Gewinn / Verlust beim Hauskauf

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Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon Björn.K » Sa, 11. Sep 2010, 16:16

Hei,
würde gerne mal eure Einschätzung zum Thema Hauskauf in N hören. Wir müssen nämlich demnächst aus unserer Mietwohnung raus, da sie verkauft werden soll. Nun überlegen wir uns nochmal eine Mietwohnung zu suchen, spielen aber auch mit dem Gedanken uns eine Wohnung oder ein kleines Haus als Eigentum anzuschaffen. Habe jetzt von mehreren Seiten gehört, dass man mit einem Hauskauf finanziell in der Regel besser fährt als wenn man sich irgendwo einmietet. Wie mir berichtet wurde, kann man sich wohl grundsätzlich auf steigende Immobilienpreise (Region Südrogaland) verlassen und macht wohl beim Wiederverkauf der Immobilien Gewinn. Deckt sich das mit euren Erfahrungen? Lohnt sich der Haus-/Wohnungskauf auch wenn man nur zwei oder drei Jahre dort wohnen bleibt?
Danke euch schon mal im voraus!
Björn
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Re: Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon ari b » Sa, 11. Sep 2010, 16:51

Vermutlich lohnt sich das nicht, weil Du beim Kauf mit Gebühren von ungefähr 3% vom Hauspreis rechnen musst. Wenn Du es anschliessend über einen Makler verkaufst, musst Du nocheinmal mit 50 000kr bis 100 000kr für den Makler rechnen (abhängig vom Wert des Hauses). Zusammen mit den Zinsen ist das über 3 Jahre unter Umständen mehr, als Du heute an Miete bezahlst. Bei der Berechnung der Zinskosten würde ich auch nicht vom aktuell extrem niedrigen Satz ausgehen. Darauf, dass Hauspreise zwangsläufig steigen, würde ich mich nicht verlassen. Kurz: für 2 bis 3 Jahre lohnt sich das nicht. Wieviel willst Du denn für ein Haus ausgeben und mit wieviel Mietkosten rechnest Du alternativ?
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Re: Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon Björn.K » Sa, 11. Sep 2010, 17:09

Also Mietkosten rechne ich zwischen 6000 und 10000 monatlich, je nachdem was wir hier kriegen. Sieht hier im Ort momentan wirklich schlecht mit Mietwohnungen aus. Also wir würden maximal zwei Millionen für Haus oder Wohnung veranschlagen wollen.
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Re: Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon Dirk i norge » Sa, 11. Sep 2010, 17:14

Hallo Bjørn

Es duerfte sich lohnen, Eigentum in Form von Immobilien anzuschaffen. Die Preise haben sich weitgehend nach der krise stabilisiert und sollten noch etwas steigen :wink:

Ich habe vor ca 8 jahren noch 6.000 Nok Miete gezahlt. heute wuerde ich fuer eine solche Wohnuh ca 7.000 NoK zahlen.
Nachdem ich mir ein haus vor 7 jahren gekauft hatte habe ich sage mal die Summe x hinterlegt. Heute wuerde ich beim Verkauf ca 900.000 Moi NoK mehr bekommen als ich damlals bezahlt hatte. Das hat mir ein "taksman" bereits bestætigt. Ok ich hab noch etwas am Haus modifiziert aber auch ohne diese Verænderung wuerde ich beim verkauf Pluss machen.

Slebst wenn mann uber 15 Jahre sein haus abbezahlt hat dann sollte mann doch etwas Wert geschaffen haben. Wenn mann ueber 15 Jahre Miete gezahlt hat, dann hat man zwar auch einen gewissen Wert geschaffen allerdings nicht fuer sich selbst sondern fuer den lieben Onkel der seine Wohnung an dich vermietet hat...
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Re: Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon der westfale » Sa, 11. Sep 2010, 17:42

Hei BjoernK,

zum derzeitigen Zeitpunkt steigen die Preise fuer Immobilien. Es wahren dieses Jahr ca. 8% in den meisten Landesteilen, 16% in Stavangerraum. Da der Kreditzins derzeitig recht niedrig ist, rechnet es sich oft Eigentum anzuschaffen.
Nun kommt das "aber".
Es gibt hier mehere Faktoren die auf laengere Zeit schlecht einzuschaetzen sind. Zum einen die Zinsentwickelung. Die meisten Haeuser sind hier so finanziert das der Zinssatz steigen und fallen kann. Bei einen Kreditvertrag mit Festverzinsung steht man sich zinstechnisch natuerlich erst einmal schlechter. Kann aber auf dauer vielleicht guenstiger sein oder halt auch nicht. Auch ist meiner Meinung nach der Immobilienmarkt hier sehr ueberhitzt was moeglicherweise zum Crash fuehren kann. Die Frage ist nur wann, wenn es denn passiert.
Da du schreibst das ihr nur fuer einen kurzen Zeitraum eine Immobilie kaufen wollt. Dann solltet ihr zumindest bei plusminus null herauskommen. Besser als Miete zahlen die nicht mehr wieder kommt. Ich gehe aber davon aus das ihr eher etwas Gewinn machen werdet zumal der Zeitraum zwischen Erwerb und Verkauf nicht all zu lang ist und damit besser ueberschaubar ist.

Hilsen Mark
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Re: Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon norwegenbus » Sa, 11. Sep 2010, 18:09

Dirk i norge hat geschrieben:Es duerfte sich lohnen, Eigentum in Form von Immobilien anzuschaffen. Die Preise haben sich weitgehend nach der krise stabilisiert und sollten noch etwas steigen :wink:

Ich habe vor ca 8 jahren noch 6.000 Nok Miete gezahlt. heute wuerde ich fuer eine solche Wohnuh ca 7.000 NoK zahlen.
Nachdem ich mir ein haus vor 7 jahren gekauft hatte habe ich sage mal die Summe x hinterlegt. Heute wuerde ich beim Verkauf ca 900.000 Moi NoK mehr bekommen als ich damlals bezahlt hatte. Das hat mir ein "taksman" bereits bestætigt. Ok ich hab noch etwas am Haus modifiziert aber auch ohne diese Verænderung wuerde ich beim verkauf Pluss machen.

Slebst wenn mann uber 15 Jahre sein haus abbezahlt hat dann sollte mann doch etwas Wert geschaffen haben. Wenn mann ueber 15 Jahre Miete gezahlt hat, dann hat man zwar auch einen gewissen Wert geschaffen allerdings nicht fuer sich selbst sondern fuer den lieben Onkel der seine Wohnung an dich vermietet hat...



So sehe ich das auch .... :!:
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Re: Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon ari b » Sa, 11. Sep 2010, 18:12

Mieten:
Miete 8 000
Monate 36
3 Jahre 288 000

Kaufen:
2 000 000 Hauspreis
1 600 000 Kredit (80%)
0,05 Zinssatz (aktuell 3 - 4%)
80 000 Zinsen p.a.
240 000 = Zinsen 3 Jahre
48 000 + Gebühr/Kauf
50 000 + Makler/Verkauf
338 000 = Kosten 3 Jahre
72 000 - Steuervorteil ca. 30%
266 000 = Gesamtkosten 3 Jahre


Wenn man den Steuervorteil mitrechnet und davon ausgeht, dass Kaufpreis = Verkaufspreis ist, könnte es sich lohnen. Ansonsten sehe ich das wie Dirk. Kaufen ist langfristig immer lukrativer, weil man sich einen Wert schafft.
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Re: Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon Björn.K » Sa, 11. Sep 2010, 19:26

Danke Euch für eure Mühe! Das hilft uns schon weiter in unserer Entscheidungsfindung. Bin trotzdem weiter offen für weitere Meinungen :wink:

Aber nochmal eine Frage zum Verständnis, besonders @ari b:
Deiner Rechnung nach "lohnt" sich der Kauf nach 3 Jahren gerade mal so. Meinst du, nach nur 2 Jahren zu verkaufen, würde unterm Strich einen Verlust bedeuten?
Und sehe ich das richtig, dass wir monatlich knapp 7000 NOK alleine für Zinsen bezahlen würden :shock: ?

Björn
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Re: Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon norwegenbus » Sa, 11. Sep 2010, 19:45

Björn.K hat geschrieben:Deiner Rechnung nach "lohnt" sich der Kauf nach 3 Jahren gerade mal so. Meinst du, nach nur 2 Jahren zu verkaufen, würde unterm Strich einen Verlust bedeuten?


Das hängt bekanntlich von vielen Faktoren ab : Verkauferlös - sprich Marktentwicklung , Zinsentwicklung etc. . Ihr müßt ja auch nicht verkaufen - vielleicht vermietet ihr das Haus dann ja ....


Björn.K hat geschrieben:Und sehe ich das richtig, dass wir monatlich knapp 7000 NOK alleine für Zinsen bezahlen würden :shock: ?

Björn


Das hängt doch ganz einfach davon ab , wir teuer das Haus ist , was ihr kauft und ob ihr Eigenkapital habt .... das Rechenmodell geht von einem Kaufpreis von 2 Mille aus
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Re: Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon ari b » Sa, 11. Sep 2010, 20:01

Ja, wenn Du Dir 1,6Mio leihen musst und von 5% Zinsen ausgehst. Ich zahle im Moment 3,15%, aber ich bin sicher, dass das nicht so bleiben wird. Vor zwei Jahren waren es noch 7%. Das kann sich also ganz schnell ändern.

Was die Wertsteigerung angeht: mein Haus hat vor 5 Jahren 2,85Mio gekostet und ich habe ungefähr 650TNOK investiert. Laut einer Maklerin könnte ich jetzt mit einem Verkaufspreis von 3,85Mio rechnen. Das sind tatsächlich 350TNOK Wertsteigerung - nach 5 Jahren im grösseren Einzugsgebiet von Oslo. Das sind knapp 3% Wertsteigerung pro Jahr. Für mich lohnt sich das Ganze, weil sich die Einmalkosten über einen längeren Zeitraum verteilen und ich jeden Monat tilge, also einen Wert für mich schaffe.

Sich für zwei Jahre ein Haus zu kaufen kann sich aus meiner Sicht fast nicht lohnen, es sei denn man hat Glück mit den äusseren Umständen. Schuldenfianziert auf günstige Umstände zu hoffen wäre mir aber zu riskant.
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Re: Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon hj3007 » So, 12. Sep 2010, 6:41

ari b hat geschrieben:Mieten:
Miete 8 000
Monate 36
3 Jahre 288 000

Kaufen:
2 000 000 Hauspreis
1 600 000 Kredit (80%)
0,05 Zinssatz (aktuell 3 - 4%)
80 000 Zinsen p.a.
240 000 = Zinsen 3 Jahre
48 000 + Gebühr/Kauf
50 000 + Makler/Verkauf
338 000 = Kosten 3 Jahre
72 000 - Steuervorteil ca. 30%
266 000 = Gesamtkosten 3 Jahre


Wenn man den Steuervorteil mitrechnet und davon ausgeht, dass Kaufpreis = Verkaufspreis ist, könnte es sich lohnen. Ansonsten sehe ich das wie Dirk. Kaufen ist langfristig immer lukrativer, weil man sich einen Wert schafft.


Helft mir mal bitte. Ich glaube ich habe einen Denk- bzw. rechenfehler. Normalerweise ist doch bei der Miete ausser der Heizung alles inclusive, wæhrend ich bei der o.g. Rechnung nur den Kredit bezahle und die anderen Kosten noch dazu kommen. Oder nicht?
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Re: Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon Bärli01 » So, 12. Sep 2010, 18:35

hj3007 hat geschrieben:
ari b hat geschrieben:Mieten:
Miete 8 000
Monate 36
3 Jahre 288 000

Kaufen:
2 000 000 Hauspreis
1 600 000 Kredit (80%)
0,05 Zinssatz (aktuell 3 - 4%)
80 000 Zinsen p.a.
240 000 = Zinsen 3 Jahre
48 000 + Gebühr/Kauf
50 000 + Makler/Verkauf
338 000 = Kosten 3 Jahre
72 000 - Steuervorteil ca. 30%
266 000 = Gesamtkosten 3 Jahre


Wenn man den Steuervorteil mitrechnet und davon ausgeht, dass Kaufpreis = Verkaufspreis ist, könnte es sich lohnen. Ansonsten sehe ich das wie Dirk. Kaufen ist langfristig immer lukrativer, weil man sich einen Wert schafft.


Helft mir mal bitte. Ich glaube ich habe einen Denk- bzw. rechenfehler. Normalerweise ist doch bei der Miete ausser der Heizung alles inclusive, wæhrend ich bei der o.g. Rechnung nur den Kredit bezahle und die anderen Kosten noch dazu kommen. Oder nicht?


Hei,
das siehst du ganz richtig,Heizung und alles andere kommt da noch dazu. Der zweite Haken dürfte der angenommene Kaufpreis von 2 Mille im Süd-Rogaland sein. Das kann man drehen wie man will, in ein Haus von 2 Mille muss man noch einiges reinstecken,also gleich mehr ausgeben und sich die Arbeit sparen. Alles in Allem, bei der veranschlagten Nutzungsdauer von 2-3 Jahren rechnet sich das nicht.
Grüsse aus dem Rogaländle
Pierre
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Re: Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon Björn.K » So, 12. Sep 2010, 20:03

Das hört sich ja insgesamt nicht mehr ganz so vielversprechend an wie das, was man von Norwegern so hört. Die reagieren ja i.d.R. ganz ungläubig, wenn man sagt, dass man mietet und empfehlen Kaufen. Aber vielleicht sollten wir da wirklich etwas vorsichtiger sein, wenn wir ersteinmal nur ein paar wenige Jahre als Zeitperspektive anpeilen.
Also, vielen Dank für eure Meinungen. Das hat geholfen, das Thema Haukauf etwas differenzierter zu sehen!
p.s. Einen Immobilienmakler brauche ich wohl nicht um seine Meinung zu fragen, oder :P ?
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Re: Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon Morfie » Mo, 13. Sep 2010, 9:40

Bärli01 hat geschrieben:[ Der zweite Haken dürfte der angenommene Kaufpreis von 2 Mille im Süd-Rogaland sein. Das kann man drehen wie man will, in ein Haus von 2 Mille muss man noch einiges reinstecken,also gleich mehr ausgeben und sich die Arbeit sparen. Alles in Allem, bei der veranschlagten Nutzungsdauer von 2-3 Jahren rechnet sich das nicht.
Grüsse aus dem Rogaländle
Pierre


Es kommt darauf an, wo im Süd-Rogaland. Wir haben 1,9 Mio bezahlt und das Haus war sehr gut in Ordnung. Alles, was wir jetzt reinstecken, sind Veränderungen nach unserem Geschmack (z.B. Dachbodenausbau).

Dafür wohnen wir aber nicht mitten in der Stadt, sondern sehr ländlich, mit Blick auf die Berge und Nordsee.

LG, Kirsten
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Re: Gewinn / Verlust beim Hauskauf

Beitragvon Bärli01 » Mo, 13. Sep 2010, 15:34

Morfie hat geschrieben:
Dafür wohnen wir aber nicht mitten in der Stadt, sondern sehr ländlich, mit Blick auf die Berge und Nordsee.

LG, Kirsten


Das ist ja auch nicht mehr Süd-Rogaland wo ihr wohnt, sondern schon Nord-Dänemark,da braucht es ja schon einen Sherpa um täglich nach Hause zu finden :lol: :lol: :lol:

Schönen Feierabend
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