Fernwandertour über ca. 3 Monate

Aktivitäten unter freiem Himmel: Wandern, Klettern, Angeln, Skilaufen, Kanu/Kajak, Segeln, Tauchen

Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Doris » Sa, 11. Sep 2010, 23:03

revonatu! hat geschrieben:P.s. Ich bin gespannt ob mein Outing als Frau eure Einschätzungen über meine Chancen verändert...


Hallo Irina,
der von Uteligger gepostete Link mit der Auflistung aller norge på langs turer ist auch in der Beziehung für Dich interessant. Gerade in den letzten Jahren sind auch einige Frauen als Solowanderer dabei :D , oft verlinkt zu deren Homepages mit Reisetagebuch- allerdings auch hier nur auf norwegisch :oops: . Aber wie Du schon schreibst- bis die Tour aktuell wird, kannst Du ja auch norwegische Seiten lesen- gerade lesen ist schon nach kurzer Zeit kein Problem mehr.

Von der Sicherheit her brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Was ich allerdings schwierig finde, ist das Gewicht Deines Rucksacks. Bei mir ( und bei vielen anderen Frauen, die ich kenne, auch) liegt die Grenze für eine genußvolle Tour bei ca 15 kg. Und das wird schwer einzuhalten sein, hauptsächlich wegen dem Proviant.
Spricht sehr für einen Begleiter- und wenn es nur ein Hund ist, wie bei einigen der weiblichen Solowanderer. Der trägt bis zu 15 kg :D
Ansonsten hast Du ja noch genug Zeit, um gezielt Touren mit schwerem Rucksack zu trainieren und auszuprobieren, wieviel Du ohne Probleme über längere Zeit tragen kannst.
Liebe Grüße
Doris
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Ulrike44 » Sa, 11. Sep 2010, 23:14

Doris hat geschrieben:Spricht sehr für einen Begleiter- und wenn es nur ein Hund ist, wie bei einigen der weiblichen Solowanderer. Der trägt bis zu 15 kg :D
Soviel kann kein Hund tragen, dazu sind Hundrücken nicht stabil genug. Was er tragen kann, ist sein eigenes (Trocken-)Futter, wenn auch nicht für mehrere Wochen in der Wildnis. Aber ein guter Begleiter ist er allemal, sofern er trainiert ist.
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon arippich » So, 12. Sep 2010, 13:21

Die Norkalottruta (Norkalottleden) wäre eine Möglichkeit. Verläuft zwar nicht nur in Norwegen, sondern z.T. in Finnland und Schweden aber mit den 800km läßt sich sicherlich einige Zeit füllen.

Was die Tour angeht, so halte ich das alleine für schwierig. Nicht nur, dass es im teilweise abgelegenen und anspruchsvollen Terrain nicht ungefährlich ist alleine unterwegs zu sein (hab mir selbst letzes Jahr bei einem Sturz unterwegs den Finger ausgekugelt), eine so lange Zeit muß man sich auch erst mal motivieren.
Meine Frau und ich haben vor Jahren eine 5 Wochen Wanderung (September, Oktober) auf dem GR10 in den Pyrenäen gemacht und trafen unterwegs einen Engländer der eigentlich das Gleiche vorhatte. Er fand das dann aber alleine so öde, dass er nach einiger sein Zelt auf einen Zeltplatz stellte und von dort aus nur noch Tageswanderungen unternahm.
Weil um diese Jahreszeit auch kaum mehr jemand unterwegs war, hat er sich sehr über unsere Gesellschaft gefreut und ein bisschen nedisch war er auf uns, weil es für uns leichter was das durchzuziehen :D.
Zuletzt geändert von arippich am So, 12. Sep 2010, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon arippich » So, 12. Sep 2010, 13:25

Soviel kann kein Hund tragen, dazu sind Hundrücken nicht stabil genug.


Doch, solche Hunde gibt es: http://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php?t=27336 - meinem Hund (35kg Briardhündin) mute ich aber aktuell nicht mehr als 5-6kg (das reicht aktuell für Touren von ~ 9 Tagen ohne Nachschub) zu, der ist aber auch schon 10 :D
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Ulrike44 » So, 12. Sep 2010, 13:36

arippich hat geschrieben:Doch, solche Hunde gibt es: http://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php?t=27336 - meinem Hund (35kg Briardhündin) mute ich aber aktuell nicht mehr als 5-6kg (das reicht aktuell für Touren von ~ 9 Tagen ohne Nachschub) zu, der ist aber auch schon 10 :D

15 kg??? über viele Stunden täglicher Wanderung? Das macht doch keine hündische Bandscheibe mit - oder gibt's da Züchtungen, von denen ich noch nix gehört hab?
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon arippich » So, 12. Sep 2010, 13:55

Ben aus dem verlinkten Reisebericht schrieb zum Taschengewicht seiner Hunde:
Eyk 14kg, Anouk 14kg, Boris 13kg, Petit 8kg und Foss 8kg...


und er war insgesamt 21 Tage unterwegs.
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Ulrike44 » So, 12. Sep 2010, 13:59

arippich hat geschrieben:Ben aus dem verlinkten Reisebericht schrieb zum Taschengewicht seiner Hunde:
Eyk 14kg, Anouk 14kg, Boris 13kg, Petit 8kg und Foss 8kg...


und er war insgesamt 21 Tage unterwegs.

Danke für die Auskunft. Da hoffe ich nur, dass es den Hunden danach auch noch gut ging, machen kann man ja alles. Aber da möchte ich wirklich nichts unterstellen. :D
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Ulrike44 » So, 12. Sep 2010, 14:34

Aber jetzt schlage ich vor, die Packhundediskussion hier zu beenden - Irina hat sicherlich nicht vor, einen solchen zu engagieren, und ich könnte mir vorstellen, dass sie bei Hundebegleitung eher noch dessen Futter selbst schleppen würde :D

Weiter geht's also mit Tourenvorschlägen.

Schönen Sonntagnachmittag und Grüße vom feucht-fröhlichen Langfjord

Ulrike
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon fcelch » So, 12. Sep 2010, 15:54

Dirk i norge hat geschrieben:Hallo elch
ich konnte mir das garnicht so richtig vorstellen, dass du leute einfach so , ohne jede Planung los schickst. Ich weiss , dass du ein, so wie ich auch, begeisterter Wanderer bist. Genau das sollten wir nutzen und dem revonatu! auf eventuelle Probleme hinzuweisen.


Ja aber ich habe doch geschrieben das ich das an Ihrer Stelle vorab planen würde, von daher verstehe ich dich hier nicht ganz.

Außerdem habe ich geschrieben, Zitat:
Gewisse Erfahrung, Fitness und natürlich Ausdauer (auch vom Kopf her), der Wille usw. gehören natürlich dazu.

-> das ist doch das A und O.



Ich kann hier für so einen langen Trip keinen konkreten Tourenvorschlag machen, leider Außer, wie weiter oben geschrieben, eine grobe Idee über die Richtung.

Gruß,
FCElch
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Doris » So, 12. Sep 2010, 17:29

Ulrike44 hat geschrieben:Aber jetzt schlage ich vor, die Packhundediskussion hier zu beenden - Irina hat sicherlich nicht vor, einen solchen zu engagieren, und ich könnte mir vorstellen, dass sie bei Hundebegleitung eher noch dessen Futter selbst schleppen würde :D

Weiter geht's also mit Tourenvorschlägen.

Schönen Sonntagnachmittag und Grüße vom feucht-fröhlichen Langfjord

Ulrike

Sorry Ulrike,
einen kleinen Kommentar muß ich noch loswerden. Das mit dem Hund habe ich geschrieben, weil ich etwas in Uteliggers Norge på langs Link gestöbert hatte, nachdem Irina sich als Frau geoutet hatte. Da fällt es schon auf, daß die Frauen, die diese Tour allein gegangen sind, fast alle einen Hund dabei hatten. Und ich denke nicht ohne Grund. Gerade im Norden dauert es oft lange, bis man wieder die Möglichkeit hat, Proviant zu kaufen. Der Rucksack wird also schwer. Solo kann man auch kein Zelt, Kocher, Kochgeschirr etc gewichtsmäßig auf zwei verteilen :oops:
Ein kräftiger Hund, der deutlich mehr trägt als sein eigenes Futter, ist da der Ausweg. Oder langes Training mit schwerem Rucksack.
Einer meiner Kollegen hat Alaska Malamuts, mit denen er im Winter Schlittenhundetouren macht. Die tragen im Sommer- auch auf langen Touren- bis zu 15 kg. Davon sind dann 5 kg Futter und 10 kg Gepäck. Die sind aber auch extrem groß und kräftig. Die scheinen das gut auszuhalten- auch die älteren sind noch topfit.
@ Aprippich : Viele Norge på langs Wanderer folgen dem Nordkalottvegen, auch wenn der teilweise durch Schweden geht.

Liebe Grüße

Doris
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Ulrike44 » So, 12. Sep 2010, 17:47

Ja Doris,

es geht vieles - wenn ich so was höre, denke ich immer daran, wie mal jemand in der Antarktis Pinguine in die Luft geschmissen hat, weil "Pinguine Vögel sind, und Vögel können fliegen - die wissen es nur nicht. Und wenn es nicht gleich klappt, müssen sie es halt lernen...". Ist wirklich passiert. Lass mich ja gern eines besseren belehren - aber mein jetziger Kenntnisstand ist der: für derartige Gewichte sind Hunde einfach nicht gebaut. Ich kenn das wirklich nur so, dass sie ihr eigenes Futter tragen sollen, das ist bei langen Strecken ja schon für sich genug, aber keine 15 kg. Allerdings wie gesagt: Ihr könnt ja Recht haben und ich Unrecht. Allerdings, das sagt die Erfahrung, glauben bei solchen extremen Sportarten meistens die Tiere (= Sportgeräte) hinterher dran, die Menschen buchen das dann als "Pech" ab, falls sie überhaupt da einen Zusammenhang herstellen.

Aber lassen wir's dabei bewenden, wie gesagt, vlt habt ihr ja alle Recht und ich Unrecht. Das können wir hier nicht klären.

Liebe Grüße in den Norden

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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Schnettel » Fr, 01. Okt 2010, 11:42

Dirk i norge hat geschrieben:Es kann aber sein, dass ich eher zu den schwachen Wanderfreunden gehøre.
:lol: :lol: :lol: Dirk, das glaubt dir doch hier kein Mensch! :lol: :lol: :lol:

zhnujm hat geschrieben:Von Nord zum Südkapp wären minimum 2500km.
Das liesse sich in so einem Zeitrahmen eigentlich nur verwirklichen wenn du auf Strassen wanderst.

Ich hab mal einen Bericht im Fernsehen gesehen über einen Norweger der das gemacht hat - die komplette E6 von Süd nach Nord zu Fuss.
Und soweit mich meine Erinnerungen nicht tæuschen, war der 7 Monate unterwegs... 8)
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Harry132 » Fr, 01. Okt 2010, 14:08

Hallo Irina,

von langen Wanderungen habe ich keine Erfahrung aber von bis zu 4 Monate langen Radtouren in Norwegen, siehe meine Homepage, zwischen Kap Lindesnes im Süden und dem Nordkap im Norden.

Meine Erfahrungen: Man benötigt oft für eine Woche ebensoviel Gepäck wie für Monate, weil man kann ja waschen....

Ich ziehe es immer wieder vor wild im Zelt zu campieren, was die Planung wesentlich vereinfacht - weil keine Hütten, Pensionen oder so geplant werden müssen. Und dadurch auch keine Hektik entsteht - weil man hätte ja dadurch einen Tagesziel das jeweils zu erreichen ist.

Das Rad hat für mich den enormen Vorteil daß ich mich beim Gewicht nicht so sehr beschränken muß. Das heißt in meinen Fall aber auch, ich hänge gut 40 kg an mein rund 17 kg schweres Rad. Nach meiner Erfahrung mit vielen anderen Fernradlern haben aber praktisch alle um einiges weniger an Gewicht dabei. Nun gut, meine Fotoausrüstung wiegt alleine rund 10 kg...

Mit dem Rad unterwegs heißt letztendlich überwiegend auf oder neben Straßen unterwegs zu sein. Geht also sehr viel weniger in die Natur als beim Wandern. Es könnte aber trotzdem für Dich eine Überlegung wert sein. Für mich ist es der ideale Kompromiß :D

Zur körperlichen Fitnis: Wenn Du wandern kannst sind auch lange Radtouren möglich.
Ich selbst bin z.B. eigentlich eher unsportlich und von schwacher Konstitution. Habe mir "nur" etwas Kondition angeeigent. Und auf vielen steilen und langen Steigungen schiebe ich halt eben (auch von 0 bis 1400 m Höhe). Das geht auch auf vielen norwegischen Straßen. Weil sehr viel weniger Autoverkehr als z.B. in Deutschland. Und in Norwegen nimmt man sehr viel mehr Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer, inkl. Radler.

Gruß
Harry
Meine Diaschau "Norwegen - mit dem Rad zum Nordkap": http://www.Heinz-Knapp.de
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon revonatu! » Fr, 01. Okt 2010, 18:58

Hey Harry!
Vielen Dank für die Hinweise, besonders den letzten Absatz. ;)
Ist in der Tat eine Überlegung wert, auch aus Gründen der Zeitersparnis. Und jeder noch so hohe Berg hat ja auch einen Abhang, den man mit dem Rad runtergollen kann, statt sich die Knie
kaputtzumachen. Und wenn man sich eine Ecke genauer angucken will, kann man ja immernoch eine Tagestour machen. Zwei Fahrradtaschen a 30l habe ich sogar und zwei Wochen durch England habe ich auch überlebt. :)
Werde drüber nachdenken....
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon revonatu! » Fr, 01. Okt 2010, 19:09

P.s. Gibt es die Möglichkeit zumindest Teile der Strecke (mit einem Mountainbike) auf Wanderwegen zurückzulegen, oder sind die ausschließlich Fußvolk vorbehalten? Nur Straße hätte glaube ich große Ähnlichkeit damit, Spitzbergen mit einem Schiff zu umrunden und nur zwei Landgänge pro Tg zu machen.
revonatu!
 
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