Dieses Mal haben wir nicht lange gewartet, sondern sind gleich im Folgejahr wieder durchgestartet. Und nachdem wir vorher schwerpunktmäßig den Norden besucht hatten, sollte es jetzt mehr der Süden mit seinen Fjorden sein.
Und nachdem ich bisher immer noch die Papierbilder einscannen musste, geht’s von nun an leichter, da digital.
Statt knapp 7500 km auf der Nordkapptour 2006 waren`s auch nur rund 3600 km, die wir in 3 Wochen zurücklegten.
Die Hinfahrt begann am 24.07.07 mit der Fähre Rostock – Trelleborg und dann über Malmö die E6 hoch, vorbei an Göteborg und Oslo.
Petrus lies und fast durchgängig im Stich. Nachdem es im Vorfeld bereits ausgiebig geregnet hatte, waren einige Campingplätze schlecht bis gar nicht zu genießen. Hat natürlich die Kosten etwas nach oben getrieben, da doch viele Hütten durch uns genutzt wurden und kaum das Zelt.
Nach dem schon traditionellen „Begrüßungssekt“ am ersten Abend
gings dann zur Stabkirche Ringeby.
In Otta haben wir die E6 verlassen und sind dann über Lom (Stabkirche) Richtung Gejranger weitergefahren.
Dalen Gaard bot uns dann, auf halben Weg von Dalsnibba nach Gejranger, eine Hütte, wo wir uns und auch unser Zelt und Zubehör trocknen konnten.
Das haben wir dann gleich für 3 Tage genutzt, um erstmal richtig in Norwegen anzukommen.
Leider war dann auch der Blick von Dalsnibba sehr ein getrübt.
Unser abendlicher Spaziergang zum Kvandalsfossen brachte uns Naturgenuss aber auch eine zusätzliche Hosenwäsche. Glücklicherweise existieren keine Fotos unserer Ausrutscher.
Am 29.07. sind wir dann wieder mal einer Empfehlung gefolgt und sind nicht mit Ausflugsdampfer o.ä. über den Fjord gefahren, sondern haben schlicht und einfach die Fähre Gejranger – Hellesylt und zurück genutzt (und an Bord gleich noch einen von den „Sehnsuchtskalendern“ geholt).
Neben dem Naturgenuss haben wir uns diebisch gefreut, dass einige Möwen - Fütterer dann noch einen speziellen Dank der Vögel bekamen……
Nach dem relativ trockenen Tagen am Gejranger – Fjord folgte : Regen.
Wir konnten nicht mal unsere üblichen Mittagspausen auf irgendwelchen Rastplätzen machen, sondern mussten des öfteren in diverse gastronomische Betriebe flüchten, wie oberhalb des Trollstigen.
Über den fuhren dann weiter.
Etappenziel war dann Alesund, wobei wir den Blick vom Aksla auch anders in Erinnerung hatten.
Beim dortigen Aquarium gefiel uns die Einpassung in die Landschaft besser als der Inhalt.
Weiter gings, an der „Rückseite“ des Gejranger – Fjords vorbei, zum Briksdalsbreen.
Leider bin ich kein Whisky – Liebhaber……
Und dieses Foto wurde mir zum Verhängnis.
Ausgerutscht und dank guter Wanderschuhe nur eine Zerrung in Knie und Knöchel (Eigendiagnose).
Musste meine Frau eine Woche ans Steuer……
Und es ging gut, denn so konnte ich den Aerdalstunnel (längster Europas mit 24,5 km!?) als Beifahrer erleben. In Aurland haben wir uns einquartiert, um die Fahrt mit der Flambahn genießen.
Sorry, schön ja aber zu sehr touristisch vermarktet. Wir haben eigentlich nichts gesehen, was nicht anderenorts auch zu sehen wäre. Und das ganze mit Unterhaltung von Banknachbarn untereinander in breitesten Kaugummienglisch über ihre Heimat im Nordwesten der Staaten, ihre Herkunft, ihre Jobs, ihrer Europarundreise (Gothenburg klingt doch zu schön – Gossenbürg, natürlich mit der Zunge zwischen den Zähnen….)
Nein, nicht wieder ein Foto vom Kjosfossen an dieser Stelle:
Ein Abstecher ins Käsedorf Undredal, wobei wir dann lieber 5 Euro für ein halbes Pfund Käse als einen Besuch dieses kleinen Dorfkirchleins ausgegeben haben.
Nächstes Ziel war Bergen, keine Änderung beim Wetter.
Bratland liegt an der Peripherie, war uns aber eine schöne Unterkunft, um Bergen zu erkunden.
Auf dem Floi wars dann zumindest solange trocken, um eine Tasse Cappucchino zu schlürfen.
Mit Fisch vom Markt (als Nichtangler habe ich das Problem) wurde dann abends gegrillt, bevor es an die typische Abendbeschäftigung ging – Planung des nächsten Tages.
Auch die Flucht gen Süden half nichts – die Aussichten auf den Fähren waren wie die auf den Straßen – trübe.
Auf den Preikestolen haben wir dann schweren Herzens verzichtet (aufgeschoben ist nicht aufgehoben) aber mit dickem Fuß und Knie sollte man sich das wohl nicht antun.
Bei Haugesund haben wir dann noch mal kurz die Sonne gesehen und fast südländisches Flair genossen.
Über die E39, mit einigen Abstechern, war letztes norwegisches Ziel Kristiansand. Und da noch Plätze auf der nächsten Schnellfähre frei waren, haben wir dann schon in Hirtshals (DK) zu Abend gegessen. Und uns bei Blokhus in zwei Tagen einen richtig schönen Sonnebrand geholt.