Alkohol in Norge bald billiger?

Norwegenbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen

Alkohol in Norge bald billiger?

Beitragvon Arne.R. » Mi, 02. Okt 2002, 18:17

Hei!

habs gerade in Aftenposten gelesen: Im Zuge der Vereinheitlichung der Preise im europaeischen Binnenmarkt sollen auch die Alkoholsteuern angeglichen werden. Weiterer Grund fuer einen aktuellen Vorstoss in diese Richtung ist der zunehmende Schmuggel (ich denke da auch gerade an die Methanol-Opfer in der juengsten Vergangenheit...).
Wen´s interessiert, hier der link zum Artikel:

http://www.aftenposten.no/nyheter/okono ... eID=410142

Gruss aus Trondheim,
Arne R.
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Re: Alkohol in Norge bald billiger?

Beitragvon Matthias Scheidl » Mi, 02. Okt 2002, 21:43

Na das könnte ja die öffentliche Meinung in Norwgen in Richtung positiv zum EU-Beitritt bewegen ...

Matthias
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Re: Alkohol in Norge bald billiger?

Beitragvon Helmer » Mi, 02. Okt 2002, 22:13

Hei Matthias,

ich wünsche mir nicht das eine Liberalisierung des Alkoholmarktes, wenn sie dennoch kommt, in Norwegen einen Schritt hin zu einem EU-Beitritt bedeuten würden.

Ich hoffe Norwegen ist sich ihrer Werte bewusst und wird sich die Alkoholprobleme in der EU, nicht in das Land holen.

Grüße von Helmer
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Re: Alkohol in Norge bald billiger?

Beitragvon sgm » Fr, 04. Okt 2002, 9:32

Helmer hat geschrieben:ich wünsche mir nicht das eine Liberalisierung des Alkoholmarktes, wenn sie dennoch kommt, in Norwegen einen Schritt hin zu einem EU-Beitritt bedeuten würden.

Ich hoffe Norwegen ist sich ihrer Werte bewusst und wird sich die Alkoholprobleme in der EU, nicht in das Land holen.

Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass man den Alkoholgenuss durch Verbote und hohe Preise ändert?

Muss es denn wirklich sein, dass die einzigen vergitterten Geschäfte in Norge die des Monopols sind? Hat ein Staat das Recht seine Bürger wie kleine Kinder zu behandeln? Ich denke nicht!
Gruss Stefan G. 8)
sgm
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Re: Alkohol in Norge bald billiger?

Beitragvon Helmer » Fr, 04. Okt 2002, 16:26

Weltweit anerkannt hat die Entwicklung und der Schutz der Familie in Skandinavien einen sehr hohen Stellenwert. Und das soll auch so bleiben!

Alkoholmonopol ist nicht nur eine Frage der Alkoholsteuereinnahmen des Staates. Sondern auch das Monopol des Staates die Familie und die heranwachsenden Generationen vor der „Volksdroge Nr.1“ dem Alkohol und insbesondere den nachgewiesenen schädlichen Folgen weitgehend zu schützen. Der Zugang zum Alkoholkonsum wird u. a. auch aus diesem Grund in vielen Staaten der Welt seit jeher eingeschränkt.

Dies ist kein Alleingang von Norwegen, sondern Ausdruck ihrer gesellschaftspolitischen Entwicklung.

Wenn ich nach Norwegen reise, dann bin ich im Bilde, das Natur und Gesellschaft wie kaum ein anderes Land weitgehend in Takt sind, und das ist kein Zufall.

Der Zugang zum Alkohol ist deshalb aber nicht verwert, sondern nur anders, als wie bei uns geregelt. Dies ist keine Gängelung des Staates gegenüber seiner Bürger. Sondern auch Verantwortung des Staates gegenüber der gesellschaftlichen Entwicklung. Ob diese Politik von Dauer sein wird, ist eben von dieser Entwicklung abhängig.

Das sich jetzt etwas ändern soll ist im 1 Beitrag erwähnt. Dann aber wiederum nur im geringem Ausmaß wie die Publikation mitteilt.

Grüße von Helmer
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Re: Alkohol in Norge bald billiger?

Beitragvon snowstorm » Fr, 04. Okt 2002, 20:53

Helmer hat geschrieben:ich wünsche mir nicht das eine Liberalisierung des Alkoholmarktes, wenn sie dennoch kommt, in Norwegen einen Schritt hin zu einem EU-Beitritt bedeuten würden.


Was den Alkohol angeht, finde ich die norwegische Politik "Verteuern bis den Leuten der Durst vergeht" auch nicht sehr hilfreich. Es ist ja auch durchaus legal in Norwegen zu trinken. Wenn das nicht gewünscht wäre, sollte man den Alkohol einfach verbieten, es gibt ja durchaus Länder auf dieser Welt die dies schaffen.

Wenn man sich kurz vor dem Wochenende mal die Schlangen vor dem Vinmonopolet anschaut, läßt das wohl auch keinen Zweifel daran, daß die Norweger Interesse haben. Und der Markt für illegalen Alkohol floriert ja auch. Leider, wie man bei den Methanolsprit-Opfern sagen muß.

Junge Leute trinken nicht soviel sie wollen, sondern soviel sie bezahlen können. Das würde ich nicht Einsicht nennen. Sobald sie mal außer Landes kommen und dazu zählt alkoholtechnisch ja schon Schweden, ist es mit der scheuen Zurückhaltung nämlich meist schon vorbei.

Ich fände es hilfreicher, wenn den Leuten ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Zeug vermittelt würde. Schweden senkt die Preise, weil die EU das a) vorschreibt und, noch viel wichtiger, b) die Grenze für zollfreien Alkohol so weit angehoben wurde, daß man mit 2 Leuten bald schon ein ganzes Auto füllen kann. Die Regierung war damit ökonomisch gezwungen, die Preise zu senken. Ein deutliches Zeichen, daß der Staat sehr wohl daran interessiert ist, den Alkohol doch unter die Leute zu bringen... Norwegen wäre in der Situation auch keine Ausnahme.

Ich verstehe, wenn jemand keinen Alkohol trinkt. Ich persönlich kann ganz gut ohne leben, aber wenn jemand zu einer Packung Biff&Løk ein Bier trinken will, verstehe ich das auch.

Wenn das Elternhaus keinen vernünftigen Umgang mit Alkohol vermittelt, wäre es wünschenswert, wenn dies in Schule/Medien u.ä. geschieht. Helmer hat recht, Alkohol ist (neben Zigaretten) Volksdroge Nr.1. Aber wenn man damit maßvoll umgeht, hat er durchaus auch was für sich.

Denn mal Prost *hicks* :wink:
Patricia
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