Angeln und seine Schattenseiten

Aktivitäten unter freiem Himmel: Wandern, Klettern, Angeln, Skilaufen, Kanu/Kajak, Segeln, Tauchen

Angeln und seine Schattenseiten

Beitragvon Bjørn » Mi, 06. Aug 2003, 12:40

Das Angeln ist für viele Norgeturister bekanntlich ihr liebstes Hobby und wird entsprechend ernsthaft betrieben.

Auch ich mache hier keine große Ausnahme und träume oft mit offenen Augen von Angelturen i Skjærgården mot Hustavika ved Averøy. Der Fischreichtum ist fast legendär und man kann selbst vom Ufer, bzw. den Brücken des Atlanterhavsvejen prächtige Fänge landen.

Doch das Thema hat auch seine Schattenseiten:

Les mer: http://www.aftenposten.no/nyheter/iriks ... eID=578581
Es geht bei diesem Artikel um die nahezu unausrottbare Unart von Touristen, bei oder gar in Lachsaufzuchtanlagen illegal zu angeln. Die Folgen sind für die Betreiber der Anlagen oft schlimm, da bei der Angelei gelegentlich die Netzbehälter beschädigt und zerstört werden, wobei der Fischbestand natürlich oft ratz fatz das Weite sucht.

Ein ganz anderes Thema beschreibt das Süßwasser (Forellen-)angeln. Insbesondere auf der Hardangervidda hat man einen besorgniserregend hohen Quecksilbergehalt bei den dort gefangenen Forellen festgestellt, der durchaus gesundheitsschädigend ist. Frauen und Kindern wird empfohlen, keine Forellen von mehr als 1 kg Lebendgewicht zu verzehren und Männer sollten sich mit einer Fischmahlzeit im Monat begnügen.

Les mer: http://www.nrk.no/nyheter/distrikt/nrk_ ... 94076.html

Eigentlich wahnsinnig schade, daß diese tollen Recourcen des Landes nun auch zunehmend den (übrigens überwiegend aus D stammenden)Umweltgiften zum Opfer fallen.

Also, wer kann, genieße die insofern immer seltener werdende ungetrübte und saubere Natur

Petri Heil
önskes
Björn
Vennlig hilsenBild
Bjørn
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 726
Registriert: Fr, 23. Aug 2002, 11:56

Re: Angeln und seine Schattenseiten

Beitragvon Norgefan » Mi, 06. Aug 2003, 22:41

Hallo,
danke für die Übersetzung des Berichtes.
Da ich selber dem Angelsport fröne ,betrübt es mich immer wieder ,wenn man hört wie es manche nicht begreifen wollen, das man nur Gast ist und sich an Regeln zu halten hat.
Da wir in Deutschland nicht über so einen Fischreichtum verfügen,sollte es eigendlich außreichen was das Meer hergibt.Leider gibt es unter uns aber viele schwarze Schafe,die nur für volle Fischkisten nach Norge fahren und nichts von diesem Land kennen außer Ihre Fahrstrecke. :x :cry:

Es grüsst
Ein Norgefan
Norgefan
 
Beiträge: 18
Registriert: Do, 10. Okt 2002, 19:28
Wohnort: Erftkreis

Re: Angeln und seine Schattenseiten

Beitragvon Kerstin i Norge » Do, 07. Aug 2003, 11:23

ja,ja, die lieben "Kampfangler" ......

wenn man Reise, Übernachtung, eben alle Kosten bedenkt... nur um eine Woche die Angel ins Meer zu halten ( und sonst nix ).......wäre da angeln aus der TK im Supermarkt nicht billiger ??? :lol:

Also, bitte nicht falsch verstehen, jeder soll sein Hobby haben, Angeln ist auch was feines, aber wenn ich mir einige Kampfangler anschaue, denen es wirklich nur um die gut gefüllte Tiefkühltruhe geht.... da würde ich mir persönlich nicht den Stress mit der langen Anfahrt machen. :roll:

lg

Kerstin
Kerstin i Norge
 

Re: Angeln und seine Schattenseiten

Beitragvon ardsch » Do, 07. Aug 2003, 14:52

Kerstin i Norge hat geschrieben:ja,ja, die lieben "Kampfangler" ......



Die einzige schlechte Erinnerung an unseren (ansonsten wunderschönen) Lofotenurlaub 2002 in Ballstad : in der Nachbar-Rorbu 6 Herren mit PKW und Transporter, auf dem Transporter DREI !!!! große Gefriertruhen plus Notstromaggregat. Das Fischen (das war kein Angeln mehr) ging in Wechselschicht, während 3 der Herren rausfuhren, filetierten die anderen im Akkord ihren Fisch. Nach 5 Tagen waen die Truhen randvoll und die Herren entschwanden Richtung Ruhrgebiet.
Hunderte von Fischskeletten (mit Kopf und teils noch sehr viel Verwertbarem lagen auf dem Grund des Hafenbecken und stanken bei Ebbe zum Himmel, soviel, dass sich noch nicht mal mehr die Möven um die Reste stritten.

Irgendwie hatte mich da eine beklemmende Sprachlosigkeit ergriffen.
ardsch
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 247
Registriert: Mo, 18. Nov 2002, 14:34
Wohnort: jena / sandvika

Re: Angeln und seine Schattenseiten

Beitragvon Martin » Do, 07. Aug 2003, 19:34

Hallo,

Das die Angelei eines der beliebtesten Hobbys der (deutschen) Touristen ist, wird einem schon klar, wenn man beispielsweise die Kinder mit auf das Meer zum Angeln mitnimmt. Auf dem (entsprechend großen) Boot können sie toben, rumalbern und wenn sie angeln, dann beisst es halt auch. Nicht wie zu Hause, wo sie stundenlang still neben Papa sitzen müssen, um ein paar keine Weißfische zu fangen. Nicht umsonst sind auch so viele Norweger begeisterte Angler. Es macht halt Spass dort zu angeln, wo es einen ordentlichen Fischbestand gibt.

Auf die Angelei an/in Lachsfarmen sind hohe Strafen ausgesetzt, die bei Wiederholungstätern bis zum Freiheitsentzug gehen kann. Zu Recht meine ich, denn wenn es mal nicht beisst, Pech muss ich es halt ein andermal probieren und mich nicht in den Aquakulturen bedienen. Wie hart dort in Wirklichkeit durchgegriffen, weis ich allerdings nicht.

Bjørn hat geschrieben:...Hardangervidda hat man einen besorgniserregend hohen Quecksilbergehalt bei den dort gefangenen Forellen festgestellt, der durchaus gesundheitsschädigend ist ...

... Eigentlich wahnsinnig schade, daß diese tollen Recourcen des Landes nun auch zunehmend den (übrigens überwiegend aus D stammenden)Umweltgiften zum Opfer fallen.
Björn


Wie deutsches Quecksilber in die Flüsse und Seen der Hardangervidda gelangt, weis ich aber ebensowenig ! :wink:

Und warum der Thread "Angeln und seine Schattenseiten" heißt, weis ich auch nicht. Oder tragen die Angler die Umweltgifte in die Gewässer ein. Ach..nee, bestimmt wegen der jetzt wieder startenden "Kampfanglerdiskussion". Ab wann ist man denn Kampfangler ? Wenn man jeden oder jeden zweiten Tag oder mehr als einmal pro Woche zum Angeln rausfährt. Oder wenn 5 oder 50 oder 500kg Filet exportiert (letzteres habe ich allerdings noch nie gesehen). Oder ist man guter Tourist und Nichtkampfangler wenn man gar nix mit nach Hause nimmt. :wink:

Ach ja, Fragen über Fragen. :nixwissen:

Viele Grüsse an alle
Martin
Martin
 
Beiträge: 30
Registriert: Fr, 23. Aug 2002, 13:26
Wohnort: Vohburg a.d. Donau

Re: Angeln und seine Schattenseiten

Beitragvon beate » Fr, 08. Aug 2003, 7:09

Hallo!

ardsch hat geschrieben: Das Fischen (das war kein Angeln mehr) ging in Wechselschicht, während 3 der Herren rausfuhren, filetierten die anderen im Akkord ihren Fisch. Nach 5 Tagen waen die Truhen randvoll und die Herren entschwanden Richtung Ruhrgebiet.


Das von Ardsch so schön beschriebene Verhalten hat dieses Jahr zu heftigen Protesten der kleineren Berufsfischer geführt. Sie kritisieren, dass sie sich an festgelegte Fangquoten halten müssen, während die Angeltouristen, besonders Deutsche und Dänen, beträchtliche Mengen des quotierten Fisches in ihre Heimatländer ausführen, um sie zum Teil dort auch noch zu verkaufen.
Jetzt wird darüber nachgedacht, schon im nächsten Jahr auch für
Angeltouristen gebietsweise Beschränkungen einzuführen, sei es durch Mengenbegrenzung oder Vorgabe der Angelausrüstung.

Grüsse

beate
beate
 

Re: Angeln und seine Schattenseiten

Beitragvon Bjørn » Fr, 08. Aug 2003, 12:34

Martin hat geschrieben:
Bjørn hat geschrieben:...Hardangervidda hat man einen besorgniserregend hohen Quecksilbergehalt bei den dort gefangenen Forellen festgestellt, der durchaus gesundheitsschädigend ist ...

... Eigentlich wahnsinnig schade, daß diese tollen Recourcen des Landes nun auch zunehmend den (übrigens überwiegend aus D stammenden)Umweltgiften zum Opfer fallen.
Björn


Wie deutsches Quecksilber in die Flüsse und Seen der Hardangervidda gelangt, weis ich aber ebensowenig ! :wink:

Und warum der Thread "Angeln und seine Schattenseiten" heißt, weis ich auch nicht.


ganz einfach, Martin: :idea:

zu 1.: durch die Luft. Der Schadstoffausstoß der Schwerindustrie wird seit den 70er Jahren trickreich mit immer höheren Schornsteinen in die Atmosphäre eingebracht, wo der Transport dann bis nach Nordnorwegen stattfindet und sich dort über das Land ergießt. Das ist längst wissenschaftlich erwiesen und hat dafür gesorgt, daß in N großflächig ansonsten völlig unbelastete Gewässer reihenweise "gekippt" sind :cry:
Schau dir auch mal die versifften älteren Schneeflächen an, die leider immer öfter zu beobachten sind. Auch hier steht eindeutig der Schmutz- und Schadstoffeintrag Pate. :cry:

zu 2.: das Angeln selbst wird von mir und wohl auch der Mehrzahl der Forumisten als "unschuldiges Hobby" angesehen, das naturverbunden gilt und bei seiner Ausübung weder den Betroffenen noch sein Umfeld über Gebühr nervt - oder ?
Allerdings habe ich bei näherem Hinsehen auch hier "Schattenseiten" entdeckt, nämlich einmal für das Umfeld (Anlagenbetreiber) und zum anderen für den Angler selbst (als Konsument). :idea:

Natürlich möchte ich betonen, daß für diese Auswirkungen D nicht alleine verantwortlich zeichnet. Man ist sich jedoch bei uns, wie auch die internationale Staatengemeinschaft, darin einig, bei massiven Problemen wieder mal erfolgreich wegzugucken.

Daß das allerdings so unverständlich sein soll
wundert sich

Björn
Vennlig hilsenBild
Bjørn
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 726
Registriert: Fr, 23. Aug 2002, 11:56

Umweltgifte

Beitragvon Karsten » Fr, 08. Aug 2003, 13:03

Bjørn hat geschrieben:
Martin hat geschrieben:Wie deutsches Quecksilber in die Flüsse und Seen der Hardangervidda gelangt, weis ich aber ebensowenig ! :wink:

...durch die Luft. Der Schadstoffausstoß der Schwerindustrie wird seit den 70er Jahren trickreich mit immer höheren Schornsteinen in die Atmosphäre eingebracht, wo der Transport dann bis nach Nordnorwegen stattfindet und sich dort über das Land ergießt. Das ist längst wissenschaftlich erwiesen und hat dafür gesorgt, daß in N großflächig ansonsten völlig unbelastete Gewässer reihenweise "gekippt" sind :cry:

Hallo Leute,

jetzt mische ich mich hier auch einmal ein, da man - sorry - völlig unsinnige Thesen so einfach nicht stehen lassen kann.

Mich würde interessieren, welchen (pseudo-)wissenschaftlichen Erkenntnissen du dich hier bedienst, Bjørn. Ich habe mich einige Jahre intenisiv mit dem, zugegebenermaßen sehr komplexen Thema der Schadstoffausbreitung beschäftigt und kann dazu sagen, dass so eine pauschale Aussage einfach Humbug ist. Richtig ist, dass höhere Schorsteine einen längeren Weg der Emissionen begünstigen, wie du allerdings ausgerechnet auf (Nord-)Norwegen kommst, ist mir schleierhaft.
Die Schadstoffausbreitung hängt im Wesentlichen von der Orographie und der vorherrschenden Windrichtung in der Troposphäre ab. Da Letztere bekanntlich variabel ist, ist deine Aussage schlichtweg falsch, was den meisten Menschen auch einleuchten dürfte.

Schöne Grüße,

Karsten
Bild

Ruut-wieß kritt mer ahnjeboore, en die Weech erinnjelaat,
wer en dä Südkurv opjewaaße, dä blieht ruut-wieß bess en et Jraav.
Karsten
NF-Mitglied
NF-Mitglied
 
Beiträge: 6553
Registriert: Mi, 07. Aug 2002, 22:20
Wohnort: Ruhrpott & Romsdal

Re: Umweltgifte

Beitragvon Bjørn » Fr, 08. Aug 2003, 13:29

Karsten hat geschrieben:
Mich würde interessieren, welchen (pseudo-)wissenschaftlichen Erkenntnissen du dich hier bedienst, Bjørn. Da Letztere bekanntlich variabel ist, ist deine Aussage schlichtweg falsch, was den meisten Menschen auch einleuchten dürfte.


Hei Karsten,
woher die Aggressivität - vielleicht die Hitze ?
Ich ziehe es vor objektiv zu bleiben.

Und zur besseren Unterstützung deiner weiteren Recherchen:
http://www.umweltbundesamt.at/publikati ... 5-10-2.htm

Schönes Wochenende :lol:
Björn
Vennlig hilsenBild
Bjørn
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 726
Registriert: Fr, 23. Aug 2002, 11:56

Re: Umweltgifte

Beitragvon Karsten » Fr, 08. Aug 2003, 13:45

Bjørn hat geschrieben:woher die Aggressivität - vielleicht die Hitze ?
Ich ziehe es vor objektiv zu bleiben.

Hei Bjørn,

ich kann mit der Hitze gut umgehen und sehe keine Aggressivität in meiner Antwort.

Mich stört halt, dass irgendwelche haltlosen Behauptungen aufgestellt werden, nichts anderes hast du getan.
Die von dir als Beleg vorgestellte Webseite zeigt zwar, dass Norwegen den Großteil seiner Schadstoffe importiert (aber auch das weiß wohl jeder, der sich ein wenig mit Norwegen beschäftigt), sie festigt jedoch nicht deine Aussage, dass die Emissionen vornehmlich aus Deutschland stammen! Da wirst du mir sicher Recht geben.
Die Kernaussage dieser Abbildungen ist lediglich, dass Deutschland als hoch-industrialisiertes Land relativ hohe Anteile seiner Umweltverschmutzung selbst verursacht. Darüber hinaus zeigen die Karten nur relative Anteile, wie hoch der Grad der (Luft-)Schadstoffe in Wirklichkeit ist, wird verschwiegen. Fazit: Die Aussage der Karten ist für unsere Diskussion ohne Wert.

Ein schönes Wochenende auch dir! :)

Gruß, Karsten
Bild

Ruut-wieß kritt mer ahnjeboore, en die Weech erinnjelaat,
wer en dä Südkurv opjewaaße, dä blieht ruut-wieß bess en et Jraav.
Karsten
NF-Mitglied
NF-Mitglied
 
Beiträge: 6553
Registriert: Mi, 07. Aug 2002, 22:20
Wohnort: Ruhrpott & Romsdal

Re: Angeln und seine Schattenseiten

Beitragvon Thies » Fr, 08. Aug 2003, 16:39

Wie man es auch immer drehen und wenden will:

Die Schadstoffe, die sich in Norwegen wiederfinden kommen zu einem beachtlichen Teil aus dichtbesiedelten hochindustrialisierten Ländern. Ob dies die Länder im Osten Europas sind, Deutschland, Frankreich oder die USA ist da m.E. ziemlich wurscht..........vielleicht habe ich, haben wir sie doch verursacht, weil wir vielleicht direkt oder indirekt Konsument der produzierten Güter sind :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Gruß

THies
:D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
Thies
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 322
Registriert: Mo, 02. Sep 2002, 20:19

Re: Angeln und seine Schattenseiten

Beitragvon Gast » Fr, 08. Aug 2003, 19:23

Hallo,

Dass Deutschland eher ein Schadstoffexpoteur als -importeur ist, ist klar. Und das Norwegen auf Grund seiner Ausdehnung im Verhältnis zur Bevölkerungsdichte mehr lufttransportable Schadstoffe abbekommt als es selber poduziert, ist auch klar. Nur wie sich Quecksilber, seines Zeichens Schwermetall auf den Weg durch die Luft oder sonstwie von Deutschland nach Norge machen soll, dass ist mir immer noch nicht klar. Ein kleines, absolut nicht repräsentatives, aber reales Beispiel, welches nur als Denkanstoss für die Komplexität des Themas Schadstofferzeugung, -transport und -verursachung dienen soll: Styroporboxen, wichtiges Utensil der norwegischen Fischindustrie, werden vor Ort in einer kleinen Fabrik neben der Fischverarbeitung im Hafen hergestellt. Styropor, das klingt nach Chemie, Abgasen, Schadstoffen, hochgiftigen Reststoffen. Aber vor Ort in der kleinen Fabrik wird nur Styroporgranulat mittels heißem Wasserdampf in Formen gepresst. Umweltfreundlich, oder ? :engerl: Nur wo kommt das Granulat her, wo wird es gar nicht mehr so umweltfreundlich hergestellt. Richtig, in Deutschland. Also, so einfach einfach ist das eben nicht mit den bösen Schadstoffen. :fleder:
Und die "versifften alten Schneeflächen" sind hauptsächlich durch Staub und Strassenschmutz unansehnlich. Stick- und Schwefeloxide sind leider, und das ist das gefährliche, weitestgehend unsichtbar.

Zum Thema Anglercamps. Warum sind sie denn zu dem geworden, was Sie sind. Vor 10-12 Jahren kostete eine Hütte am Fjord mit Boot beim gängigen Reiseanbieter zwischen 700 und 1000 DM. Was kosten Rorbuer und Hütten in einer Anlage heute ? 800 bis 1200 Euro je Woche. :shock: Für den dreiwöchigen Familienurlaub excl. Anreise und Verpflegung ´ne Menge Holz, für die 6-köpfige Anglertruppe zum einwöchigen "Kampffischen" (ein echt alberner Begriff) ein Klacks. Und den meisten Anbietern und Hütteneignern ist völlig egal, wer die Hütte mietet. Hauptsache kein Haustier. Das ist wahrlich eine Schattenseite. Aber keine deren Ursache das Angeln ist.
Ja, ich weiss, wenn man drei kennt und mit vier verwandt ist, dann gibt es die Hütte mit utedo auch für 300 Euro die Woche. Und wenn ich privat buche, weil ich den Eigentümer kenne und/oder schon mal da war, ist es auch zwischen 30 - 50 % günstiger. Darauf kann allerdings der Norwegenneulingsfamilienvater nicht zurück greifen. :roll:

Viele Grüsse an alle,
Martin
Gast
 

Re: Angeln und seine Schattenseiten

Beitragvon Martin » Fr, 08. Aug 2003, 19:26

Hoppala, beim Absenden war ich ausgeloggt.

Der Gast war ich, der Martin.

Viele Grüsse an alle,
Martin
Martin
 
Beiträge: 30
Registriert: Fr, 23. Aug 2002, 13:26
Wohnort: Vohburg a.d. Donau

Re: Angeln und seine Schattenseiten

Beitragvon uteligger » Fr, 08. Aug 2003, 20:41

Jeder Fisch hat auch natürliche Spuren an Quecksilber intus.
Die Forellen in der Hardangervidda reichern durch bevorzugten Verzehr der Elritze (ørekyte ), dessen Verbreitung wohl stark zunimmt, mehr Q. in sich an, als durch normalen Verzehr von Krebsen und anderem Kleingetier. Also, ist wie im normalen Leben: Wer einseitig futtert, kriegt Probleme. Auch die Forellen in der Hardangervidda. Wer wieder zuviel von denen isst, wird wohl bald als Thermometer rumlaufen.
Steht fast so in:
http://www.nrk.no/nyheter/distrikt/nrk_ ... 94076.html

http://www.umweltlexikon-online.de/fp/a ... silber.php

Und nu geh ich paddeln
http://www.sd-events.de

Gruß uteligger
Jeg vandrer ikke fordi jeg vil bli yngre – men fordi jeg vil bli eldre.
Hvor utgangspunktet er galest, er resultatet ofte orginalest
uteligger
NF-Mitglied
NF-Mitglied
 
Beiträge: 2232
Registriert: Fr, 23. Aug 2002, 19:46
Wohnort: 3 mil norrafor Hamburg og Åvesland 420 moh.

Re: Angeln und seine Schattenseiten

Beitragvon Fabian » So, 10. Aug 2003, 13:21

Ich selbst habe es erlebt: Deutsche "Angler" fahren auf den Fjord hinaus und fangen zentnerweise Fisch um ihn einzufrieren. Aber nicht für den privaten Verzehr, sondern um ihn in Deutschlands Wirtshäusern für gutes Geld feilzubieten. Also, es wird der halbverfaulte Fisch auf die Speisekarte gesetzt. Denn von Nordnorwegen nach D zurück kann mir keiner erzählen, dass er eine einwandfreie ununterbrochene Kühlkette hinbekommt. Zumindest nicht im privaten C-Klasse Kombi.
Da habe ich das erste mal mitbekommen, dass der Ruf des Deutschen nicht von ungefähr kommt. Ich hatte darüber hinaus auch keineswegs den Eindruck, dass sich diese abartigen Typen auch nur einen Deut für die Schönheit des Nordlandes interessiert hatten.
Wie kann man sich nur zu so einer Spezies entwickeln ??? :evil:
Fabian
 
Beiträge: 50
Registriert: Sa, 19. Jul 2003, 23:18
Wohnort: Strausberg

Nächste

Zurück zu Friluftsliv

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste