Neues von der Schmuggelfront

Norwegenbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen

Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon norwegenbus » So, 19. Jun 2005, 16:21

Wick1e hat geschrieben:Lieber diese "zollschikanen" als mitglied in der EU!


Stimmt !!! Und mal `nen Abend ohne Alkohol soll auch gar nicht so schlimm sein - hab ich mir sagen lassen ! :prost:
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Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon Heli » Mo, 20. Jun 2005, 11:40

Hei,

unsere EU-Gegner üben sich mal wieder in platten Sprüchen. Leute, argumentiert doch mal. Gibt uns doch zumindest ein nachvollziehbarares Gegenargument zum EU-Beitritt.

Gruß aus dem sonnigen Larvik!
Heli
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Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon Freundchen » Mo, 20. Jun 2005, 16:01

Also das Norge dann in die exquisite Loge der "Nettozahler" aufgenommen werden würde und dort sicher "primus inter pares" wäre, ist wohl so ziemlich jedem klar...

Und wenn ich mir dann die norwegische Landwirtschaft (nicht eben sehr produktiv was die Herren und Damen da versuchen) ansehe und den Streit um EU-Agrarsubventionen... :cry:

Also mir gefällt der Begriff "privilegierte Partnerschaft" irgendwie ganz gut, vorausgesetzt man hat einen Sack voll intellenter Politiker bei den Verhandlungen.
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Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon norwegenbus » Mo, 20. Jun 2005, 19:15

Heli hat geschrieben:Gibt uns doch zumindest ein nachvollziehbarares Gegenargument zum EU-Beitritt.

Gruß aus dem sonnigen Larvik!


Abgesehen davon , dass Norwegen sicherlich draufzahlt ??? Oder glaubst du , dass du im EU-Wettbewerb als Kleinspediteur bessere Chancen hast ??Aber nein , warte - Als Niedriglohnland werden bestimmt viele Konzerne ihnre Betriebe nach Norwegen verlegen und dort produzieren . Und dann fehlt euch bestimmt noch eine Sortiervorschrift für Schellfisch , wo Kantenlänge und Grundfläche die Handelsklasse vorgeben .

Aber am allerwichtigsten : Wenn Norwegen EU kann jeder aus dem Forum hier mühelos nach Larvik ziehen und dich im Supermarkt auf deutsch zuschwallen !!!

Norwegen in die EU ? ! ? :fleder:
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Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon Thilo » Mo, 20. Jun 2005, 19:22

norwegenbus hat geschrieben:Abgesehen davon , dass Norwegen sicherlich draufzahlt ??? Oder glaubst du , dass du im EU-Wettbewerb als Kleinspediteur bessere Chancen hast ??Aber nein , warte - Als Niedriglohnland werden bestimmt viele Konzerne ihnre Betriebe nach Norwegen verlegen und dort produzieren . Und dann fehlt euch bestimmt noch eine Sortiervorschrift für Schellfisch , wo Kantenlänge und Grundfläche die Handelsklasse vorgeben .

Aber am allerwichtigsten : Wenn Norwegen EU kann jeder aus dem Forum hier mühelos nach Larvik ziehen und dich im Supermarkt auf deutsch zuschwallen !!!

Norwegen in die EU ? ! ? :fleder:


Aber von der bereits existierenden EØS-avtale hast Du noch nicht zufälligerweise etwas gehört - wenn man den oben abgesonderten Unsinn liest - wohl offensichtlich nicht :-(

Gruss aus Tromsø
Thilo
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Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon STEINBEISSER » Mo, 20. Jun 2005, 19:25

Hei aus Ålesund !

Wie wärs mit dem Argument : Im Moment bestimmenn die Norweger zwar nicht die Exportquoten, aber doch wenigstens wer wieviel in den hiesigen Gewässern fischen darf.Mit dem Beitritt in die EU wäre das dahin, denn ein 4-Millionenvölkchen hätte eben nur ein Stimmchen, das noch hinter Holland und Österreich liegt. Von Spanien und Frankreich mal ganz zu schweigen, und gerade diese Fischfangnationen werden häufig genannt im Zusammenhang mit dem katastrophalen Totfischen ganzer Regionen ( siehe nur Zustand der Nordsee ! Der Dorsch gehört dort bald zur bedrohten Art ). Und sage mir keiner, daß der Fischfang nicht immer noch eine der entscheidenden Rollen im Norwegischen Bruttosozialprodukt spielt.

Viele Grüsse aus dem ( leider etwas trüben ) Sunnmöre
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Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon norwegenbus » Mo, 20. Jun 2005, 19:30

Thilo hat geschrieben:Aber von der bereits existierenden EØS-avtale hast Du noch nicht zufälligerweise etwas gehört - wenn man den oben abgesonderten Unsinn liest - wohl offensichtlich nicht :-(

Gruss aus Tromsø
Thilo


Und da meinst du - schlimmer kann`s nicht mehr werden ???
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Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon Alsterix » Mo, 20. Jun 2005, 19:59

Heli hat geschrieben:unsere EU-Gegner üben sich mal wieder in platten Sprüchen. Leute, argumentiert doch mal. Gibt uns doch zumindest ein nachvollziehbarares Gegenargument zum EU-Beitritt.


Zunächstmal stellt sich die Frage ja zum Glück gar nicht aktuell, der Status quo ist ja die EFTA.
Und die tollen Argumente sollten insofern vielleicht lieber erstmal von den Befürwortern eines eventuellen EU-Beitritts kommen.

Nach den beiden ablehnenden Volksentscheiden werden die sich allerdings eine ganze Menge einfallen lassen müssen :lol: .

Zumindest mir leuchtet nicht so ganz ein wie man die Norweger da überzeugen wollte, solange einige heilige Kühe des Landes durch den Beitritt akut gefährdet wären - nämlich die eigene Landwirtschaft, die Fischerei einschließlich des Walfangs und die eigene Ölförderung.

Es ist korrekt daß Norwegen sich um des lieben Export-/Import-Geschäftes willen schon heute an viele EU-Regelungen präziser hält als 90% der EU-Mitglieder.
Das sagt aber noch lange nicht daß man sich darüberhinaus in Norwegen gerne Gesetze von ein paar Lobbyisten und durchgeknallten Bürokraten bis ins kleinste vorschreiben läßt - ich denke nur mal an das berüchtigte Seilbahngesetz, das war sehr willkommen in Hamburg, Bremen oder Schleswig-Holstein :mrgreen: .

Und wenn ich mir etwa die Bauvorschriften in Norwegen so angucke finde ich daß man durchaus ohne GaragendachNeigungsWinkelVerordnung ganz gut leben und glücklich zurechtkommen kann...


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Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon norwegenbus » Mo, 20. Jun 2005, 20:06

Alsterix hat geschrieben:Und wenn ich mir etwa die Bauvorschriften in Norwegen so angucke finde ich daß man durchaus ohne GaragendachNeigungsWinkelVerordnung ganz gut leben und glücklich zurechtkommen kann...


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Das gäbe aber ein paar tolle neue jobs in der verwaltung . . .
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Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon chubby » Mo, 20. Jun 2005, 21:47

hei

was dann noch dazu kommt, ist ja irgendwann der Euro. Das ist wohl dann das schlimmste. Hier in Deutschland war es nach der Währungsumstellung so, dass manche nicht umgerechnet haben, sondern nur das €-Zeichen, anstatt DM geschrieben haben.
Ich habe es 2002 erlebt, dass bei uns in der Firma die Umsätze um ca. 25% eingebrochen sind, weil die Leute einfach kein Geld mehr hatten für Inspektionen und ähnliches.
Als dann noch die Osterweiterung kam, gingen nochmals 30% weg, weil die Polen und Tschechen einfach billiger arbeiten können. Dass die Qualität nicht unbedingt stimmt, ist vielen Leuten egal, hauptsache ein Schnäppchen gemacht, denn Geiz ist ja sooo Geil
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Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon tomboll » Mo, 20. Jun 2005, 22:04

chubby hat geschrieben:hei

was dann noch dazu kommt, ist ja irgendwann der Euro. Das ist wohl dann das schlimmste. Hier in Deutschland war es nach der Währungsumstellung so, dass manche nicht umgerechnet haben, sondern nur das €-Zeichen, anstatt DM geschrieben haben.


Das ist dummes Zeug wie du in jeder statistischen Erhebung nachlesen kannst. Das gab es in einzelnen Branchen, besonders in der Gastronomie. Die hat aber auch teuer dafür bezahlt, indem die Gäste wegblieben.
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Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon chubby » Mo, 20. Jun 2005, 22:08

Es kann sein, dass die Statistiken etwas anderes sagen, doch die Aussagen von mir beziehen sich auf selber erlebtes. Natürlich sieht die Sache, wenn man in Freiburg wohnt, anders aus, als hier in Berlin, wo die polnische Grenze ziemlich nah ist.
Gleiches ist mir auch im Grenzgebiet aus Bayern zu Tschechien bekannt.
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Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon Alsterix » Di, 21. Jun 2005, 0:46

Nu laßt mal ein bueschen die Kirche im Dorf...
Der Euro ist eine ganz andere Nummer und nochnichtmal innerhalb der EU komplett durchgesetzt. Solange Danmark und Sverige ihre Kronen behalten stellt sich diese Frage für Norge ja noch viel weniger, vor allem bei dem "starken" Euro zur Zeit :mrgreen: .


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Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon Heli » Di, 21. Jun 2005, 1:55

Hei,

ich denke daß das Hauptproblem an der Akzeptanz der EU die Unwissenheit der Menschen ist. So ähnlich wie die Globalisierung - keiner kann das definieren, aber alle sind sie dagegen. Es steht doch außer Frage, daß die letzten Abstimmungen in Frankreich und den Niederlanden Wählerschelten an die nationalen Regierungen waren und wenig mit der EU-Verfassung zu tun hatten. Doch Hand aufs Herz liebe Nein-Sager: Wer hier hat sich mit dem Inhalt der EU-Verfassung tatsächlich beschäftigt?

Noch schlimmer: oftmals wird nationaler Irrsinn bewußt der EU zugeschoben. So ist hier z.B. von der "GaragendachNeigungsWinkelVerordnung" (in Deutschland ist sowas Teil der Landesbaugesetzgebung und damit Ländersache) die Rede. Bei Einwanderung ("Wenn Norwegen EU kann jeder aus dem Forum hier mühelos nach Larvik ziehen und dich im Supermarkt auf deutsch zuschwallen !!! ") und Dienstleistungsfreiheit ("weil die Polen und Tschechen einfach billiger arbeiten können") sind die EU Vorschriften meines Wissens restriktiver als die in Norwegen übliche Praxis.

Ein EU-Beitritt Norwegens ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits die Fischgründe im Atlantik - andererseits der Zugang zu den europäischen Fischkonsumenten. Einerseits landwirtschftlich geprägte Landschaften - andererseits Abschaffung von Monopolen und billigere Lebensmittel. Usw.,usw.

Dies wurde aber alles schon 1972 und 94 von der Politik ausgehandelt und (bedauerlicherweise) von der Bevölkerung abgelehnt (über die Gründe zu diskutieren wäre jetzt zuviel). Und so ereilt die Norweger das Schicksal einer EU-Mitgliedschaft ohne jemals "ja" gesagt zu haben, quasi über die Hintertür. Wie sonst ist zu erklären, daß Oslo Mitglied im EWR-Abkommen ist und somit neue EU-Richtlinien effizienter umsetzt als so manch EU-Land.

Ich meine die Norweger hätten auch ein Mitspracherecht an dem verdient, was sie da komentarlos umsetzen.

Gruß aus dem (inzwischen nicht mehr) sonnigen Larvik!
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Re: Neues von der Schmuggelfront

Beitragvon Alsterix » Di, 21. Jun 2005, 7:28

In der Tat ein gefährliches Ding, mehr noch als ein zweischneidiges Schwert.
Ist man da nämlich einmal drin in der EU so führt offenbar kaum jemals ein Weg zurück.

Und was die "Mitspracherechte" der nationalen Bevölkerungen gegenüber der EU angeht sollte man vielleicht lieber vorsichtige Zurückhaltung üben. In der Praxis scheint es mir letztlich nicht möglich EU-Gesetzgebungen national nennenswert zu beeinflussen, vor allem als kleines Land am Rande Europas und mit einer zahlenmäßig so geringen Bevölkerung wie Norge sie hat. Wenn sich die sogenannten Mitspracherechte darauf beschränken eine Handvoll Pappnasen in ein sehr sehr weit entferntes europäisches Parlament zu entsenden welches insgesamt kaum wirkliche Rechte gegenüber der europäischen Kommission hat so sollte man darauf gerne verzichten können. Zudem liefern gerade EU-Parlamentarier immer wieder Extrem-Vorführungen gieriger Lobbypolitiker die jegliche Bodenhaftung verloren haben.

Umgekehrt erhält durch einen Beitritt die europäische Zentralgewalt und mit ihr faktisch die großen vier (Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien), vor allem aber der Brüsseler Bürokraten-Apparat Mitwirkungs- und Mitregierungsmöglichkeiten in Norwegen bei denen einem das Grausen kommen kann.
In einer parlamentarischen Demokratie werden zwangsläufig elementare demokratische Rechte zu Entscheidungen auf ein mehr oder weniger abgehobenes Gremium verlagert. Das ist für die Menschen in den Regionen schon schlimm genug ihre Souveränität insoweit einzuschränken.
Auf nationaler Ebene scheinen aber Debatten noch halbwegs möglich und Auseinandersetzungen können bei Einbeziehung der Parteien und Medien schon noch zu brauchbarem und akzeptiertem Konsens führen. Ein schönes Beispiel dafür wie sowas in Norge funktioniert scheint mir etwa die aktuelle Entscheidung für die Einführung eines kostenlosen Schulessens an den Grundschulen hier in Norge zu sein.

Deutschland ist Gründungsmitglied der EU und sehr stark in allen Gremien vertreten.
Dennoch hat es auch in Deutschland niemals und zu keinem EU-Thema breite Diskussionen und eine ernsthafte Mitsprache gegeben (anders übrigens als in Frankreich was dort das Thema einer europäischen Verfassung angeht - in Frankreich war das Buch mit dem Konzept der EU-Verfassung Bestseller und trotzdem oder wohl eher gerade deswegen gabs bei der Volksabstimmung die dicke Ohrfeige...). Bedauerlicherweise hat es in Deutschland zu allen derartigen Theman niemals die Möglichkeit einer Volksentscheidung gegeben - es darf auch bezweifelt werden ob Dinge wie die Einführung der Euro-Währung oder die letzte Erweiterung der EU auch nur eine klitzekleine Chance auf eine Mehrheit gehabt hätten - einen großen öffentlichen Konsens hatten sie jedenfalls nicht.

Natürlich war die angesprochene "Garagendachneigungswinkelverordnung" purer Sarkasmus, übrigens ein Zitat aus einer Hörfunksendung der "Stenkelfeld"-Reihe :D .
Jenes von mir angeführte Seilbahngesetz aber ist ein schönes Beispiel bitterer Realität und geht leider in seiner grenzenlosen Blödheit weiter als es sich irgendein Komödiant ausdenken könnte.
Zudem steht es stellvertretend für eine ganze Flut weiterer vergleichbarer EU-Gesetze und Verordnungen ähnlichen Kalibers. Anders als Deutschland hat Norwegen in dem Bereich zum Glück noch die Möglichkeit selbst zu entscheiden ob solcher Unsinn im Einzelfall kommen soll oder nicht.

Vor allem aber stellt sich für Norwegen ebenso wie für die Schweiz die Frage ob man eine sehr gesunde nationale Wirtschaft mit erheblichem Reichtum einer maroden undurchsichtigen EU-Subventionswirtschaft opfern soll und warum ?
Ganz sicher nicht für das Linsengericht eventuell niedrigerer Lebensmittel-, Auto- und Bierpreise :wink: .


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