Norwegen ist zu kaltherzig??

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Norwegen ist zu kaltherzig??

Beitragvon ahmet8639 » Mo, 17. Mär 2008, 13:37

Ich habe hier sehr viel gelesen...was mich echt nachdenklich macht ist...
Das viele die in Norwegen sind probleme haben kontake zu knüpfen...
Sind die Norweger doch verschlossen gegebüber Ausländern?
Ich frage mich dann wie sind die dann erst recht gegenüber Südländer?
Ich bin Gastarbeiterkind der dritten Generation aus der Türkei !
Vielleicht sollte ich doch in Deutschland bleiben!
Auch wenn man schlechter bezahlt wird,dafür aber seine Freunde und Familie um sich hat!
Was denkt Ihr ???
Ich persönlich finde meine deutschen Mitbürger schon kontakscheu gegebüber uns Deutsch-Türken!
Wenn die Norweger noch verschlossener sind als die Deutschen lasse ich lieber die ganze Sache mit Norwegen....
Leben überhaupt da oben Südländer???
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Re: Norwegen ist zu kaltherzig??

Beitragvon SteffenNadine » Mo, 17. Mär 2008, 13:47

hhmmm kaltherzig würd ich nicht sagen... aber kommt natürlich immer drauf an.
aber generell kann man sagen das es doch immer an einem selbst liegt, ich denke wenn man sich vernünftig integriert nett und hilfsbereit ist wird man überall auf kurz oder lang freundlich aufgenommen. und das dann in norge víeleicht noch eher als in deutschland...

liebe grüße steffen und nadine
ein guter grund sich zu freuen ist...
das man keinen grund brauch um sich zu freuen... :-)
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Re: Norwegen ist zu kaltherzig??

Beitragvon fjellnorge » Mo, 17. Mär 2008, 14:11

Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass kein Norweger auf den Auswanderer wartet. Das gilt für Deutsche wie auch für alle anderen Einwanderernationalitäten.

Hinzu kommt, dass in bestimmten Regionen - besonders im Osloer Raum -
in den Medien sehr oft von gestiegener Ausländer-Kriminalität berichtet wird. Dadurch wird eine bestehende Vorurteilslage verstärkt. Ressentiments mit Blick auf den 2. WK bestehen teilweise noch heute gegenüber Deutsche im Allgemeinen.

In den weniger bevölkerten Gegenden kann man sicher einfacher durch persönliches Vorbild überzeugen.

Ansonsten ist schon das eigene Auftreten wichtig, was natürlich für beide Seiten gilt.

Und es ist natürlich so, dass man zunächst in der Fremde lebt. Und Fremde kann auch Einsamkeit bedeuten. Manch einer klagt auch nach 10 Jahren, nicht den für sich richtigen Anschluss in Norge gefunden zu haben.

Allein das alles will gründlich be- und durchdacht sein.

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Re: Norwegen ist zu kaltherzig??

Beitragvon ahmet8639 » Mo, 17. Mär 2008, 14:36

Danke euch allen zusammen für die Antwort!

Na ja ich denke ich bin freundlich und hilfsbereit!!!

Eine Karriere als Krimineller wollte ich nicht gerade in Oslo anfangen,
ich will anständig arbeiten gehn wie alle anderen auch!:-))

Aber bekanntlich lebt der mensch nicht alleine von der Arbeit...

für mich ist auch lebenswichtig die Freudnschaft....
wir detusch-Türken sind da sehr empfindlich....
wir müssen Freunde haben...ein leben ohne freunde ist ,wie ein Leben ohne ein Spiegel zu leben!

na ja ich werde mir das noch überlegen mussen....
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Re: Norwegen ist zu kaltherzig??

Beitragvon Linda » Mo, 17. Mär 2008, 15:47

Nun ich kann ja sagen, die Deutschen sind nicht besonders freundlich, besonders offen und einfach kennen zulernen.


Aber dies ist meinen Eindruck und ich denke, im Norden wurde es anders aussehen.

Dagegen fand ich es interessant als wir letzes Jahr eine längere Aufenthalt in meiner Heimat (Norwegen) hatten.

Für mich waren die Leute freundlicher, offener und einfacher kennen zulernen

Wir kannten kein Mensch dort wo wir waren, aber das änderte sich relativ schnell.
Grüsse,
Linda
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Re: Norwegen ist zu kaltherzig?

Beitragvon ahmet8639 » Mo, 17. Mär 2008, 16:42

@linda

Jetzt erst wird mir klar was es heiß Freunde und Familie zu verlassen,
die diesen Schritt gewagt haben wie du und all die anderen hier im Forum müssen verdammt mutig sein!
Wenn man überlegt sich loslassen von allem iist das ganz schön mutig!
Alle Achtung!!Respekt!!!
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Re: Norwegen ist zu kaltherzig??

Beitragvon trolli » Mo, 17. Mär 2008, 18:18

Hallo ahmet, warst du denn schon einmal in Norge?
Hast du schon eigene Erfahrungen im Umgang mit Norwegern?

Ich persönlich mag diese etwas zurückhaltene (distanzierte?) Art, wenn man das so überhaupt bezeichnen kann.

Feste Freundschaften fallen auch hier in D nicht vom Himmel.
Wenn du auf die Familie nicht verzichten kannst, dann wirds natürlich schwer. (Von Köln bis Norge ist ja auch nicht gerade ein Katzensprung.)

Erschwert wird alles ganz sicher durch die Sprachbarriere.
Bei deinen Zweifeln würde ich dann unbedingt VORHER die Sprache lernen.
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Beitragvon ahmet8639 » Mo, 17. Mär 2008, 20:32

@trolli

Hallo trolli,

ich war überhaupt nicht in Norwegen.

Ich bin durch einen Arbeitskollegen auf die Idee gekommen überhaupt
in Norwegen zu arbeiten!
Ich bin gut befreundet mit ihm!!
Er sagt mir wenn er noch mals so jung wäre wie ich,dann würde er nach norwegen oder kanada auswandern!
Seit dem hat mich Norwegenfieber gepackt...
Ich bin seit langem mit mir am kämpfen...ob ich es schaffe da oben schaffe oder nicht...
Hab nur angst das mich Heimweh nach deutschland packt....
Ich bin ledig...am 26/03/08 werde ich nach stavangart fliegen.
Hab schon einen Arbeitgeber gefunden.

Die Sprache wollte ich hier lernen aber hab den termin bei der volkhochschule verpasst!
Zum glück kann ich gut Englisch!
Mal schauen wie es wird...fressen werden mich die Norweger bestimmt nicht:-)
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Re: Norwegen ist zu kaltherzig??

Beitragvon fcelch » Mo, 17. Mär 2008, 20:40

Ahmet,
wenn man sich soviele Gedanken darüber macht wie du....dann sollte man eigentlich immer den richtigen Ton finden. Ich bin der Meinung das ist die Grundvorraussetzung für so einen Schritt. Das ist immer besser als wie ein Trampel gleich mit der Tür ins Haus (bzw. in diesem Falle in Norwegen) einzufallen. Mit deiner Einstellung solltest du es bestimmt schaffen.

Ich bin zwar nur ein Norwegenurlauber, kein Auswanderer.....aber trotzdem würde ich dir raten mal einen Monat Zeit in N zu verbringen. Vielleicht Urlaub, oder versuchen zu jobben. Dann kannst du dir ein etwas besseres Bild machen und die Entscheidung fällt leichter.

Viel Erfolg,
FCElch
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Re: Norwegen ist zu kaltherzig??

Beitragvon Barney Bär » Mo, 17. Mär 2008, 21:03

hallo, ahmet!

prinzipiell denke ich, dass es in norwegen nicht schwieriger ist mit kontakten, als in d.

aber du wohnst in køln, in einer stadt. ich habe in d auf dem land gewohnt, da kannst du mal locker zwei, drei jahre rechnen, bis du richtig in der dorfgemeinschaft drin bist, selbst, wenn du als deutscher aus dem kaff 15 km weiter kommst. in norwegen auf dem land ist das genauso.

und klar kennen die norweger die unerfreulichkeiten mit "auslændern". aber die beschnueffeln gruendlich - und kønnen unterscheiden.

ich denke daher auch nicht, dass dein "suedlændischer typ" gleich ein hinderungsgrund sein sollte. :wink:

alles gute und lg.
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Re: Norwegen ist zu kaltherzig??

Beitragvon ahmet8639 » Mo, 17. Mär 2008, 21:14

@Barney Bär

Ja du hast vollkommen recht.....
es ist immer schwieriger kontakte zu knüpfen in der provinz als in der stadt!
Die stadt ist nicht klein Stavangart!
Ich werde es auf jeden Fall versuchen....
Probierne geht über studiern.....
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Re: Norwegen ist zu kaltherzig??

Beitragvon ahmet8639 » Mo, 17. Mär 2008, 21:15

@fcelch

ja danke dir ....
du machst mir echt mut.....
ich bin immer wieder überascht ,das es hier im froum so viele nette
menschen gibt.....
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Re: Norwegen ist zu kaltherzig??

Beitragvon Freda » Di, 18. Mär 2008, 9:16

Hallo Ahmet,

wir haben da auch ganz andere Erfahrungen gemacht, als es in den Foren bzw. von Bekannten, die bereits ausgewandert waren, beschrieben wurde. Wir sind gleich von unseren Vermietern, Nachbarn, Arbeitskollegen und dem Chef meines Mannes ganz herzlich aufgenommen worden und daran hat sich bis heute nichts dran geändert. Wir sind keine Südländer (sehen zwar so aus :lol: ), sondern Deutsche, aber auch die beäugt man hier skeptisch, da sich einige schon wie ne Axt im Wald aufführt haben.

Wir haben bei Einladungen und in Gesprächen in Erfahrung gebracht, dass man hier schon danach schaut, wie sich der Neue integriert. Wenn man die Sprache spricht und sich hier anpasst hat man durchaus gute Möglichkeiten, auch für ein gutes Miteinander zu sorgen. Es kam aber auch zur Sprache, dass es durchaus türkische und andere ausländische Familien hier gibt, die seit 10 Jahren hier leben, kein Brumm norsk können und sich dann wundern, wenn sie keinen Kontakt bekommen. Das ist nicht viel anders, als man es aus Deutschland auch kennt. Ein junger türkischer Arbeitskollege meines Sohnes sagte erst letzte Woche: "Das sind die Landsleute von mir, um die mach ich hier einen ganz großen Bogen und die habe ich auch in Deutschland nicht akzeptiert. " Ich glaube, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Aller Anfang ist schwer aber durchaus zu schaffen. Du machst das schon richtig. Viel Glück in Stavanger

Gruß

micha
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Re: Norwegen ist zu kaltherzig??

Beitragvon Ulrike44 » Di, 18. Mär 2008, 12:29

Freda hat geschrieben:Hallo Ahmet,

wir haben da auch ganz andere Erfahrungen gemacht, als es in den Foren bzw. von Bekannten, die bereits ausgewandert waren, beschrieben wurde. Wir sind gleich von unseren Vermietern, Nachbarn, Arbeitskollegen und dem Chef meines Mannes ganz herzlich aufgenommen worden und daran hat sich bis heute nichts dran geändert. Wir sind keine Südländer (sehen zwar so aus :lol: ), sondern Deutsche, aber auch die beäugt man hier skeptisch, da sich einige schon wie ne Axt im Wald aufführt haben.

Wir haben bei Einladungen und in Gesprächen in Erfahrung gebracht, dass man hier schon danach schaut, wie sich der Neue integriert. Wenn man die Sprache spricht und sich hier anpasst hat man durchaus gute Möglichkeiten, auch für ein gutes Miteinander zu sorgen. Es kam aber auch zur Sprache, dass es durchaus türkische und andere ausländische Familien hier gibt, die seit 10 Jahren hier leben, kein Brumm norsk können und sich dann wundern, wenn sie keinen Kontakt bekommen. Das ist nicht viel anders, als man es aus Deutschland auch kennt. Ein junger türkischer Arbeitskollege meines Sohnes sagte erst letzte Woche: "Das sind die Landsleute von mir, um die mach ich hier einen ganz großen Bogen und die habe ich auch in Deutschland nicht akzeptiert. " Ich glaube, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Aller Anfang ist schwer aber durchaus zu schaffen. Du machst das schon richtig. Viel Glück in Stavanger

Gruß

micha


Stimme ich zu hundert Prozent zu - hab absolut dieselben Erfahrungen gemacht - und auch dieselbe Kritik der Einheimischen über integrationsunwillige Einwanderer jedweder Nation, letztere schaffen es nirgends, aber das liegt ausschließlich an ihnen selbst. Norwegen ist nicht so überfüllt, da stellen Neuankömmlinge, so sie sich anpassen und interessiert an ihrer Umgebung sind, eine Bereicherung dar.

Gruß aus dem Neuwinter!

Ulrike
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(Erich Fried)
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Re: Norwegen ist zu kaltherzig??

Beitragvon Imo » Di, 18. Mär 2008, 13:46

Hallo Ahmet,

warum planst du nicht erst einmal einen Urlaub in Norge? Da kriegt man einen ersten Eindruck, auch wenn vor Ort leben natürlich noch einmal anders ist.
Die Frage ist sicherlich auch, was du willst. Du hast geschrieben, dass Ihr in der dritten Generation in D lebt. Du kennst also selbst aus Deinem Umfeld, dass so etwas die Familie immer für lange Zeit grundlegend verändert. In Deutschland gibt es auch Gegenden, in denen man selbst nach Jahrzehnten nicht angekommen ist. Mein Mann wurde als erster seiner Familie im Sauerland geboren (Familie kam '55 aus Magdeburg in den Westen) und ist dort bis Mitte der 80er Jahre nicht wirklich seßhaft geworden. Als der Sohn zum Studium nach Berlin ging, zog die Familie deshalb mit. Das spricht schon für sich!
Will man seine emotionale Umgebung mit Familie und Freunden ohne sehr große Einschnitte, dann ist weggehen fast unmöglich. Bin ich neugierig auf das Neue und will ich mir ein neues Nest bauen, dann muss ich es probieren.
Ich glaube nicht, dass Menschen nur wegen einer besser bezahlten Arbeit auswandern (Arbeitslosigkeit ist da ein anderes Kapitel). Man muss auch Lust haben sich auf das Neue einzulassen. Vor Ort kann es sicherlich auch am Anfang schwierig sein. Auch da sollte man Ideen haben. Ich erinnere mich zum Beispiel, dass eine Frau schrieb, dass sich Ihr Bekanntenkreis durch den Besuch im Fitnessstudio deutlich erweitert hat.

Aber Urlaub ist sicherlich der erste Schritt!
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