Hallo zusammen,
anbei ein Bericht über meine Wanderung am Lysefjord im Juni 2009. Nochmals Danke an Uteligger, der mir diese Tour empfohlen hat.
Tag 1: Ankunft
Ankunft in Stavanger und Weiterfahrt per Bus zur Preikestolhytta. Das ist die `Basisstation` zum Preikestolen. Zelt aufgeschlagen und genächtigt.
Tag 2: Preikestolen. Weg nach Bratteli
Morgens früh aufgestanden und zum Preikestolen losgezogen. Ich empfehle sehr früh loszugehen! Mit jeder Busladung steigt die Zahl der Besucher und der Weg gleicht einer Autobahn. Der Weg war teilweise sehr steinig und mit den noch vollen Rucksäcken eine erste Prüfung. Der Blick vom Preikestolen auf den Lysefjord entschädigt allerdings für alles. Ein Blick in die Tiefe eröffnet ganz andere Perspektiven.
Danach machten wir uns auf den Weg nach Bratteli. Sobald man den Hauptweg verlässt, ist man mit sich und der Natur endlich alleine. Der Weg gestaltete sich recht trickreich und steinig, dafür wunderschön! Auf einem Felsplateau mit nahegelegenem See schlugen wir unser Nachtlager auf.
Tag 3: Abstieg nach Bratteli
Der Abstieg nach Brattell führt teilweise recht nah an der Felskante entlang (Höhenangst!). Ermöglicht dadurch aber einen tollen Blick auf den Fjord. Unterwegs trafen wir eine sehr nette Gruppe junger Norweger. Leider gab es keine guten Nachrichten für uns. Unser Zielgebiet war in der Woche vor unserer Ankunft noch skitauglich. Dazu kam, dass uns die Treppe (4444 Holzstufen) in Florli durch den mehrtägigen Regen als sehr glitschig beschrieben wurde. Daher planten wir unsere Route um. Anstatt nach Florli fuhren wir direkt nach Lysbotn (Fjordende). Angekommen auf 0m am Anlegesteg nahmen wir ein sehr erfrischendes Bad im Fjord. Die Fährfahrt ermöglicht einen guten Ausblick auf die Felsen. Den Kjeragbolten kann man ebenfalls gut erkennen.
Angekommen in Lysbotn machten wir es uns auf dem Campingplatz gemütlich und konnten noch einigen Basejumpern auf dem Plateau zusehen.
Tag 3: Aufstieg zum Oygardstolen und Kjeragbolten
Der Aufstieg begann per Taxi zum Oygardstolen (Auf dem Campingplatz fragen), man kann zwar auch an der Straße entlanglaufen, ist aber nicht wirklich schön.
Auf dem Weg zum Kjeragbolten hat man einen tollen Blick auf den Fjord und das umliegende Land. Vielleicht trifft man auch auf ein paar Basejumper. Man trifft auf zwei Wasserläufe, die man vom Tal als Wasserfälle sieht. Diesen kann man (vorsichtig!!!) in Richtung Sturzkante folgen. Bieten ein sehr interessantes Bild.
Wie am Preikestolen sind auch hier viele Besucher unterwegs und am Kjeragbolten kann es sich knubbeln.
Von dort haben wir uns auf den Weg Richtung Langavatn gemacht. Einen schönen Schlafplatz haben wir auch noch gefunden.
Tag 4: Langavatn
Es lag noch viel Schnee und somit wurde das weiterkommen etwas schwerer, aber nicht minder interessant. Einsamkeit, schneebedeckte Berge, frische Luft…was will man mehr?
Der Weg war noch unter der Schneedecke und somit die Orientierung etwas anspruchsvoller. Hat uns den einen oder anderen Umweg beschert. An einem schönen See haben wir unser Lager aufgeschlagen. Wurde abends sehr windig….
Tag 5 : Krankheitsbedingter Rückmarsch…
Leider hatten wir einen Krankheitsfall zu beklagen und machten uns auf einen langsamen Rückmarsch mit einem Tag Aufenthalt auf dem Campingplatz in Lysbotn …
Letzter Tag: Fjordfahrt
Die Rückfahrt über den kompletten Lysefjord ist wunderschön. Man sieht den Kjeragbolten, den Preykestolen und eventuell Seehunde. Ich empfehle die Touristenfähre. Sie fährt gute 3 Stunden, bietet aber mehr Aussicht auf den Fjord als die normale Fähre.
Alles in allem kann ich den Lysefjord nur empfehlen! Nochmals Dank an Uteligger
Ein paar Tipps:
Schlafbrille. Wir waren im Juni da und es wird nicht wirklich dunkel.
Oropax. Schafherden und Wasserfälle
Mückenspray. Selbsterklärend
Windschutz. Abends wurde es sehr windig
Seil zum Abspannen der Zelte. Auf großen Felsen lässt sich gut campen.
Fahrplan der Fähren besorgen, man muß teilweise die Fähren anrufen, um mitgenommen zu werden!
Ich habe auch noch einige Waypoints (Garmin) zu Wasserstellen, Schlafplätzen etc. Wer Interesse hat, schickt mir eine Mail.