Firma gründen in Norwegen

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Firma gründen in Norwegen

Beitragvon DocFunfrock » Sa, 30. Okt 2004, 21:16

Eigentlich bin ich ja schon ausgewandert, aber weil das Thema viele und mich interessiert versuche ich mal meinen Wissenstand wiederzugeben. Hier die Links:

Bedin
Spør oss!
Subventionen :-)
Firma.no

Es gibt noch einige, aber das sind die besten, so denke ich. Wer mal den Links folgt und so ein oder 2 Tage liesst, der kann IMHO die Meinung bekommen, eine Firma in Norwegen zu gründen sei ganz einfach, ob das Überleben einfacher ist, kann ich nicht beurteilen.

Es ist anscheinend so, dass die Gründung einer Kapitalgesellschaft wesentlich einfacher ist, als in D und auch das Anfangskapital mit 100.000 Kronen recht bescheiden bleibt. Die Pflichten der Buchführung sind natürlich nicht unbescheiden. Aber dafür gibt es hier auch jede Menge Dienstleister.

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Re: Firma gründen in Norwegen

Beitragvon Heli » Fr, 14. Jan 2005, 17:12

Hei,
eine Firma in Norwegen zu gründen ist tatsächlich einfacher als in Deutschland :) . Im Kernpunkt braucht man eine Gewerbeanmeldung beim Brønnøysundregistrene.
Und dazu: ein norwegisches Konto, eine norwegische Adresse, eine D-Nummer (macht auch die Bank bei der Kontoeröffnung), ca. 112.000 NOK (gibts nicht von der Bank bei der Kontoeröffnung :( ), einen Revisor (=Wirtschaftsprüfer/Steuerberater) (meinen habe ich in den gelben Seiten gefunden). Der Rest (einfacher Gesellschaftervertrag,...) ergibt sich dann mehr oder weniger...
Der ganze Vorgang kann schriftlich/telefonisch ohne nennenswerte Norwegischkenntnisse von Deutschland aus erledigt werden. Als Ergebnis gibts dann ein "Firmaattest" und damit die "Lizenz zum Spielen" in Norge. Außerdem kann man/frau sich dann anschließend mit dem Titel Vorstandsvorsitzende(r) 8) schmücken, denn man hat gleich eine AS (=Aktiengesellschaft) gegründet.
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Re: Firma gründen in Norwegen

Beitragvon DocFunfrock » Fr, 14. Jan 2005, 23:42

Heli hat geschrieben:Hei,
einen Revisor (=Wirtschaftsprüfer/Steuerberater) (meinen habe ich in den gelben Seiten gefunden). Der Rest (einfacher Gesellschaftervertrag,...) ergibt sich dann mehr oder weniger...
.


Diese "Regnskaps"-Gesellschaften gibt es hier auch wie Sand am Meer...

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Re: Firma gründen in Norwegen

Beitragvon Heli » Sa, 15. Jan 2005, 9:33

Die Buchhaltung kann man aber im wesentlichen auch selbst machen. Systematisch gibt es keinen Unterschied.
Der Einfachheit halber kann man sogar eine deutsche Buchhaltungssoftware benutzen und am Jahresende die Kontennamen der norwegischen NS-Norm (Achtung: steht für norsk standard) anglichen. Fertig. Spart Geld.
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Re: Firma gründen in Norwegen

Beitragvon DocFunfrock » Sa, 15. Jan 2005, 19:45

Heli hat geschrieben:Die Buchhaltung kann man aber im wesentlichen auch selbst machen. Systematisch gibt es keinen Unterschied.
Der Einfachheit halber kann man sogar eine deutsche Buchhaltungssoftware benutzen und am Jahresende die Kontennamen der norwegischen NS-Norm (Achtung: steht für norsk standard) anglichen. Fertig. Spart Geld.


Ich habe mit solchen Dingen keine Erfahrung und selbst halbes Wissen kann teuer werden.

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Re: Firma gründen in Norwegen

Beitragvon Jürgen R. » Sa, 15. Jan 2005, 20:14

DocFunfrock hat geschrieben:Ich habe mit solchen Dingen keine Erfahrung und selbst halbes Wissen kann teuer werden.


Ich bin auch kein ausgebildeter Buchhalter, aber programmiere und betreue u.a. solche Projekte. Da ich mich auch schon mit dem "Problem Norwegen" befasst habe, möchte ich Heli Recht geben, solange der norwegische Kontenrahmen und die landesspezifischen Steuersätze exakt hinterlegt sind, gibt es keine Unterschiede in der Buchaltung zwischen Deutschland und Norwegen. Natürlich müssen die entsprechenden Meldebögen (z.Bsp.: Finanzamt) dem Land angepasst werden.
Grundvoraussetzung ist mehr, dass die entsprechende Software auch von den Wirtschaftsprüfern im jeweiligen Land als revisionssicher anerkannt wird. Hierzu gibt es zum Glück einige grosse Gesellschaften, die sowohl in Deutschland als auch in Norwegen tätig sind.

Grüsse Jürgen
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Re: Firma gründen in Norwegen

Beitragvon Thies » Sa, 15. Jan 2005, 21:43

Generell ist es richtig, wenn man keine Ahnung hat, sich an eine WP/StB-Gesellschaft zu wenden. Das gilt umsomehr, wenn noch eine fremde Sprache in´s Spiel kommt.

Ich empfehle in derartigen Fällen, sich an eine WP-Gesellschaft zu wenden, die sowohl in Deutschland als auch in Norwegen unmittelbar tätig oder über einen internationalen Verbund vertreten ist.

Wer glaubt, dass er mit einer simplen "deutschen" Buchhaltungssoftware in Norwegen punkten kann.....naja........

Und das es keine Unterschiede gibt. Da wäre ich mal vorsichtig. Ich habe eine Zeitplang dänische Gesellschaften in Deutschland betreut und bin dabei auch mit dem dänischen Recht in Berührunge gekommen. Na klar, Kasse an Bank bucht man Dänemark auch wie in Deutschland. Nur die Inhalte sind eben ein wenig verschieden. Und obwohl DK als EU-Land die selben Umsatzsteuer-Richtlinie ihrem MOMS-Loven zugrunde legt,.....es passt eben nur "im Prinzip". Z.B. kein Vorsteuerabzug bei Kfz.-Kosten möglich. Daher auch kein Erstattungsverfahren von D aus :( .

Ab und an kümmere ich mich hier D auch um tragische Fälle, die meinten auch.....ist doch eigentlich so wie in N, DK, S, FIN. Nur der Fiskus war dann andere Auffassung.

@ Doc Funfrock

Wende Dich im Zweifel an die WP-Kammer in Berlin oder direkt an eine der verbliebenen "Großen Vier". Die sind in Norwegen vor Ort und können Dir entsprechend helfen. Oder eben auch schon von Deutschland aus. Die können Dir auch erklären, was es mit der vereinfachten Gründung auf sich hat. Es ist immer ein Wechselspiel. Die strengen Anforderungen des deutschen GmbH-Rechts in der Gründungsphase ist letztendlich auch nix anderes, als der Preis für die Begrenzung der Haftung. Genauso, wie die erhöhten ANforderungen an die Rechnungslegung, Prüfung und Publizität.

Viel Erfolg.

Gruß

Thies
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Re: Firma gründen in Norwegen

Beitragvon Heli » So, 16. Jan 2005, 17:39

Der norwegische Wirtschaftsprüfer ist hier allerdings Pflicht. Bereits bei der Gewerbeanmeldung muß er bescheinigen, daß er die Neu-Gründung prüfen/betreuen wird.
Zur kleinen Klarstellung: natürlich hat Thies Recht, daß es Unterschiede gibt. Diese stecken allerding im Detail und sind daher aus "Firma gründen in Norwegen"-Sicht zweitrangig. Immerhin bezahle ich meinen Revisor am Jahresende dafür, daß er meine Buchhaltung prüft und mir mitteilt, was ich in Zukunft anders machen soll. Fehlerkorrektur nach Jahresabschluß ist allerdings in Deutschland auch die Regel.
Habe persönlich noch keine Erfahrung mit großen, internationalen Gesellschaften gemacht. Habe aber eine Vermutung: teuer.
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Re: Firma gründen in Norwegen

Beitragvon DocFunfrock » So, 16. Jan 2005, 19:19

Thies hat geschrieben:@ Doc Funfrock

Wende Dich im Zweifel an die WP-Kammer in Berlin oder direkt an eine der verbliebenen "Großen Vier". Die sind in Norwegen vor Ort und können Dir entsprechend helfen.


Brauche ich nicht, denn ich werde wohl in näherer Zeit keine Firma gründen :-) Ich hatte es allerdings einmal angedacht, weil bestimmte Bereiche hier unterbelichtet sind. In 1 oder 2 Jahren werde ich hier in Røros das noch einmal durchdenken. Ich hätte mich auch in jedem Fall an eine Regnskaps AS gewandt, weil man mit einer kleinen Firma sich sonst nur Probleme einhandelt.

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