habe ich mein erstes Rentier gesehen. Abends gab es wieder Knäckebrot auf dem Zimmer. Und wir haben festgestellt, wie wunderschön doch ein frischbezogenes Bett ist!!!! Ich glaube - lieber Sohn, vielen Dank für deinen Schlafsack - wir werden so schnell nicht mehr in einem Schlafsack schlafen, sorry! Wir sind zwar unglaubliche Abenteurer, aber mit Bett und Dusche und WC!!! Es ist PEINLICH!!! Bitte nicht weitersagen!!!! (Gerade sagt Ehemann im Einzelbett neben mir liegend: „Ohhh ist das Bett schön. Es ist bestimmt 1,20 m breit. Wir werden wohl die Konten der Kinder plündern müssen … )DAS HAT ER ECHT GESAGT!!!!!
Nach einem mittelmäßigen Frühstück mit wunderbarem frisch gebackenem Brot ging es dann heute fast ohne Stopp Richtung Kristiansand. Im Hotel habe ich stundenlang nach Fährverbindungen gesucht. Offenbar fährt die Colorline zur Zeit nur von Hirtshals nach Kristiansand und nicht umgekehrt wie wir es brauchen. Eine Fahrt ab Larvig sollte über 500 Euro kosten. Und eine Übernachtung brauchten wir auch. Leider mussten wir die Fähre ab Kristiansand von der Fjordline für ca 80 Euro buchen. Leider, weil sie schon um 6.45 und schoooon am Donnerstag fährt. Eigentlich hatten wir einen oder zwei Tage länger geplant, aber zum WE ging gar nichts mehr, fährenmäßig.
Heute hat es unentwegt geregnet. Wir sind durch das Hadangergebirge gefahren. Es war unglaublich eindrucksvoll, aber nass und kalt, 10 Grad!!! Kurze Pause im Supermarkt um in der Deliabteilung heiße Kjoettkaker und Kartoffelsalat zu kaufen um sie dann im Auto zu essen. Die waren sooo eklig, bäh!
Von Mittwoch auf Do haben wir hier:
http://www.gjestehus.no/bildegallerigebucht und da das etwas teurer ist, wollten wir dann doch noch auf einen Campingplatz in eine günstige Hütte. Im Netz bin ich nicht fündig geworden, weil es auf halber Strecke zwischen Eidfjord und Kristiansand nur winzige Dörfer gibt. Aber es war soo kalt und so nass und dann tauchte ein Hotel auf und dann haben wir nach dem Preis gefragt und dann hat er uns einen Sonderpreis gemacht und dann haben wir abgelehnt und dann hat er noch einmal 150 NOK abgelassen und jetzt sind wir hier gelandet:
http://www.hovdenferiesenter.com/91/bykle-hotellAber wir wollten wirklich auf einen Campingplatz!!!
Und jetzt liegen wir in wundervollen Betten mit fabelhafter Bettwäsche und werden morgen vornehm und reichlich frühstücken, nachdem wir richtig heiß und lange geduscht haben werden.
Jetzt von zu Hause aus möchte ich ergänzen, dass wir in Kristiansand in einem Bed and Coffee Hotel drei Minuten vom Anleger ein sehr schönes Zimmer fanden und am nächsten Morgen dann in 2 Stunden 15 Minuten nach Hirtshals fuhren. Durch Dänemark ging es dann ab nach Hause, wo wir müde gegen 15.00 Uhr ankamen.
Vielen Dank noch einmale für eure wertvolle Hilfe!
Liebe Grüße Christine