So, einen Abschnitt schaff ich heute noch .
1.6
3975km 9° Fjordbotn Camping
Heute befahren wir einen Abschnitt der nationalen Touristenstrasse Senja. Es ist recht kalt und windig, teilweise aber auch sonnig und klar. Erster Stopp weil wir eine tolle Sicht auf das Meer und die steilen Berge haben. Der Tunneleingang und die Straße sind so winzig im Vergleich zu den Bergen- das sagt uns mal wieder, wie klein auch wir sind und dass wir uns mal gar nicht so wichtig nehmen sollten!
Weiter, ja, da müssen wir durch
es geht entlang Sandstränden, türkisgrünem Wasser und bunten Häusern.
Wir biegen ab nach Mefjordvaer, fahren durch den verträumten Ort und gehen am Ende der Strasse vom Parkplatz aus spazieren- warum wir dort keine Fotos gemacht haben, weiß ich nicht mehr.
Dann kommen wir zum phänomenalen Rastplatz Tungeneset. Ein Übergang aus Sibirischer Lärche führt hinunter zum Wasser, an dessen Ende sogar ein Grill zum Verweilen einlädt.
Auf den Felsen kann man sehr weit hinaus spazieren. Sie sind großartig, in vielen verschiedenen Formen, Farben, Maserungen und Mustern. Es ist kaum vorstellbar, durch welche Kräfte und Elemente sie geformt wurden.
In einer geschützten Ecken ein erstauntes "oh wie schön!"
Ein vollständiger Blick auf die „Zähne des Teufels“ wird uns allerdings nicht gegönnt, das Gebirgsmassiv Okshornan hüllt sich die ganze Zeit mal mehr, mal weniger, in Wolken.
Weiter führt die schmale Strasse, wir erreichen den Rastplatz Bergsbotn, hoch über dem Bergsfjord.
An diesen paar Stellen haben wir schon wieder so viel Zeit „vertrödelt“, dass wir langsam zurückfahren müssen. Kurz vor dem CP geht es nochmal etwas höher hinauf in den Winter und nach Husoy zu fahren, schaffen wir nicht mehr, wir sind hungrig und zu müde nach den fantastischen Ausblicken und Eindrücken.
2.6
4077km 12° Skittenelv
Nun hatten wir ja schon etliche spektakuläre Aussichten. Doch dann schaue ich heute Morgen um kurz nach 6 nach draußen… Da sieht es so aus.
Um 8 Uhr so.
Wow!
Ein wunderbar sonniger Tag beginnt. Wir packen unser Bündel, denn es soll von Botnhamn mit der Fähre nach Brensholmen und weiter zum Camping Skittenelv in der Nähe von Tromso gehen.
Der Schaffner auf der Fähre ist klasse, er nimmt von uns nur die Gebühr für 2 PKW statt die für das 10 m lange Gespann, so sparen wir richtig Geld!
Es ist eine weitere Fährfahrt zum Genießen, und Somaroy kommt auf die Sehnsuchtsliste.
Mit ein bisschen Winterfeeling kommen wir Tromso näher.
Die Bebauung und der Verkehr werden immer dichter. Wahnsinn, ein Ren grast in Ruhe am Strassenrand nahe einer Bushaltestelle, doch das interessiert keinen. Wir nutzen die Möglichkeit in einem großen Einkaufszentrum die Vorräte aufzufüllen, und fahren zum Camping Skittenelv ca. 28 km außerhalb der Stadt.
Der Platz ist recht groß und liegt schön ruhig am Grotsundet, den die Hurtigrutenschiffe passieren. Es gibt ein beheiztes Freibad, aber so wie es aussieht, ist an Badebetrieb noch lange nicht zu denken.
Die Aussicht ist mal wieder fantastisch und an dem Kieselstrand entlang kann man sehr weit laufen, was wir auch machen. Dabei werden wir tatsächlich heftig von Möwen attackiert, die wohl ihre Brut schützen wollen. Das habe ich auch noch nie erlebt!
Gegen 20.30 gibt uns die alte Dame Lofoten auf ihrer Fahrt in den Norden die Ehre,
und gegen 23 Uhr sehen wir die Nordnorge auf dem Weg nach Süden. Deren Passagiere freuen sich wahrscheinlich gerade auf das Konzert in der Eismeerkathedrale und da es für Mitternachtssonne zu bewölkt ist, horchen wir mal die Matratze ab.
Bis demnächst! gudrun55