rover hat geschrieben:Mit den Bankangestellten habe ich kein Mitleid, ich denke die schweizer Banken werden sich schon zu behaupten wissen ...
aber erst mal habe ich überhaupt kein Verständnis für Institutionen, die Steuerflüchtlinge, Tyrannen und Kriegsverbrecher das Bankgeheimnis gewähren ...
Hmmm, naja - bin zwar kein Schweizer, aber dem möchte ich so mal gar nicht zustimmen. Meiner Meinung nach würde die Binnenwirtschaft der Schweiz ohne die Auslandmilliarden doch wesentlich anders aussehen.
Wenn sich die Banken langfristig behaupten wollen, so lassen folgende Meldungen genau das Gegenteil vermuten

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http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 86,00.htmlAuch keine gute Meldung:
Sonntagszeitung 18/05/2008, Seite 67 (leider kein Link)
Die UBS-Niederlassung in Zug, Abteilung Wealth Management – das ist die Einheit, die sich um reiche Kunden kümmert. Ende letzten Jahres arbeiteten 25 Berater im Bürogebäude an der Baarerstrasse. Wie Recherchen ergeben, haben in der Zwischenzeit 8 Berater gekündigt. Das entspricht einer Fluktuationsrate von 32 Prozent.Auch nicht gut:
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 31396.htmlAuch nicht:
http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdie ... 45788.htmlKönnte noch zig weitere Artikel - auch zur CS und anderen - liefern. Ich denke jedenfalls, daß es um die CH-Banken alles andere als gut bestellt ist. Solange die schweizer Banken fast den gesamten Aufschwung von Osteuropa mit CHF-Carrytrades finanzieren und diese Dinger jetzt reihenweise notleidend werden, braucht man im Namen der UBS nur ein Buchstaben zu verschieben und man erhält eine sehr schöne Bezeichnung für das gesamte Bankensystem

:

Es liegt m.E. nahe, daß der Finanzplatz Schweiz und damit i.w.S. das ganze Land systematisch beschädigt werden soll: Verkauf sämtlicher Währungsreserven, Liechtensteinaffäre, UBS-Subprime-Finanzierung, Osteuropa-Finanzierung, UBS-Hilfe bei Ami-Steuerbetrug, etc.
Was das Nicht-Verständnis für Institutionen, die "Steuerflüchtlinge" etc. betreuen, betrifft, bin ich ebenfalls am zweifeln.
Ich dachte, daß der Sachverhalt bzgl. Steuerflüchtlingen so ist, wie es auch bei Wikipedia zu lesen ist: "... das Nichtangeben von Vermögens- und Einkommenswerten gilt in der Schweiz im Gegensatz zu anderen Staaten nicht als Steuerbetrug, sondern als Steuerhinterziehung und ist somit nur eine Gesetzesübertretung und wird mit Buße geahndet. ..." (
http://de.wikipedia.org/wiki/UBS)
Ist ja in Ordnung, daß Du dafür kein Verständnis hast (habe ich auch nicht unbedingt), aber so ist nun einmal die Rechtslage im Ländle: Kein vorsätzlicher Betrug, sondern eine Ordnungswidrigkeit. Hunderttausende Bankangestellte und somit auch die Gesellschaft an sich profitieren (noch) von dieser Regelung; fällt sie, dann dürften soziale Konflikte vorprogrammiert sein.
Scheint die Schweizer aber offenbar herzlich wenig zu kümmern - bleibt im Extremfall ja immer noch Norwegen zum Auswandern ...
(Nochmal Sorry für "off-topic" - bin jetzt ganz ruhig

)