von Matthias Scheidl » So, 07. Sep 2003, 21:55
Hallo Bodil,
deinen Angaben zufolge halte ich etwa 80km pro Tag im Fjordland für realistisch.
Die Straßen berlaufen sowohl über die Berge als auch drum herum, je nach dem, welche Strecke ihr wählt.
Im Prinzip gibt es zwei Varianten: Entweder möglichst küstennah über Florø, Måløy usw., dann ist die Strecke eher flach mit gelegentlichen nicht zu heftigen Steigungen, oder "subglazial" über Voss, Balestrand, Stryn, also den inneren Fjorden folgend. Im zweiten Fall ist mit richtigen Passstraßen zu rechnen (auf ca. 800 m, bis ca. 12% Steigung).
Ich selbst kenne nur letztere Variante und denke, dass sie für eine erste Tour die reizvollere ist, weil man hier einfach "mittendrin" ist und näher am "Klischée-Norwegen".
Im Vestland gibt es v.a. einen kritischen Tunnel zwischen Flåm und Gudvangen. Der ist für Räder gesperrt und kann nicht umfahren werden. Ansonsten können meines Wissens alle Tunnel umfahren werden, sollten sie gesperrt sein. Gute Fahrradbeleuchtung ist dringend anzuraten! Eine zusätzliche Stirnlampe kann nützlich sein, v.a. wenn man gezwungen sein sollte, in einem unbeleuchteten Tunnel anzuhalten.
Die Frage nach Sehenswürdigkeiten stelltsich eigentlich nicht wirklich, da das Gebiet an sich eine Sehenswürdigkeit ist. Wenn ihr an einer Stabkirche vorbei kommt ( z.B. Hopperstad, Urnes oder Borgund), solltet ihr sie ansehen. Ein Abstecher zu einer Gletscherzunge ist sicher beeindruckend.
Aus radlerischer Perspektive fand ich folgende Strecken besonders reizvoll:
- durch das Måbødalen (Von Eidfjord am Vøringsfossen auf die Hardangervidda - hier die alte Straße benutzen, sie ist für Autos gesperrt)
- die Straße von Hol nach Aurland
- den Ørneveien von Geiranger nach Valldal
- den Trollstigveien von Valldal nach Åndalsnes (bis Mai/Juni 2004 (?) gesperrt)
Und was noch auf meiner Aufgabenliste ganz oben steht: Das Norangsdalen bei Hellesylt
Gute Plätze zum Zelten wirst du immer wieder finden. Hier genaue Angaben zu machen, widerspräche echtem Radlergeist und für euch hätte es nichts Wildes mehr, oder?
Viele Grüße
Matthias