Vier Schiffe und ein Bus - 7Während den ganzen Vormittag ein Wintermärchen an uns vorüberzieht, erreichen wir mittags Bodø.
Hier legt die Finnmarken für 3 Stunden an und gibt den Passagieren damit Zeit für Landausflüge. Es gibt geführte Spaziergänge durch die Winterlandschaft, Ausflüge zum Saltstraumen der Seeadlern. Für mich ist dies Gelegenheit dem Endbahnhof der Nordlandbahn einen Besuch abzustatten. Die abgestellten Schlafwagen vermitteln einen kleinen Eindruck, wie es hoch oben auf dem Saltfjell aussehen muss.
Hier fällt mir auch zum ersten Mal die dicke Eisschicht auf, die überall drüber gezogen ist. Egal ob Wiese, Gehweg oder Straße, überall ist es spiegelglatt. Die Reifen der meisten Fahrzeuge sind mit Spikes ausgerüstet, die sorgen auch auf Eis für den nötigen Grip. Aber wo das Eis schon weg ist fräsen die Spikes tiefe Spurrillen in den Fahrbahnbelag.
In einer Einkaufspassage hole ich mir einen Snack zum Kaffee und Blaubeermarmelade für Zuhause. Im Wlan Hotspot vor Pepes Pizza aktualisiere ich noch schnell die Wetterapp und Nordlichtvorhersage. Es soll heute Abend stark schneien, - mit starkem Nordlicht
Zurück am Hafen überlege ich mir, noch ein wenig in der Sonne zu sitzen und ein Croissant zu knabbern. Dazu einen Kaffee aus der Thermosflasche, - Lecker.
Wäre ich mal lieber gleich aufs Schiff gegangen! Kurz bevor ich die Gangway erreiche kommen mehrere Busse an, die mindestens 200 überwiegend britischen Reisende entladen. Von da an gibt es kein Durchkommen auf dem Schiff. Weil die Kabinen noch nicht fertig sind, wird das Restaurant geöffnet. vermutlich sind sie Leidtragende der diversen Schiffsausfälle und wurden jetzt auf die Finnmarken umgebucht. Das Personal an der Rezeption leistet gute Arbeit und schafft es bis zum späten Nachmittag alle Reisenden in Kabinen unterzubringen. Trotzdem wird es für mich unheimlich schwer einen freien Platz zum Sitzen zu finden.
Vom Heck des Schiffes schaue ich mir deshalb lieber den Sonnenuntergang an. Die Fahrt über den Vestfjord verläuft unspektakulär. Solange es das Tageslicht noch zulässt halte ich (erfolglos) Ausschau nach Walen, danach finden ich als einzigen freien Platz einen Sessel direkt am Restauranteingang.
Jetzt folgt die letzte Etappe auf dem Weg zu den Lofoten.