Rundreise 2012 mit Gespann

Alles rund um Camping und Wohnmobile/Gespanne

Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon nickyb. » Mo, 07. Nov 2011, 17:47

Hallo liebe Norwegen-Fans,

ich bin neu hier, und möchte mich erst einmal vorstellen. Wir sind eine Familie mit 3 Jungs (12,17,23) aus der Nähe von Hannover und haben einen Hund. Ich war früher schon zweimal in Norwegen (einmal im Sommer eine Rundreise mit Hotelübernachtungen, damals war ich 16, und einmal im Winter im Skiurlaub in Hemsedal). Mein Mann war noch nie in Norwegen.

Dieses Jahr im Sommer waren wir 2,5 Wochen in Dalsland / Schweden. Mein Mann war so begeistert, daß wir nun für 2012 eine Norwegen-Rundreise planen. Die Fähre hierfür ist bereits gebucht.

Unterwegs sind wir mit unserem Wohnwagengespann (Auto + WW = 11,5 m).

Geplant sind u.a. Preikostolen, Lysebotn, Hardanger Vidda, Bergen, Sognefjord, Geirangerfjord, Tollstigen, Alesund, Trondheim...

Vielleicht ist hier der ein oder andere, der uns wertvolle Tipps geben kann, schöne Sehenswürdigkeiten, besonders schön gelegene Campingplätze, Tipps, welche Straßen eventuell gar nicht mit WW befahren werden sollten (zB RV 55) etc.

Vielen Dank im voraus und liebe Grüße aus der Region Hannover

Nicky
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Re: Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon Berny » Mo, 07. Nov 2011, 20:12

nickyb. hat geschrieben:Unterwegs sind wir mit unserem Wohnwagengespann (Auto + WW = 11,5 m).
Geplant sind u.a. Preikostolen, Lysebotn, Hardanger Vidda, Bergen, Sognefjord, Geirangerfjord, Tollstigen, Alesund, Trondheim...
Tipps, welche Straßen eventuell gar nicht mit WW befahren werden sollten (zB RV 55) etc.

Hallo Nicky,
nach meinem Kenntnisstand (und dem meines Atlasses) dürfen Gespanne >12 oder 12,5m nicht auf der RV63 nördlich und südlich Geiranger fahren, ebenso die RV55 zw. Turtagrö und Skolden. Wenn Ihr es doch macht, eigenes Risiko. Ob die Strasse 'runter nach Lysebotn gespanngeeignet ist, weiss ich nicht.
Im Unterforum Mobilität wurde dieses Thema schon einige Male diskutiert.
Berny
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Re: Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon fcelch » Mo, 07. Nov 2011, 20:18

Hallo Nicky,

welche Fähre nehmt ihr denn?

Mit Tips ist das schwierig, denn in der Region gibt es so viele Dinge das du getrost 5 mal für 4 Wochen hin fahren kannst. Am besten man plant eine grobe Route, so wie ihr, und dann entscheidet man spontan nach Lust, Laune und Wetter.

Es wird auch immer nach den schönsten Strassen und Strecken gefragt. Aber auch da könnt ihr nix falsch machen.
Ihr werdet ehr noch mehrmals hinfahren.........
Ach, und für die Campingplätze gilt das eigentlich auch.
Haltet Euch an die großen Fjorde, und dann immer an den Fjordenden, also im Landesinneren, da ist die Landschaft am spektakulärsten.

Und der einzige Reiseführer der Euch alle Strecken im Detail beschreibt, und in dem wirklich alle sehenswürdigkeiten stehen ist der: Velbinger "Südnorwegen".

Gruß,
FCElch
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Re: Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon fcelch » Mo, 07. Nov 2011, 20:23

Berny hat geschrieben:
nickyb. hat geschrieben:Unterwegs sind wir mit unserem Wohnwagengespann (Auto + WW = 11,5 m).
Geplant sind u.a. Preikostolen, Lysebotn, Hardanger Vidda, Bergen, Sognefjord, Geirangerfjord, Tollstigen, Alesund, Trondheim...
Tipps, welche Straßen eventuell gar nicht mit WW befahren werden sollten (zB RV 55) etc.

Hallo Nicky,
nach meinem Kenntnisstand (und dem meines Atlasses) dürfen Gespanne >12 oder 12,5m nicht auf der RV63 nördlich und südlich Geiranger fahren, ebenso die RV55 zw. Turtagrö und Skolden. Wenn Ihr es doch macht, eigenes Risiko. Ob die Strasse 'runter nach Lysebotn gespanngeeignet ist, weiss ich nicht.
Im Unterforum Mobilität wurde dieses Thema schon einige Male diskutiert.


.....Berny, 11,5 m passen doch dann.

Nach Lysbotn runter geht das auch wenn man fahren kann.

Aber Lysbotn würde ich weglassen, wenn man nicht zum Kjerak wandert....was soll man da. So spektakulär ist der Lysefjord nun auch nicht. Und Preikestolen würde ich nur dann auf der Runde mitnehmen wenn man da wirklich vorbei kommt. Ansonsten würde ich mich ehr auf die Fjordenden konzentrieren.
fcelch
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Re: Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon der westfale » Mo, 07. Nov 2011, 20:25

Hei

Der Weg zum Lyseboten sollte mit dem Gespann moeglich sein. Zumindest fahren dort Reisebusse. Zur R55 kann ich nichts sagen. Allerdings ist die Tour die ihr vor habt schon recht gut gewaehlt.

Gruss Mark
der westfale
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Re: Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon nickyb. » Mo, 07. Nov 2011, 23:17

welche Fähre nehmt ihr denn?



Wir fahren Kiel - Göteborg - Kiel.

Wir müssen über Göteborg fahren, da unser Jüngster vorher schon bei seiner Oma in Göteborg Urlaub macht, und wir ihn dann dort abholen.

Ansonsten schon einmal vielen Dank für die Antworten.

Gruß
Nicky
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Re: Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon Felki » Di, 08. Nov 2011, 14:00

Hallo Nicky,

meiner ist auch 11,50 lang ;-). Ich denke, dass ihr gut mit dem Gespann klar kommt. Die "55" könnt ihr auch fahren. Aus westlicher Richtung gibt es hinter Skjolden ein paar anspruchsvolle Kurven, die man aber mit Ruhe und Geschick meistern kann. Natürlich voraus gesetzt, dass das Gefährt ordentlich bremst und man schon vorher etwas geübt hat. Auf Googlemaps (Streetview) kann man sich das ansehen. Wenn ihr schon mal dort seid, vergesst in Gaupne nicht den Abstecher zum Nigardsbreen und die Urnes Stabkirche. Für letztere müsste man aber die Fähre Ornes - Solvorn benutzen.
Geiranger und Trollstigen würde ich mir mit dem Gespann verkneifen. Sicher manche Leute fahren da lang. Aber es ist nicht nötig. Wir waren dieses Jahr dort. Es hatten 2 Kreuzfahrer in Geiranger festgemacht. Da rollen Buskolonnen Richtung Trollstigen und dann wird es richtig eng. Daher folgende Alternative:
In Mandalen (westlich Andalsnes) gibt es einen Campingplatz am Romsdalsfjord. Dort kann man übrigens gut angeln. Von dort kann man Ausflüge mit dem PKW nach Molde, Atlantikstraße, Alesund, Geiranger... machen. Dieses Jahr sind wir von dort zum Trollstigen dann weiter nach Geiranger und dann mit der Fähre nach Hellesylt. Von dort zurück nach Mandalen. Auf der Fähre erfährt man alles Wissenswerte über den Geirangerfjord in deutsch über den Bordfunk.
Dieser Stützpunkturlaub ist wie geschaffen für Caravanfahrer. Man sucht sich einen schön gelegenen Campingplatz und erkundet das Umfeld anschließend mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß. Danach geht es weiter in die nächste Region.
Ich wünsche euch viel Spaß bei der Planung und dann im Urlaub.

Gruß Felki
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Felki
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Re: Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon Berny » Di, 08. Nov 2011, 15:25

Felki hat geschrieben:In Mandalen (westlich Andalsnes) gibt es einen Campingplatz am Romsdalsfjord.

Hallo Felki,
Dein Stützpunkt-Vorschlag ist wirklich überlegenswert, da man dann ja doch erheblich beweglicher ist.
Habe im Norden-Atlas leider vergeblich nach Mandalen gesucht und dann durch Vergleich mit GM herausgefunden, dass der Ort auch mit Voll bezeichnet wird. Dies nur so als Hinweis.
Berny
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Re: Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon nickyb. » Di, 08. Nov 2011, 21:18

Hej Felki,

vielen Dank für deine Tipps, Sie erscheinen mir für uns sehr ansprechend. Der Plan ist genau wie Du vorgeschlagen hast, daß wir immer ca 1-4 Tage an einem Ort bleiben, die Wohndose abstellen, und dann von dort aus mit dem Auto rumfahren...Allerdings habe ich manchmal den Eindruck, daß es nicht immer richtig gute Alternativrouten gibt...Aber wir wollen dann auch erst vor Ort entscheiden, wie genau wir fahren.

An alle anderen natürlich auch herzlichen Dank für Eure Tipps...gerne nehme ich weitere entgegen :-)

Gruß
Nicky
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Re: Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon Felki » Mi, 09. Nov 2011, 10:21

Berny hat geschrieben:Habe im Norden-Atlas leider vergeblich nach Mandalen gesucht und dann durch Vergleich mit GM herausgefunden, dass der Ort auch mit Voll bezeichnet wird. Dies nur so als Hinweis.

Das stimmt nur ungefähr. Voll liegt doch noch einen Kilometer vom CP (http://www.manacamping.no/t_velkommen.html) entfernt. Er ist aber nicht zu verfehlen. Man fährt auf der E136 und gegenüber der Tankstelle ist die Abfahrt. Ich sehe mir das oftmals in Streetview (Google Maps) an. Da hat man eine gute Übersicht. Na dann. Ich freue mich, wenn der Tipp nützlich war.

Gruß
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Re: Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon pw1 » Mi, 09. Nov 2011, 14:03

Wir sind auch mit dem Gespann unterwegs und sind sogar noch etwas länger. Oft bekommt man aber Schwierigkeiten mit der Breite der Straßen, es wird manchmal sehr eng. Das bedeutet dann Stress.

Ich würde mir eine ungefähre Route zusammenstellen, dann immer ein paar Tage an einem Platz bleiben (Übersichten der Campingplätze gibt es genug) und die Gegend per Auto oder per Fuß erkunden. Wenn man glaubt genug gesehen zu haben, fährt man ein Stück weiter. Das ist völlig stressfrei und man sieht trotzdem viel.

LG + viel Spaß beim planen (plant aber nicht zu viel, laßt es auf Euch zukommen)
Petra
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Re: Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon ChristianAC » Mi, 09. Nov 2011, 17:42

Moin Moin

Also.....auf nen bischen Adrenalin an der einen oder anderen Stelle werdet ihr euch schon einstellen müssen.


Als ich nach Norwegen umgezogen bin, war ich auch von Larvik über Nordagutu/Notodden auf der E134 nach Stvanger unterwegs.
Irgendwann bin ich von dem Navi gefolgt, von der E134 runter und der RV13 gefolgt.

Das Ganze mit einem 12,7m Gespann, 2,5m breit.

Achtet peinlichst auf irgendwelche Høhenangaben. Ich hatte auf der Strecke nach Nordagutu im Vorbeifahren eine Høhenangabe von als Breitenangabe interpretiert.
Die Überraschung kam dann an einer Eisenbahnbrücke. Passte aber....10cm Luft.....Glück gehabt. Rückwærts rangieren bis zum næchsten Umkehrpunkt sicherlich
ne Stunde oder længer.

Spassig wurde dann die RV13. Solche Strassen in der Region kannst du eher als Einbahnstrasse mit Ausweichbuchten ansehen. Gerade um Utne findest du da auch
ein paar nette Beispiele.

Der Andrenalinpegel steigt ganz gut, wenn du in die unbeleuchten Tunnel fæhrst. Du wirst jedes Mal beten, dass dir KEIN Lkw entgegen kommt. Das passt zwar, aber
von übermæssig Platz kann da keine Rede.

Das Schlimmste allerdings was dir auf der Tour passieren kann, ist dass dir ein deutscher Wohnmobilist oder Gespannfahrer entgegen kommt.

Mit den Norwegern ist das überhaupt kein Problem. Da reichen ein paar Augenkontakte und es ist klar wer von euch beiden es einfacher hat Platz zuschaffen.
Da schockt dich auch keine ungeregelte Strassenbaustelle über 5km. Schotter kreuz und quer, pures Offroad-Vergnügen, aber es regelt sich alles irgendwie vøllig
selbstverstændlich.

Aber wehe dir kommt ein Deutscher entgegen, dann ist Stress vorprogrammiert. Das was sonst so selbstverstændlich funktioniert, geht dann gar nicht mehr.
Statt in 5min aneinander vorbei zu sein, kannst du dann schon mal 15-30min einplanen.

Aber lass dich davon nicht abschrecken. Die Tour wird dir Spass machen.

Gruss

Christian
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Re: Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon fcelch » Mi, 09. Nov 2011, 19:48

ChristianAC hat geschrieben:Das Schlimmste allerdings was dir auf der Tour passieren kann, ist dass dir ein deutscher Wohnmobilist oder Gespannfahrer entgegen kommt.

Aber wehe dir kommt ein Deutscher entgegen, dann ist Stress vorprogrammiert. Das was sonst so selbstverstændlich funktioniert, geht dann gar nicht mehr.
Statt in 5min aneinander vorbei zu sein, kannst du dann schon mal 15-30min einplanen.



Das ist nicht OK!!!
Das kann man nicht verallgemeinern.

Das hat hier gerade schon jemand anderes kommentiert.
Dieser Beitrag wurde aber, wieso auch immer, entfernt. Falls das einer der Modis war: Wieso? Daneben war das nicht und ich halte es für wichtig das so einem Beitrag entschieden widersprochen wird. Ich bin kein Womo oder Wowa - Fahrer. Aber an der Nationalität kann man die Fahrweise sicherlich nicht fest machen.

Daneben finde ich das hier solch wirklich falsche Informationen, die vielleicht auf ein paar persönliche, negative Erfahrungen gründen, gestreut werden.

Im Gegenteil, und jetzt kommt ein Widerspruch zu dem was ich oben geschrieben habe, aber es ist meine ganz persönliche Meinung und Erfahrung und andere mögen andere Erfahrungen haben:
Norwegische Fahrer (PKW) werden oft als passiv und rücksichtsvoll beschrieben wenn sie lahm duch die Gegend tuckern. Ich persönlich empfinde es als "unsicher".

Gruß,
FCElch
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Re: Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon Felki » Do, 10. Nov 2011, 11:09

ChristianAC hat geschrieben:Das Schlimmste allerdings was dir auf der Tour passieren kann, ist dass dir ein deutscher Wohnmobilist oder Gespannfahrer entgegen kommt.


Hallo,
eigentlich wollte ich das nicht kommentieren, wei sich solche Verallgemeinerungen selbst disqualifizieren. :-? Aber nach einiger Überlegung fühle ich mich dann doch angesprochen als deutscher Gespannfahrer. Ich möchte für mich und nur für mich festhalten, dass ich stets versuche rücksichtsvoll meinen "Schuhkarton" durch die Straßen zu manövrieren. Und ich hatte bisher auch kaum Probleme mit anderen Caravangespannen. Üblicherweise kennen diese Fahrer ihre Maße und die damit verbundenen Probleme. Natürlich bekommt man schon mal feuchte Hände, wenn der Tunnel unbeleuchtet und schmal ist oder der Gegenverkehr arg breit vor einem auftaucht. Aber mit zunehmender Praxis kommt auch eine gewisse Routine auf. Verwundert war ich anfänglich über den Fahrstil einiger LKW-Fahrer. Inzwischen gehe ich davon aus, dass sie mehr Praxis auf den kurvenreichen Strecken haben und wissen, was sie machen. Eine Anmerkung noch zu den Augenkontakten der norwegischen Kraftfahrer. Zumindest einmal habe ich erlebt, wie sich 1 Bus, 1 Kleinbus und ein Caravan (alles Norweger) mitten auf einer einspurigen Brücke gegenüber standen. Also der Bus auf der einen und die anderen auf der gegenüberliegenden Seite. Der Bus hatte 10 m hinter sich eine Ausweichbucht. Alle 3 Kraftfahrer stiegen aus und haben mitten auf der Brücke ausdiskutiert, was passieren soll. Es geschah das Komplizierteste. Der Bus wartete bis Caravan und Kleinbus rückwärts die Brücke verließen. Dann konnte der Bus passieren und dann die anderen beiden. Ich habe aber auch schon sehr rücksichtsvolle Busfahrer erlebt.
Für mich ist es selbstverständlich, dass in einem Land, das mit seinen Campermöglichkeiten wirbt, auch unerfahrene Camper unterwegs sind auf die ich Rücksicht nehmen muss.
Nach meiner bescheidenen Erfahrung kann man in Norwegen recht gut mit einem Gespann unterwegs sein. Man muss halt vorher mal die Karte etwas genauer ansehen. Und das Verkehrsschilder in der Regel nicht zum Spaß aufgestellt werden, muss man akzeptieren. Auch auf Europastraßen kann schon mal eine schmale Brücke auftauchen. Wenn dann 5m Breite draufsteht, bleiben neben mir nur noch saugende 2,70m übrig. Dann habe ich die Wahl. Entweder feuchte Hände und möglicherweise ein Spiegelverlust oder anhalten und den Gegenverkehr vorher passieren lassen.
Ich wünsche weiterhin viel Spaß bei der Urlaubsplanung. Vor meinem Gespann muss nächstes Jahr keiner Angst haben, so lange er sich südlich vom Polarkreis aufhält. Aber dort habe ich das Messer zwischen den Zähnen :wink: - versprochen.

Gruß
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Re: Rundreise 2012 mit Gespann

Beitragvon ChristianAC » Do, 10. Nov 2011, 13:21

Na ja.....

Der erste Protagonist versuchte bereits beim Aufrufen der einzelnen Reihen zur Fähre in Hirtshals sein Bestes um sich seinen Campingwagen an meiner Stosstange der Länge
nach aufzuschlitzen. Auf mein reflexartikes Hupen gabs dann erst böse Blicke und dann eine sehenswerte Rückwärts-Rangier-Ausweich-Aktion.
Rückwärts rangieren ist nicht einfach, wenn man es nicht gewohnt ist dies regelmässig zu tun. Kann ich ja noch verstehen.

Allerdings hatte ich auf der Tour dann nach Stavanger grob zehn Begegnungen die eigentlich immer nach einem ähnlichen Muster abliefen.

z.B. kleines Wohnmobil, kaum länger als nen etwas grösserer PKW kommt alleine eine enge Strasse entlang, ignoriert Ausweichbucht die er gerade passiert, weil
sie auf der anderen Strassenseite liegt. Im entgegen kommt ein Zug von 5-6 Fahrzeugen die von einem recht langen und 2,5m breiten Gespann angeführt werden.
Die letzte vorhergehende Ausweichmøglichkeit für diesen Gesamtzug liegt wesentlich weiter zurück als man diese nun anstehende Begegnung hätte vorhersehen können.
Was passiert? Man guckt sich doof an, im Wohnmobil wird mit wilden Gestikularien begonnen. Wir erinnern uns. Der Wohnmobilist bräuchte eigentlich nur grob 100m
zurücksetzen, zwar auf die falsche Strassenseite, aber egal.

Zweiter Akt.
Sehr oft steigt dann die beste Ehefrau von allen aus, meist leicht aufgebracht...und lässt eine längliche Erklärung der Verkehrsregeln vom Stapel.
Kurzform: Wer den die Steigung raufkommt, hat Vorfahrt, oder die Ausweichstelle ist auf der anderen Seite, die ist nicht für uns.
Klare Anweisung: der komplette Zug aus mittlerweile grob 10 Fahrzeugen solle doch bis zur letzten Ausweichmøglichkeit (sagen wir mal einen Kilometer) zurücksetzen.

Ich bleibe bei soetwas sehr ruhig, denn der Dampfkessel der Gegenpartei steht ehh kurz vor der Explosion und warte einfach bis sich der Druck auf die eine Art und Weise
von ganz alleine abbaut und man zur Einsicht kommt, dass es doch der geringste Aufwand ist, das Wohnmobil die 100m zurückzusetzen.

Ähnliche Szenarien ergeben sich auch in Strassenbaustellen, die von der Baumannschaft ohne erkennbare Regularien oder Ampeln für die Verkehrsführung für das Wochenende
zurückgelassen wurden. Die längste davon hatte mehr als 5km. Frei nach der Devise: Ihr schafft das schon ganz alleine aneinander vorbeizukommen, schliesslich seit ihr
erwachsen.

Meine Beobachten sind natürlich nicht statistisch, demographisch fundiert entstanden und würden einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten.

Eine zurückhaltende Fahrweise als "unsicher" zu bezeichen ist schon recht hochnäsig.

Funktioniert eigentlich in Deutschland im Stau das Reissverschlussverfahren ??

Wird man in Deutschland im morgendlichen Berufsverker der sich in beiden Richtungen aufstaut, eigentlich reingelassen wenn man beide Spuren queren muss?
Ich empfinde das schon als ein sehr unsicheres Fahrverhalten wenn sich sehr spontan eine Lücke in beiden Fahrspuren bildet und man sich ganz ohne Stress
einfädeln kann.

Gruss

Christian
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