Finnland - Mücken im September???

[Tweety]

Wir sind eifrige und begeisterte Norwegen - Urlauber. Doch im nächsten Jahr würden wir gern mal nach Finnland fahren. Wollten Anfang September für 3-4 Wochen los.Grobe Fahrtroute:Ostseeseite Finnland hoch bis gaaanz nach Norden, Ostseeseite Schweden wieder zurück.
Nun zur eigentlichen Frage:
Wie sieht es mit MÜCKEN aus im SEPTEMBER? Besonders im Gebiet, wo ich die Küste verlasse bis in den Norden?
Da es in Norwegen immer abwechslungsreich zu Fahren war ( es gibt ja nach jeder Kurve etwas neues Tolles zu sehen), hoffe ich es auch auf unserer " Route " ? Wenn jemand mit Erfahrungen helfen könnte, wäre ich sehr, sehr dankbar.
Viele Grüße
Martina

[Sagi]

Hei Tweety,

ich war letztes Jahr im September eine Woche in Nord-Finnland (Inari-See) und habe nicht mehr allzu viele Probleme gehabt. Ob das aber "Standard" war oder auf einen verhältnismäßig kühlen Sommer zurückzuführen ist, weiß ich nicht. Ich bin generell immer erst ab dem 20. August im Norden unterwegs und fahre damit - bezogen auf die Mückenplage - sehr gut. Spätestens nach den ersten Nachtfrösten, die ganz im Norden ja schon Anfang September auftreten können, erledigt sich das Problem meist von selbst.

grüsse,

sagi

[Sagi]

Ergänzung:

Du wolltest ja auch etwas über die Route wissen. Ich kann nur mit Infos von Nord-Finnland und Nordschweden dienen. Abwechslungsreich in dem Sinn, wie Du es an Norwegens Küste findest, ist es im schwach bis mäßig gehügelten Landesinneren von Finnland und Schweden sicher nicht. Die Landschaftsformen sind sehr viel einheitlicher und weniger spektakulär. Viel, viel Wald, mal ein See hier, ein Moor dort. Trotzdem kann das Ganze auch ziemlich atemberaubend sein, z.B. wenn man langsam auf eine Hochebene hinauffährt und das Licht die Landschaft verzaubert. Unvergesslich ist das Ganze zur Zeit der „ruska“, also der Herbstfärbung in der 1. und 2. Septemberwoche (geeignetes Wetter vorausgesetzt), die das Land flächendeckend blutrot, knallorange, tiefpurpur und goldgelb färben kann. An der Küste gibt es dieses Phänomen wesentlich seltener als im kontinentaler getönten Landesinneren. Besonders intensiv kann man außerdem natürlich die Weite der Landschaft erleben… etwas, was man an der Küste Norwegens eher nicht mitbekommt. Sowohl in Schweden wie auch in Finnland bieten sich verschiedene Abstecher zu den Nationalparken an, die i.d.R. etwas „einfacher“ zu bewandern sind als die Nationalparke in Norwegen.
Aber ehrlich gesagt… ganz ohne Norwegens Küste würde ich das Ganze dann doch nicht planen. Ich empfehle mindestens einen Abstecher „ganz oben“ entlang des Eismeeres zwischen Tana Bru und Lakselv oder Alta.

Viel Spass beim Planen!

sagi

[Ingrid Janicke]

hei, sagi,
schöner hättest Du es nicht schildern können, auch wir sind im letzten Jahr mit unserem Womo über Finnland Anfang August über Finnland nach Norwegen aufgebrochen mit den von Dir angedeuteten Abstechern über die übergreifenden Grenzen Lapplands aller drei Länder und haben das selbe Farbenspiel beobachtet. man, bzw. wir sind süchtig nach diesen "Ruska" - Farben und haben uns für das nächste Jahr dieselbe Reisezeit erwählt. Mit Mücken hatten wir überhaupt keine Probleme, beinahe weniger als zuhause in dieser Jahreszeit, vielleicht sollte man aber, wenn man im September, oder dann weiter später gegen Oktober nach Lappland möchte, die Winterreifen auflegen, denn nördlich des Polarkreises in der Nähe des Sarek - NP. hat uns Ende September eine geschlossene Schneedecke überrascht.

Dennoch die schönste Zeit für Lappland, denn es gibt kaum "Touristen" , aber man sollte besser recht "autonom" und weniger auf Campingplätze fixiert sein, denn, die haben meist nördl. des Polarkreises geschlossen.

Liebe Grüße


Ingrid

[Tweety]

Hallo, vielen Dank für Eure Antworten. Jetzt freue ich mich schon richtig drauf. Hatte wirklich Angst vor den Mücken....Wir werden jetzt wohl auch über Norwegen zurückfahen, nicht über Schweden.
Gruß Martina

[Sagi]

Hei Ingrid!

das letzte Jahr war von der Herbstfärbung wirklich fantastisch.. einfach umwerfend. Ein Glück, dass so wenige Autos unterwegs waren, sonst hätte ich durch häufiges Bremsen etliche Auffahrunfälle verursacht (... sollte ich vielleicht so nicht schreben, sonst fühlt sich möglicherweise "Charlie" zu irgendwelchen Kommentaren animiert). Aber ehrlicherweise muss man auch sagen, dass es nicht jedes Jahr so brilliante Farben sind. In den Jahren vorher war es bei weitem nicht so toll, weil die entsprechenden Witterungsbedingungen (warme Tage, Frostnächte) nicht vorhanden waren und es statt dessen häufig geregnet hat. Eine Portion Glück muss man also schon haben...

sagi