Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindung?

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Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindung?

Beitragvon Bobsch87 » Do, 09. Jul 2015, 20:06

Hallo liebes Forum,

mein Bruder (18) und ich (27) sind beide sehr reisebegeistert. Nachdem ich vor Kurzem von einer längeren Reise in der Ferne wiedergekommen bin, möchte ich nun die Schönheit Europas entdecken und v.a die Natur. Deshalb haben wir uns jetzt wohl ziemlich kurzfristig dazu entschlossen ab Anfang August für ca. 3 Wochen Norwegen zu bereisen. Allerdings muss ich zugeben, dass wir bisher noch keinen richtigen Plan haben was die Routenplanung angeht und etwas auf eure Hilfe angewiesen sind... :-/

Wir werden mit dem eigenen Auto unterwegs sein. Kein Wohnwagen, sondern ein Mercedes Kombi. Unser Plan ist es hauptsächlich im Auto (umgeklappter Kofferraum) oder Zelt zu schlafen. Wir wollen die Natur Norwegens geniessen, Wandern (ggf. auch mehrtägige Wanderungen) und sonstige Outdooraktivitäten. Wir werden versuchen möglichst autark zu sein (Gasbetriebener Kühlschrank, Gasgrill, Kocher, Lebensmittel...).

Ihr merkt, unsere Strecke ist noch sehr ungeplant und ich würde mich über Routenvorschläge und Tipps für eine erste Norwegenreise freuen! Fragen die uns im Kopf umherschwirren sind z.B.:

1.) Ist der nördliche Teil Norwegens schöner/landschaftlich reizvoller als der südliche Teil? Sollten wir also vielleicht gleich bis in den Norden "durchrasen"?

2.) Was hat Norwegen neben seiner atemberaubenden Natur zu bieten? Was sollten wir dementsprechend in unsere Route mitaufnehmen?

3.) Wie "viel" kann/sollte man sich für einen Zeitraum von ca. 3 Wochen vornehmen?


4.) Welchen Reiseführer könnt ihr empfehlen? Lonely Planet, Stefan Loose, anderer? Muss der Reiseführer aktuell sein oder reicht auch eine ältere Ausgabe aus vergangegen Jahren? Ich denke in einem Land wie Norwegen ändern sich die Dinge nicht so schnell, oder?


Die im Moment wohl wichtigste und dringlichste Frage ist die nach der Fährverbindung, da hier natürlich die Zeit etwas drängt. In Anbetracht dessen, dass unsere Route noch nicht steht, wir aber zeitnah eine Fähre buchen sollten, würde ich mich sehr über eure Hilfe freuen.

Folgende Optionen stünden zur Debatte:

a) Frederikshaven - Oslo ca. 75-100€

sollten wir Oslo unbedingt besuchen? Mein Gedanke war lieber, die Tatsache, dass wir mit Auto unterwegs sind zu nutzen, um schwieriger zu erreichende Orte zu bereisen und Oslo lieber für ein Wochenendtrip per "Billigflieger" aufzusparen. Oder können wir schöne Sehenswürdigkeiten in der Umgebung besuchen, die wir nicht verpassen sollten und die ohne fahrbaren Untersatz kaum zu erreichen sind? Ist die Überfahrt nach Oslo selbst sehenswert?
Oder wäre Oslo grundsätzlich aus irgendwelchen anderen Gründen ein geographisch günstiger Ort um unsere Reise dort zu starten?


b) Hirtshals - Kristiansand ca. 75€

Liegt etwas zwischen Langesund und Kristiansand, dass man besuchen sollte? Wenn nicht würde doch eher eine Überfahrt nach Kristiansand Sinn als nach Langesund, oder?


c) Hirtshals - Langesund ca. 60€


d) Hirtshals - Bergen ca. 120€

Wenn wir diese Fähre nehmen würden, würden wir unsere Norwegenreise immerhin schon ein ganzes Stück nördlicher starten und damit Zeit, Kilometer und Benzin sparen. Macht das Sinn oder liegen wunderschöne Orte/Landschaft/Sehenswürdigkeitenauf dem Küstenabschnitt zwischen Langesund und Bergen?
Ist die Fahrt selbst ein Erlebnis? Der größte Teil ist ja leider eh nachts :-/



Ich würde mich sehr über eure Ideen, Anregungen und Hilfestellungen freuen! Eine zeitnahe Antwort wäre großartig!


Vielen Dank für eure Bemühungen!

Viele Grüße
Boris
Bobsch87
 
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Re: Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindu

Beitragvon Kumulus » Do, 09. Jul 2015, 21:53

Hallo Boris

ich hoffe, du findest hier im Forum die richtigen Tipps auf deine Fragen und Hinweise für eine gigantisch-schöne Reise nach Norwegen.

Ich persönlich kann dir für eine erste Reise in dieses phantastische Land nur empfehlen, es zunächst bei Fjord-Norwegen zu belassen und max. bis nach Trondheim hoch zu fahren. Du und dein Bruder habt noch so unendlich viel Zeit, weitere Reisen in den kommenden Jahren folgen zu lassen. Gewinnt erst einmal einen ersten Eindruck von der Schönheit der Natur in Norwegen.

Schaut euch mal im Forum um und vor allem in der Rubrik På tur i Norge !!! Dort findet ihr bereits sehr gute Anregungen und Tipps für eine Routenplanung.

Was die Fährverbindung betrifft, so kommt es meines Erachtens natürlich auf den Geldbeutel, aber auch auf das Reiseziel in Norwegen an. Wollt ihr eher gleich nach Fjordnorwegen oder auch in die Telemark oder die Fylke Oppland. Je nachdem würde ich entweder die Route Hirtshals-Kristiansand oder Hirtshals-Langesund bzw. Larvik wählen. Im vergangenen Jahr bin ich bewusst in Langesund gestartet, weil ich zum Peer-Gynt-Festival an den Galavatnet wollte und die Anreise über Kristiansand dafür ungeeignet ist. Von dort bin ich schließlich weiter bis nach Andalsnes gefahren und war wieder einmal total begeistert. Ihr könnt euch ja mal meinen Reisebericht "On the Road" anschauen. Aber auch alle anderen Reiseberichte der User sind interessant und sehr kurzweilig; allem voran der Bericht von Duis-Svenni "Einmal Nordkap und zurück". Blättert ein wenig durch die Erlebnisberichte, macht euch dabei Notizen und ihr kommt ziemlich schnell auf die Sehenswürdigkeiten und Erlebnistouren, die ihr unbedingt nicht verpassen wollt.

Interessant für die Hardanger-Region auch die Seite von Gisela, einer Userin, die vor einigen Jahren nach Odda ausgewandert ist. Zu finden unter http://norwegenfee.jimdo.com/
Dort ist z. B. auch eine super Beschreibung der Wanderung auf die Trolltunga.

Sehr zu empfehlen ist auch die Seite von Angelika und Joachim Beetz unter http://www.norwegenerlebnisse.de/

Ich glaube, da habt ihr erst einmal genug zu lesen bis August.

Als Reiseführer empfehle ich - wie auch viele andere hier - den Velbinger. Dabei muss es nicht das brandaktuelle Exemplar sein. Ich habe meinen seit 2012 und nutze ihn auch weiter.

Für einen Besuch in Oslo lohnt wirklich eine weitere Kurzreise, die ihr speziell als Städtetour macht. Aber das müsst ihr selber überlegen und entscheiden.

Auf der Strecke Langesund - Kristiansand gibt es natürlich viele schöne Küstenregionen, aber als "Highlight" würde ich persönlich sie nicht bezeichnen. Die Strecke von Kristiansand in Richtung Stavanger finde ich interessanter. Aber auch das ist Ansichtssache.

Campen ist überall gut möglich; bei schlechtem Wetter gibt es überall so genannten Hytta, also Cabins, wenn's mal nicht das Auto sein soll.

Ein letzter Rat für heute und für's Erste: Nicht durchrasen - Norwegen ist sooo schön, dass man sich Zeit nehmen sollte. Egal, in welcher Region.

Die von dir angesprochenen Sehenswürdigkeiten findet ihr alle bei "visitnorway.de". Dort könnt ihr euch auch kostenlos Infomaterial zuschicken lassen.

Jetzt erst einmal viel Freude bei der Vorfreude und
gute Planungen und eine spannende Reise

Gruß
Martin

P.S. Noch Fragen - immer zu: Hier werden Sie geholfen
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Kumulus
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Re: Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindu

Beitragvon Gudrun » Fr, 10. Jul 2015, 6:52

Ich kann Kumulus in allen Punkten beipflichten und ergänzen: In Norwegen gibt es außer Natur viel Geschichte. Sehenswertes aufzuzählen bringt nichts, wenn man Eure Route nicht in etwa kennt. Wo soll man anfangen - wo enden. Hinweise gibt es an der Straße zu Hauf. In jeder kleinen Stadt werdet Ihr z.B. interessante Plastiken finden.

Wie weit kommt man? An einem Regentag fahren wir mit PKW bis 500 km, hauptsächlich wenn es in den Norden geht. Ein normaler Reisetag liegt zwischen 100-250 km. Da sind dann Fotostopps und ein Bummel durch ein Städtchen dabei. Unsere kürzeste Fahretappe waren 2 km. Startpunkt war ein Parkplatz am Wegesrand. Wir mussten dort wegen eine Starkregen notübernachten. Das war im Juli und obern auf Dalsnibba hatten wir Schneesturm erlebt. Wir fuhren das Flußtal hinab. Dort haben wir an einer Badestelle einen herrlichen Tag verbracht.

Grüße Gudrun

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Re: Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindu

Beitragvon Julindi » Fr, 10. Jul 2015, 16:38

hei hei,
wenn ihr - wie schon vorgeschlagen - im Süden bleibt, kannst du als Anregungen für Routentipps mal auf meine HP schauen (http://www.ju-cara.jimdo.com ) - vorne mit Karte der gefahrenen Routen, und die einzelnen 5 Reisen als Reiseberichte mit Fotos, vielleicht ist das ein oder andere dabei, was euch interessiert.
Zur Fähre: Bergen - Hirtshals ist eigentlich "nur" die Fahrt durch die Schärenlandschaft vor Bergen interessant - das ist aber richtig schön - und das siehst du auf jeden Fall (Abfahrt ab Bergen 13.30 Uhr, Ankunft in Bergen (ab HIrtshals) 12.30 Uhr). Ist natürlich teurer da mit Kabine, aber wir wollen nächstes Jahr auch wieder so fahren, weil es eben so ist wie du schriebst: du bist schon "weit oben" im Land :D
Hirtshals-Kristiansand ist natürlich am billigsten - falls einer von euch nicht so seefest ist: lieber Colorline buchen, denn von Fjordline der Katamaran kann heftig schaukeln :wink:

Als allgemeinen Tipp kann ich nur sagen: zwar viel informieren (viel in den "möglichen Plan" aufnehmen, was ihr interessant findet), aber dann Vorort spontan entscheiden, was machbar ist, worauf ihr Lust habt, was Zeit und Wetter hergeben.

Viel Spass!

Reiseführer: bspw. Velbinger hat tolle Routentipps und sehr gute Beschreibungen - hat allerdings keine Bilder - aber sehr informativ.
Karten haben wir von Kümmerling&Frey - sind alle Campingplätze drin :) Oder der "Veiatlas" (Ringbuch in A4) - allerdings manchmal schwer zu kriegen)
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
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Re: Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindu

Beitragvon Bobsch87 » So, 12. Jul 2015, 23:21

Vielen Dank für eure Antworten!

Wir haben uns in der Zwischenzeit viele Gedanken gemacht und favorisieren derzeit die Anreise per Fähre nach Bergen. Einziger Wermutstropfen für uns ist dann das Auslassen der Stavanger Region (Lysefjord, Preikestolen und Kjerag). MUSS (!!) man das gesehen haben?

1.) Von Bergen aus würden wir gerne teils an der Küste, teils im Inland bis nach Trondheim fahren. Zwischenstopps, die wir auf diesem Teilstück gerne unterbringen würden wären u.a.:

- Wandern im Hardangervidda Nationalpark
- Wandern im Jotunheimen Nationalpark
- Wandern im Dovrefjell Nationalpark

Teilweise mehrtägige Wanderungen ohne Führer in den Nationalparks.

- Geirangerfjord
- weitere Fjorde und Küstenabschnitte

Wieviele Tage sollten wir für dieses Teilstück einplanen?


2.) Anschließend würden wir gerne von Trondheim entlang der Kystriksveien bis nach Bodo. Die Zwischenstopps hierfür haben wir uns noch gar nicht überlegt. Wie viele Tage müssten wir hierfür einplanen, um nicht zu hetzen? Macht es Sinn auf diesem Stück zwischendurch in Schweden zu tanken wegen dem günstigeren Spritpreis?


3.) Von Bodo aus soll es logischerweise auf die Lofoten gehen. Was wäre ein angemessener Zeitraum, um die Lofoten kennenzulernen?


4.) Zu guter letzt würden wir dann vielleicht mit einer Übernachtung in der Region um Trondheim wieder bis zur Fähre fahren. Diese würden wir in Oslo oder Langesund nehmen.



Ist dieser Plan durchaus realistisch oder viel zu viel? Wir haben 21 volle Tage plus den An- und den Abreisetag.



Eine letzte Frage hätte ich noch: Ist es sinnvoll mit Sommerrreifen zu fahren oder eher mit Winterreifen, weil man sonst Schwierigkeiten auf bestimmten Streckenabschnitten bekommt?


Ich freue mich auf eure Antworten :-)


Viele Grüße
Boris
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Re: Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindu

Beitragvon Dixi » So, 12. Jul 2015, 23:43

Ich halte es nicht für realistsisch, das alles in 3 Wochen zu schaffen.
Wenn Ihr nur auf die Lofoten wollt ( Vesteralen und Senja auch mitnehmen ) dann sind 3 Wochen schon knapp.
Da sollte man über Schweden hoch fahren.

Beschränkt Euch auf die Wanderungen und fahrt max. bis Trondheim. Das ist in 3 Wochen noch realistisch.
RV 17 braucht es von Tronheim bis Bodö 5-6 Tage zum geniessen, 3-4 Tage um halb zu geniessen, durchbrettern ist eigentlich da nutzlos. Dann brauchst Du da nicht langfahren

Winterreifen sind übrigens bei Euer Reisezeit noch nicht notwendig.

VG
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Re: Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindu

Beitragvon Kumulus » Mo, 13. Jul 2015, 5:53

Ich kann mich der Meinung von Dixi nur anschließen. Manchmal ist Weniger Mehr.

Macht euch eine grobe Planung und entscheidet spontan, ob ihr an einem Ort bleibt oder weiterfahren wollt. Für die Wanderungen empfehle ich einen Blick auf http://ut.no/kart/

Gruß Martin
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Re: Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindu

Beitragvon Gudrun » Mo, 13. Jul 2015, 8:26

Bergen - Trondheim - Fv17 - Bodø - Svolvear - Oslo: ca. 3200 km, bei 250 km/Tag 15 Tage Fahrzeit ohne einen Besuch einer Stabkirche, eines Heimatmuseums und ohen etwas intensiver anzusehen, ohne Wanderungen, ohne Verzögerungen durch Fährüberfahrten (Wartezeiten bis eine Fähre kommt). Dazu kommen: 1 Tag Bergen, 2 zusätzliche Tage Fjordnorwegen, 1 Tag Trondheim, 3 Tage zusätzliche Tage Fv17, 5 Tage Lofoten, 1 Tag Oslo, 3 Tage Wanderungen sind zusammen 31 Tage.
Wo wollt Ihr in Schweden vom FV17 aus tanken? Da gibt es nicht so viele Straßen in östliche Richtung.
Man kann gut in 21 Tagen von Bergen auf die Lofoten fahren, diese einmal hoch und runter und zurück nach Oslo, wenn es denn die ganze Zeit so regnet, dass man nicht aus dem Auto steigt. Weniger gut geht es, aber möglich, wenn man sich auf die Lofoten konzentriert und eine schnelle An-und Abreise sucht. Der Fv17 ist es garantiert nicht. Wandern geht auch auf den Lofoten gut.

Sorry, dass ich da nichts anderes zu sagen kann.

Grüße Gudrun
Gudrun
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Re: Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindu

Beitragvon Bobsch87 » Mo, 13. Jul 2015, 23:04

Vielen herzlichen Dank für eure ehrlichen Meinungen! Leider leider muss ich bei genauerem Hinsehen feststellen, dass ihr absolut recht habt :-/ Nun, dann muss ich meine Reisepläne daran eben anpassen. Dafür habe ich mir folgende zwei Optionen überlegt:

1. Option:

- Anreise bis nach Bergen. Dort 1,5 Tage verbringen

- Dann zunächst in die Hardangervidda und dort ca. 3 Tage wandern

- Weiter gen Norden vorbei am Jotunheimen NP (auch hier ca. 3 Tage wandern) und dem Jostedalsbreen (1 Tag)

- Entlang der Küstenlinie bis nach Trondheim mit Abstechern zu diversen Fjorden etc. (insgesamt 5 Tage veranschlagt) und einem Abstecher in den Dovrefjell NP (auch hier ca. 3 Tage wandern)

- einen Tag in Trondheim

- Dann blieben an dieser Stelle noch 5 Tage Zeit bis wir an der Fähre sein müssten. Ich denke die Fähre zurück würde von Langesund oder Oslo am meisten Sinn machen.
Es wäre möglich ein Stück der FV17 hoch zu fahren (für z.B. 2 Tage) und dann wieder runter zu Fähre oder schöne Zwischenstopps zwischen Trondheim und Oslo zu finden. Oder gar ein paar Tage Schweden zu bereisen.
Oder wir könnten die Fähre von Hirtshals statt gleich bis Bergen nur bis Stavanger nehmen und unsere Tpur dort beginnen.


Folgende Fragen stellen sich mir zu Option 1:

a) Ist die Hardangervidda von Bergen aus überhaupt gut zugänglich zum Wandern? Oder befinden sich die schönsten Teile im Südosten (besser von Oslo zugänglich?) oder Südwesten (besser von Stavanger zugänglich?)

b) Reichen 5 Tage für die Küstenregion zwischen Bergen und Trondheim? Der Besuch der 3 genannten Nationalparks ist dabei natürlich nicht berücksichtigt.

c) Ist Trondheim überhaupt einen Tag wert?

d) Welche Option würde am meisten Sinn machen, um die "verbliebenen" 5 Tage zu füllen?

e) Was für mich am Meisten gegen eine Fähre "nur" bis nach Stavanger spricht ist, dass wir dann nicht die Schärenlandschaft vor Bergen vom Wasser aus zu Gesicht bekommen :-/ Wie lang (wieviel Stunden?) ist denn dieser "schöne Teil" der gesamten Überfahrt. Macht es mehr Sinn in Stavanger zu starten und den Preikestolen und Lysefjord mitzunhemen, weil der interessante Teil der Fahrt eh nur 30 Minuten dauert? Oder ist diese Fahrt so atemberaubend, dass man sich das nicht entgehen lassen sollte?
Ich könnte natürlich jetzt erstmal die Fähre bis Bergen buchen und in Stavanger aussteigen wenn ich es mir in der Zwischenzeit anders überlegen sollte, ist eh derselbe Preis. Ist das denn so einfach möglich? Habt ihr mit sowas schonmal Erfahrungen gemacht?

f) Ich habe nichts so richtig zwischen Trondheim und Oslo finden können was so richtig mein Interesse wecken konnte. Habt ihr Empfehlungen? Oder findet sich vielleicht auf der schwedischen Seite etwas schönes?



Option 2

- Anreise aus Norddeutschland (Nähe Osnabrück) bis auf die Lofoten in 3 Tagen ("durchfahren") oder in 4 Tagen mit ein paar Stopps in Schweden (damit sind keine Pinkelpausen gemeint ;-) ).

- 10 Tage auf den Lofoten/Vesteralen

- 5 Tage von Bodo nach Trondheim über die FV 17

- 3 Tage von Trondheim nach Bergen mit ein paar Stopps an Fjorden und co.



Fragen zu Option 2:

a) Ist eine Anreise über Schweden (Fähre Frederikshaven - Göteborg) mit PKW in 3 Tagen realisierbar?

b) Macht das so überhaupt Sinn oder wäre es viel sinnvoller Option 1 zu wählen? "Lohnt sich das"?

c) Man könnte statt der FV17 auch in einem Tag über die E6 bis nach Trondheim fahren. Die so "gewonnenen" 4 Tage könnte man auf die Strecke Trondheim - Bergen verteilen. Also lieber die FV 17 oder mehr Zeit zwischen Trondheim und Bergen?

d) Ist es schöner in den verschiedenen Nationalparks zu wandern oder auf den Lofoten?

e) Welche Route bietet uns mehr Abwechslung?

f) Wie ist das mit dem Jedermannsrecht auf den Lofoten? Dadurch, dass es sehr bekannt und vermutlich bei Touristen begehrt ist, ist es schwer einen Platz zum "wild campen" (also PKW und daneben Zelt) zu finden? Oder alles gar kein Problem?
Denn finanziell könnten wir es uns nicht leisten zahlreiche Nächte in Hütten schlafen zu müssen :-/ Campingplätze sind dort oben vermutlich auch nicht ganz günstig, oder?




Puh, das sind jetzt doch wieder ganz schön viele Fragen geworden. Immerhin konnte ich diese jetzt etwas konkretisieren. Ich freue mich über jede Antwort von euch :-) Ich habt mir bereits sehr geholfen mit euren Hinweisen.


Viele Grüße
Boris
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Re: Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindu

Beitragvon Kumulus » Di, 14. Jul 2015, 6:45

Hallo Boris

"Vorfreude ist die schönste Freude" - und ich wünsche dir bzw. euch bei den Planungen ganz, ganz viel Vorfreude. Allerdings solltet ihr nicht alles "in Stein meißeln". Lasst euch mehr treiben und nimmt euch für die einzelnen Etappen mehr Zeit.
Die normale Durchschnittsgeschwindigkeit auf den Reichsstraßen in Norwegen beträgt ca. 50/60 Km/h. Da geht das nicht so schnell wie in Deutschland. Wenn ihr z. B. von Bergen nach Eidfjord oder nach Kinsarvik fahren wollt, um einen Start in die Hardangervidda zu finden, seid ihr einen halben Tag unterwegs, obwohl es nur rund 160 km sind.

Noch langsamer wird es, wenn ihr die vielen kleinen Nebenstraßen oder Gebirgspässe fahren wollt. Zum Beispiel von Øvre Eidfjord durch das Hjølmodalen und weiter auf den Hjølmaberget mit einer Wanderung zur Vivelid-Hytte. Die sehr enge Sandstraße erlaubt teilweise nur Schrittgeschwindigkeit, vor allem in den Kehren. Oben ist es fantastisch und dort bestünde auch die Möglichkeit, im Auto zu übernachten (allerdings ohne Ver- und Endsorgung).

Eure Planungen sind m. E. alle machbar, aber immer noch zu voll. Ich habe das selber im vergangenen Jahr gesehen, dass in drei Wochen nicht viel zu bewältigen ist. Vor allem, wenn man sich auch mal Zeit nehmen will, um sich etwas anzusehen, wie z. B. Geiranger oder die Trollstigen. Wenn das dann noch mit einer Wanderung verknüpft wird, ist man schnell einen Tag unterwegs.

Also: Nicht hetzen, sondern Ziele setzen, aber auch die Möglichkeit einplanen, sie ggf. später wieder zu verwerfen.

Und deine Frage, "was ist schöner - die Lofoten oder die Wanderungen in den Nationalparks?" kann dir niemand beantworten. In Norwegen ist es überall schön, aufregend, fantastisch und teilweise atemberaubend. Ein Vergleich ist da kaum möglich und hängt immer vom Auge, vom Herzen und Verstand des Betrachters ab. Probiere es aus und entscheide für dich bzw. für euch, was euch besser gefallen hat. Denn gefallen wird euch auch beides. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Nun hoffe ich, du bekommst noch die eine oder andere fundiertere Antwort auf deine Fragen und dann rann an die Endfassung eurer Planungen. Und denkt dran: ihr könnt überhaupt nichts verkehrt machen. Denn Norwegen ist überall schön.

Gruß und god tur
Martin
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Re: Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindu

Beitragvon Bobsch87 » Di, 14. Jul 2015, 15:00

Hey Kumulus,

du hast natürlich recht. Wir wollen uns nicht dogmatisch auf eine Route und die Ziele festlegen. Es ist schöner spontan zu bleiben. Doch wir können uns wohl nur entweder auf die Lofoten konzentrieren oder auf die Fjorde und Nationalparks. Die Lofoten müssen schon was sehr besonderes sein :-/ Jaja, diese Entscheidung kann uns wohl niemand abnehmen... Aber vielleicht könnt ihr uns trotzdem mit den Antworten auf obige Fragen weiterhelfen.


Viele Grüße
Boris
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Re: Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindu

Beitragvon Gudrun » Di, 14. Jul 2015, 16:41

Nördlich des Polarkreises ist etwas Besonderes. Es bleibt 24 Stunden am Tag hell. August ist dafür allerdings schon zu spät. Das Licht ist trotzdem besonders. Beeindruckend auch die verschiedenen Landschaften auf so engem Raum: Fjorde, Berggipfel, Moorlandschaft, weiße Strände.

zu Deinen Fragen:
a) Ist eine Anreise über Schweden (Fähre Frederikshaven - Göteborg) mit PKW in 3 Tagen realisierbar?
4 Tage sind besser.
b) Macht das so überhaupt Sinn oder wäre es viel sinnvoller Option 1 zu wählen? "Lohnt sich das"?
Der Norden lohnt sich immer (der Süden auch).

c) Man könnte statt der FV17 auch in einem Tag über die E6 bis nach Trondheim fahren. Die so "gewonnenen" 4 Tage könnte man auf die Strecke Trondheim - Bergen verteilen. Also lieber die FV 17 oder mehr Zeit zwischen Trondheim und Bergen?
Geschmackssache. Wenn man schon mal nördlich von Trondheim ist, sollte man wenigstens einen Teil des Fv17 mitnehmen.
d) Ist es schöner in den verschiedenen Nationalparks zu wandern oder auf den Lofoten?
Das ist nun wirklich Geschmackssache.
e) Welche Route bietet uns mehr Abwechslung?
Jede Route ist voller Abwechslungen. Man muss sich drauf einlassen, neugierig sein. Wir schauen mehr in die Gegend als in den Reiseführer. Letzteres machen wir zu Hause (Vorfreude).
f) Wie ist das mit dem Jedermannsrecht auf den Lofoten? Dadurch, dass es sehr bekannt und vermutlich bei Touristen begehrt ist, ist es schwer einen Platz zum "wild campen" (also PKW und daneben Zelt) zu finden? Oder alles gar kein Problem?
Wld campen und Auto schließen sich aus, wenn PKW und Zelt nebeneinander stehen sollen. Wild campen = Jedermannsrecht. Auto = Straßenverkehrsrecht. Möglich ist es, im Auto zu übernachten oder das Auto stehen zu lassen und mit dem Zelt in die Prärie zu ziehen. Für beides ist der Norden besser geeignet als der Süden, da nicht ganz so dicht bewohnt. Auch auf den Lofoten wird man für das Zelt einen Platz finden. Für das Auto ist es im August definitiv kein Problem.
Campingplätze sind dort oben vermutlich auch nicht ganz günstig, oder?
CP sind in Norwegen nicht günstig, jedenfalls nicht, wenn man sie mit D vergleicht.


Grüße Gudrun
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Re: Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindu

Beitragvon Knallfrosch » Di, 14. Jul 2015, 18:40

Lofoten und Rv17 in 3 Wochen??

Das geht "nicht", meiner Meinung nach!
Wir sind aktuell auf den Lofoten haben Senja und die Vesteralen besucht. ( 3 Wochen insgesamt)

Letztes Jahr in 2 Wochen den Kystriksveien.

Das alles zu kombinieren ist etwas zu viel.
Selbst wir müssen nun hier bei vielen Wanderungen abstriche machen, die wir gerne gemacht hätten.
Es ist einfach zuviel.
Wir haben vor 4 Jahren im süden angefangen und uns immer weiter in den Norden gewagt.
Auch wir haben einsehen müssen....es geht nicht alles auf einmal hier.
Allein die Straßen geben es nicht her.

Ihr könnt meinen Vorschreibern glauben.....mit dem Süden bis Trondheim seid ihr gut bedient und werdet es nicht bereuen.
Lernt das Land kennen und ihr werdet mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wiederkommen.


Grüße aus der Nähe von Henningsvaer
Thorsten
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Re: Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindu

Beitragvon Bobsch87 » Di, 14. Jul 2015, 23:20

Lofoten und Rv17 in 3 Wochen??


Letztes Jahr in 2 Wochen den Kystriksveien.


Jetzt bin ich doch etwas verwirrt. Wenn ich die Vorredner richtig verstanden hatte, so wurdern 5-6 Tage für die Rv1 empfohlen?


Wir sind aktuell auf den Lofoten haben Senja und die Vesteralen besucht. ( 3 Wochen insgesamt)


Nun, wir würden wohl tatsächlich auf die Lofoten selbst und vielleicht noch einen Teil der Vesteralen konzentrieren müssen. Machen da 10 bis 11 Tage denn keinen Sinn?

Ist Option 2 also so wie beschrieben eigentlich gar nicht realisierbar? Was wäre denn ein realistischer Ablauf für Option 2?

Ich meine wir müssen halt bedenken: Wann haben wir schonmal die Möglichkeit im Rahmen eines normalen Urlaubs länger als 3 Wochen zu verreisen? Macht es da einen Unterschied ob wir dieses Mal die Lofoten besuchen oder in 2 Jahren?


Wld campen und Auto schließen sich aus, wenn PKW und Zelt nebeneinander stehen sollen. Wild campen = Jedermannsrecht. Auto = Straßenverkehrsrecht. Möglich ist es, im Auto zu übernachten oder das Auto stehen zu lassen und mit dem Zelt in die Prärie zu ziehen. Für beides ist der Norden besser geeignet als der Süden, da nicht ganz so dicht bewohnt. Auch auf den Lofoten wird man für das Zelt einen Platz finden. Für das Auto ist es im August definitiv kein Problem


Das war mehr so gemeint, dass ich dachte aus topographischen Gegebenheiten (Halbinsel, touristisch stark erschlossen, Platzmangel) gäbe es - weniger im Norden allgemein, eher speziell auf die Lofoten bezogen - möglicherweise Schwierigkeiten von dem Jedermannsrecht Gebrauch zu machen? Oder gibt es ausreichend "abgelegene" Flächen oder Rastplätze wo man von dem Jedermannsrecht Gebrauch machen kann. Ob nun im Auto schlafen oder im Zelt macht für uns keinen großen Unterschied. Für das Jedermannsrecht schon?

In Anbetracht deine Aussage stellt sich mir umgekehrt aber auch die Frage ob wir wiederum in Südnorwegen (bei Wahl der Option 1) Probleme mit dem kostenfreien Übernachten bekommen könnten, da es dichter zivilisiert ist? Oder sollte das auch kein großes Problem sein. Die mögliche Route dazu kennt ihr ja.



Herzlichen Dank für eure konstruktive Kritik. So verrennen wir uns nicht ine einen nicht umzusetzenden Plan :-)


Viele Grüße
Boris
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Re: Hilfestellung bei Routenplanung! V.a welche Fährverbindu

Beitragvon Gudrun » Mi, 15. Jul 2015, 7:03

Zeitbedarf: Es ist durchaus sinnvoll, die Lofoten in 5-7 Tagen zu erkunden. Ebensogut kann man dort 14 Tage verbringen und immer etwas tolles neues entdecken. Es gibt im Prinzip eine Straße (E10) die von einem Ende der Halbinsel zum anderen führt. Davon gehen in beide Richtungen unendlich viele Straßen, Sträßchen und Wege ab, an deren Ende eine schöne Bucht liegt, oft mit einem interessanten Fischerort, einem Hafen. Einige Kirchen warten auf Besucher, Galerien, Glaskunst und und und... Ja, und viele viele Gipfel, die man erklimmen kann. Ähnlich ist es auf dem Fv17. In 5 Tagen kann man den in Ruhe abbummeln, hat aber lange nicht alles gesehen, was sehenswert ist.cMan kann die Strecke von Bodø bis Steinkjer auch in 2 Tagen schaffen. Und das dauert auch nur deshalb so lange, weil die vielen Fährüberfahrten Zeit kosten. Dann hat man aber alles nur vom Auto aus gesehen.
Nur mal so: wir fahren 5-6 Wochen und ich denke jedesmal: da wollten wir noch hin und jenen Berg wollten wir noch besteigen.

Jedermannsrecht: Das gilt für Leute, die aus eigener Kraft ihr Ziel erreicht haben. Das Jedermannsrecht hat so bestimmte Einschränkungen.

Übernachtung im Auto: Da kann man die Wohnmobilstellplätze nutzen und Parkplätze, auf denen die Wanderer tagsüber ihre Autos abstellen. Man sollte dann aber bei Zeiten den Platz für seinen eigentlichen Zweck frei machen, d.h. sein Campingzeug weggepackt haben.

Ich würde es so machen: So schnell wie möglich durch Schweden in den Norden ziehen. Dabei im Auto schlafen, denn die Suche nach einem Parkplatz und von da aus nach einem Platz, auf dem man sein Zelt aufschlagen kann, kostet viel Zeit. Lofoten/Vesterålen erkunden so lange Ihr Lust habt. Und dann je nach verbleibender Zeit retour. Wenn im Norden schlechtes Wetter ist, dann bleibt genug Zeit für den v17. Wenn es Euch so toll gefällt, dann müsst Ihr eben auch schnell wieder südlich durchrauschen. Für den Rückweg wählen wir entweder den Weg über Schweden - Brücken oder Fähre Helsingborg. Die fährt denke ich halbstündlich. Man ist dann zeitlich unabhängig.

Ob Ihr in diesem Jahr auf die Lofoten fahrt oder in zwei Jahren macht im August vermutlich nicht viel aus. Da geht die Hauptsaison zu Ende. Ich persönlich würde im Juni/Juli dorthin fahren. Wegen der Mitternachtssonne. Oder im September, um in Lappland eventuell den Herbst (Indian Summer) zu erleben.

Grüße Gudrun
Gudrun
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Registriert: Di, 27. Okt 2009, 16:35

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