Hei
Das ich mich der Fotografie verschrieben habe ist, denk ich, mitlerweile recht bekannt hier. Auch wenn es manchmal so leicht aussieht will ich mal erzaehlen wie so manch ein Bild entsteht und welch zeitlicher Aufwand dafuer gebraucht wird.
Oftmals entstehen Bilder zuerst in meiner Vorstellung. Anders gesagt ich stelle mir eine Aufgabe. Nun muss ich einen Platz finden wo ich meine Vorstellung vom Bild umsetzen kann.
Meine mir gestezte Aufgabe war eigentlich machbar. Ich wollte eine brechende Welle gegen die Sonne fotografieren, so dass die Sonne durch die Welle schien. Hierfuer gebrauchte ich einen grossen Stein, oder eine Mole die Richtung Westen ausgerichtet war.
Ich fand beim suchen einen kleinen Harfen direkt am Meer mit perfekter Westausrichtung. Ist zwar nicht norwegens schoenster, hatte aber eine Mole und Steine in ueberfluss.
Beim kontrollieren des Sonnenstands fand ich heraus das die letzte Woche perfekt war fuer mein Projekt.
madlahamn6 (4 von 1)-12 by Mark Helfthewes, auf Flickr
So nun hatte ich meinen Platz. Die Sonne ging nun fuer gut 8 Tage direkt gegenueber im Westen unter, dann war sie soweit am Horizont weiter Richtung Norden gewandert, das es immer unmoeglicher wurde das Foto vorm Herbst umzusetzen.
Als naechstes musste es Wind geben, am besten Sturm und dann direkt danach klares Wetter. Ja und ich hatte Glueck. Letzten Dienstag gab es den Sturm und fuer den darauf folgenden Mitwoch war klares Wetter voraus gesagt.
Also Mitwochabend hin zur Mole. Die Wellen brachen wie erhofft toll ueber die Mole, nur leider wollte die Sonnen nicht so richtig durch die Wolken brechen.
madlahamn4 (4 von 1) by Mark Helfthewes, auf Flickr
madlahamn6 (4 von 1)-8 by Mark Helfthewes, auf Flickr
madlahamn6 (4 von 1) by Mark Helfthewes, auf Flickr
Es war ein tolles Schauspiel und ich konnte einige gute Fotos schiessen, aber nicht mein Foto. Dafuer war es einfach zu bewoelkt. Fuer Donnerstag war volle Bewoelkung vorausgesagt, aber der Freitag war wettertechnisch vielversprechend. Weiterhin windig und es sollte aufreissen. Also wieder zu fuenf hin zur Mole und mit der Kamera auf die Lauer gelegt.
Aber auch diesmal gab es leider etwas zu meckern. Oftmals ist trotz klaren Wetter, weit draussen auf der Nordsee ein Wolkenband, das Wetter von morgen, das die Sicht auf den Sonnenuntergang leider vermiesst.
So entstanden zwar wieder einige gute Bilder, aber immer noch nicht mein Bild.
madlahamn6 (4 von 1)-13 by Mark Helfthewes, auf Flickr
madlahamn6 (4 von 1)-23 by Mark Helfthewes, auf Flickr
Gut, oder besser gesagt nicht gut. Blieb jetzt nur noch der Samstagabend, denn mitlerweile schlief der Wind immer mehr ein. Meine Hoffnung ruhte nun darauf das sich das Wasser bis zum Abend nich zu sehr beruigte.
Samstagabend ging es wieder los. Wieder gegen fuenf an die Mole und ja diesmal war zwar wieder ein Wolkenband weit draussen, aber nicht runter bis zum Wasser. Kurz bevor die Sonne untergehen wuerde, wuerde sie noch einmal heraus kommen.
Also lag ich wieder auf der Lauer. Die Wellen brachen zwar nicht mehr so haeufig und so hoch ueber die Mole, aber es kahm immer wieder mal eine grosse Welle an, die ueber die Mole brach. Nur irgendwie wollte nie eine Welle so richtig auf meiner gedachten Achse Kamera-Mole-Sonne brechen. Mal schlug sie zu weit links, mal zu weit rechts ein. Dann verschwand auch noch fuer einige Zeit die Sonne hinterm Wolkenband. Man, so langsam fand ich mich mit dem Gedanken ab auf die moegliche Woche in Herbst zu setzen. Aber ich sollte ja noch ein paar Minuten mit der Sonne bekommen.
Sie brach durchs Wolkenband und wie auf Bestellung schlug eine Welle genau auf der gedachten Achse ein. Hier entstand dann mein Bild.
Welle by Mark Helfthewes, auf Flickr
Natuerlich betreibe ich nicht immer so einen Aufwand, aber oftmals gebrauch ich von der Idee bis zur Umsetzung, weil alle Faktoren genau passen sollen, schonmal mehrere Monate.
LG Mark