Hallo Freunde Norwegens,
wie versprochen wollte ich euch auch den weiteren Verlauf unserer Reise nicht vorenthalten. Nach dem Besuch Geirangers fuhren wir die Strecke Briksdal - Fjærland - Florø - Askrova (3 Tage) - Bergen - Geilo - Oslo.
Briksdalsbreen
Eigentlich wollten wir den Briksdalsbreen meiden, um dem Touristenrummel zu entgehen. Andererseits waren wir zuletzt vor 20 Jahren am Gletscher und somit auch auf die Veränderung des Briksdalsbreen gespannt.
Überrascht stellten wir fest, dass überhaupt kein Rummel am Gletscher war. Streckenweise waren wir sogar alleine auf den Wegen unterwegs. Am Gletscher selbst konnten wir uns davon überzeugen, wie weit er den ehemaligen Gletschersee heute bedeckt. Angeblich soll die Gletscherzunge 400 m in den letzten 20 Jahren nach vorne gewandert sein.
Fjærland
Nicht weniger fasziniert sind und waren wir von Fjærland, dem Norsk Breemuseum, mit seinen vielen interaktiven Möglichkeiten zur Gletscherkunde, und dem Bøyabreen.
Der Nigardsbreen steht für die nächste Tour auf dem Programm.
Übrigens, direkt neben dem Breemuseum ist ein sehr schöner Campingplatz, der auf keiner meiner Karten ausgezeichnet ist. Von dort hat man einen faszinierenden Blick in die Gletscherwelt.
Askrova
Also, wir kennen uns ja schon ganz gut in Norwegen aus, aber als wir die Einladung auf die Insel Askrova bekamen, da mußten wir erstmal die Westküste per Karte absuchen.
Die Insel Askrova liegt vor Florø als letzter Vorposten vor dem offenen Atlantik. Bis vor kurzem mit dem Auto nur per Kranverladung erreichbar, waren wir das erste oder max. zweite Wohnmobil, dass mit dem neuen Katamaran zur Insel befördert wurde.
Neben unserem Womo gab es auf dem Katamaren dann auch nur noch Platz für ein Auto, Baumaterial, einige Paletten Bier und was sonst noch so auf den Inseln bestellt wurde.
Da wir auf der Insel angekündigt waren und die Fähre für uns vorbestellt war, wurden wir von einigen Insulanern am Fähranleger abgeholt und zur Stellwiese eskortiert - klasse Leute!!
Wir fühlten uns wie auf Astrid Lindgrens Saltkrokan. Es war eine eigene, faszinierende, ruhige und ganz gelassene Welt. Erholung pur und rundherum Fische, Gänse, Pferde, Hunde, Kühe, Schafe...........
8:15 Uhr in Florø abfahrend, grüßten die Passagiere der südgehenden Trollfjord so gegen 8:45 Uhr die Insel. Zum Fotografieren der 2:15 Uhr nordgehenden Hurtigruten war es leider schon zu dunkel.
Bergen
Es ist schon etwas ungewohnt, nach der Ruhe auf Askrova den Fuß in das große Bergen zu setzen. Nicht nur, dass man sich wieder an den vielen Verkehr gewöhnen musste, auch die Menge der Menschen hatten wir eigentlich nicht vermisst.
Fløyen und Bryggen gehören zum Standard, aber nicht das Speisen im Kaufmannhaus Olde Hansa in Bryggen. Oder wie schreiben sie selber über sich:
Sey willkommen hochverehrter Gast!
Geh den Weg über die hölzernen Straßen Bryggens zur Olden Hansa, dem Treffpunkt der Kaufleute. Trete an die sich unter der Last der kostbaren und schmackhaften Köstlichkeiten biegenden Tische. Füll Deine Krüge mit feinsten Bieren und edelsten Weinen des Südens. Laß Dir die besten Speisen der Hanse munden, es wird dir wohl ergehen.
Es erging uns wohl
Aus Bergen kommend ging es dann wieder ab in die Berge! Doch vorher besuchten wir noch das Hardangervidda Natursenter in Eidfjord. Eigentlich ein Muss bevor man die Hardangervidda erklimmt. Für alle Wissbegierigen rund um Flora und Fauna der Vidda ist das Natursenter eine unglaublich informative Quelle.
Hardangervidda
Wer einmal durch diese Hochebene gefahren ist wird mir bestätigen, dass man sie sehr schlecht beschreiben kann - man muss sie erleben und erfühlen. Man kann es auch nicht mit Fotos vermitteln.
Soweit mein kurzer Bericht von unserer Womo-Reise im skandinavischen Jahrhundertsommer.
Ach, ich glaube, ich hatte es vergessen zu erwähnen - schon am ersten Abend begegneten wir einer Elchkuh mit ihrem Jungen. Einschränkend muß ich gestehen, es waren nur schwedische Elche
Gruß og ha det
Johannes